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Und was kommt als nächstes? WTC - The Ride?!


Gast eminess
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Bin vermutlich in dieser Sache ein Spätzünder, da ich eben erfahren habe, dass es in Kürze einen "Spielfilm" über die Ereignisse des 11.September 2001 geben soll.

Was soll das? Ist das nicht ein bißchen früh? Bin überzeugt dass es ausreichend Menschen gibt, die einen solchen Film überhaupt nicht brauchen.

Allein der Tatsache, dass die Aussichtsplatformen seinerzeit um 9:30 morgens geöffnet wurden, verdanke ich dass ich heute diese Zeilen schreiben kann.

Ich muss diesen Tag nicht noch einmal erleben. Auch nicht die zwei Wochen danach. Nie mehr, auch nicht auf Zelluloid, ausgestattet mit Nicolas Cage.

Ich treffe wahrscheinlich nicht die Meinung eines jeden hier, doch interessieren würde mich schon wie ihr darüber denkt.

Natürlich habe auch ich TITANIC gesehen und auch BLACK HAWK DOWN. Betroffen haben mich beide Filme gemacht. Ich frage mich nur... Für wen wird ein Film wie WTC gemacht? Wer möchte diesen Film anschließend wie bewerten? Von wegen, Boah, supa Effekt, Alder...

Gruß

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Es gibt doch schon einen Film zu dem thema, nämlich united 93. Diese filme sind allerdings nichts mehr für mich, besonderst so ein aufgesetzter helden pathos wie World Trade Center es sicherlich werden wird.

Hollywood sollte lieber mal die Politik hinter diesen ereignissen beleuchten anstatt alles romantisch zu verklären.

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Bei dem erst recht.

"United 93" fand ich recht gelungen, weil er nur sehr wenig Pathos hatte. Die Inszenierung war natürlich moralisch ungefährlich, alles schön neutral, sogar die Terroristen waren keine bösen Menschen in dem Film.

Bei Oliver Stone erwartet uns sicher eine Heldenverehrung par excellence.

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Bei Oliver Stone erwartet uns sicher eine Heldenverehrung par excellence.

Diese Aussage zeigt, wie wenig du dich mit Stones Werk beschäftigt hast. Stone ist ein überzeugter Linker, ein Revoluzzer, ein USA-Kritiker. In nahezu jedem seiner Filme wird das deutlich. JFK, NATURAL BORN KILLERS, COMANDANTE, etc. .

Wenn WTC wirklich so werden sollte, wie du es sagst, ist Stone entweder schizophren, oder er hat sich in seinen politischen Ansichten um 180 Grad gewendet.

Ich bin sehr gespannt auf den Film, eben weil Stone kein patriotischer Spinner ist und vor herber USA-Kritik nicht zurückschreckt.

Trotzdem natürlich alles Gute zum Geburtstag! :rolleyes:

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@Sebastian: Ich meine keine patriotische Heldenverehrung nach dem Motto "wir Amerikaner halten in den dunkelsten Stunden zusammen", sondern eine pathetische. Sprich, das Ding wird ein soapiger Tränendrüsendrücker. Der Trailer legt das jedenfalls nahe. Und ich habe genügend Filme von Oliver Stone gesehen. JFK ist ja auch nicht gerade "unamerikanisch", wenn Kevin Costner seine Rede für die Wahrheit um jeden Preis mit feuchten Augen bringt. Den Film mag ich trotzdem sehr. "Comandante" ist übrigens auch reichlich daneben. Da wird einfach mal komplett ausgeblendet, dass Castro ein Diktator, Kommunismus hin oder her, ist.

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Mein Post sollte eigentlich eher in die Richtung gehen, für wen wird dieser Film gemacht? Für die, die, ach wie schade, seinerzeit nicht dabei sein konnten?

Ich kann einfach nicht glauben, daß sich jetzt schon jemand wagt, ein Trauma umzusetzen, daß von den allermeisten noch gar nicht bewältigt ist.

Mir schnürt sich jedesmal die Kehle zu, wenn ich auch nur an das Geräusch des Überflug der ersten Maschine denke, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich es bestimmt nicht bewußt wahrgenommen habe.

Ein Bekannter von mir berichtete mir über einen Kinobesuch in Manhattan, bei dessen Vorschau der Trailer zu WTC gezeigt wurde. Das Kino war zunächst gut besucht, nachdem jedoch der Trailer gelaufen war, haben fast die Hälfte! der Gäste das Kino verlassen, weil sich schlichtweg die Lust verloren hatten, den eigentlichen Film zu schauen, für den sie gekommen waren.

Und so etwas ist mit Sicherheit bezeichnend. Ich bin der Meinung der Film kommt um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zu früh.

Wäre ich ein Überlebender der Titanic gewesen, ich glaube nicht, dass ich mir einen Film über die Kathastrophe angesehen hätte.

Oder als beteiligter Soldat einen Film über den Golf- oder Vietnamkrieg.

Gruß

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Vielleicht weckt der Trailer auch nur falsche Vorstellungen.

Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Trailer einem einen völlig anderen Film suggeriert, als er eigentlich ist bzw. sein will.

Der Film ist sicher Stones Art mit den Ereignissen des 11. September umzugehen, auch wenn er nicht direkt dort war, hat das vielleicht tiefe Einschnitte bei ihm hinterlassen.

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