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John Williams


Gast Lucas
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Henze dürfte von den modernen Komponisten sehr einfach zu erschließen sein - ebenso wie Ligeti und Penderecki. Andere Komponisten dieser Generation wie Boulez, Stockhausen und Nono verlangen da viel mehr Einhörarbeit (zumal diese Herren Henze als zu traditionell komponierend ansahen). :) Immerhin hat Henze rund 40 Bühnenwerke geschrieben, die sich zum Einhören anbieten, da man Musik mit Text stets leichter verfoglen kann als rein konzeptionell gestaltete Stücke, aber auch seine Symphonien - insbesondere die späteren - bieten sich sehr gut zum Einstieg an.

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Henze dürfte von den modernen Komponisten sehr einfach zu erschließen sein - ebenso wie Ligeti und Penderecki. Andere Komponisten dieser Generation wie Boulez, Stockhausen und Nono verlangen da viel mehr Einhörarbeit (zumal diese Herren Henze als zu traditionell komponierend ansahen). :) Immerhin hat Henze rund 40 Bühnenwerke geschrieben, die sich zum Einhören anbieten, da man Musik mit Text stets leichter verfoglen kann als rein konzeptionell gestaltete Stücke, aber auch seine Symphonien - insbesondere die späteren - bieten sich sehr gut zum Einstieg an.

Ich sehe schon. Arbeitsscheu schien der Mann nicht gewesen zu sein. Deshalb will ich es dieses Mal auch richtig machen und mir entsprechend Zeit nehmen, um einen guten Überblick zu erhalten.

Leider ist mir die zweite Hälfte des 20.Jahrhundert in Sachen Komponisten nur sehr vage bekannt. Theodorakis und Penderecki dürften die beiden mir bekanntesten Namen sein. Dem kann natürlich abgeholfen werden.

Ich weiß ja, wer suchet, der findet auch. Aber ist es nicht doch irgendwie merkwürdig, dass ein solcher Name nicht irgendwie mal geläufiger ist? Sicherlich auch ein Versäumnis meiner Seite, aber kann es sein, dass über die Fachwelt hinaus doch eher mit den alten Namen jongliert wird, während alles danach nur peripher behandelt wird? Zumindest erscheint es mir aus meiner Sicht so, der noch mehr Laie als Fachkenner ist.

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Leider wird auch in der Fachwelt fast nur mit den alten Namen jongliert. Furchtbar, wenn man sich einmal ansieht, wie wenig Musikstudenten, die einmal die kommende Generation der praktizierenden Musiker sein werden, sich für die Neue Musik interessieren. Da gilt bei einigen sogar Hindemith schon als zu modern...:(

Aber um mal wieder die Stimmung zu heben: Wolfgang Rihm, wahrscheinlich der populärste lebende deutsche Komponist, traf einmal eine ältere Dame im Zug und die fragte ihn nach einiger Plauderei: "Was machen sie denn beruflich?" - "Ich bin Komponist." - "Ach, ich dachte, die wären schon alle tot."

Ich weiß bis heute nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

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Leider wird auch in der Fachwelt fast nur mit den alten Namen jongliert. Furchtbar, wenn man sich einmal ansieht, wie wenig Musikstudenten, die einmal die kommende Generation der praktizierenden Musiker sein werden, sich für die Neue Musik interessieren. Da gilt bei einigen sogar Hindemith schon als zu modern... :(

Aber um mal wieder die Stimmung zu heben: Wolfgang Rihm, wahrscheinlich der populärste lebende deutsche Komponist, traf einmal eine ältere Dame im Zug und die fragte ihn nach einiger Plauderei: "Was machen sie denn beruflich?" - "Ich bin Komponist." - "Ach, ich dachte, die wären schon alle tot."

Ich weiß bis heute nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Witzig. Doch als Sinnbild dann doch irgendwie traurig.

Ich frage mich, ob das nur in der Musik zu beobachten ist oder auch in anderen Kunstbereichen. Zumindest herrscht überall eine sehr schwammige Wahrnehmung, wie mir scheint. Da fällt es teilweise auch mit bestem Engagement schwer, sich da wirklich gute Übersichten zu verschaffen und die Spreu vom Weizen zu trennen.

Aber bei den vielen vielen Neueinspielungen älteren Materials, frage ich mich, wer kauft die denn immer wieder? Ist der Markt nicht mal langsam mit den typischen Namen versorgt?

Apropos Fachwelt: gibt es eigentlich in Printform (oder auch online) ein Format, dass sich dieser modernen Arbeiten und Namen annimmt?

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Eine Übersicht über die Neue Musik für den interessierten Laien ist mir leider nicht bekannt. Das ist ja aber auch ein riesiges Problem: Der interessierte Laie wird einfach nicht mehr richtig abgeholt. Wenn ich daran denke, was der Rundfunk vor einigen Jahrzehnten noch für den Funkkolleg ausgegeben hat, in dem jeder sich zu Hause bedeutende Werke der Musikgeschichte mit Begleitheft zur Sendung (!) aneignen konnte. Heute sind dafür ja keine Gelder mehr da, weil es einfach nicht mehr für selbstverständlich erscheint, dass Kultur für unseren Staat genauso wichtig ist wie die Wissenschaft - zwar auf einer ganz anderen Ebene wirkt, aber dennoch unverzichtbar ist.

Die Wahrnehmung ist leider deswegen schwammig, weil man aus dem Kunstbereich nicht wirklich auf den Laien zugeht, weil aber auch der Laie leider in der Vergangenheit stecken geblieben ist. Bei der Musik ist's die Romantik, bei der Malerei der Impressionismus. Was darüber hinaus geht, ist mieses Gekrakel oder Geklimper, dass ja auch ein Kleinkind spielen könnte - so die breite Auffassung. Leider trifft man diese Einstellung sogar bei Studenten des jeweiligen Fachs an. Wenn ich überlege, wie wenig Wissen aber vor Allem auch Desinteresse gegenüber der zeitgenössischen Musik existiert, kommt es mir immer wieder hoch. Da wird dann auf mittelmäßigem romantischen Repertoire rumgeritten, das lieber in der Versenkung verschwinden sollte, anstatt sich mal mit der eigenen Zeit und Gegenwart zu beschäftigen. Demnach kann ich sagen: Natürlich ist es ärgerlich, wenn noch nicht eine Oper von Havergal Brian veröffentlicht wurde, mehrere Opern Pendereckis und Kreneks noch nicht erhältlich sind, aber alle drei Jahre ein weiterer Beethoven-Zyklus eingespielt wird, der kaum etwas Neues beizutragen hat als die anderen 5000 auf dem Markt erschienenen Einspielungen. Der letzte Zyklus der Beethoven-Symphonien unter Järvi z.B., der angeblich wieder mehr zum Ursprung der Kompositionen zurück kehren sollte, war meines Erachtens leicht überflüssig, denn eine ähnliche Interpretation hat Gardener vor 20 Jahren bereits vorgelegt.

Auch hier im Forum wird sich leider noch allzu oft in den bequemen und vertrauten Gebieten ausgeruht, anstatt einmal das Neue, das Unbekannte, erforschen und entdecken zu wollen - schade.

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  • 4 Wochen später...

Hey Leute!

 

Es wird ja immer gesagt und behauptet das John Williams einer der einflussreichsten Komponisten der Filmmusikgeschichte ist. Auf welche Fakten würdet ihr das beziehen? Ist es nur die Rückckehr des Leitmotivs? Oder ist mit Williams auch das große Orchester zurückgekehrt? Das würde ja bedeuten das in den 50er und 60er Jahren große orchestrale, sinfonische Soundtracks sehr rar waren....

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Es gab auch in den 50er und 60er Jahren natürlich grossorchestrale Filmmusiken.

Sie wurden nur etwas in der Hintergrund gedrängt.

Henry Mancini machte den Easy Listening Jazz im Film populaer während bei Science Fiction eher der Synthieziser zum Einsatz kam. Der Orchester dominierte Western starb gleich ganz aus.

Williams nutze 1977 fuer "Krieg der Sterne" den alten Hollywood-Sound der 30er und bediente sich reichlich bei Erich Wolfgang Korngolds Tonsprache und entwickelte diese noch endscheidend weiter.

Das ganze wäre jedoch folgenlos geblieben ohne den wirklich unfassbaren Erfolg des Films. Nicht nur das Williams in diesem Stil ausufernd weiter arbeiten durfte , auch andere Komponisten wurden von den Produzenten aufgefordert in diesem Stil zu schreiben.

In den 90er Jahren ebbte das ganze dann leider ab.

John Williams ist der reichste und erfolgreichste Filmkomponist.

Sein musikalischer Einfluss ist heute jedoch kaum noch zu spüren.

Bearbeitet von Stempel
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Sein musikalischer Einfluss ist heute jedoch kaum noch zu spüren.

 

Das halte ich für eine Zuspitzung: Jeder orchestrale oder orchestral anmutende Score der Neuzeit - ob Desplats RISE OF THE GUARDIANS oder was immer an "epischen" Soundtracks vom RCP-Laufband kommt - channelt IMHO eher Williams als Goldsmith oder Herrmann. Insofern...

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Moeglich.

 

Das halte ich für eine Zuspitzung: Jeder orchestrale oder orchestral anmutende Score der Neuzeit - ob Desplats RISE OF THE GUARDIANS oder was immer an "epischen" Soundtracks vom RCP-Laufband kommt - channelt IMHO eher Williams als Goldsmith oder Herrmann. Insofern...

 

 

Diese Scores sind doch eher selten. Das meinte ich mit "kaum".

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Natürlich gönne ich es ihm, aber wurde er nicht in beiderlei Hinsicht von Hans Zimmer abgelöst?

 

Nein, noch nicht.

 

Es sei denn wir zählen dazu was Zimmer durch seine Media Ventures Firma dazuverdient (was eigentlich der Verdienst seiner Jünger wäre), denn pro Film verdient Williams immer noch mehr als irgend ein anderer Komponist.

Sein musikalischer Einfluss ist heute jedoch kaum noch zu spüren.

 

Aber dafür konnten wir seinen Einfluss bis in die Anfänge der 2000-er Jahre erleben! :)

 

Es gibt aber schon wieder eine leichte Tendenz zu den orchestralen und melodiösen Scores.

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Es sei denn wir zählen dazu was Zimmer durch seine Media Ventures Firma dazuverdient (was eigentlich der Verdienst seiner Jünger wäre), denn pro Film verdient Williams immer noch mehr als irgend ein anderer Komponist.

 

Kannst du das irgenwie beweisen?

Wo gibt es denn genauere Infos zu den Gagen der Komponisten?

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Hab am Mittwoch auf mein Prüfungsreferat ne 1 bekommen. Ratet mal um wen es ging ;) .... Danke an alle die sich an diesem Thread beteiligt haben :)

 

Und woher ihr die Behauptungen über die Gagen nehmt würde mich auch interessieren. Irgendwo hier war zu lesen das John Williams für Star Wars 3 2.3 Millionen Dollar bekommen hat. Aber mehr weiß ich auch nicht. Und ne Quelle kenne ich erst recht nicht.

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Das kommt mir reichlich viel vor. Aber wer weiß?

 

Wenn man die Einnahmen bedenkt, dann ist das ja nicht sooo viel. Williams hat da eben einen Marktwert. Und generell sehe ich es so: bevor die Produktions- und Vertriebsfirmen alles in den Rachen gesteckt bekommen, dann lieber dem ein oder anderen Beteiligten einen Dollar mehr zuschieben. Marktwert eben.

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