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Welches ist die beste Seite für Filmmusik-Rezensionen?


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Welches ist die beste Seite für Filmmusik-Rezensionen?  

57 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Welches ist die beste Seite für Filmmusik-Rezensionen?

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Was ich noch mal loswerden wollte, ist, dass ich es eigentlich etwas schade finde, dass auf keiner deutschen Seite eine Rezension zu Legend von Goldsmith ist. Wo Fantasy ja im Moment so stark aufwartet und ein Film billiger als der andere ist, und eine LOTR - Kopie nach der nächsten kommt, finde ich, sollte dieser fantastische Score, der diesen ganzen Spunten das Wasser reicht als Vergleich mit dabei sein.

Das aber nur mal als Anregung von mir :P.

Gruß, Meister Seth

PS: Ich wollte noch mal ein ganz liebes Lob für die Redaktion von Original Score hierlassen, für den freundlichen und kompetenten Service :).

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Was ich noch mal loswerden wollte, ist, dass ich es eigentlich etwas schade finde, dass auf keiner deutschen Seite eine Rezension zu Legend von Goldsmith ist.

Und was ist das hier?

http://www.filmmusikwelt.de/index.php?D=cb3cc343669a0d28eca9e88067e66417&V=file&file=ae22e8369943641adb33252ced55208f

:P

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Oha..... gleich ein ganzes Special :rolleyes:, wann habt ihr denn das reingestellt:D. Schöner Text, super! Filmmusikwelt rückt damit 100 Punkte auf in meiner Gunst :(. Ich hatte nur unter Rezensionen und Kurzkritiken geguckt, und da die Special-Rubriken meistens sehr dürftig ausgestattet sind, habe ich da gar nicht erst reingeguckt. Aber ich habe gerade gesehen das ihr da echt tolle Sachen:eek: habt - Spitze:applaus:...

Sogar die Wertung von 5,5 die ich auch vergeben würde habt ihr ;).

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@Meister Seth: Zu LEGEND hatte ich eine ausführliche Rezension geschrieben, die wurde, glaube ich, auch mal auf OS veröffentlicht. Auch Matthias Noe hatte eine verfasst. Was damit passiert ist, weiß ich allerdings nicht. (Nachtrag: ah, jetzt seh ichs, die ist jetzt auf Filmmusikwelt zu finden).

Meine ganzen Rezensionen, die ich damals für Original-Score schrieb sind wohl wirklich verloren, ein paar habe ich aber noch auf dem Rechner. Ich kann sie aber nur per e-mail verschicken, wenn jemand Interesse daran hat. Es waren vor allem Horner und Williams-Rezis.

Viele Grüße,

Carsten

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Also ich würde gerne deine Rezensionen mal lesen. Was hälst du denn davon, dass du siehr hier im Mitglieder-Review bereicht postest? Da passen die sicherlich gut hin! Außerdem glaube ich, dass niemand was dagegen hast, wenn du dann ausnahmsweise deine 6-Punkte-Wertung beibehälst, nach der du sicherlich bewertet hast!

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Also ich würde gerne deine Rezensionen mal lesen. Was hälst du denn davon, dass du siehr hier im Mitglieder-Review bereicht postest? Da passen die sicherlich gut hin! Außerdem glaube ich, dass niemand was dagegen hast, wenn du dann ausnahmsweise deine 6-Punkte-Wertung beibehälst, nach der du sicherlich bewertet hast!

Das werde ich tun, sobald ich wieder in Berlin bin. Ich verbringe die Weihnachtstage bei meinen Eltern, da kann ich nicht an meinen PC. Ich muß mal schauen, welche Rezis ich noch auf der Festplatte habe.

Viele Grüße und Frohe Weihnachten,

Carsten

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Das werde ich tun, sobald ich wieder in Berlin bin. Ich verbringe die Weihnachtstage bei meinen Eltern, da kann ich nicht an meinen PC. Ich muß mal schauen, welche Rezis ich noch auf der Festplatte habe.

Viele Grüße und Frohe Weihnachten,

Carsten

Das freut mich, ebenfalls frohe Weihnachten:).

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cinemusic finde ich ein bisschen hochgestochen geschrieben- die halten sich für was besseres...

Absolut auch mein Eindruck. Die blicken schnell arrogant (aber nicht kompetent) auf gute Scores herab und halten sich für etwas Besseres. Das fällt auch in ihrem Forum schnell auf - denen auch noch Geld zu zahlen, dass man ihr Forum nutzen kann, ist Verschwendung.

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Absolut auch mein Eindruck. Die blicken schnell arrogant (aber nicht kompetent) auf gute Scores herab und halten sich für etwas Besseres. Das fällt auch in ihrem Forum schnell auf - denen auch noch Geld zu zahlen, dass man ihr Forum nutzen kann, ist Verschwendung.

Also ich finde das variiert. Bei Golden Age - Scores, liest man Texte die wirklich Herzensangelegenheiten sind und klasse sind mit vielen Informationen usw. und bei "neuren Sachen" wird einem so ein bisschen der Eindruck vermittelt wie "... das ist eh alles Scheiße".

Dabei war auch im Golden Age nicht alles goldig und das muss man auch mal sagen. Ich finde mit der Bewertung wird teilweise auch sehr unsystematisch vorgegangen. Was Golden Age ist oder Ansätze vom Golden Age hat o. ä. ist grundsätzlich "super" und kriegt ne gute Bewertung, was nicht in Richtung Golden Age geht wird meistens (!) sehr zerstückelt. Allerdings frage ich mich manchmal auch, wo die Sachlichkeit und ein bisschen Anstand bleibt wenn ein Score oder gar ein Komponist (!) als "primitiv" bezeichnet wird...

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Also ich finde das variiert. Bei Golden Age - Scores, liest man Texte die wirklich Herzensangelegenheiten sind und klasse sind mit vielen Informationen usw. und bei "neuren Sachen" wird einem so ein bisschen der Eindruck vermittelt wie "... das ist eh alles Scheiße".

Dabei war auch im Golden Age nicht alles goldig und das muss man auch mal sagen. Ich finde mit der Bewertung wird teilweise auch sehr unsystematisch vorgegangen. Was Golden Age ist oder Ansätze vom Golden Age hat o. ä. ist grundsätzlich "super" und kriegt ne gute Bewertung, was nicht in Richtung Golden Age geht wird meistens (!) sehr zerstückelt. Allerdings frage ich mich manchmal auch, wo die Sachlichkeit und ein bisschen Anstand bleibt wenn ein Score oder gar ein Komponist (!) als "primitiv" bezeichnet wird...

Vollste Zustimmung! Nicht alles, was in der Golden Age herauskam, ist Gold. Die Vorgehensweise verstehe ich von cinemusic auch nicht so ganz, dennoch geben die nicht jedem Golden Age Score gleich 4 Sterne aufwärts: Young's The Left Hand of God erhielt "nur" 3,5 von 6 Sternen. Die Bewertung ist passend. Überbewertet finde ich da z.B. Herrmann's The Seventh Voyage of Sinbad. 6 von 6 Sternen hätte ich dem nicht gegeben. Der Score ist meines Erachtens "Routine-Herrmann" und gehört ins Mittelfeld. Ein nettes Thema hat es und mehr nicht. Und selbst das geht sehr schnell auf die Nerven. Das kitschige Geklimper bei "The Fight of the Skeleton" ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Vielleicht klingt es auch nur auf der Originalaufnahme so - ich habe die Debney-Recording nicht.

Aber The Sea Hawk (Korngold) oder Vertigo (Herrmann) haben wahrlich die Höchstwertung verdient!

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Da ich kein Golden-Age-Fan bin (und allgemein kein Fan von Hollywood-Scores), kann ich das schwer beurteilen. Mein Eindruck stammt eher aus dem (ehemaligen) Forum und den merkwürdigen DVD-Rezensionen auf der Cinemusic-Seite. So wurde in einer (wohl vom Hersteller gesponsorten) Besprechung der DVD zu Harald Reinls "Die Nibelungen" die DVD in den Himmel gelobt, obwohl sie technisch mehr als dürftig war, und Kritik an der Rezension arrogant in den Boden gestampft. Diese Art fällt mir nun allgemein bei den Machern der Seite negativ auf.

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Also ich glaube die haben da so eine Art Dogma: was dem Rezenten gefällt ist automatisch gut und super, was dem Rezenten nicht gefällt wird schön niedergemacht bis dahin, dass Scores und Komponisten (vom Anstand eigentlich her unerhört) als "primitiv" bezeichnet werden.

Zwar, waldgeist das stimmt, verdienen viele Golden Age Scores die Höchstwertung aber auch innerhalb des Golden Ages gibt es auf der Seite meiner Meinung nach Schwankungen (in Richtung, den Komponisten verehre ich der kriegt ne Vollwertung, den mag ich nicht ganz so gerne, da drücken wir uns vor der Vollwertung).

Als Beispiel: auch King Kong von Steiner hätte meinerseits die Höchstwertung verdient... und Gone with the Wind hätte auch einen halben Stern mehr bekommen können.

Zudem trifft auch das für heute zu: was in Richtung Golden Age geht ist toll, was nicht ist nicht so toll (bis "primitiv"). Beispielsweise finde ich die 5 Sterne für Thomas Newmans "Good German" absolut überzogen - aber hey, es geht in Richtung Golden Age und ist daher super. Der Score ist schon toll, aber 4 bis max. 4,5 (bei allerbesten Willen und Augen zudrücken) währen hier angebracht. Dahin gegen steht Pans Labyrinth mit 4,5 etwas blass da und wird auch nicht als beste Filmmusik des Jahres 2006 gelobt. Was sie meiner Ansicht aber durchaus war, da Navarette überzeugend und experimentell und handwerklich super gearbeitet hat.

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Vollste Zustimmung! Nicht alles, was in der Golden Age herauskam, ist Gold.

Nein, aber der generelle Standard der Filmmusikproduktion im Golden und im frühen Silver Age war besser als heute, da gibt es, sorry, nichts zu deuteln.

Die Vorgehensweise verstehe ich von cinemusic auch nicht so ganz, dennoch geben die nicht jedem Golden Age Score gleich 4 Sterne aufwärts: Young's The Left Hand of God erhielt "nur" 3,5 von 6 Sternen. Die Bewertung ist passend. Überbewertet finde ich da z.B. Herrmann's The Seventh Voyage of Sinbad. 6 von 6 Sternen hätte ich dem nicht gegeben. Der Score ist meines Erachtens "Routine-Herrmann" und gehört ins Mittelfeld. Ein nettes Thema hat es und mehr nicht. Und selbst das geht sehr schnell auf die Nerven. Das kitschige Geklimper bei "The Fight of the Skeleton" ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Vielleicht klingt es auch nur auf der Originalaufnahme so - ich habe die Debney-Recording nicht.

THE SEVENTH VOYAGE OF SINBAD ist neben GULLIVER musikalisch der profundeste der Harryhausen-Scores und keineswegs durchschnittlich; das Duell mit dem Skelett als kitschig und nicht das Gelbe vom Ei zu bezeichnen, wäre fast komisch, wenn es nicht so tragisch wäre. Tragisch deshalb, weil Du anscheinend die spezifischen dramaturgischen Vertonungsmittel, die Herrmann für diese Filme gewählt hast, nicht verstanden hast.

Also ich glaube die haben da so eine Art Dogma: was dem Rezenten gefällt ist automatisch gut und super, was dem Rezenten nicht gefällt wird schön niedergemacht bis dahin, dass Scores und Komponisten (vom Anstand eigentlich her unerhört) als "primitiv" bezeichnet werden.

Falsch, das nennt sich Musikkritik und hat mit Anstand nichts zu tun. Schlag mal den Kulturteil Deiner Tageszeitung auf: Wenn es für Dich schon unanständig ist, eine Musik als primitiv zu bezeichnen, sollte Dir da eigentlich das Messer in der Tasche aufgehen.

Davon abgesehen bezweifle ich stark, dass irgendwo auf Cinemusic ein Komponist persönlich als primitiv bezeichnet wird. Falls es Dir übrigens nicht aufgefallen sein sollte: In Deinem letzten Beitrag hast Du selbst eine Musik, die Dir nicht gefällt, reichlich unreflektiert als Durchschnitt bezeichnet. Also erst mal an die eigene Nase fassen. :confused:

Kein Mensch kann wirklich objektiv sein, aber offenbar hast Du Dich mit dem Bewertungsansatz von Cinemusic (der im übrigen der gleiche ist wie bei den anderen deutschen Seiten) noch nie auseinandergesetzt: Nicht persönlicher Geschmack, sondern die Orientierung an den Traditionen europäischer Kunstmusik sind dessen Grundlage. Das setzt natürlich - zumindest beim Rezensenten - voraus, dass man diese Traditionen auch im Ansatz kennt.

Zwar, waldgeist das stimmt, verdienen viele Golden Age Scores die Höchstwertung aber auch innerhalb des Golden Ages gibt es auf der Seite meiner Meinung nach Schwankungen (in Richtung, den Komponisten verehre ich der kriegt ne Vollwertung, den mag ich nicht ganz so gerne, da drücken wir uns vor der Vollwertung).

Als Beispiel: auch King Kong von Steiner hätte meinerseits die Höchstwertung verdient... und Gone with the Wind hätte auch einen halben Stern mehr bekommen können.

KING KONG hätte eine Höchstwertung verdient, GWTW sicher nicht. Zu vermuten, dass Michael Boldhaus GWTW deswegen nicht 6 Punkte gegeben hat, weil es an der nötigen "Verehrung" für Max Steiner fehlt, ist schon fast grotesk und legt nicht gerade nahe, dass Du Dich auf Cinemusic besonders gut auskennst ...

Zudem trifft auch das für heute zu: was in Richtung Golden Age geht ist toll, was nicht ist nicht so toll (bis "primitiv").

Wie erklärst Du Dir dann bitte schön gute Bewertungen für z.B. Elfman, Goldenthal, Shore oder zig experimentelle Scores aus Silver bis Wooden Age?

Beispielsweise finde ich die 5 Sterne für Thomas Newmans "Good German" absolut überzogen - aber hey, es geht in Richtung Golden Age und ist daher super. Der Score ist schon toll, aber 4 bis max. 4,5 (bei allerbesten Willen und Augen zudrücken) währen hier angebracht. Dahin gegen steht Pans Labyrinth mit 4,5 etwas blass da und wird auch nicht als beste Filmmusik des Jahres 2006 gelobt. Was sie meiner Ansicht aber durchaus war, da Navarette überzeugend und experimentell und handwerklich super gearbeitet hat.

Mediantketten sind ja auch ach so experimentell. :) Der überragende Score das Jahres 2006 war PANS LABYRINTH sicherlich nicht.

Bei GOOD GERMAN stimme ich Deiner Wertung (4-4,5) zu, aber wie kommst Du dazu, von "absolut überzogen" zu sprechen, wenn die Cinemusic-Bewertung gerade mal einen halben Stern von Deiner Einschätzung abweicht?

Das klingt jetzt leider wesentlich bärbeißiger, als es gemeint ist, aber denk vielleicht mal drüber nach. Solche merkwürdigen Aussagen hast Du doch eigentlich nicht nötig ...

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Nicht persönlicher Geschmack, sondern die Orientierung an den Traditionen europäischer Kunstmusik sind dessen Grundlage.

Könntest du das vielleicht näher erläutern? Filmmusik geht doch über die Grenzen "europäischer Kunstmusik" (ich weiß nicht genau wie der Begriff definiert ist - nehme ihn also erst einmal einfach wörtlich - wodurch ich dich vielleicht missverstehe) hinaus.

Wenn dann also genau diese - die europäische Kunstmusik - als Grundlage zur Orientierung dient, dann kann ein Teil der Filmmusik durch diese Bewertungskritierien gar nicht richtig erfasst und mit der anderen Musik verglichen werden.

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Könntest du das vielleicht näher erläutern? Filmmusik geht doch über die Grenzen "europäischer Kunstmusik" (ich weiß nicht genau wie der Begriff definiert ist - nehme ihn also erst einmal einfach wörtlich - wodurch ich dich vielleicht missverstehe) hinaus.

Wenn dann also genau diese - die europäische Kunstmusik - als Grundlage zur Orientierung dient, dann kann ein Teil der Filmmusik durch diese Bewertungskritierien gar nicht richtig erfasst und mit der anderen Musik verglichen werden.

Durchaus richtig, damit nennst Du das (m.M.n. einzige) zentrale Problem dieses Ansatzes: Dass sich manches eben nicht optimal in dieses Raster einfügen lässt.

Vielleicht hätte ich nicht von europäischer Kunstmusik als einziger Grundlage sprechen sollen, aber sicherlich ist es die prägende. Man kann ein solches Bewertungssystem nicht einfach absolut und unkonnotiert in den Raum stellen, sonst tritt der Extremfall ein, dass man entweder rein aus dem Bauch heraus wertet oder sich anmaßt, alles objektiv nebeneinander stellen zu können, ganz gleich, um welche Musikform es sich handelt. IRDENDWAS muss man so einem System also zugrunde legen.

Wenn man sich ein wenig auf Cinemusic, Filmmusik2000 oder FilmmusikWelt umschaut, wird man feststellen, dass hoch bewertete Scores eben doch meist dem Bereich Kunstmusik zuzurechnen sind bzw. sich an diese anlehnen. (Ob die Filmmusik eines Korngold oder heute Goldenthal nun Kunstmusik - oder deutscher: Ernste Musik - ist, das ist freilich ein anderes Thema.) Rein quantitativ haben jedenfalls auch heute noch (jedenfalls in Hollywood) die allermeisten Filmmusiken diesen Kunstmusikbezug, gleich ob Komödien- oder Horrorscores.

Filmmusik, auch stark von anderen Musikformen geprägte, ob Popmusik, Weltmusik oder Jazz, gehorcht in den allermeisten Fällen relativ eng umschriebenen dramaturgischen Gesetzen: Ihre Funktion ist die musikalische Illustration bewegter Bilder, des Films nämlich, die eine wie auch immer geartete Story erzählen, meist mit den dramatischen Mitteln des Theaters, musikalisch denen der Oper und der Programmsinfonie. Auch ein moderner Actionscore, etwa von John Powell, hat in gewisser Weise noch diesen quasi-opernhaften Charakter. So modern das musikalische Vokabular auch sein mag, die dramatischen Formeln (Spannungsaufbau, Klischees) und die Funktion der Musik ist immer noch die gleiche wie zur Zeit von Korngold und Steiner. Und deswegen hat ein stark von Popularmusik geprägter Score immer noch mehr mit klassischer europäischer Musiktradition zu tun als das neueste Album von Madonna. Letzteres ist auch der Grund, warum ich es für legitim halte, das 6-Sterne-Bewertungssystem auch auf solche Scores anzuwenden, die in stilistischer Hinsicht nicht auf europäischer Kunstmusik fußen.

Die Alternative wäre, auf eine Wertung in Punkten oder Sternen völlig zu verzichten. Grafische Bewertungen können immer nur eine Gedankenkrücke darstellen und NICHT die differenzierte Essenz einer Kritik. Dann würden die Texte aber von noch weniger Leute gelesen werden, was natürlich auch niemand will. :confused:

Theoretisch wäre es schon möglich, jede Musik nur innerhalb ihres Genres zu bewerten: D.h. Zimmers THE ROCK (der freilich auch keine reine Popmusik ist!) bekommt X von 6 Punkten auf der Popskala, SEA HAWK X von 6 auf der Kunstmusikskala usf. In der Praxis würde das aber sehr schwierig werden bzw. heilloses Chaos, denn wer entscheidet z.B. über die jeweilige Zuordnung?

Man muss also Kompromisse eingehen und damit leben, dass man gelegentlich einer Musik nicht völlig gerecht werden kann: Dass zwar ein Score wie LAST RUN brillante Popmusik ist (in Anführungszeichen, denn es ist eben auch nicht nur Pop), er aber durch den Blickwinkel einer von Kunstmusik geprägten Rezeption gewisse Defizite aufweist: mangelnde Variation, einfachere Harmonik etc.

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Hallo Leute! :-)

Für die jenigen unter Euch, die sich für Filmmusikwelt.de

interessieren, habe ich ein paar Neuigkeiten:

1) Ab 2008 gibt es bei FMW regelmäßig (zumeist am fünfzehnten eines Monats) Archiv-Texte in Englisch, um unseren Leserkreis zu erweitern.

2) Wir haben das letzte halbe Jahr versucht, immer am ersten eines Monats einen neuen Text in deutsch heraus zu bringen. Dies hat soweit gut geklappt. Wir gehen davon aus, das das 2008 auch funktioniert (: Es lohnt sich also immer am Monatsanfang mal vorbei zu schauen.

3) Wer mir hier eine PN schickt, den informiere ich gerne diskret und zuverlässig per Email, wenn es auf FMW neue Texte gibt.

Allen ein gesundes und erfolgreiches 2008 von der Filmmusikwelt.de-Redaktion!

Oliver :-)

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Werter Seth,

zunächst schon vorab eine Entschuldigung an Dich, dass ich Dich mit waldgeist verwechselt habe und Dir daher vorgeworfen habe, Du würdest zwar einerseits kritisieren, dass Cinemusic nach persönlichem Geschmack bewertet, bei 7TH VOYAGE OF SINBAD jedoch genau das gleiche selbst tun.

Dieser Vorwurf geht natürlich ins Leere - mea maxima culpa! ;)

Lieber waldgeist, :confused:

auch an Dich ein dickes Sorry, weil ich Euch argumentativ vereinigt habe, aber wenigstens hat es in Deinem Fall nicht zu falschen Anschuldigungen geführt. :)

das weiß ich doch. Dennoch wollte ich es nur mal betonen, dass nicht alles, was Steiner, Rózsa, Korngold und andere herausbrachten, reine Meisterwerke oder gar Meilensteine sind. Egal, wie sehr ich Golden Age liebe, man muss aber auch Abstriche machen können, sonst wäre es nur Lobhudelei.

Ja, nicht alles ist Gold, was glänzt, auch im Golden Age nicht - nur fällt das in dieser Diskussion nicht so stark ins Gewicht, weil bislang noch so viel Gutes aus dem GA unveröffentlicht ist, dass niemand genötigt ist, sich der Nieten diskograpgisch anzunehmen.

Grüße von Jonas

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@Jonas

Danke für die Erklärung. Die von dir angesprochene von z.B. Pop geprägte Filmmusik meinte ich zwar auch, doch sehe ich sie ebeneso wie du noch recht gut in das Bewertungsschema eingebettet.

Problematischer sehe ich es, wenn eben ein komplett anderes Genre den Bewertungskriterien zum Opfer fällt. Kennst du Klaus Schulzes "Body Love"? Ich habe dazu auf Filmmusikseiten bisher zwar noch keine Rezensionen gelesen (würde mich aber schon mal interessieren), doch befürchte ich, dass der Score verhältnismäßig nicht allzu gut abschneiden würde. Gründe dafür wären dann jedoch nicht mangelnde Qualität, denn die ist dem Genre entsprechend eindeutig vorhanden.

Ähnlich sehe es mit ethnischen Einflüssen. Wobei, bleibt es nur bei Einflüssen, so fallen diese wohl nicht stark ins Gewicht. Doch kommt es immer wieder vor, dass ethnische Bestandteile recht positiv aufgefasst werden, obwohl sie nicht mehr als Mittelmaß für die sind, die sich näher mit der entsprechenden Musik auskennen.

Man kann natürlich nicht von den Rezensenten erwarten, dass sie sich in allen Musikrichtungen gut auskennen.

Vermutlich ist es auch die einfachste und beste Lösung, ein Bewertungssystem zu schaffen, welches die Masse ganz gut einfängt, auchwenn einzelne Scores dem zum Opfer fallen.

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@ Jonas U.: gut, dann hat sich das geklärt :confused:

@Jonas

Danke für die Erklärung. Die von dir angesprochene von z.B. Pop geprägte Filmmusik meinte ich zwar auch, doch sehe ich sie ebeneso wie du noch recht gut in das Bewertungsschema eingebettet.

Problematischer sehe ich es, wenn eben ein komplett anderes Genre den Bewertungskriterien zum Opfer fällt. Kennst du Klaus Schulzes "Body Love"? Ich habe dazu auf Filmmusikseiten bisher zwar noch keine Rezensionen gelesen (würde mich aber schon mal interessieren), doch befürchte ich, dass der Score verhältnismäßig nicht allzu gut abschneiden würde. Gründe dafür wären dann jedoch nicht mangelnde Qualität, denn die ist dem Genre entsprechend eindeutig vorhanden.

Ähnlich sehe es mit ethnischen Einflüssen. Wobei, bleibt es nur bei Einflüssen, so fallen diese wohl nicht stark ins Gewicht. Doch kommt es immer wieder vor, dass ethnische Bestandteile recht positiv aufgefasst werden, obwohl sie nicht mehr als Mittelmaß für die sind, die sich näher mit der entsprechenden Musik auskennen.

Man kann natürlich nicht von den Rezensenten erwarten, dass sie sich in allen Musikrichtungen gut auskennen.

Vermutlich ist es auch die einfachste und beste Lösung, ein Bewertungssystem zu schaffen, welches die Masse ganz gut einfängt, auchwenn einzelne Scores dem zum Opfer fallen.

Danke, dass ist ein Argmuent das ich auch gerade noch in etwas ähnlicher Form einwerfen wollte:)

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@Jonas

Danke für die Erklärung. Die von dir angesprochene von z.B. Pop geprägte Filmmusik meinte ich zwar auch, doch sehe ich sie ebeneso wie du noch recht gut in das Bewertungsschema eingebettet.

Problematischer sehe ich es, wenn eben ein komplett anderes Genre den Bewertungskriterien zum Opfer fällt. Kennst du Klaus Schulzes "Body Love"? Ich habe dazu auf Filmmusikseiten bisher zwar noch keine Rezensionen gelesen (würde mich aber schon mal interessieren), doch befürchte ich, dass der Score verhältnismäßig nicht allzu gut abschneiden würde. Gründe dafür wären dann jedoch nicht mangelnde Qualität, denn die ist dem Genre entsprechend eindeutig vorhanden.

Ähnlich sehe es mit ethnischen Einflüssen. Wobei, bleibt es nur bei Einflüssen, so fallen diese wohl nicht stark ins Gewicht. Doch kommt es immer wieder vor, dass ethnische Bestandteile recht positiv aufgefasst werden, obwohl sie nicht mehr als Mittelmaß für die sind, die sich näher mit der entsprechenden Musik auskennen.

Man kann natürlich nicht von den Rezensenten erwarten, dass sie sich in allen Musikrichtungen gut auskennen.

Vermutlich ist es auch die einfachste und beste Lösung, ein Bewertungssystem zu schaffen, welches die Masse ganz gut einfängt, auchwenn einzelne Scores dem zum Opfer fallen.

Dann liegen wir ja gar nicht so weit auseinander. :music:

Wenn man eine Rangfolge erstellen wollte, welche Musikformen sich am besten in unser Schema integrieren lässt, dann käme auf Platz 1 sicherlich der Jazz, der (je weiter seine Evolution vorangeschritten ist) "Qualitätskriterien" entwickelt hat, die mit denen von Kunstmusik durchaus zu vergleichen sind – nicht bezüglich konkreter Inhalte, aber doch hinsichtlich der Maßstäbe.

Als nächstes käme der Bereich Pop, der immer dann Schwierigkeiten mit sich bringt, wenn die angesprochene konventionelle ("opernhafte") Dramaturgie verlassen wird, man es beispielsweise nur mit Songs zu tun hat.

Was den Bereich der Weltmusik angeht, so wird es hier in der Tat besonders schwierig, was nicht nur damit zu tun hat, dass den Rezensenten oft Kenntnis und Verständnis ethnischer Musik abgehen, sondern eben auch daran, dass es per se um gänzlich andere, der westlichen Musikauffassung oft völlig entgegengesetzte Musikauffassungen handelt (bspw. Koreanische Musik). Schon der Begriff der "Weltmusik" ist ja im Grunde rassistisch, und unser Blick auf die Musik anderer Kulturen noch immer stark imperialistisch geprägt.

"Stilreine Weltmusik" wird (zumindest als Originalmusik) in der westlichen Filmmusik nicht sonderlich häufig verwendet, es handelt sich meist um (mehr oder minder ohrfällig konzipierte) Versatzstücke. Gelungene Integration oder Synthese von europäischer (Kunst-)Musik und Weltmusik findet kaum je statt.

Was nun Dein Beispiel angeht – BODY LOVE – so fällt die Einordnung nicht gar so schwer. Schulze, als Vertreter der Berliner Schule, ist ein wichtiger Exponent Elektronischer Musik, die (zumindest groß geschrieben ;) ) eher zum Bereich der E-Musik (also Kunstmusik) gerechnet wird. Allerdings sind die Bezüge im Falle der Berliner Schule längst nicht so deutlich wie bei der Kölner Schule (um Stockhausen, die lange Zeit stilistisch der Seriellen Musik verhaftet geblieben ist), und viele ihrer Vertreter, u.a. auch Tangerine Dream, sind später auf Abwege geraten.

Für Klaus Schulze gilt das weniger, auch in seiner Zeit als Produzent. Und auch wenn "Body Love" natürlich viele populäre Konzessionen aufweist, so leugnet die Musik die Herkunft ihres Komponisten nicht. Ich würde den Score durchaus hoch einschätzen. :)

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Für Klaus Schulze gilt das weniger, auch in seiner Zeit als Produzent. Und auch wenn "Body Love" natürlich viele populäre Konzessionen aufweist, so leugnet die Musik die Herkunft ihres Komponisten nicht. Ich würde den Score durchaus hoch einschätzen. :music:

Falls du mal die Lust und die Zeit dafür finden würdest: Ich wäre sehr daran interessiert eine Rezension zu dem Score zu lesen.

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  • 3 Wochen später...

ich würde mich mal über ein Special zu den drei indiana jones scores von williams freuen, da dieses jahr der vierte erscheint, währe doch das ein gelungener anlass, die alten scores noch mal unter die lupe zu nehmen ;):D.

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ich würde mich mal über ein Special zu den drei indiana jones scores von williams freuen, da dieses jahr der vierte erscheint, währe doch das ein gelungener anlass, die alten scores noch mal unter die lupe zu nehmen ;):D.

Bitte nicht! Über alle drei Alben ist seit 1981 ausreichend rezensiert worden. Da gibt es abseits von IJ noch ausreichend Betätigungsmöglichkeit für Rezensenten und Kritiker. Ne Kritik zum 4. Teil würd ich aber gerne lesen.

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