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LES B.O. INTROUVABLES (RARE SOUNDTRACKS) - VOLUME 7


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Original Motion Picture Soundtracks: LES FOURBERIES DE SCAPIN / LE FOU DU ROI / EXTÉRIEUR, NUIT / POLAR / LES FAUSSES CONFIDENCES / LE CŒUR À L'ENVERS / LE BAHUT VA CRAQUER

3-CD set. Limited edition of 350 units.
16-page CD booklet with French and English liner notes by Nicolas Magenham. 

In collaboration with Warner Chappell Music France, BMG and Jean Musy, Music Box Records proudly presents a 3-CD set featuring seven French soundtracks composed between 1980 and 1984: Les Fourberies de Scapin (composed by Jean Bouchéty), Le Fou du roi (co-composed by Dominique Perrier and Sam Bernett), Extérieur, nuit and Polar (both composed by Karl-Heinz Schäfer) and Les Fausses Confidences, Le Cœur à l'envers and Le bahut va craquer (all composed by Jean Musy).

The first disc features two remastered LP reissues dedicated to two period films. This program highlights the work of Jean Bouchéty for an adaptation of Molière’s play and that of Dominique Perrier and Sam Bernett for the swashbuckler movie parody: classical and traditional music with twirling tarantellas and other dance tunes, as well as epic pieces. The second CD features two inspired scores by Karl-Heinz Schäfer for director Jacques Bral, underlining his unusual voice with sophisticated and atonal strings, bandoneon, saxophone, harmonica, solo violin and ethereal singing. The third disc is dedicated to Jean Musy, a prolific arranger and composer for cinema and television, featuring the remastered LP reissues of his three scores and showcasing his musical diversity: a classical baroque sensibility, a tender-hearted atmosphere and a light-hearted melody.

This remastered 3-CD box set includes a 16-page booklet with liner notes by Nicolas Magenham, discussing the films and the scores. The release is limited to 350 units. 

 

 

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Für mich sind hier gerade die Schäfer-Scores ein Kaufgrund. Dieselbe Kopplung gab es vor rund 20 Jahren schonmal auf einer Dreyfus-CD, und die hatte ich hier vor nicht allzu langer Zeit folgendermaßen vorgestellt:

EXTERIEUR NUIT: Das Hauptthema ist schmissig und sehr französisch im Tonfall. Der Score mischt Dramatisches mit Blues- und Jazzeinsprengseln. Das Ensemble besteht aus Keyboard, Streichern, Akkordeon, Saxophon. Die beiden letzteren sind für die exponierten Solo-Parts verantwortlich. Das ergibt eine durchaus reizvolle Musik mit einigen melancholischen Intermezzi. Hat was von den späteren Francois-De-Roubaix-Scores, wie ich finde. Sehr seltsam ist die Präsentation. Die 19 Tracks sind größtenteils eine Wiedergabe der kompletten Tonspur mit Dialogen und Geräuscheffekten aber auch ein paar "sauberen" Passagen.

Glanzlicht der CD ist aber der zweite Score zum Noir-Krimi POLAR. Hier spielt ein größeres Orchester. Mundharmonika (Tommy Reilly) und Saxophon (Patrick Bourgoin) bestreiten die solistischen Parts. Das hat Atmosphäre, ist durchgehend interessant und spannend anzuhören. Die Streicher haben einen gewissen Sarde-Charakter, und überhaupt erinnert mich hier gerade das Zusammenspiel vom bluesigen Timbre der Solo-Instrumente mit Streichorchester an Philippe Sarde.

Nach den Hörbeispielen zu urteilen jetzt in erheblich verbesserter Klangqualität, da es sich nicht mehr um Vinyl-Rips handelt. Bin auf jeden Fall dabei, da mir vor allem POLAR wirklich gut gefällt.

Von den anderen Titeln muß ich mich überraschen lassen. Von Musy kenne ich bisher lediglich den schönen Panflöten-Score zum Costa-Gavras-Drama CLAIR DE FEMME. Die anderen Komponisten sind mir gänzlich unbekannt.

 

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Ich bin von den Schäfer-Musiken nicht besonders begeistert, würde die auch nicht mit Sarde vergleichen - De Roubaix paßt noch eher bei EXTERIEUR NUIT, aber POLAR ist für mich ein totaler Mischmasch, der überwiegend recht ziellos mit einigen atonalen Beigaben vor sich hin mäandert - Sarde höre ich dabei so gut wie gar nicht raus. Da ziehe ich, was dissonante und kantige französische Scores angeht, dann doch Antoine Duhamel oder Pierre Jansen deutlich vor. Das ist schon eine andere Qualität.

Die beste Musik auf dem neuen "Introuvables"-Set ist für mich der sehr  barockisierende Score LES FAUSSES CONFIDENCES von Jean Musy. Den habe ich auf einer Carrère-LP von 1984. Eine fast durchgehend sinfonische Sache mit minmalen elektronischen Beigaben, dafür aber sehr viel Vivaldi-Esprit. Eine nette Angelegenheit, aber mir reicht davon meine Platte und deshalb kaufe ich das Set keinesfalls.

Die Jean Bouchety-Musik zur Molière-Komödie LES FOURBERIES DE SCAPIN hatte ich vor vielen Jahren mal bei einem Bekannten gehört oder sogar ausgeliehen gehabt. Teilweise ganz annehmbar, aber mir im Ganzen dann doch zu sehr in Easy Listening-Gefilde abdriftend. Daher kam die LP für mich nicht in Frage.
Und ich meine auch, daß ich mal in die LP von LE FOU DU ROI VON Pernett/Bernett reingehört, aber ziemlich schnell verworfen hatte. War jedenfalls nichts Tolles.
 

 

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vor 5 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Da ziehe ich, was dissonante und kantige französische Scores angeht, dann doch Antoine Duhamel oder Pierre Jansen deutlich vor.

Mit Duhamel habe ich wiederum so meine Probleme. Diese CD mit PIERROT LE FOU und WEEKEND beispielsweise fand ich ganz furchtbar. Ich bemerke zwar die Qualität der Musik, finde sie aber ungemein strapaziös zu hören (was im übrigen auch auf die Filme zutrifft). Trotzdem gibt es einen Score von ihm den ich gerne auf CD hätte, und zwar CHANSON DE ROLAND. Der ist auch sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch interessant, und in dem Fall hat es auch persönlich-nostalgische Gründe, da ich den Film früher mal in unserem Heimkino zu sehen bekommen habe. Vielleicht ein Kandidat für ein kommendes Introuvables-CD-Set?

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Ausgerechnet LA CHANSON DE ROLAND gefällt Dir? Das ist ja nun eine echte Kuriosität im Filmmusikschaffen Duhamels und für meine Begriffe eher schwer durchzustehen. Ich habe die LP vor vielen, vielen Jahren einmal gehört und dann nie wieder. Das ist doch eine ganz abstruse Mixtur aus Mittelalterlichem, völlig abstrakten Klangfolgen und etwas indischer Folklore gewesen. Von allen Duhamels, die ich kenne, wirklich die merkwürdigste und auch untypischste Musik überhaupt. Ich kenne ja auch ein paar andere Filmmusikfreunde, die an sich Duhamel sonst durchaus auch schätzen, aber ich wüßte echt keinen, der früher mit dieser reichlich bizarren Musik je groß was anfangen konnte.
Dagegen ist doch sowohl PIERROT LE FOU als auch WEEKEND viel melodischer und auch viel leichter zugänglich für einen normalen Filmmusikhörer. Ich verstehe gar nicht, wie man damit mehr Schwierigkeiten haben sollte als mit CHANSON DE ROLAND. Mir ein absolutes Rätsel. Ich habe allerdings auch keinerlei Probleme  mit den beiden Godard-Filmen und die schon in Teenager-Jahren mit ziemlicher Begeisterung im Kino gesehen.

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vor 22 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Ausgerechnet LA CHANSON DE ROLAND gefällt Dir? Das ist ja nun eine echte Kuriosität im Filmmusikschaffen Duhamels und für meine Begriffe eher schwer durchzustehen.

Ich weiß. Sehe ich eigentlich ähnlich und wundere mich selber ein wenig über mich. Aber es ist auch, wie beschrieben, eher ein persönlicher Bezug zum Film als wirkliche Begeisterung für die Musik. Dennoch: Die kuriose Mischung aus exzentrischer Stimmungsmalerei und hippieskem Geschraddel hat etwas für sich. Und ein Stück wie dieses strahlt für mich nach wie vor eine eigenwillige Schönheit aus:

 

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