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Soundtrack Board

James Horner


Antineutrino
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Nach meinem Empfinden wird hier allerdings zu häufig das übermäßig ausgeprägte Harmoniebedürfnis von Teilen des Moderatorenteams als Grundlage für zum Teil fragwürdige Zensurentscheidungen genutzt (ich hatte auch schon mal einen völlig verschwundenen Beitrag von mir zu beklagen). Im Zweifel die LÖSCHEN-Taste lieber einmal weniger als mehr drücken.

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Ja, der Zensurhammer wird hier manchmal ziemlich schnell herausgeholt!  :confused:  ... habe ich auch schon erfahren!!!! :huh:

 

Ehrlich gesagt verstehe ich Sebastian's Standpunkt sehr gut aber auch die Sichtweise von Martin und Carsten. Nicht jeder kann und will sich (aus welchen Gründen auch immer) mit allen möglichen Filmmusik-Komponisten und deren Werken auseinandersetzen.

 

Mir machen immer noch die "guten alten" Scores von Maestro Williams, Goldsmith und Horner etc. am meisten Spaß ... aber ich entschließe mich den neuen Werken nicht ... die meisten von denen lassen mich ziemlich kalt, aber hier und da entpuppen sich wirklich interessante Perlen wie erst letztes Jahr EVIL DEAD oder das Jahr davor JOHN CARTER um nur zwei Beispiele zu erwähnen. :music:

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Nach meinem Empfinden wird hier allerdings zu häufig das übermäßig ausgeprägte Harmoniebedürfnis von Teilen des Moderatorenteams als Grundlage für zum Teil fragwürdige Zensurentscheidungen genutzt (ich hatte auch schon mal einen völlig verschwundenen Beitrag von mir zu beklagen). Im Zweifel die LÖSCHEN-Taste lieber einmal weniger als mehr drücken.

 

(Y) eben wir sind ja alle schon erwachsen - und wegen ein wenig Geschreibsel wird sich hier sicher keiner was antun! Diese Zensur finde ich auch sehr bedenklich!!!!

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Ich würde zu dem Thema gerne mal folgende These in den Raum werfen :

 

Könnte es sein, dass Komponisten wie Williams, Horner, Zimmer JNH,....also Komponisten die sich alle mit einem oder mehreren Einträgen im großen Buch der Filmmusiksensationen brüsten können, weniger Mut zu "Neuem" haben als jüngere Komponisten? Mir fällt zumindest auf das meist nur bei solchen großen Namen in den letzten Jahren von Routine und Wiederholung die Rede ist. Könnte es eventuell nicht "nur" an den besch* Strukturen in Hollywood liegen, sondern auch daran, dass umso älter und erfahrener man als Komponist wird, sich auf seinen Stil festlegt und dann einfach nicht mehr anders will?

 

Horner hat eben seinen Stil. Ich bezweifle das er ihn ändern wird. Aber genau diesen Stil will man eben wenn man ihn engagiert. Und genau diesen Stil lieben Menschen die seine Musik lieben. Einen Stil zu haben und ihn durchzusetzen ist für mich eine der wichtigsten Sachen in diesem Geschäft. Ohne eine Handschrift holt dich niemand.

 

Aber regt man sich wirklich über den Stil oder die Wandelbarkeit eines Komponisten auf?

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Ich würde zu dem Thema gerne mal folgende These in den Raum werfen :

 

Könnte es sein, dass Komponisten wie Williams, Horner, Zimmer JNH,....also Komponisten die sich alle mit einem oder mehreren Einträgen im großen Buch der Filmmusiksensationen brüsten können, weniger Mut zu "Neuem" haben als jüngere Komponisten? Mir fällt zumindest auf das meist nur bei solchen großen Namen in den letzten Jahren von Routine und Wiederholung die Rede ist. Könnte es eventuell nicht "nur" an den besch* Strukturen in Hollywood liegen, sondern auch daran, dass umso älter und erfahrener man als Komponist wird, sich auf seinen Stil festlegt und dann einfach nicht mehr anders will?

 

Das klingt nicht verkehrt, ist aber auch eine ziemliche Verallgemeinerung. Am Alter würde ich das jedenfalls weniger festmachen als -A- am bisherigen Erfolg und/oder -B- dem Kapitalbedarf.

 

Und das Hollywood-System (nicht dass derlei Aufrufe zur nüchternen Realitätssicht hier irgendwo ankommen) ist nicht beschissen, sondern nur Geschäft. Jeder Zuschauer und Käufer von unterklassigem Mainstream-Quark und Larifari-Soundtracks leistet seinen Beitrag  dazu, dass sich nix ändert am acht- bzw. respektlosen Umgang mit Filmmusik im Kino. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

 

Oder anders und etwas spitzer formuliert: Jeder, einen Soundtrack von z.B. Djawadi kauft oder irgendeinen seelenlos zusammengeschusterten Score oder auch eine PARANORMAL ACTIVITY-DVD/BluRay, wer 96 HOURS gucken geht oder PACIFIC RIM sorgt dafür, dass es für etwas intelligentere Unterhaltungsfilme und ambitionierte Filmmusiken schwer und schwerer wird.

 

Nochmal: Für was für eine Art zeitgemässes Kino können heute überhaupt noch Soundtracks "klassischen" Zuschnitts geschrieben werden? Das Problem ist doch, dass sich das Kino in den letzten 15. 20 Jahren völlig verändert hat.

 

###

 

Nachtrag: Ich bin prinzipiell gegen den inflationären Gebrauch des Begriffes "Zensur". Hätte man das anders lösen können? Klar. Sind Sebastians irgendwie, ähhh, beknackte Ausdrucksweise oder die Entschärfung derselbigen ein echtes Problem? Nein.

 

Und wenn hier auf dem Board - was mir als (Ex-)Gast-Mod völlig neu wäre - tatsächlich zuviel textlich gesäubert oder entstellt wird, ist das kein Stoff für einen launigen Nebensatz, sondern für einen entsprechenden Thread, zum Beispiel hier: http://www.soundtrack-board.de/forum/8-neuigkeiten-feedback-begr%C3%BC%C3%9Fung/

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Das klingt nicht verkehrt, ist aber auch eine ziemliche Verallgemeinerung. Am Alter würde ich das jedenfalls weniger festmachen als -A- am bisherigen Erfolg und/oder -B- dem Kapitalbedarf.

 

Und das Hollywood-System (nicht dass derlei Aufrufe zur nüchternen Realitätssicht hier irgendwo ankommen) ist nicht beschissen, sondern nur Geschäft. Jeder Zuschauer und Käufer von unterklassigem Mainstream-Quark und Larifari-Soundtracks leistet seinen Beitrag  dazu, dass sich nix ändert am acht- bzw. respektlosen Umgang mit Filmmusik im Kino. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.

 

Oder anders und etwas spitzer formuliert: Jeder, einen Soundtrack von z.B. Djawadi kauft oder irgendeinen seelenlos zusammengeschusterten Score oder auch eine PARANORMAL ACTIVITY-DVD/BluRay, wer 96 HOURS gucken geht oder PACIFIC RIM sorgt dafür, dass es für etwas intelligentere Unterhaltungsfilme und ambitionierte Filmmusiken schwer und schwerer wird.

 

Nochmal: Für was für eine Art zeitgemässes Kino können heute überhaupt noch Soundtracks "klassischen" Zuschnitts geschrieben werden? Das Problem ist doch, dass sich das Kino in den letzten 15. 20 Jahren völlig verändert hat.

 

Die Schuldfrage ändert ja nichts an dem Fakt dass das System Hollywood in Bezug auf Filmmusik eher "schlecht" .... ist. Das wir alle unseren Teil dazu beitragen das sich nichts ändert ist ja nix Neues. Ist doch in der Politik nicht anders. Genauso wie mit Massentierhaltung und so wieso allen Problemen auf unserem Planeten. Schlecht bleibt das System trotzdem. Ich bezweifle auch das sich was ändern würde wenn wir uns Filme wie Pacific Rim nicht mehr ansehen würden. Denn es geht um die Musik. Warum kann Pacific Rim nicht mit einem "neuen" Soundtrack ausgestattet werden? Die Chance hierzu können nur die Studios geben. Nicht wir als Kinogänger. Wir können die Filme ignorieren und damit mehr Dramen oder "kleinere Filme" fordern. Aber was wenn ich Pacific Rim einfach mit ner anderen Musik sehen möchte?

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Die Schuldfrage ändert ja nichts an dem Fakt, dass das System Hollywood in Bezug auf Filmmusik eher "schlecht" .... ist. Das wir alle unseren teil dazu beitragen das sich nichts ändert ist ja nix Neues. Ist doch in der Politik nicht anders. Genauso wie mit Massentierhaltung und so wieso allen Problemen auf unserem Planeten.

 

Schön, wenn wir beide das so sehen. Aber wenn ich mir das auf dem Board fast gebetsmühlenartige Gejammer über bööööse Produzenten und andere "ja wohl komplett inkompetente" Entscheider angucke, sollte man das eben nochmal sagen.

Ich bezweifle auch das sich was ändern würde wenn wir uns Filme wie Pacific Rim nicht mehr ansehen würden. Denn es geht um die Musik. Warum kann Pacific Rim nicht mit einem "neuen" Soundtrack ausgestattet werden? Die Chance hierzu können nur die Studios geben. Nicht wir als Kinogänger. Wir können die Filme ignorieren und damit mehr Dramen oder "kleinere Filme" fordern. Aber was wenn ich Pacific Rim einfach mit ner anderen Musik sehen möchte?

 

Dass ist in etwa die Argumentation, mit der sich McBurger-Esser ihren Junkfood-Konsum verklären: Man kann ja als Konsument garnix machen. Pardon, Blödsinn. Wenn man die Produktionsbedingungen, die Herstellungsweise und den Nähr- oder Mehrwert eines Produkts berücksichtigt, dann verbieten sich bestimmte Sachen einfach. Oder man sagt halt nix zu dem Thema, klar.

 

Ansonsten möchte ich bezweifeln, dass ein Aufruf oder eine Petition, mehr "kleinere" Filme zu sehen oder mehr abseitigere Komponisten mit Kinobesuchen und CD-Käufen zu unterstützen, hier irgendeine Chance hat. Dafür sind wir alle zu sehr auf grosses US-Unterhaltungskino getaktet und Hollywood's little bitches...

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Ansonsten möchte ich bezweifeln, dass ein Aufruf oder eine Petition, mehr "kleinere" Filme zu sehen oder mehr abseitigere Komponisten mit Kinobesuchen und CD-Käufen zu unterstützen, hier irgendeine Chance hat. Dafür sind wir alle zu sehr auf grosses US-Unterhaltungskino getaktet und Hollywood's little bitches...

 

Ich sage doch : Ich will nicht auf den Film verzichten. Einige Blockbuster finde ich schlicht und einfach gut! Das einzige was mich nervt ist der nicht vorhandene Mut beim Soundtrack dieser Filme mal was Neues auszuprobieren. Sag mir doch mal was ich als Kinogänger dagegen machen kann - außer den Film nicht anzuschauen. Ich sehe da schon einen Unterschied zu dem Burger-Esser von um die Ecke :D Der kann sich seine Burger einfach selber machen oder weniger davon essen...

 

Ich finde das muss ein Umdenken bei den Studios stattfinden. Man muss die Menschen in diesem Punkt einfach erziehen. Anders wird das nix.

 

Die Komponisten tragen natürlich auch eine Mitschuld. Ich greife mich da auch an die eigene Nase. Frage mich oft ob ich wenn ich denn mal in der Branche aktiv arbeite, den Mut hätte Aufträge abzulehnen, weils mir ums Prinzip geht. Aber genau SO müsste es laufen! Wenn alle Komponisten sagen würden : Wir schreiben keine Filmmusik mehr in nur 6 Wochen. Da leidet die Qualität des Films drunter! oder....Wir arbeiten nicht mehr für so wenig Geld! ... oder...Lasst uns mehr Freiraum! Gebt uns die Chance den Menschen was Neues zu präsentieren!

 

..... dann würde sich das Blatt eventuell auch wenden.

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Ich sage doch : Ich will nicht auf den Film verzichten. Einige Blockbuster finde ich schlicht und einfach gut! Das einzige was mich nervt ist der nicht vorhandene Mut beim Soundtrack dieser Filme mal was Neues auszuprobieren. Sag mir doch mal was ich als Kinogänger dagegen machen kann - außer den Film nicht anzuschauen. Ich sehe da schon einen Unterschied zu dem Burger-Esser von um die Ecke :D

 

Wenn Du das so siehst...

 

Ich sage: Seelenlose Spektakel bekommen keine tolle Filmmusik. Und ich sage: PACIFIC RIM wäre als Film nicht mal mit einem Goldsmith-Score zu retten gewesen (aber der Soundtrack wäre - der Regel folgend, dass Goldsmith sich von Murks oft zu tollen Leistungen hat hinreissen lassen - sicher toll).

 

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Back to topic, halbwegs: Hat schon mal jemend die Idee gehabt, dass der ach so kritische, ach so schöngeistige James Horner unter Umständen in der konkreten Zusammenarbeit ein unerträgliches A-Loch ist, eine quengelige Diva, mit der man es keine zwei Tage aushält? Das würde die erratische Mischung von Low-Budget-Filmen (FOR GREATER GLORY) und Mainstream (AMAZING SPIDER-MAN) vielleicht erklären, weil die Zuständigen Horner entweder noch nicht kennengelernt haben  oder sich schmerzfrei einen Jugend-Wunsch erfüllen...

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Back to topic, halbwegs: Hat schon mal jemend die Idee gehabt, dass der ach so kritische, ach so schöngeistige James Horner unter Umständen in der konkreten Zusammenarbeit ein unerträgliches A-Loch ist, eine quengelige Diva, mit der man es keine zwei Tage aushält? Das würde die erratische Mischung von Low-Budget-Filmen (FOR GREATER GLORY) und Mainstream (AMAZING SPIDER-MAN) vielleicht erklären, weil die Zuständigen Horner entweder noch nicht kennengelernt haben  oder sich schmerzfrei einen Jugend-Wunsch erfüllen...

 

Warum wird er dann für Blockbuster immer noch unter Vertrag genommen? Sein Name? Gibt doch genug andere große Namen die man sich ins Boot holen kann.

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Warum wird er dann für Blockbuster immer noch unter Vertrag genommen? Sein Name? Gibt doch genug andere große Namen die man sich ins Boot holen kann.

 

Wer bleibt denn da, der nicht schon längst Franchise-mässig eingebunden ist (oder - wie Williams - im Vorruhestand)?

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ZIMMER! Ach nee...auf die Idee sind sie ja jetzt gekommen :D

 

 

...du könntest recht haben. Dann wäre die Chance da einem jungen Komponisten eine Chance zu geben. Und schon sind wir wieder bei den Strukturen.

Und zu deiner These : Es könnte an Horners Charakter liegen. Oder aber auch daran, dass er einen super Charakter hat und sich einfach nicht zu schade ist für Low-Budget Filme die Musik zu schreiben. Vieleicht will er ja damit genau DAS Zeichen setzen! Das Zeichen gegen die Strukturen die er selbst immer wieder kritisiert.

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Und die jungen haben kaum eine Chance (wenn sie nicht via RCP ins Geschäft kommen), weil Geldgeber und Manager da im Zweifelsfall auf Ihnen bekannte Namen setzen. Das ist ja wohl auch einer der Gründe, warum Zimmer heute so dick im Geschäft ist - den Namen und Sound kennse alle.

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Ich sage doch : Ich will nicht auf den Film verzichten. Einige Blockbuster finde ich schlicht und einfach gut! Das einzige was mich nervt ist der nicht vorhandene Mut beim Soundtrack dieser Filme mal was Neues auszuprobieren. Sag mir doch mal was ich als Kinogänger dagegen machen kann - außer den Film nicht anzuschauen. Ich sehe da schon einen Unterschied zu dem Burger-Esser von um die Ecke :D Der kann sich seine Burger einfach selber machen oder weniger davon essen...

 

Nur gaaaanz kurz: Des Produzenten Motivation kann ich voll und ganz nachvollziehen, aber ein bequemes "Ich will meine Suppe aber nicht essen | Ich will diesen Film aber sehen" kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen, zumal es ja noch genügend Ausweichmöglichkeiten gibt. Boykott ist genau das, was man machen kann. Ziviler Ungehorsam, wenn man so will.

Blicken wir doch einmal zurück. In den siebziger Jahren ist unsere geliebte neue Hollywood Truppe um Coppola und Co. so eingeschlagen, weil es einen Zeitgeist gab, der das unterstützt hat. Wenn man sich heute aber nur noch als willenlosen Konsumenten verkauft, wird kein Mensch - ich wiederhole - kein Mensch im großen Hollywood etwas ändern können. Das zeigt uns eben jede Erfahrung, ob nun im Business oder der Politik.

 

Topic:

Ich würde auch bei der Buchung mancher Komponisten, z.B. Horner nicht das gute alte Vitamin B vergessen. Manchmal reicht ja dann doch noch eine Person, die halbwegs was zu sagen hat, um einen bereits bekannten Kollegen nochmal mit ins Boot zu holen. Und Horner dürfte jetzt auch keiner sein, der per se von nem Studio abgelehnt wird, wenn er vorerst schon einmal da ist.

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Nur gaaaanz kurz: Des Produzenten Motivation kann ich voll und ganz nachvollziehen, aber ein bequemes "Ich will meine Suppe aber nicht essen | Ich will diesen Film aber sehen" kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen, zumal es ja noch genügend Ausweichmöglichkeiten gibt. Boykott ist genau das, was man machen kann. Ziviler Ungehorsam, wenn man so will.

Blicken wir doch einmal zurück. In den siebziger Jahren ist unsere geliebte neue Hollywood Truppe um Coppola und Co. so eingeschlagen, weil es einen Zeitgeist gab, der das unterstützt hat. Wenn man sich heute aber nur noch als willenlosen Konsumenten verkauft, wird kein Mensch - ich wiederhole - kein Mensch im großen Hollywood etwas ändern können. Das zeigt uns eben jede Erfahrung, ob nun im Business oder der Politik.

 

 

Eigentlich bin ich ein Mensch der genauso denkt. Und zwar was alle globalen Probleme angeht. Aber ich habe irgendwie ein Problem damit einen Film den ich eigentlich gut finde nicht zu schauen, nur weil ich finde das man bei der Musik mal nen jüngeren Komponisten hätte ranlassen können.

 

Zu Horner : Ich glaube es ist einfach oft nur der Name. Womit ich natürlich niemandem abspreche Horner wegen seines Stils zu holen.

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Eigentlich bin ich ein Mensch der genauso denkt. Und zwar was alle globalen Probleme angeht. Aber ich habe irgendwie ein Problem damit einen Film den ich eigentlich gut finde nicht zu schauen, nur weil ich finde das man bei der Musik mal nen jüngeren Komponisten hätte ranlassen können.

 

Das kann ich nachvollziehen. Wenn es nur ein kleiner Grund ist, dann muss man abwägen und nicht jeder kann zur 100% Ethik-Maschine mutieren. Absolut. Aber wir wissen doch ziemlich genau, dass es eben nicht nur um diesen einen Film geht, sondern um das System, was du oben ja selbst angeprangert hast. Es geht ja nicht nur um den einen jüngeren Komponisten, sondern um viele junge Komponisten und frische Ideen. Nebenbei wissen wir doch genauso, dass die Regisseure und anderen Mitarbeiter ebenfalls meist nur noch Puppen in diesem System sind, die sich nicht so entfalten können, damit die Wörter Kunst und Kreativität noch einen Sinn ergeben. Den vermeintlich nur kleinen Grund gibt es da in meinen Augen nicht.

Natürlich muss das nicht zur absoluten Askese führen, aber ein sehr ordentliches und akribisches Abwägen ist doch schon mehr als nur ein guter Anfang.

 

Ich bin ja durchaus auch auf AVATAR 2 gespannt, da es eben eine Fortsetzung ist und er ja möglicherweise *daumendrück* durch sein Concerto etwas Frischluft schnuppert.

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Das kann ich nachvollziehen. Wenn es nur ein kleiner Grund ist, dann muss man abwägen und nicht jeder kann zur 100% Ethik-Maschine mutieren. Absolut. Aber wir wissen doch ziemlich genau, dass es eben nicht nur um diesen einen Film geht, sondern um das System, was du oben ja selbst angeprangert hast. Es geht ja nicht nur um den einen jüngeren Komponisten, sondern um viele junge Komponisten und frische Ideen. Nebenbei wissen wir doch genauso, dass die Regisseure und anderen Mitarbeiter ebenfalls meist nur noch Puppen in diesem System sind, die sich nicht so entfalten können, damit die Wörter Kunst und Kreativität noch einen Sinn ergeben. Den vermeintlich nur kleinen Grund gibt es da in meinen Augen nicht.

Natürlich muss das nicht zur absoluten Askese führen, aber ein sehr ordentliches und akribisches Abwägen ist doch schon mehr als nur ein guter Anfang.

 

Ich bin ja durchaus auch auf AVATAR 2 gespannt, da es eben eine Fortsetzung ist und er ja möglicherweise *daumendrück* durch sein Concerto etwas Frischluft schnuppert.

 

Darauf kann ich mich einlassen :)

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also ich verzichte nicht auf eine filmsichtung, nur weil mir komponist xy nicht passt oder 70% derer, die den film schon gesehen haben der meinung sind, dass der film mist und ein intellektueller tieflieger ist. ich schaue was mich interessiert und worauf ich in dem moment gerade lust habe, ob nun blockbuster oder arthaus kino. auswahl gibts genug. ebenso bei der musik.

 

warum leute wie horner, newton howard oder auch doyle auf rcp machen, keine ahnung. vielleicht komponieren sie aus eigenem antrieb solche musik, vielleicht nehmen sie die forderungen der filmemacher auch wohlwollend hin. geld muss immerhin verdient werden. es ist schwer zu sagen, zumal leute wie desplat und beltrami bei blockbustern ja durchaus kompetentes abliefern von zeit zu zeit. und hatte horner bei avatar nicht 1 jahr lang zeit? und was kam bei der action teilweise rum? auch nur halbgare rcp kost. ebenso bei spider-man.

 

und dann gibts noch situationen wie bei dem neuen karate kid. da wurde von rcp zu halbwegs old school gewechselt. da fragt man sich auch wieso, weshalb, warum gerade so ein rapider wechsel.

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Ich würde auch bei der Buchung mancher Komponisten, z.B. Horner nicht das gute alte Vitamin B vergessen. Manchmal reicht ja dann doch noch eine Person, die halbwegs was zu sagen hat, um einen bereits bekannten Kollegen nochmal mit ins Boot zu holen. Und Horner dürfte jetzt auch keiner sein, der per se von nem Studio abgelehnt wird, wenn er vorerst schon einmal da ist.

 

Horner steht bei bestimmten Produzenten wie Joe Roth gerne mal auf der Wunschliste, deshalb seine Verpflichtung bei Filmen wie z. B. RADIO und FORGOTTEN oder auch Brian Grazer (FLIGHTPLAN, BEAUTIFUL MIND). Die Anregung für die ZORRO-Filme wird sicher über Spielberg gegangen sein, der Horner ja auch immer recht zugetan war, das ist ja auch normal. 

 

Horners eigenen Aussagen zufolge beugt er sich den Wünschen seiner Auftraggeber, wie man aus Interviews zu RADIO (mehr, mehr und noch mehr Süßstoff gegen Horners Rat), PERFECT STORM und HOUSE OF SAND AND FOG entnehmen konnte. HOSAF-Regisseur Perelman hat Horner sogar direkt mit PERFECT STORM konfrontiert und gemeint, so einen "Scheiß" wolle er nicht für seinen Film und Horner soll recht konziliant gemeint haben, das sei eben das Mandat von Petersen gewesen.

 

Insofern glaube ich nicht, dass er egozentrisch den Herrmann macht, sondern eher, dass er inzwischen einfach als "zu melodramatisch" ergo altmodisch wahrgenommen wird. Diesen speziellen Post-TITANIC-Stil ist er aber bis auf spleenige Projekte wie CHUMSCRUBBER (gut!) nie wieder losgeworden. Leider, muss man sagen, denn diese doch auch kompositorisch eher simple Masche, dräuende Streicherostinati dick übereinander zu schichten wirkte zuletzt doch sehr ermüdend, wobei er halt immer den Vorteil hat, dass er sehr griffiges Themenmaterial schreibt, das zumindest teilweise darüber hinwegtröstet.

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wobei er halt immer den Vorteil hat, dass er sehr griffiges Themenmaterial schreibt, das zumindest teilweise darüber hinwegtröstet.

 

Das ist für mich Horners größte Stärke. Er ist einer der besten "Themenschreiber". Er kann die Seele eines Films unglaublich gut in Noten fassen. Diese Gabe hat er auch nie wirklich verloren.

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Ich finde, die Themen sind oft die Schwachstellen seiner Scores. Meist setzen sich seine neue Themen ja aus den Bausteinen alter Themen zusammen, ganz abgesehen von 1:1-Übertragungen, inwiefern das gut für die Seele eines Films sein soll, versteh ich nicht.

Von prägnanten Einfällen wie in BRAVEHEART oder FOUR FEATHERS zehrt Horner nicht selten zehn Jahre oder noch länger.

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Wie bitte?? FOUR FEATHERS soll ein prägnanter Einfall gewesen sein? *hüstel* Also ich halte FOUR FEATHERS für einen sehr schwachen Score, der ja zu 80 % aus Ethno-Gelalle besteht, das leider seit GLADIATOR immer wieder Eingang in zahlreiche Scores findet.

 

Horner ist ein grandioser Themenschreiber, da stimme ich meinen Vorrednern gerne und absolut zu. Ich finde es aufs höchste ungerecht und nicht angemessen, wenn man Horner immer wieder auf die Zitatensammlung der 2000er Jahre reduziert oder hin bewertet und beurteilt. Seine großartigen Themen und Werke schrieb er nämlich weit vorher. THE LAND BEFORE TIME, AN AMERICAN TAIL I und II, ONCE UPON A FOREST, THE PAGEMASTER, WILLOW, BATTERIES NOT INCLUDED, BALTO, HONEY I SHRUNK THE KIDS, SOMETHING WICKED THIS WAY COMES, STAR TREK II und III oder KRULL strotzen vor opulenter Themensprache und grandioser Orchestration (meistens John Neufeld oder Greig McRitchie zuzusprechen).

 

Wie fantastisch Horner mit Themen (bspw in den Streichern) umzugehen versteht, kann man sich mit A FAR OFF PLACE in den End Credits wunderbar verinnerlichen. Das kann ich nur jedem einmal empfehlen.

 

Daß sein Zenit wohl uberschritten zu sein scheint, dass zeigen nur leider allzusehr seine Werk wie FOUR FEATHERS, HOUSE OF SAND AND FOG (gruselig), THE FORGOTTEN, AVATAR oder SPIDERMAN. Ganz so schwer zu verstehen ist das aber auch wieder nicht, denn wenn man für ein MAchwerk wie TITANIC einen Oscar bekommt, dreht sich wahrscheinlich auch etwas in der eigenen Kompositionsanschauung.

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Ich finde die Scores in denen Horners Themen mal nicht funktionieren sind die wenigsten. Auch in den 2000ern schrieb er wunderbare Themen. Der Sturm, A beautiful Mind, der Junge im gestreiften Pyjama, Avatar....

Auch wenn nicht alle dieser Scores im Ganzen überzeugen, das Themenmaterial hat für mich fast immer einen besonderen Reiz. Ähnlich ist es bei seinen Actionstücken. Da zieht er konsequent seinen Stil durch. Da ist wirklich selten was Neues dabei. Aber eben diesen Stil mag ich irgendwie....Was nicht bedeutet das er nicht mal was anderes probieren dürfte.

 

Der Vorwurf des Themenklaus, der ja hier auch schon oft diskutiert wurde ist aber nicht von der Hand zu weisen. Ich finde es nicht schlimm wenn man sich eines "freien" Themas bedient und dann verwendet, neu orchestriert und variiert. Im Gegenteil! Man sieht an Burwells True Grit wie gut sowas funktionieren kann. Aber erwähnt werden sollte das Ganze dann eben schon....

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