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Soundtrack Board

John Williams


Gast Lucas
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Ich bin nun wieder zuhause angekommen und hatte einige Stunden Zeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Aufgrund der jahreszeitlich zu erwartenden Wetterlage (regnerisch/kalt mit etwas Schnee am Samstag) fiel das Sightseeing Programm eher dürftig aus, sodass wir uns mehrheitlich mit Indoor-Aktivitäten (Museen) die Zeit bis Sonntag vertreiben mussten, die äußeren Schönheiten Wiens versanken leider im Nebel.

 

Dann allerdings (am Sonntag), durfte ich ein ganz besonderes Erlebnis machen, von dem ich zwar schon lange geträumt, aber niemals gedacht hätte, dass es sich je erfüllen würde.

Bereits vor Konzertbeginn merkte man förmlich, wie die Luft im Saal vor Spannung knisterte.


Als John Williams dann erschien, dauerte es keine Sekunde und nichts hielt das Publikum mehr auf den Sitzen - Einmarsch mit stehenden Ovationen - solche überschwänglichen Publikumsreaktion sind im Musikverein (selbst beim Neujahrskonzert) nicht alltäglich. Ich musste förmlich an mich halten, so ergriffen war ich in diesem Moment.

Mit "Flight to Neverland" dann der, wie ich fand, perfekte Opener - dass man die "Olympic Fanfare" rausgeschmissen hatte - richtige Entscheidung!

Ab da an ließ ich meine Augen praktisch keine Sekunde mehr vom Meister - alles um mich herum blendete sich förmlich aus und ich sog jeden Moment in mich auf.

Man merkte, dass die Philharmoniker nicht nur business as usual spielten, sondern wirklich mit Spaß an der Sache waren und die Chemie zwischen Orchester und Dirigent stimmte - und das übertrug sich wahnsinnig toll aufs Publikum. Klar war nicht alles 100%ig perfekt, aber in Anbetracht der Zeit, die dem Orchester zur Verfügung stand, zusammen mit John und dem Material zu arbeiten, war die Leistung - wie nicht anders zu erwarten - weltklasse.


Der Maestro selbst wie immer bescheiden und gänzlich ohne Allüren.

Anne-Sophie Mutter spielte selbstverständlich hervorragend, hielt sich mit ihrer Person aber erstaunlicherweise eher zurück und kam weniger zum Einsatz als ich erwartet hatte - die Stars des Abends waren definitiv das Orchester und John Williams.

 

Bis zum letzten Takt der mehr als üppigen Zugabe konnte ich einfach kaum begreifen, was da vor meinen Augen stattfand. Ich habe bereits einige Filmmusik-Konzerte besucht, war auch bei Zimmer und Morricone - aber das gestrige Konzert war unvergleichlich und wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

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vor 3 Stunden schrieb theiss1979:

Ich bin nun wieder zuhause angekommen und hatte einige Stunden Zeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Aufgrund der jahreszeitlich zu erwartenden Wetterlage (regnerisch/kalt mit etwas Schnee am Samstag) fiel das Sightseeing Programm eher dürftig aus, sodass wir uns mehrheitlich mit Indoor-Aktivitäten (Museen) die Zeit bis Sonntag vertreiben mussten, die äußeren Schönheiten Wiens versanken leider im Nebel.

 

Dann allerdings (am Sonntag), durfte ich ein ganz besonderes Erlebnis machen, von dem ich zwar schon lange geträumt, aber niemals gedacht hätte, dass es sich je erfüllen würde.

Bereits vor Konzertbeginn merkte man förmlich, wie die Luft im Saal vor Spannung knisterte.


Als John Williams dann erschien, dauerte es keine Sekunde und nichts hielt das Publikum mehr auf den Sitzen - Einmarsch mit stehenden Ovationen - solche überschwänglichen Publikumsreaktion sind im Musikverein (selbst beim Neujahrskonzert) nicht alltäglich. Ich musste förmlich an mich halten, so ergriffen war ich in diesem Moment.

Mit "Flight to Neverland" dann der, wie ich fand, perfekte Opener - dass man die "Olympic Fanfare" rausgeschmissen hatte - richtige Entscheidung!

Ab da an ließ ich meine Augen praktisch keine Sekunde mehr vom Meister - alles um mich herum blendete sich förmlich aus und ich sog jeden Moment in mich auf.

Man merkte, dass die Philharmoniker nicht nur business as usual spielten, sondern wirklich mit Spaß an der Sache waren und die Chemie zwischen Orchester und Dirigent stimmte - und das übertrug sich wahnsinnig toll aufs Publikum. Klar war nicht alles 100%ig perfekt, aber in Anbetracht der Zeit, die dem Orchester zur Verfügung stand, zusammen mit John und dem Material zu arbeiten, war die Leistung - wie nicht anders zu erwarten - weltklasse.


Der Maestro selbst wie immer bescheiden und gänzlich ohne Allüren.

Anne-Sophie Mutter spielte selbstverständlich hervorragend, hielt sich mit ihrer Person aber erstaunlicherweise eher zurück und kam weniger zum Einsatz als ich erwartet hatte - die Stars des Abends waren definitiv das Orchester und John Williams.

 

Bis zum letzten Takt der mehr als üppigen Zugabe konnte ich einfach kaum begreifen, was da vor meinen Augen stattfand. Ich habe bereits einige Filmmusik-Konzerte besucht, war auch bei Zimmer und Morricone - aber das gestrige Konzert war unvergleichlich und wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Dito....

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vor 4 Stunden schrieb Stempel:

Da blutet mir das Herz ... was für eine schöne Ausführung!

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Ich war kurzentschlossen auch noch dabei, sogar auf beiden Konzerten (Csongor und unserem Freund Ming sei Dank - am Sonntag hatte ich völlig überraschend sogar eine Karte in der ersten Kategorie). Und obwohl Williams ja eigentlich nicht unbedingt zu meinen absoluten Favoriten zählt, und auch das Programm bis auf "The Rebellion is Reborn" und CLOSE ENCOUNTERS (in meinen Augen) eher von Standard-Repertoire geprägt war, konnte ich mich der tollen Performance emotional kaum entziehen. Mit welch einem Elan die Wiener Philharmoniker gerade das Sonntagskonzert abfeuerten, war schlicht überwältigend. 

Mit am schönsten fand ich - neben der Performance von "The Rebellion is Reborn", die in den letzten Takten leicht erweitert war - die Darbietung von "Dartmoor, 1912" aus WAR HORSE. Hier schien Williams am meisten "drin" gewesen zu sein, sein Dirigat war sehr innig - das Pastorale ist ja auch genau sein Ding. Großartig hier: Solo-Flötist Walter Auer, der von Williams nach dem Stück zurecht anerkennende Gesten zugeworfen bekam. 

Hübsche (Neu-)Entdeckungen für mich waren das Thema aus SABRINA, das ich selten höre, und dessen impressionistische Einleitung mit dem leicht dissonanten Klaviermotiv den Wienern hier so hintergründig und schwebend gelungen ist wie ich es noch nie vorher gehört habe - und "Nice To Be Around" aus CINDERELLA LIBERTY mit seinem herrlich entrückten, durch mehrfache Wiederholung des Schlussakkords sehr gedehnten Ausklang. Ich finde Williams nach wie vor einfach am spannendsten, wenn er in solch moderne Gefilde abgleitet, sei es Modernismus, Impressionismus, Jazz oder Minimalismus.

Wirklich eine tolle Erfahrung, nicht zuletzt auch wegen der Treffen mit den Forumsbekanntschaften und den vielen Freunden aus Wien - das ist für mich meist sogar das schönste. Danke, @Csongor, @Stempel, @sami, für schöne Abende und Gespräche. :)

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Sehr schön geschrieben Sebastian - das gilt natürlich auch für alle Anderen.

Das Gruppentreffen hatte auch das Board zum Thema und mir fiel wieder schmerzlich ein, dass ich hier schon so lange wieder mal mehr machen wollte. Facebook ist zwar praktisch weil man auch über Handy von unterwegs mal sülzen kann, aber die Übersichtlichkeit ist eine wahre Katastrophe!

Somit nutze ich einfach mal dieses gigantische Williams-Konzert (sorry für die Superlative) und kopiere den Text ein, den ich auf Facebook in meiner eigenen Chronik geschrieben hatte...der ist so geschrieben, dass auch die Nicht-Filmmusik-Freunde damit was anfangen können...im Prinzip wiederholt er aber, was hier schon Einige gepostet haben:

 

Der Tag an dem die Erde stillstand…ist der Titel eines Science Fiction-Filmes aus den 1950’ern…aber vielleicht spiegelt das ein stückweit die eigene Gefühlswelt des 18. Jänner 2020 wieder…genau wir befinden uns in Österreich, genauer Wien im Großen (Goldenen) Saal des Musikvereines Wien.

Nachdem das für 2018 angesetzte Konzert kurzfristig abgesagt werden musste, folgte relativ zeitig ein neuer Termin…das Fiebern ob alles klappt war nicht ohne, aber vergangenes Wochenende war es dann soweit: die Wiener Philharmoniker, Anne-Sophie Mutter spielen aus dem Werk von John Williams, von dem eigentlich wirklich Jeder mal irgendetwas gehört hat.

Wenn ich den Abend mit wenig beschreiben sollte, dann müsste ich Worte wie gigantisch, überwältigend, phänomenal nutzen…oder ganz platt: geil! 1f609.png;-)

Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle…im positivsten Sinne des Wortes mit mehrfachem Anstieg des Grundwasserpegels der Augen.

Als der Maestro auf die Bühne trat, brach umgehend Jubel aus, das Publikum erhob sich von den Plätzen…da war es das erste Mal um mich geschehen. Da kam er auf die Bühne mit seinen fast 88 Jahren, lachte und winkte freundlich und war ebenfalls spürbar angetan von dieser Begrüßung. Mein Platz im Partere war zum Glück ansteigend wodurch ich einen guten Blick auf Ihn und das Geschehen und John Williams hatte.
Er bedeute dann mit dem Takstock und Lachem, dass wir jetzt Ruhe geben sollen und schon ging es auf den Flug in’s Niemandsland mit Peter Pan.

Abermals war es um mich geschehen, der Anfang dieses Stückes, das Spiel der Wiener und den Mann tatsächlich live dirigieren sehen. Gefährlicher Anstieg des Augen-Wasserpegels.

Er begrüßte uns dann mit: „Guten Tag, ich spreche kein Deutsch!...“ womit er spätestens jetzt die Zuschauer sofort auf seiner Seite hatte…wobei es glaube ich schwer ist, den Mann nicht zu mögen.
Er entschuldigte sich dann, dass er auf Englisch weitersprechen werde und erzählte, dass ihn die Einladung der Wiener Philharmoniker sehr ehre und es eine Ebensolche wäre, an diesem Platz zu stehen, mit diesem Orchester und Frau Mutter, die unser Land als Weltbürger so gut präsentiere. 1f642.png:-) Es freue ihn dass man die Musik heute ohne den lästigen Film genießen könne.

Es folgte Musik aus der unheimlichen Begegnung der dritten Art mit modernistischer Streichereinlage. Das Stück mündet dann später aber in einen eher melodisch kraftvollen Teil und brachte auch hier das Wiener Blech das erste Mal so richtig zum Erstrahlen und sorgte für wohlige Schauer und Dauerfeuchte in den Augen…das sollte noch mehrmals vorkommen und wird nicht mehr weiter erwähnt. 1f609.png;-)

Nun kam Anne-Sophie Mutter auf die Bühne und wurde ebenfalls würdig begrüßt. Es folgten 3 Stücke die Williams für die Album-Aufnahmen zu „Across the Stars“ umarrangiert hatte.

Sabrina war ein Remake eine Klassikers mit Harrison Ford. Nicht ganz mein Favorit, aber wunderschön vorgetragen.

Es folgte aus einem fernen Land „Donnybrook Fair“ aus Far and Away- ein Film aus den 1990’ern mit Tom Cruise und Nicole Kidman. Irisch anmutend und mitreißend vorgetragene Musik, mit leichtem Augenzwinkern. Wunderbar!

Dann ließ Frau Mutter zusammen mit John Williams die Hexen von Eastwick den Devil’s Dance tanzen. Eine schön garstige, ungeheuren Spaß machende Musik, die in dieser Fassung bisher nur live zu hören war und auf Tonträger aktuell nicht zu haben ist.

Nach kurzer, abermals wunderbar symphatischer und witziger Ansage von John Williams kam nun die Final-Musik zu E.T.
Abermals wurde ich von den Emotionen gepackt…ich halte diese Musik für eine der besten von Williams und gerade das Finale ist herzergreifend schön und imposant zugleich.
Die Wiener gaben wirklich Ihr Bestes…ja es gab in dem Stück eine kurze Stelle wo das Orchester auseinander lief, aber das war sofort im Griff und ist wirklich geschenkt. Das Stück geht immerhin über 10 Minuten und dann kam das Finale in dem die Hornisten und das Blech voll aufspielen. Da war die Gänsehaut und der steigende Wasserspiegel der Augen ein Muß…ach so, ich wollte ja nicht mehr über das Wasser schreiben. 1f642.png:-)

Stehende Ovationen, langer Jubel und minutenlanges Klatschen. Williams und Frau Mutter waren ebenso überwältigt wie das Publikum.

Nach knapp 20 Minuten Pause ging es mit dem Jurassic Park weiter. Dieses Thema mit dem grandiosen Horn-Solopart zu hören war ein Hochgenuß und abermals…Ihr wisst schon was.
Das war wirklich zum Niederknien schön, das Publikum war ab der zweiten Hälfte gar nicht mehr zu halten. Der Hornist bekam Sonder-Applaus und wurde von Williams gesondert hervorgehoben.

Es folgten die Gefährten und das Stück Dartmoor, 1912…ich liebe diese Musik und ganz besonders dieses Stück. Es beginnt ganz sachte mit Solo-Flöte bevor das komplette Orchester übernimmt, mal lyrisch, mal schnell und rhythmisch.
Williams zeigte dabei, wie schon zuvor beim Jurassic Park, dass er die Soloparts auch schon mal alleine spielen lässt und wartet, bis der Rest des Orchesters wieder dazu kommt. Ich denke, dass zeigt einmal mehr, das gesunde Ego, die Solo-Spieler einfach „machen“ zu lassen.
Auch hier bekam der Solo-Flötenspieler durch Williams extra Applaus.
Ich muss sagen, dass ich hin und weg war. Was für eine Darbietung!

Es folgte der weiße Hai mit „Out to Sea/Shark Cage Fugue“. Dieses Stück, dass nicht das berühmte Hai-Motiv in der üblichen Form enthält, mal live zu hören, war ein Genuß!
Vor allem die große Trommel brachte den Saal zum Beben, die Kontrabässe schnarrten extrem gut hörbar dazu…phänomenale Akkustik.

Marions Thema aus Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes ließ es ruhiger angehen - wunderbar vorgetragen.

Nach kurzer Ansprache in der Williams nochmal erzählte, dass er beim ersten Film das Thema für Prinzessin Leia als Liebesthema für Luke und Leia angelegt habe, um dann im zweiten Film festzustellen, dass es Bruder und Schwester sind, folgte eine Star Wars-Suite in 3 Sätzen.

Es begann mit dem tollen „The Rebellion is reborn“ aus Star Wars - Der letzte Jedi. Grandioses Stück, das mehrfach die Tempi und den Ausdruck wechselt. Das in dieser Form live zu hören…wahnsinn.

Luke und Leia war wieder ruhiger und bestach abermals durch Wohlklang und Wärme.

Und dann kam er, der Star Wars-Main Title…wohl eines der bekanntesten Titelstücke der Filmgeschichte…ABER mit soviel Schmackes wie hier noch NIE (Meine Meinung) vorgetragen. Das Orchester lief auf Hochtouren, John Williams war mit Unmengen Energie dabei, die Wiener Philharmoniker spielten mit Inbrunst und obwohl man das Thema in- und auswendig kennt, waren tatsächlich Nuancen zu hören, die man vorher so nie wahrgenommen hatte.
Das Stück kam mit einer solchen Wucht und einem solchen Tempo daher, dass es nach dem Schlusstakt absolut kein Halten mehr gab.
Wiederum stand das Publikum unter großem Jubel auf…Orchester-Musiker und Williams grinsten um die Wette und waren sichtlich angetan von dieser Form der Ehrerbietung.

Natürlich waren Zugaben geplant….aber der Abend sollte zeigen, dass es oft anders kommt als man denkt.

Für die Zugabe kam Frau Mutter wieder auf die Bühne und es folgte Cinderella Liberty…ein nicht ganz so bekanntes Stück aus der frühen Zeit Ende der 1960’er/Anfang 1970’er. Ein Stück das Frau Mutter auch sehr mag und das hier wunderbar vorgetragen wurde.

Es folgte das Duell aus Die Abenteuer von Tim und Stuppi alias TinTin. Raffiniertes und schnelles Stück, in dem sich die Soloparts und das komplette Orchester in halsbrecherischem Tempo die Klingen entgegenhalten. 1f609.png;-)

Die nächste Zugabe war wieder ernster…es folgte das aus Schindler’s Liste etwas weniger bekannte „Remembrances“. Mit Leidenschaft von Frau Mutter vorgetragen, wunderbar begleitet von den Wiener Philharmonikern. Für ein paar Sekunden gespenstische, ergreifende Stille, aber dann wiederum Jubel, stehende Ovation und langer Applaus.

Im Prinzip dachte ich, ok, das war es, aber Williams merkte, dass reicht noch nicht und schon begann der Raiders March aus Jäger des verlorenen Schatzes. Ungwöhnlich: Frau Mutter blieb auf der Bühne und spielte zusammen mit dem Konzertmeister.
Jeder kennt die Erkennungsmelodie von Indiana Jones, aber diese Version kam mit einer Power und einem Schub daher (die große Trommel war mal wieder maßgeblich beteiligt), dass man es nicht fassen konnte. Das Orchester hatte sichtlich Spaß und das Publikum jubelte nach diesem Stück ohne Unterlass…Williams beriet sich mit dem Konzertmeister. Wie man nun weiß, war es wohl dann der Wunsch des Orchesters, dass man nun den Imperial March aus Star Wars spielte. Darth Vader’s Thema.
Williams und das Orchester hatten wiederum Spaß und spielten mit einer solchen Wucht…so intensiv, mit soviel Baß und Druck, habe ich das Thema noch nie gehört.
Williams gab nach zweieinhalb Stunden Spiel (!!!) nochmal alles und dirigierte mit richtig Druck. Der letzte Schlag des Stücks und dann begann der goldene Saal wirklich zu Beben!

Trampeln, lautes Rufen, minutenlanges Klatschen, stehende Ovationen. Williams und alle Beteiligten waren sichtlich gerührt und happy und es brauchte ich glaube 3 Gänge, bevor Williams dem Publikum verschmitzt lächelnd bedeutete, dass er schlafen müsse. Morgen hatte er dasselbe ja nochmal vor sich.

Das war es…ein Konzert der Superlative, dass man glaube ich auch neidlos anzuerkennen hat, wenn man kein Fan ist.
Was für eine Atmosphäre, Emotionen pur…mir fehlen die Worte und das handwerkliche Geschick, dass alles in gebührenden Worten wieder zu geben.

Nach all dem Stress Karten zu bekommen (ich lag im Krankenhaus, mobiles Internet brach zusammen und nach 13 oder 19 Anrufversuchen erreichte ich die Kasse und ergatterte eine der letzten Karten für Samsag)…und dann so ein Abend…ich bin im Prinzip immer noch total aufgewühlt wenn ich daran denke. Sofern ich kein Allzheimer bekomme, kann mir diese Eindrücke, Erinnerungen und Emotionen niemand mehr nehmen. Ein echtes Highlight!!!

Anschließend trafen wir uns mit einigen Mitgliedern der Deutschen Facebook John Williams (Deutschsprachige Fangruppe) im Falco‘s und versuchten wieder Boden unter die Füße zu bekommen.
Ein toller Abschluß mal die zu treffen, die man so bis auf zwei Außnahmen nur über das Netz kannte.

Ich war mit einem Arbeitskollegem und gutem Freund und dessen Bruder dort. Angeregte, witzige Gespräche waren an dem Abend Pflicht.

Jemand fragte mich, was die Highlights gewesen wären und ich konnte nur sagen: alles. Obwohl eines meiner Highlights die Gefährten waren, ET, Unheimliche Begegnung der dritten Art (in der Version der Wiener ein Hammer!!!)…wobei wenn ich jetzt weiter mache, stimmt meine Aussage doch - alles! 1f609.png;-)

Das Konzert wurde aufgezeichnet, wird wohl auf Arte zu sehen sein und auf DVD und/oder BluRay veröffentlich und wohl auf CD. Alles von Deutsche Grammaphon! Ich hoffe man lässt den Applaus kurz anklingen…so würde man die Atmosphäre wieder reproduzieren können.

Ein denkwürdiger Abend…darin sind sich viele im Nachgang einig. Mittlerweile weiß man auch, dass die Philharmoniker dies unbedingt wollten und von John Williams sehr angetan waren, weil er auch einen eher nüchternen Dirigierstil ohne Allüren pflegt!

John Williams…Allüren, Worte die nicht zusammen passen. Der Mann ist soooo freundlich, bescheiden mit verschmitztem Humor. In Anbetracht seines Ruhmes, seiner auch finanziellen Erfolge ein so einfacher und charmanter Mann. Eine Sorte Mensch die heut zu Tage wirklich sehr, sehr selten geworden ist.

Die Strapazen müssen für den Mann enorm sein und doch hoffe ich fast, dass er nochmal auf den Kontinent kommt und man dann evtl auch anderes aus seinem umfangreichen Werk hört. Gerne auch mal aus seinem eher sperrigem Konzertwerk.

Die Zeit für Wien selbst war leider zu kurz, das Wetter wirklich mau. Aber ein bißchen haben wir uns angeschaut: Schloß Belvedere, Stefansdom…die Oper von außen. Wien ist eine Reise wert, teuer aber wunderschön, selbst bei „Siff-Wetter“.

Ein paar Bilder von Wien und dem Flug füge ich einfach mal bei…natürlich gab es mal wieder ein paar typische Pannen…Flugzeug sprang nicht an (ok, technische Unregelmäßigkeit am Flugzeug - halbe Stunde Verspätung), bei der Rückreise hatte ich beim Fußweg vom Hotel zum Bahnhof eine falsche Richtung eingeschlagen…und im Parkhaus fand ich das Auto nicht mehr, weil ich zwar das richtige Deck erklommen hatte, aber dann in die falsche Richtung gelaufen war. Aber das sind ja typische Sachen wie man sie von mir kennt…hab ja auch nur 25 Minuten am Auto gesucht! 1f609.png;-)

Summa Summarum: ein grandioses Wochenende, das zwar teuer war, aber jeden (mit Verlaub) verdammten Cent wert!!!

 

Gruß

 

Jens

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Das war fraglos das qualitativ beste und gleichzeitig emotionalste Konzerterlebnis überhaupt. Einfach unbeschreiblich! Wie transparent und präzise die Töne in diesem Saal klangen. Wie exakt man auch die leisen Instrumente orten konnte. Und wie minimalistisch und doch absolut bestimmend der Maestro auf dem Podium die Macht hatte. Auch Anne-Sophie Mutter fügte sich strahlend dem Dirigat. Und wie den Philharmonikern das glückliche Grinsen ins Gesicht gemeißelt schien. Und wie das Publikum jede Note aufsog, bis zum Ende ausklingen ließ und dann raste und tobte.

Highlights: Das faszinierende Hin und Her zwischen Violine und Orchester bei „The Duel“ aus THE ADVENTURES OF TINTIN. Und gleich das erste Stück, „Flight To Neverland“ aus HOOK, bei dem dieses grandiose Orchester sofort alle Register zog. „The Dance of The Witches“, bei dem Anne-Sophie Mutter ihre ganze Klasse beweisen konnte. „Remembrances“ aus SCHINDLER'S LIST, weil es den ganzen Saal zu Tränen rührte. Und das „Main Theme“ von STAR WARS, weil ich es noch nie so perfekt gespielt gehört habe.

Das wird's nie wieder geben... 

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...
  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 2 Monate später...

Dieses Video ist eine wahre Rarität! Es handelt sich um ein Konzert vom April 1980 im Boston Symphony Hall mit John Williams und dem Boston Pops Orchestra, bei dem das "Imperial March" und "Yoda's Theme" uraufgeführt wurden! Man merkt an der Reaktion des Publikums, dass die Stücke noch gänzlich unbekannt waren ... Der dazugehörige Film ist ja auch erst etwas später in die Kinos gekommen. :D

Die Bildqualität ist erstaunlich gut!

 

 

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Ich erinnere mich eigentlich noch recht gut an dieses Konzert - es war der erste große öffentliche Auftritt von Williams als Chefdirigent des Boston Pops Orchestra -, da es im April 1980 auch hier in Deutschland vom ZDF in einer Sonntagsmatinee gesendet wurde. Es kann sogar sein, daß es am Ostersonntag 1980 war. Jedenfalls habe ich durch dieses Konzert damals auch erstmals "Yoda´s Theme" und den "Imperial March" aus EMPIRE STRIKES BACK zu hören bekommen - lange bevor es die LP vom Score in Deutschland gab.

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Wow! Schon 1980 gab es Filmmusik im Fernsehen? Das ist sehr interessant und erfreulich. :D 

Später, in den 90ern hat man solche Aufnahmen oder Sendungen leider erfolglos suchen können. Es ist schön, wenn mehr und mehr alte Aufnahmen wie diese das Tageslicht erblicken.  

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Gast Stefan Jania

Jau, ich kann mich zwar nicht mehr an genau dieses Williams-Konzert erinnern, aber an ein anderes, das im ZDF lief. Da hatte er Alfred Newmans "Conquest" aus Captain From Castile dirigiert. Muss auch in den frühen 80'ern gewesen sein. Ich war bei der Musik sowas von weg! ?

Auch in den 90'er Jahren liefen noch Williams-Konzerte im TV. Auf dem Sender Onyx. Der ging dann aber bald wieder Pleite. Fand ich sehr schade.

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