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Bernard Herrmann


Gast Sima
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Einer der größten Filmkomponisten aller Zeiten!

Von Zeit zu Zeit werde ich kurze Zusammenfassungen zu einigen seiner Filmmusiken verfassen. Hoffentlich bewege ich den einen oder anderen dazu,

sich ein wenig mit Herrmanns Musik zu beschäftigen. Der Feinschliff in seinem Handwerk ist unbestreitbar. Originell ist außerdem Herrmanns harsche Orchestrierung, die er stets selbst vornahm. Der Einsatz seiner Musik war bedacht und ausgewogen. Herrmann hatte eine Vorliebe für exotische Instrumentalisierung; bemerkenswerterweise ist das musikalische Grundkonzept der meisten seiner Musiken ist bis ins kleinste Detail durchdacht.

Als Beispiel dazu kann man seinen musikalischen Beitrag zu THE MAN WHO KNEW TOO MUCH heranziehen. Folgendes wurde bereits an anderer Stelle angemerkt (Paraphrasen):

In der 2. Verfilmung trat Herrmann im Film als Dirigent auf.
Die Kantate "Storm Clouds" sowie die Haupttitelmusik stammen von Arthur Benjamin aus der ersten Filmversion, Herrmann hat die nur leicht für den Film bearbeitet (Elmer Bernstein hat die Kantate 1992 neu eingespielt, der Originalscore ist nicht erhältlich, der Schlager aber schon).

Die Aufführung fand in der Royal Albert Hall statt (ist ein Konzerthaus). Der Popsong (mit einem Oscar prämiert), ein eher einfaches Kinderlied, das für eine durchlauchte Gesellschaft in der Botschaft eher deplaziert wirkt. Eltern, die bereit sind, sich vor versammelter Gesellschaft bis auf die Unterhosen zu blamieren, um ihr Kind zu retten. Ich finde die Szene sehr stark.

Den Film habe ich mir nun nochmal angesehen, aber diesmal auf Englisch. Ein weiterer Vorteil. Ich empfinde den Film nun als Meisterwerk. Der Einsatz von "Que Sera, Sera" als Filmsong ist gelungen, die Wirkung auch.

Interessant ist das der neuen DVD (http://www.amazon.de/Mann-zuviel-wus...?ie=UTF8&s=dvd) eine Reportage beigefügt sind, von der Laufzeit länger als eine halbe Stunde. Dort wurde verschiedenes ber Hitchcock berichtet, aber auch über Herrmann.

Hitchcock hatte Herrmann eingeräumt, er könne eine eigene Musik für den Konzertsaal schreiben, eine Möglichkeit, von der viele Filmkomponisten träumen. Doch Herrmann verehrte Benjamins (vorzügliche) Kantate und veränderte die Musik nur so, dass ihre Wirkung noch ein wenig gesteigert wurde. Er sagte, ein besseres Stück als das von Benjamin hierzu können man nicht schreiben.

Außerdem schrieb Herrmann sehr wenig Musik für den Film, weniger als 30 Minuten Musik. Die Musik wurde sehr gezielt eingesetzt, wie in der Szene, als MacKenna gedroht wird, er solle nichts verraten, sonst sei sein Sohn in Gefahr. Oder in der Verwechslungsszene in dem Tierpräparationsgeschäft.

So wurde der Film nicht "overscored". Ein weiterer Aspekt, an dem Herrmanns Kunst gemessen werden kann.

Eine klare Kaufempfehlung nicht zuletzt wegen der netten Beigabe zum Hauptfilm.

So wenig erstmal zu THE MAN WHO KNEW TOO MUCH.

Das Duo Hitchcock-Herrmann ist ein Meilenstein in der Filmgeschichte, an dieser Stelle später mehr zu VERTIGO.

Es würde mich auch freuen, von euch Ausführliches über musikalische Erfahrungen mit Herrmanns Musikstil zu hören ;)

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Ich kenn mich mit ihm nicht aus,aber Golden Age is irgendwie nicht so mein Ding.Sicher waren das die "Wegbereiter" und auch große Komponisten.Meine "Welt"is aber ganz klar die "New Age" Filmmusikzeit.Der Sound sagt mir einfach mehr zu.Ich mach auch noch Zugeständnisse an das Silver Age,wozu ich Williams,Goldsmith,Barry,Morricone und auch Bernstein dazu zähle.Sind ja teilweise meine Lieblingscomposer,aber Golden Age ne,ne.^^

Ich hab es immer wieder versucht,aber ich komm an die Musik einfach nicht ran.

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Naja, unsympathisch (und das ist noch milde ausgedrückt) war er nur denen, die ihn - wie suizoscore erwähnte - "herumstoßen" wollten, oder die ihm hinsichtlich musikalischer Aspekte gegen den Strich liefen. Verallgemeinern kann man das aber nicht. Er war vielmehr ein sehr schwieriger Mensch, vielleicht trifft es das eher... einer, der für seine Musik kämpfte und (u.a.) auf dem Dirigentenpult schon mal cholerische Anfälle hatte, wenn ihm irgendetwas nicht paßte. Die Ergebnisse rechtfertigten aber stets diese "Ausbrüche".

Cheers, Tom

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hey leutz ...colles dikussionsforum . herrmann ist in jedem fall einer der größten komponisten .

....mal abgesehen von seiner filmmusik hat er z.b. auch eine SYMPHONIE geschrieben . dann natürlich die oper zu "Wuthering Heights" und noch so einiges andere an klassik .

...dann hat er sich auch als dirigent von klassischer musik verdient gemacht . z.b. hat er mehrere symphonien von joachim raff dirigiert . diese aufnahmen sollen wirklich sehr gut sein . er hat z.b. auch eine suite aus julius cäsar von miklos rosza dirigiert . die ist unglaublich klasse !!!!!

....das mit dem mürrischen menschen herrmann hab ich auch gehört . er war wohl wirklich ein schwieriger charakter .

.....er war einerseits sehr konservativ auf der anderen seite aber auch wieder so experimentierfreudig .

zu den "vögeln" wurden nur geräusche eingesetzt , es gab keine musik .

viele seiner ideen haben die filmmusik mitgeprägt . und ich meine nicht nur der psych-black-white style ;)

seine neueinspielungen sind mit die problematischsten überhaupt . es scheint wohl sehr schwierig zu sein , seinen aussergewöhnlichen style einzufangen .nur wenige neueinspielungen seiner musiken finde ich wirklich gelungen .

soviel erstmal ...greez :D

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Gast Stephan Eicke

Die McNeely Einspielungen finde ich alle gut bis sehr gut. Sie vermitteln genau das Herrmann- Feeling, finde ich. Beispielsweise kann man bei VERTIGO zwischen der Originaleinspielung under McNeely Einspielung kaum Unterschiede feststellen.

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Gast Stephan Eicke

Wenn du n bisschen Geld übrig hast, kannst du dich auch mal nach den Elmer Bernstein Einspielungen von TORN CURTAIN und THE GHOST AND MRS MUIR umsehen und natürlich Bernard Herrmanns Originaleinspielung zu PSYCHO (erschienen bei Unicorn- Kanchana). Die sind erstmal wichtig.

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Ich habe einiges von Herrmann, und halte ihn (eh klar!) für einen der Größten seiner Zunft.

"Vertigo" ist mir heilig, und "Obsession" liebe ich heiß und innig (hab' da die LP, und hoffe, daß es irgendwann eine CD davon geben wird, die a) legal, und ;) erschwinglich ist..!)

Der Mann hat sooo vieles geschrieben: angefangen bei "Citizen Cane" über "The day the earth stood still", all die Hitchcock-Filme, "Fahrenheit 451", und und und... (würde hier den Rahmen sprengen!)

(Mir gefällt Tom Tykwer's Kommentar "Herrmann lebt nicht mehr, also muß ich mir meine Filmmusik selbst schreiben"...)

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Gast Stephan Eicke

Ja. Jedes Werk von Benny ist super. Obwohl... JOY IN THE MORNING finde ich ziemlich schwach. Romantische Musik und Herrmann?? Was in GHOST AND MRS MUIR super funktioniert wirkt mitte der 60er nur noch antiquiert und unpassend. Die Musik hat mir nicht gefallen.

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Ausnahmen bestätigen den Regel. Mir sind bisher nicht mehr bekannt, aber ich bin auch noch weit davon entfernt, alles zu haben, was man derzeit von Herrmann haben kann. Vielleicht gibts ja irgendwann mal ne komplette Herrmann-Diskographie, das wär es doch. Ist aber unwahrscheinlich, da Benny ja in seinen frühen Jahren ja wohl auch mal bei RKO gearbeitet hat, und da hat es meines Wissens ja mal im Archiv gebrannt, so dass da alles an Originalbändern aus einer bestimmten Zeit platt ist - aber vielleicht gibt es davon ja mal Neueinspielungen. Herrmann-CDs sollen sich, jedenfalls im Vergleich zu anderen Golden-Age-CDs, die oftmals (unverdientermaßen) wie Blei im Regal liegen, ganz gut verkaufen.

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Gast Stefan Jania
OBSESSION gibts als legale CD. Erschienen bei... Unicorn...? Knapp 40 Minuten lang.

Ich glaube, Dino ging es auch um das erschwinglich. ;) Denn beide (legale) CD-Auflagen von Obsession (sowohl die Unicorn als auch die von Masters Film Music) sind schon lang out-of-print und gehen bei Ebay und Konsorten nicht gerade günstig weg.

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zu den "vögeln" wurden nur geräusche eingesetzt , es gab keine musik.
Zu erwähnen ist noch das B. Herrmann hier "nur" musikalischer Berater war, die Geräusche stammen von [ame=http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Sala]Oskar Sala[/ame] unter verwendung des [ame=http://de.wikipedia.org/wiki/Trautonium]Trautoniums[/ame]
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Gast Stephan Eicke

Ich habe gestern THE 7TH VOYAGE OF SINBAD bekommen! Und wisst ihr, von wem die Aufnahme dirigiert wird?? Von BERNARD HERRMANN persöhnlich!!! Ich bin ja sooo stolz!!! :D;):D Hat irgendwer beide Aufnahmen (Herrmann und die Debney Aufnahme von Varese?) Kann da jemand Vergleiche ziehen? (Ich dachte da an suizoscore :D :D )

Also der Main Title von Herrmann ist unglaublich aggressiv (wen wundert's??) eingespielt. Die Musik ist größtenteils recht lyrisch. Ganz habe ich mir den noch nicht angehört... Allein schon wegen des Main Titles aber lohnenswert!! (Jedenfalls die Herrmann- Aufnahme ;):D )

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Ich kann dir da nicht gross aushelfen. Um Debney mache ich einen Bogen, selbst wenn er deklariert fremde Partituren dirigiert.

Selbst habe ich natürlich die Varese CD mit dem Original-Herrmann-Dirigat sowie Herrmanns Suiteneinspielung.

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ja die 7the voyage is der hammer .....

ich hab einmal die alte varese (glaub ich) als CD und dann noch irgendeine in mono auf LP (geerbt) .....

und auch die suite-einspielung :D

die von debney kenn ich auch nicht ...aber warum reparieren was nicht kaputt ist *lol* .....solange es die originale gibt , renn ich selten den neueinspielungen hinterher :D

...die er selbst dirigiert hat sind von allen die besten !!!! was mir (u.a !!!) noch fehlen würde , wäre wenn man die alten bänder von "garden of evil" flott machen würde ...die ist einfach umwerfend . die neueinspielung mag da tontechnisch weit überlegen sein ...aber ...*g*

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  • 2 Wochen später...
Gast iLLumination
Naja, unsympathisch (und das ist noch milde ausgedrückt) war er nur denen, die ihn - wie suizoscore erwähnte - "herumstoßen" wollten, oder die ihm hinsichtlich musikalischer Aspekte gegen den Strich liefen. Verallgemeinern kann man das aber nicht. Er war vielmehr ein sehr schwieriger Mensch, vielleicht trifft es das eher... einer, der für seine Musik kämpfte und (u.a.) auf dem Dirigentenpult schon mal cholerische Anfälle hatte, wenn ihm irgendetwas nicht paßte. Die Ergebnisse rechtfertigten aber stets diese "Ausbrüche".

Cheers, Tom

naja, demnach zu urteilen, was andere über ihn berichten, würde ich eher sagen, dass er seine vorstellungen und sienen geschmack für ultimativ hielt und das schon ins fanatische ging. aus dem poledouris momorial von richard kraft geht raus, dass herrmann mal an der uni oder so als gast was mit angehenden filmkomponisten gemacht hat. er zeigte ihnen alte filmmusik, niemand mochte diese musik, abgesehn von poledouris und herrmann "railed" die studenten. :music:

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Hier noch eine Herrmann Anekdote.

Ursprünglich sollte B. Herrmann die Musik zu THE EXORCIST beisteuern, Regieseur Friedkin zeigte ihm den Film und meinte "Ich möchte das du mir einen besseren Score als zu CITIZEN KANE schreibst", Herrmann darauf, "warum machst du dann nicht einen besseren Film als CITIZEN KANE?".

Damit war die Zusammenarbeit beendet.

Herrmann machte dann stattdessen IT´S ALIVE.

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[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=dm4yaPXI1EE]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=pz46qS38OgM]YouTube - vertigo start titles[/ame]

...was nettes zum anschaun :music:

vertigo ....der medizinische begriff für dreh-schwindel ......ich hab den film im kino gesehn .....beim vorspann wird einem wirklich etwas schwindelig *g*

Vorspänne wurden von SAUL Bass designt

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