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Soundtrack Board

Euer Soundtracktagebuch


TheRealNeo
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Empfohlene Beiträge

@ Oliver:

Kleine Info am Rande: Dieser gleitend-quietschende, Alien-artige Klang, den du in deinen Beschreibungen häufig angesprochen hast, kommt übrigens von einem Theremin (synthetisches Instrument, das nur durch die Körperspannung des Spielers erklingt > Theremin ? Wikipedia) - der Theremin-dominierte MARS ATTACKS!-Score ist wiederum eine Hommage an Bernard Herrmanns Filmmusik-Klassiker THE DAY THE EARTH STOOD STILL. Seit diesem Score werden die Klänge des Theremins im Sci-Fi-Genre eigentlich immer mit UFOs assoziiert. :)

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@ Oliver:

Kleine Info am Rande: Dieser gleitend-quietschende, Alien-artige Klang, den du in deinen Beschreibungen häufig angesprochen hast, kommt übrigens von einem Theremin (synthetisches Instrument, das nur durch die Körperspannung des Spielers erklingt > Theremin ? Wikipedia) - der Theremin-dominierte MARS ATTACKS!-Score ist wiederum eine Hommage an Bernard Herrmanns Filmmusik-Klassiker THE DAY THE EARTH STOOD STILL. Seit diesem Score werden die Klänge des Theremins im Sci-Fi-Genre eigentlich immer mit UFOs assoziiert. :)

Danke Sebastian. Man lernt immer gerne was neues dazu.

Sehr intressantes Instrument. Danke für den Link, der lesenswert ist. ;)

Ja, dass er eine Hommage an die alten Scores war, konnte man raushören, da Elfman herrlich übertrieben dramatisch seine Musik schrieb. Passte ja auch perfekt zum Film. :D

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05.11.2009

Michael Kamen Band of Brothers

Tom Hanks und Steven Spielberg produzierten (und bei einer Folge führte Hanks sogar Regie) nach dem Film Saving Private Ryan eine Miniserie mit den Namen Band Of Brothers, die genau den Stil weiterführt, der in Ryan seinen Anfang hatte.

Die Musik dazu schrieb, der leider viel zu früh verstorbene Michael Kamen. Aus der Serie empfand ich die Musik immer sehr schön und angenehm. Tja und nun hab ich die Ruhe und die Geduld, sie mir endlich, nach einiger Zeit des Besitzens, von vorne bis Ende anzuhören.

Main Theme

Wundervolle Streicher begleiten einen in dieses Album und spielen das Main Theme, mit sich in den Vordergrund mogelnden Vocals. Es verspürt soviel Schönheit, traumhaft.

Band of Brothers Suite One

Abwartend beginnen nun die Streicher diese Suite. Es baut sich langsam Spannung auf. Die Neugier steigt, der Ansatz einer Melodie, bis die Hörner zum Einsatz kommen und einen heroisches Thema aufkommen, das aber nicht pathetisch klingt. Klasse der Rhythmus ab 2:10 wenn die Streicher die Melodie übernehmen und die Blas-Instrumente nur die Intermezzos spielen. Ab Minute 3 baut sich durch Drums, Geigen und Co wieder ne Steigerung auf und kommt dann wieder zu dem Thema. Diese Suite präsentiert dieses Thema in herrlichen Variationen. Klasse

Band of Brothers Suite Two

Das nächste Thema wird von Streichern vorgestellt. Klingt bekannt, aber finde es passt perfekt zu den vorherigen. Klasse wie die Blas-Instrumente die Streicher unterstützen. Wenn dann die Melo einen Ton höher geht, perfekt. Dann wird es nun in einer ruhigeren Art gespielt, aber gegen Ende wieder in voller Orchestra-Montur präsentiert. Das Tolle bei Suiten ist, man kann das Thema richtig zeigen und ist nicht gebunden durch die Szene auf den Bildschirm. Gegen 4:30 kommt wieder das herrliche Main Theme, was einem auch bekannt ist mit der Zeit, aber es passt einfach zu dem Rest. Tja nun ist das Thema dran, sich zu zeigen, aber sehr viel ruhiger und melancholischer als die anderen. Viel Streicher, was aber zu der Melodie passt. Ab etwa 6:30 kommt von Violinen ein anderes Thema vorgetragen, klingt sehr traurig in seiner Art. Traurig ist vielleicht doch das falsche Wort, nachdenklich. Gegen Ende wird es wieder ruhig und Hörner und Streicher entlassen uns aus dem Track.

Curahee: The Mission Begins

Bedrohliche dunkle Töne empfangen uns einen, das Main Theme wird sehr langsam von Streichern gespielt. Dann wird aufgebaut. Leichte vereinzelte Trommeln sind die Untermalung der kräftigen Geigen. Nach 2:30 kommen dann kräftige Drums, eine Trompete spielt ein Thema. Langsam wird aufgebaut, Streicher kommen dazu, schnellere Trommeln kommen dazu. Finde die kleine Pause gegen Ende der Melodie so klasse. Schön Heroisch wirds grade gg, aber noch im Rahmen und vom Klang her sehr gut. An irgendwas erinnert mich das aber, also leichtes Deja Vu Effekt hat dieser Moment schon.

Day of Days: Swamp

Eine einzelne Flöte erklingt und spielt dieses Thema, was grade noch so heroisch daher kam. Erst nach einer Minute erklingen hohe Streicher als Unterstützung. Bläser kommen daher, bevor Geigentöne eine Bedrohung andeuten.

Carentan: Spiers' Speech

Piano spielt den Rhythmus für eine von Geigen getragene Melodie, bevor dunkle tiefe Töne diesen Track schließen.

Carentan: Fire on Lake

Flöten in Verbindung mit Piano eröffnen diesen Track, bevor sanfte leise Streicher dazukommen. Das geht dann so den ganzen Track hinüber weiter, bis etwa gegen Mitte die Streicher etwas mehr in den Vordergrund kommen. Nun hört man nur noch nachdenkliche Streicher mit dem Klavier. Gegen Ende kommt noch ein "hmm trau nicht der Stimmung"-Moment.

Replacements: Parapluie

Eine Piano erklingt, schnell kommen schwermutige Streicher dazu. Es wird leicht dramatisch, in den Tonlagen der Geigen und dem Rest. Bläser kommen in den Hintergrund dazu. Wieder so ein einzelner dunkler Ton am Ende.

Replacements: Boy Eats Chocolate

Klavier again, doch diesmal länger alleine und spielt eine tolle Melodie, ein kleiner Horner-Flair kommt auf. Nach etwa 48 Sekunden übernimmt das Orchestra kurz die Oberhand und verstummt dann schnell.

Replacements: Bull's Theme

Beginnend mit Flöte und sanfte Streicher, kommt als Begleitinstrument glaub das Zupfen einer Gitarrenseite, bevor dann dramatische Bläser und Streicher das Kommando übernehmen, doch nur kurz dann hört man ein Piano mit kräftiger, aber leiserer Unterstützung der Geigen, bevor eine zitternde Geige als Intermezzo zu bedrohlich wirkenden Streicher gilt.

Crossroads: Winters on Subway

Das Main Theme vom Klavier vorgetragen, erst zögerlich, doch zu Ende bringend. Darunter hört man sanfte Streicher, die den Tastentönen auf ihren Weg begleiten.

Bastogne: Headscarf

Wieder beginnt es mit einer ruhigen Klaviermelodie, die sehr trauernd wirkt. Begleitet erst von Streichern, doch die erklingen dann gleichberechtigt. Gegen 2:28 ertönen mit dem Start von sehr hohen Pianoklängen wieder die Streicher, nachdem es eine kurze abwartendes Intermezzo gab. Nun sind sie wieder sehr gefühlvoll da.

The Breaking Point: Buck in Hospital

Schnelle warme Streicher ertönen, darüber sind ebenfalls Streicher gespielt, die sehr nach hohen Tönen ab und an greifen.

The Breaking Point: Plaisir d'Amour

Ein Chor singt, ganz ohne instrumentaler Unterstützung, in, glaube französisch, einen tolles Thema. Bin mir nicht so sicher, ob es vorher schon mal da war.

The Patrol: Preparing for Patrol

Hohe Töne erklingen zu Beginn, werden dann von der Tonlage wieder mittiger, und zeigen sehr viel Melancholie in sich. Setzen gegen Ende aber wieder in ihrer Höhe und Lautstärke an und enden dann.

Why We Fight: String Quartet in C-Sharp Minor Opus 131

Ein klassisches Stück von dem sehr bekannten Beethoven. Weiß gar nicht ob ich es kenne. Trauernde Violinen spielen es, fast schon zittrig. Schön vorgetragen.

Why We Fight: Discovery of the Camp

Erst lang gezogene Töne dann die Melodie beginnend, alles in einer sehr abwartenden Haltung. Ab Minute 2 wird die Haltung ein wenig variiert, und mit ein kleiner Rhythmus erklingt unterhalb der dominieren Geigen. Zwischendurch unterstützt ab und zu ein Piano kurz die Instrumente. Gegen 5:30 hört man kurz die Streicher alleine, dann beginnt sich etwas mit Streicher-Motiven aufzubauen. Das Piano kommt und spielt über diesen Tönen seine Melodie. Streicher übernehmen wieder, doch das Piano bleibt vorerst. Bis wieder die Streicher-Motive sich unter dem Piano von neuen aufbauen und dann sich wieder so entwickeln, aber doch schneller, und dann taucht dann Piano nur noch teilweise bei den Geigen-Momenten auf. Puh also das war leicht, aber nur ganz leicht langatmig.

Why We Fight: Nixon's Walk

Tiefe Streichertöne beginnen den Track, wo wiederum von der Tonlage höhere Geigen drübergelegt werden. Klingt sehr schwerfällig in seiner Art.

Points: Austria

Fast schon fröhliche Streicherklänge ertönen, wenn man sie mit den vorherigen vergleicht. Vermittelt ein, es ist zu Ende-Gefühl. Es ertönt eines der Themen, sehr ruhig.

Points: Band of Brothers Requiem

Chorale, mit Geigen unterstützen beginnen diesen Track. Violinen spielen das Main Theme, wundervoll. Schön melancholisch. Frauenvocals unterstützen diesen Teil. Also das Main Theme ist wohl das Beste in dem ganzen Album, auch wenn es nicht unbekannt daherkommt. Ende.

So geschafft, hmm denke wohl nicht, dass ich es nochmal an einen Stück anhören werde. Es wirkt dann ein wenig langatmig, an manchen Stellen sogar schwerfällig.

Aber im Ganzen ist es doch ein gutes Album von Michael Kamen, mit einem schönen Main Theme, ein wenig viel Streicher, und etwas sehr pathetisch an manchen Stellen.

Die Suiten sind sehr gelungen und die kann man sich bestimmt öfters anhören, dazu dieses Track The Breaking Point: Plaisir d'Amour, der nur mit einem Chor daherkommt, ist schon was besonderes.

Als nächstes kommt bei mir wohl, wenn kein wichtigerer dazukommt (sind einige über den Postweg unterwegs),

Randy Edelmans Dragon The Bruce Lee Story:) (Mir gefiel das Main Theme, also wurde es gekauft und nur dieses Theme gespielt, ganz hab ich den noch nie angehört. Mal schauen, ob ich was verpasst habe.

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05.11.2009

Randy Edelman Dragon The Bruce Lee Story

Tja Rob Cohen hat 1993 die Lebensgeschichte von Bruce Lee verfilmt und daraus einen recht ansehnlichen Film gemacht.

Sein Stammi Randy Edelman (bis auf ein paar Ausnahmen) hat dafür die Musik geschrieben. Eins ist von vorne hinein klar, Randy Edelman ist kein James Horner, Jerry Goldsmith, geschweige denn ein John Williams, aber grade in dem Fall von diesen Film hat er wenigstens ein tolles Thema geschrieben, was ja auch danach öfters mal als Trailermusik für andere Filme herhalten durfte.

Ob der Rest was taugt, werd ich wohl nach 40 Minuten wissen.

Dragon Theme/A Father's Nightmare

Leicht Synthie wirkende Bläser lassen den Track beginnen und dann geht schon der Synthie Percussions los. Alles ein wenig blass in der Orchestrierung, aber man kann es sich anhören. Asiatische Töne erklingen, was ein wenig besser klingt als das vorherige in seiner Stimmung. Bedrohliche Töne kommen im Hintergrund auf, dann kommt schon ein Action Cue, der ein wenig an Substanz fehlt. Nebenbei klingt alles recht synthetisch und endet mit wieder mit den asiatischen Klängen.

Yip Man's Kwoon

Eine Panflöte spielt zu Beginn dieses Track eine gefällige Melodie, dann mit Unterstützung des Orchestra, was ein wenig kraftvoller klingt als beim anderen Stück davor. Dann kommen Percussions, die auch besser wirken, mit Synthie-Schlagzeug. Wirkt eher wie aus einer Serie als aus einem Kinofilm. Hat ein wenig vom MacGyver-Rhythmus, aber nur ein wenig. Mist, nun hab ich das MacGyver Theme im Kopf, raus da. MacGyver stammt ja auch aus der Feder von Edelman. Aber ist nun draußen.

Lee Hoi Chuen's Love

Ein groovy Rhymtus ertönt, mit einem Thema vorgetragen von Blasinstrumenten, dann kommen Streicher und spielen ein recht gute Melodie. Unterstützt von einem Synthie-Klavier, glaub ich.

Bruce and Linda

Ah da ist es, das Love Theme, vorgetragen von einem Klavier, dann von Streicher, aber das was ich meine kommt bestimmt gleich, die Steigerung. Nun kommen Trommeln und daaa ist es, einfach klasse. Vorgetragen von Streicher und Bläsern, zwar ein wenig mager in der Ausführung, aber trotzdem eine tolle, ins Ohr gehende Melodie. Nach einem Intermezzo geht es wieder mit dem Main Theme weiter.

The Challenge Fight Warm-Up

Synthie-drum-Effekte, mit einem soliden Actionuntermalung aus leider Synthie-Bläsern und einem Popsound im Hintergrund, der an Miami Vice erinnert.

Sailing on the South China Sea

Ein souliges Piano erklingt, unterstütz von Streicher im Hintergrund und einer leisen Flöte. Dann wird etwas aufgebaut, und es erklingt ganz sanft das Haupt-Thema, dann wirds doch kräftiger mit Streichern und nochmal ein wenig mehr.

Fists of Fury

Asiatische Flötenklänge kommen in die Ohren am Anfang des Tracks. Dann wird mit Synthie etwas spannungsgeladene Stimmung aufgebaut, bis zwei einzelne laute Drums-Schläge daherkommen und dann kommt das von Hörner vorgetragene Thema.

The Tao of Jeet Kune Do

Eindeutige Synthiestreicher begleiten ein, von der Klangfarbe schöne Pianomelodie, die dann in das Liebesthema übergeht. Dicht gefolgt von dem Main Theme und Ende.

Victory at Ed Parker's

Synthieinstrumente eröffnen den Track, bis sie sich in eine hellere Klangfarbe wechseln und dann wieder dieses eine Thema erklingt, was ich so gerne höre.

Chopsaki

Synthie Rhythmen am Start, oder sagen wir einfach der MacGyver Rhythmus, gegen Ende wieder asiatische Klänge.

Brandon

Streicher in Verbindung mit langsame poppige Drums, und nach einer Minute fragt man sich, ob was geschieht, aber es kommt erst nach 80 Sekunden das Man Theme zum Vorschein, in recht dürftiger Orchestrierung.

The Mountain of Gold

Ok das klingt gut, wieder dieser groovy Rhythmus, der weißt zu gefallen.

The Premiere of the Big Boss

Bläser ertönen Fanfare-Artig. Dann kommt das Main Theme, hmm wie er es rüberbringt, klingt schlecht orchestriert, aber nun kommt wieder das eine Thema, was wohl am ehesten in Erinnerung bleibt, wenn man über die Musik nachdenkt.

Fighting Demons

Das Gefahrenmotiv von dem Album ertönt. Dann lang gezogene Streicher, und ein Rums. Leichte asiatische Klänge dazwischen. Aufbauende Töne von den Streicher mithilfe von Synthie-drums. Ein wenig Action-Samplers mit ein wenig Synthie gegen Schluss.

The Dragon's Heartbeat

Das Piano erklingt mit dem Hauptthema, leider eindeutig eher von einem Keyboard, genau wie die Streicher im Hintergrund. Klingt aber doch ganz nett. Dann spielen echte Streicher das Haupt-Thema in seiner Pracht, was recht gut daherkommt und geht wieder in mein Lieblingsthema über. Ein Intermezzo mit leisen asiatischen Drumelementen, dann wieder das andere Thema und geht dann über in Pop-Percussions. Nicht schlecht, aber beileibe auch nicht besonders gut. Wieder das Haupt-Thema, anscheinend hat sich Edelman bei dem Score ein wenig in die Crash-drums verliebt, dann wieder mein Thema (naja wegen dem ich die CD damals gekauft habe) Aber dieser Moment wo er es kurz eingebaut hatte, war in Ordnung.

First Date

Nun ein wenig Swingmusik, mit einen recht guten Piano.

The Hong Kong Cha Cha (Song)

Geschrieben von Rob Cohen (Text) und Robert Randless, vorgetragen von Lynn Ray & Xiao Fen Min ertönt nun ein Cha Cha aus Hongkong, ok naja gg muss man nicht gehört haben, obwohl die, in der Landessprache gesungen Lyrics ein Schmunzeln auf meinem Gesicht erzeugen. Ok.

Hmm mein Fazit deutet echt an, dass bei Randy Edelman es Defizite bei Komposition gab, keine Ahnung, ob es seitdem besser wurde. Ein netter Score, den ich wohl net soo oft anhören will, grade wegen der Einfachheit der Track, die nur wenig überzeugen und ärgerlich ist es, dass viele der Töne recht synthetisch klingen, keine Ahnung, ob da meine Ohren einen Streich spielen oder ob es tatsächlich ist.

Im Groben und Ganzen ein Album was man mal hören kann, muss es aber beileibe nicht. Glaube aber, dass Edelmans Stil auch seine Fans hat. Ich selber werd von diesem Stil kein Fan werden.

Die nächsten werden hoffentlich besser, muss aber erst warten bis der Postbote sie bringt. :):D

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7.11.2009

L.A. Confidential - Jerry Goldsmith

Kein Filmgerne ist mit den 1940er und 1950er Jahren so sehr verbunden wie Film Noir, dessen meist düstere und pessimistische Stimmung die der Situation nach dem zweiten Weltkrieg nachempfindet und auch aus ihr hervorgeht. Seine künstlerischen Wurzeln hat der Film Noir besonders im deutschen Expressionismus, der seinerzeit auf die ähnlich entfremdete Stimmung nach dem ersten Weltkrieg zurückgeht sowie in der amerkianischen Kriminalliteratur. Entgegen einer einfachen Kriminalhandlung zeichnet den Film Noir jedoch die hohe Aufmerksamkeit aus, die der Charakterzeichnung gewidmet wird sowie der oft lebensechten Darstellung des Protagonisten, der eigentlich immer ein Antiheld mit moralisch fragwürdigen Ansichten und Motivationen ist, und seinem Umfeld. Dieses besteht meistens aus großen Städten wie New York, Chicago oder Los Angeles, wobei meistens die Schattenseiten des lasterhaften Großstadtlebens gezeigt werden.

Auch wenn der Film Noir durch seine ausgehende allgemein depressive Situation in der direkten Nachkriegszeit verwurzelt ist, so entstanden in den letzten Jahrzehnten viele Filme, die mal mehr und mal weniger auf diverse Stilelemente des Film Noir zurückgreifen, wie zum Beispiel Roman Polanskis "Chinatown", Ridley Scotts "Blade Runner" oder aber auch Curtis Hansons "L.A. Confidential", welcher auf dem dritten Band der Romantetralogie "L.A Quartett" des Schriftstellers James Ellroy beruht und von drei Polizisten handelt, die in dem Hollywood der 1950er Jahre jeder auf ihre Weise einen Mordfall aufklären. Die Romanvorlage "Stadt der Teufel" stand schon lange auf der Wunschliste des Regiesseurs Curtis Hanson, der sich bei der Produktion seines Traumprojekts in der glücklichen Position des Koproduzenten wiederfand und somit viele Entscheidungen selber treffen konnte. So konnte sich Curtis über die Ansicht der Produzenten hinwegsetzen, hauptsächlich amerikanische Schauspieler für den Film zu engagieren, sodass Russel Crowe als schlagfertiges (im wahrsten Sinne des Wortes) Rauhbein Det. Wendell "Bud" White und Guy Pierce als oberkorrekter Polizeineuling Det. Lt. Edmund J. Exley brillieren. Kevin Spacey übernimmt den dritten Part in dieser überaus interessanten Dreiecksbeziehung als bestechlicher aber charmanter Det. Sgt. Jack Vincennes. Auch die Nebencharaktere liefern schauspielerisch überdurchschnittliche Leistungen ab, so glänzen unter Anderem Danny DeVito als der Klatschpressenredakteur Sid Hudgens sowie Kim Basinger als Edelprostituierte Lynn Bracken. Die Kameraarbeit sowie die Ausstattung beeindrucken mit viel Liebe zum Detail, die das Hollywood der 1950er Jahre mir all seinem Glanz sowie seinen Abgründen hinter den Kulissen wieder aufleben lassen.

Ein weiterer äußerst positiver Aspekt Hansons Position als Koproduzent war die Möglichkeit, nicht nur die Besetzung nach seinen Vorstellungen durchzusetzen, sondern auch den Film, an dem ihm sichtlich viel lag, genau nach seinem Ideal zu realisieren. Eine wichtige Rolle nimmt hier natürlich auch die Musik ein, die von niemand geringerem als dem Thrillerexperten Jerry Goldsmith stammt, mit dem Hanson schon einige Jahre zuvor für "Am wilden Fluss" zusammen arbeitete und für den Goldsmith bereits die dritte Musik für denselben Film aufnahm. Glücklicherweise wurde Goldsmiths Musik zu "L.A. Confidential" nicht ersetzt, sonst wären wir wahrscheinlich um eine der packendsten Spät-Thrillermusiken aus Goldsmiths Feder betrogen worden, der nach "Chinatown" und "2 Tage in L.A." zum dritten und letzten Mal zum Neo-Noir zurückkehrte.

Wie schon in "Chinatown" unterstreicht Goldsmith die Stimmung der 1950er Jahre mit jazzigen Elementen während die spannenden Szene sowie die gewaltvollen Momente mit avantgardistisch-athmosphärischen Passagen und kraftvollen expressiven Elementen unterlegt werden. Diese Kombination aus Avantgarde und Jazz findet sich unter Anderem ebenfalls in Goldsmiths überaus gelungenen Musik zu "Der Preis". Das Hauptthema wird hauptsächlich von der Solotrompete bestritten, die aber entgegen zu "Chinatown" oder "2 Tage in L.A." viel gradlieniger und kühler intoniert als bei dem blusigem "Liebesthema", zu dem sich Jack Nicholson mit Faye Dunaway durch den urbanen Großstadtjungel kämpfte. Wirklich zur Geltung kommt das Thema ohnehin erst in den letzten Filmminuten, wenn das Orchester die im für Goldsmith typisch ungeraden 7/8-Takt notierte Melodie sanft unterstützt und später auch weiterführt. Besonders die Trompete ist bei Goldsmith symbolisch so festgelegt wie kein anderes Instrument. So steht sie zum Einen für (seit "The River Wild" auch geschlechtsübergreifendes) Heldentum sowie für Männlichkeit ("The Satan Bug") und militärische Motive ("Rambo").

Doch neben der Trompete, die in diesem Falle wohl besonders für die männlichen Helden sowie die Polizei steht, kommt noch ein weiteres Instrument zur Geltung: Die Pauke. Gleich in den ersten Minuten stellt Goldsmith die Hauptattraktion der Musik vor und reisst den Hörer unweigerlich in den Bann: Nach pochenden Synthieeffeckten und treibenden pizzicato-Bässen eröffnet einmal kurz die Trompete den melodischen Teil, der von einigen Violinen abgelöst wird, bevor die Pauke sich mit einem furiosem Solo hervortut, welches nur von einiges grummelnden Schlägen des Flügels unterlegt wird. Erst später kommen die die kleine Trommel sowie die Bläser hinzu. Ein dissonanter (schräg klingender) Akkord türmt sich...Ruhe, soch dann plötzlich setzt wieder die Pauke ein, dissonante und rhythmisch markante Figuren der Streicher und des Synthesizer begleiten die aus der Kontrolle geratene Situation...die "Blutige Weihnacht" hat ihren Höhepunkt erreicht. Auch später noch setzt Goldsmith die Pauke häufig in Solo- oder zumindest tragender Funktion ein, wie etwa der Verhaftungsszene oder diversen Verfolgungsjagden sowie natürlich der finalen Schießerei.

Auch insgesamt wirkt die Musik zu "L.A. Confidential" sehr kraftvoll und teilweise äußerst brutal. Der kundige Goldsmithhörer fühlt sich hier unweigerlich an die perkussiven freitonalen Actionmusiken wie "Capricorn One" oder ähnliche Passagen aus "Logan's Run" erinnert. Neben den ruppigen Orchesterausbrüchen besticht die Musik durch wirkungsvolle Suspense-Passagen, in denen oftmals das Hauptthema von der Trompete für ein paar Takte angerissen wird. Wie also die Musik eine gekonnte Balance des alten und neuen Stils von Goldsmith darstellt so ist auch hier das Gleichgewicht zwischen elektronischen Elementen (die in "Chinatown" völlig ausblieben) und der orchestralen Besetzung perfekt ausgewogen, denn auch, wenn der Synthsizer musikalisch weder etwas mit der zeitbezogenen Jazzmusik aus der Epoche sowie den expressionistischen Film Noir-Elementen zu tun hat, fällt sein Anteil nicht als störend auf - im Gegenteil. Oftmals funkiert die Elektronik als pochend-treibender Bestandteil der Verfolgungsjagden oder einigen befremdlichen Klangeffekten bei spannenden oder subtilen Szenen. Allerdings setzt Goldsmith auch seinen "Laserpistolen"-Effekt ein, den man aus "The River Wild" oder "Executive Decision" kennt und der hauptsächlich zur Unterstützung der kleinen Trommel dient.

Das Varèse-Album, was drei Monate nach einem Song-Album erschien, auf dem Goldsmith Score lediglich durch zwei kleinere Stücke vertreten war, ist straff durchkonzipiert und enthält die wichtigsten Momente der insgesamt rund 36 Minuten dauernden Musik, wobei viele kürzere Titel zu einer längeren Suite zusammengefasst wurden. Wer sich die komplette Musik in der Filmversion anhören möchte muss zur "Special Edition" der Doppel-DVD greifen, auf der die gesamte Musik als isolierte Tonspur in 5.1 vorliegt. Es lohnt sich allemal, diese Musik in mindestens einer Form im Schrank stehen zu haben, denn hier hört man Goldsmith, wie man ihn liebt: kraftvoll, brutal, athmosphärisch und vor allen Dingen: stimmungsvoll und voller Freude an der Sache! Ein wahrer Genuss

Des Weiteren gehört:

- Chinatown (Jerry Goldsmith)

An Horner1980: Es freut wie viel Spaß dir offensichtlich das Schreiben insbesondere in diesem Thread macht. Möge sich die Post beeilen, auf dass du noch viele weitere Beiträge dieser Art verfassen kannst.:)

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7.11.2009

L.A. Confidential - Jerry Goldsmith

.....Es lohnt sich allemal, diese Musik in mindestens einer Form im Schrank stehen zu haben....

eine wieder mal sehr gute Beschreibung mit einigen intressanten Hintergrundinfos. Finde es immer wieder toll, mit welchen Detailreichtum du deine Beiträge schreibst.

Ach ja, das Album wanderte grade in meiner Wunschliste nach oben.

An Horner1980: Es freut wie viel Spaß dir offensichtlich das Schreiben insbesondere in diesem Thread macht. Möge sich die Post beeilen, auf dass du noch viele weitere Beiträge dieser Art verfassen kannst.:)

Ja, hätte ich selber nie gedacht, wieviel Spaß das macht und das obwohl ich von Instrumenten und das ganze nicht soviel Ahnung habe, aber man muss nicht immer wissen, was man hört, sondern nur wissen, ob das, was man grade hört, einem gefällt.

Gestern kamen vier neue Alben an, außerdem ist noch eine unterwegs. Dazu noch eine ältere, aber noch nicht von vorne bis hinten angehörte CD. Das macht sechs Stück.

Glaub das reicht dann für den Monat :eek::D

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11.11.2009

Marc Shaiman – City Slickers II „The Legend of Corly’s Gold“

1991 kam ein echt super Film in die Kino „City Slickers“ mit Billy Crystal, Daniel Stern, Bruno Kirby und den großartigen Jack Palance, der dafür den Oscar als bester Nebendarsteller bekam. Regie führte Ron Underwood, der vielen ja für seinen „Im Land der Raketenwürmer“-Film bekannt sein dürfte.

Inhalt:

Eine Gruppe typischer Großstadtmänner wollen in ihrem Urlaub endlich einmal etwas außergewöhnliches erleben. Was liegt da in Amerika näher, als eine Viehherde quer durch die Prärie zu treiben? Bald aber schon müssen sie feststellen, daß dieser Urlaub keineswegs erholsam sein wird, und daß ihr Anführer der wohl härteste Mann der Gegenwart und der letzte Cowboy unserer Zeit ist.

Quelle: City Slickers - Die Großstadt-Helden | Film

„City Slickers“ war eine Abenteuer-Komödie mit viel Tempo, die jedoch auch einen gewissen Anspruch hatte. Dazu wirkte er fast wie eine liebevolle Hommage an den alten Western.

Er kam sehr gut beim Publikum an und spielte allein in den USA 124 Millionen Dollar ein, daher war es fast ein Muss, dass eine doch recht gute Fortsetzung folgte, die auch wieder die Western-Elemente des ersten Teils übernahm.

Inhalt:

Genau an seinem 40. Geburtstag findet Mitch Robbins im Hut seines verstorbenen Freundes Curly eine alte Landkarte: der Weg zu einem riesigen Goldschatz in den Bergen Nevadas! Gemeinsam mit Bruder Glen, der Nervensäge, und seinem neurotischen Freund Phil will Mitch die 20 Millionen Dollar Goldbarren heben.

Quelle: City Slickers 2 - Die goldenen Jungs | Film

Wie im ersten Teil spielten so gut wie alle Darsteller wieder mit, nur Regie führte nun Paul Weiland.

Für die Musik war, wie im Teil 1, Marc Shaiman verantwortlich. Ein wirklich toller Typ, mit einem grandiosen Sinn für Humor, wie ich hier im Forum nachlesen, nein wohl eher nachlachen durfte.

Wenn ihr wollt, könnt ihr das ruhig hier nachholen.

So, genug vorgeschrieben. Das Abenteuer kann beginnen.

Mitch's Dream

Bläser lassen eine Fanfare los, dann geht’s schon Richtung Western. Nach einem tollen Aufbau erklingt kurz das klasse Main Theme, ans Kopf klatsch, wusste doch das ich das kenne. Nun hört man es gleich nochmal, doch diesmal viel ruhiger, mit leichten Choreinsatz. Schön, wie ein zweites Thema von einer Mundharmonika gespielt wird. Nach einem kurzen schön sentimentalen Intermezzo kommen plötzlich vereinzelte laute Töne, dann geht’s dramatisch weiter. Es erklingt ein kurzer Action Rhythmus, mit dem das Stück auch endet.

Main Title

Mit einem schönen schnellen Rhythmus beginnt dieser Track, nach einer kurzen Fanfare, erfolgt das Main Theme mit tollen verschiedenen Orchestrierungen gg danach ertönt ein klasse Western-Thema. Doch auch dieses lässt er in verschiedene Variationen innerhalb des Themas spielen. Nach ca 1:24 ertönt eine jazzangehauchte Melodie, danach kommt kurz wieder die Fanfare, und wieder ein toller Western-Melodie-Moment, ähm ok ok war das grade Old School Hip Hop, anscheinend gg danach erklingt wieder das bezaubernde Main Theme, aber nicht durchgezogen in einer Orchestrierung, sondern mittendrin richtig abwechslungsreich.

Nun kommt es mir grade, gab es nicht bei den Filmen diese Comic - Vorspänne, denn das Stück grade klang wie aus einem Zeichentrickfilm. Bin mir nicht so ganz sicher, aber vielleicht weiß jemand von den hier Lesenden ob ich damit Recht hab.

Found: One Smile

Unterstützt von Bläsern erklingt eine herrliche Streicheruntermalung, bevor dann Trompeten sich dazu in den Vordergrund spielen, und wieder diese klasse Anspielen des Main Theme dazwischen.

Discovering the Map

Ein Beginn, der auch aus einem echten Western-Movie stammen kann. Mit Gitarrentönen, glaube einer Fidel, dazu Streicher und weiteren Instrumenten. Daraufhin spielen wilde Streicher ein klasse schnelles Intermezzo, bevor sich dann auch mal ein Saxophon kurz vorstellt. Danach erfolgt ein klasse Spiel von Streicher, Blasinstrumenten und auch die Mundharmonika gesellt sich wieder dazu.

Oh! Brother

Es beginnt sehr ruhig, vom Gefühl her sehr warm mit sanften Tönen beginnen, nach einem kurzen abwartenden, aber doch in dieser Stimmung bleibenden Zwischenspiel spielt eine Oboe eine schöne Melodie, danach geht es wieder mit diesem Intermezzo weiter bis zum Ende.

Gold Diggers of 1994

Bläser spielen eine Fanfare, lol dann kommt das Main theme in einem tollen Saloon-Orchestrierung und gegen Ende nochmal mit vollem Orchestraeinsatz.

Ja, also bereits jetzt muss ich sagen, bin sehr angetan von der Musik und ganz besonders von Marc Shaiman.

The Map Is Real...And on Fire

Zuerst beginnen vereinzelte Hörner dann geht’s mit mehr Einsatz los, bevor wieder das Main Theme ertönt, dann spielt eine Fiddle (schlag mich, wenn es nicht stimmt) dann Streicher, kurz darauf dann zum Schluss eine Melodie, bevor nun das tempo angezogen wird, wieder wirkt er leicht wie die Musik zu einem Zeichentrick, gegen Ende kommt das Western-Theme wieder.

On the Trail

Wieder die zarten Töne von den Streichern, doch kurz darauf wieder Western-Variation des Main Themes, was aber in sanfte Geigen zu Ende geführt wird.

Real Men

Harfentöne führen die Streicher ein, die mit kurzen Einsätzen der Fiddle eine warmherzige Atmosphäre erzeugen.

Let's Get That Gold!

Ahh der Mann macht mich irre, wieder was anderes. Herrlicher instrumentaler Jazztrack ertönt, mit Trompeten und many more.

Duke Saves the Day

Ok nun kommt Spannung auf, die Musik fängt leise an und kommt dann mehr in den Vordergrund, wirkt eher wie Underscoring, aber sehr gutes, zwischendurch hört man das Western Thema kurz von einem Instrument angespielt, nun beginnt ein Action Cue. Drums mit Trompeten erklingen, bevor sich dann ein Chor daherkommt, dann ertönt eine E-Gitarre mit vereinzelten Drums-Tönen, bevor dann von Hörnern das erste Drittel des Main Theme spielen, dann Streicher das zweite und glaub eine Akustikgitarre das letzte.

Come and Get Me

Der Anfang gleicht sehr einer Traumstimmung, bevor eines der Thema sehr ruhig daherkommt, doch dann wird’s kraftvoll. Das MainTheme wird in allerbester altmodischer Westerntradition vorgespielt, und erst zum Ausklang wird’s wieder ruhiger. Danach kommt nun ein kurzer Comedy-Score-Moment, bevor unter einer Gitarre sehr zarte Streicher dieses schöne langsamere Thema erklingen lassen. Traumhaft

The Stampede

Bläser lassen das Main Theme anklingen, bevor dann die Mundharmonika es fast ganz spielen darf, bis ein toller Western-Rhythmus erklingt unter dem dann Das Haupt-Thema superb ertönt. Klasse. Fühl mich grad nicht zum ersten Mal bei diesem Album in den guten alten Western zurückversetzt. Nach einem Streicher-Aufbau, der gekonnt Spannung erzeugt, beginnen unter Bläsern und Streichern ein toller Action-Cue. Mit schnellen Trompetentöne kommt richtig gutes Tempo an. Dann wird das Man Theme angespielt, aber nur die ersten Klänge. Fantastischer Action-Rhythmus ab 5.20. Mir taugt die Begleitorchestrierung, bevor dann unter heftigen Orchestra-Einsatz wieder das Main Theme angespielt wird und es dann in ein ruhigen Streicher-Moment übergeht. Starkes Track.

Look Who's Bonding Too

Hmm eigentlich muss man alle Themen aus diesem Soundtrack einfach mögen, jeder hat was besonderes, auch dieses hauptsächlich von Streicher vorgetragenes, was hier zu Beginn erklingt. Gegen Ende geht es nahtlos...

Over the Buffalo's Back, Under the Frozen People

... in diesen Track. Mit kurzen Comedy-Score-Einsätzen geht es weiter, bevor es von den Klängen ein wenig unheimlich wird, bevor dann das Main Theme sehr sanft daherkommt, aber dann gleich von diesem Zeichentrickunderscoring-Rhythmus, wie aus dem Track „Main Title“ bekannt, wo dann von Bläsern vogetragene Main Theme drübergelegt wird. Herrlich gemacht. Kann es sein, dass dieses „Comedy-Scoring“ eigentlich „Mickey Mousing“ ist.

To the Bat Cave!

Wieder dieses Mickey-Mousing (nenn es einfach so) am Anfang, bevor es schnell dramatisch wird. Drums beginnen und es geht ein Action-Feuerwerk los. Mit genialen Drums-Einsötzen, dazu tolle Hörner, nur leider zu kurz. Folgen tut ein ruhigeres Zwischenspiel mit dem kurzen Einsatz des Western-Themas. Wieder dieses MM, was mir aber sehr gut gefällt, dann geht’s wieder los, ein aufbau kommt daher, und dieses Action-Scoring geht weiter. Toll.

There's Gold in Them Thar Hills

Spannungsreiche Klänge kommen zu Beginn daher, ein wenig Williams-Flair, bis dann das Western-Thema erklingt, erst ruhig, dann von sanften Streichern weitergeführt. Wenn dann der Chor erklingt, fängt man das träumen an, aber nur kurz, es kommt wieder der bekannte Rhythmus aus den Main Title. Klasse Phase ab 2:20, toll. Danach wieder Spannung, bevor es wieder Action-Musik nach bester Western-Tradition gibt. Unter einem guten Drums-Rhythmus kommen Hörner in Bestform, doch danach wieder alles ein wenig ruhiger,. Wirkt wieder abwartend, bevor wieder einer der Melodien zum Träumen erklingen, und das etwas in Verbundenheit mit dem Main Theme. Wieder mal ein klasse Stück.

A Box Full of Lead

Unter Streicher erklingt kurz die Mundharmonika, bevor das Stück dann so ein ungemein warmes Gefühl aufkommen lässt. Wundervolle Streicher erklingen, aber dann geht’s wieder mit einem Schmunzeln weiter, unter einem von Bläsern vorgetragenen Rhythmus kommt eine gut gelaunte Oboe, bevor wieder die Mundharmonika das Kommando mit den Streichern übernimmt. Die schwermutigen Streicher übernehmen dann die Oberhand. Immer wieder leise unterstützt von der Mundharmonika. Melancholie liegt in der Luft. Das Main Theme erklingt, natürlich auch in dieser Orchestrierung. Hey, ohne Vorwarnung geht plötzlich gegen Ende ein Swing-Stück los.

Shaiman weck mich nicht so aus meinen Träumen. TzTzTz

Jackpot!

Ruhiger Beginn dieses Trackes. Wieder eine leicht unheimliche Stimmung wird erzeugt, bevor vereinzelte Instrumente plötzlich auf ein Happy End hindeuten. Ein toller Aufbau kommt daher, der in das Western-Thema übergeht, dich gefolgt vom Main Theme, mit dem dieses Stück und das Album leider endet.

Also, ich ziehe meinen Hut vor Marc Shaiman. Was für eine tolle Arbeit. Wundervoll orchestriert, abwechslungsreich bis zum geht nicht mehr (wusste oft nicht, was ich schreiben soll und hab bestimmt einige Instrumente wieder falsch gedeutet), dazu hervorragende, ohrwurmartige Themen.

Man spürte in jedem Stück die Lust bei Shaiman, diese Musik zu schreiben und in mir hat er die Lust versprüht, dieses Album öfters in meinen Ohren erklingen zu lassen.

Als nächstes

John Williams – Indiana Jones and the last Crusade

James Horner – Deep Impact

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*schmunzel* Wunderbarer Beitrag, Oliver! :applaus:

Es ist interessant zu lesen, wie jemand den Score empfindet bzw. entdeckt, der ihn zum allerersten Mal hört. :D

Du wirst beim wiederholten Lauschen sicherlich feststellen, dass es jede Menge wunderschöner Reminiszenzen an alte Westernklassiker zu entdecken gibt, wie z.B. das köstliche Morricone-Zitat aus THE GOOD, THE BAD & THE UGLY im Track "Discovering the Map". :D

Ach ja... *hüstel und Cowboyhut in den Nacken schieb*... ich habe da mal etwas Kleines vorbereitet... :rolleyes:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=-W7L6Vh02VE]YouTube- Marc Shaiman - Suite from CITY SLICKERS II: THE LEGEND OF CURLY´S GOLD (1994)[/ame]

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17.11.2009

James Horner – Jumanji

1995 kam ein richtig toller unterhaltsamer Film in die Kinos, in der Hauptrollen Robin Williams, Bonnie Hunt und Kirsten Dunst, sowie ein mysteriöses Brettspiel, was für einigen Trubel sorgt.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich jedes Mal versucht habe, den Film mir anzuschauen, wenn er im TV kam. Er hatte guten Witz, gutes Tempo, tolle Effekte, glaubwürdige Figuren und macht einfach nur Spaß.

Regie führt Joe Johnston, Regisseur von Filmen wie „Honey, I shrunk the kids“, „The Rocketeer“, „The Pagemaster“ oder auch halt „Jumanji“.

Warum ich grade diese Filme aufzählte, ganz einfach, die haben was gemeinsam. Die Musik von James Horner.

Soviel wie mir bekannt ist, hat Horner zu allen vier Filmen sehr gute Musik geschrieben. Ich kann es nur auf drei zustimmen, denn „Jumanji“ hab ich noch nicht außerhalb des Films gehört, was sich aber nun bald ändern wird.

Prologue and Main Title

Ein sehr atmosphärisch dichter Beginn, bis Blasinstrumenten unter der Unterstützung der Shakuhachi auftauchen und sehr dunkle Töne preisgeben. Nun folgt sowas wie ein Grollen, mit Trompetenklänge drüber, bis auf einmal alles gesteigert wird und sich in typische Horner-Klänge wandeln. Zuerst mit Piano und Flöte, dann mit Streicher wird eine fröhlich anwirkende Melodie gespielt, doch dieser Moment wahrt nur kurz, bis ein sanfter Rhythmus erklingt und darüber schnelle Streichertöne gelegt werden.

First Move

Wieder diese Atmosphäre zu Beginn. Ein Klavier ertönt mit Unterbrechung von lauten Klängen. Man Spannung kommt auf, Wahnsinn. Nun kommen knallharte Töne, und es entwickelt sich rasant ein Hammerklanggewitter. Schnelle, sehr schnelle Klänge bis zur totalen Steigerung, dann Stille.

Was schon aus. Das waren sehr schnelle zwei Minuten.

Monkey Mayhem

Wieder diese Spannung drin, als ob es nahtlos weiter geht. Fast identischer Beginn, wieder diese harten Klänge, erinnern ein wenig an Aliens. Ein Moment der Entspannung, dann etwas was an Jahrmarktmusik ähnelt. Klasse, ok da hörte man Affen raus gg. Mit der Shakuhachi endet vorerst das Affenmusik, bevor dann das Piano kurz erklingt. Was ist das für ein Geräusch, bevor die Streicher sich aufbauen. Ein klasse vorgetragenes Thema erklingt. Wundervoll orchestrierter Track.

A New World

Flötenklänge kommen auf. So kennt man Horner. Es steckt wieder mal Gefühl drin. Klasse so im Kontrast der bisherigen Klänge. Streicher kommen dazu. Wunderschönes, von Flöten vorgetragenes Main theme. Nach einem Intermezzo von Streicher und Piano erklingen Töne die man schon oft bei ihm gehört hat, aber sie passen wunderbar rein.

It's Sarah's Move

Ok die Spannung ist wieder da. Schwerfällige leise Streicher sind die Untermalung von ebenso klingenden Hörner. Piano spielen eine „was passiert gleich“-Klänge, bevor das Shakuhachi wieder seinen Auftritt hat und dann eine schöne leicht zittrige Flöte erklingt.

The Hunter

Dumpfe Hörnerklänge ertönen, dann Streicher, etwas wird angekündigt. Ein Szenario, bestehend aus Drums, Trompeten und weiteren Instrumenten ertönt. Das war wohl die Inspiration für Momente aus dem Zorro-Film. Enden tut es eher ruhig. Fast schon sanfte Klänge hört man.

Rampage Through Town

Klasse, dieses Shakuhachi, mit den Streichern und den Drums, dazu die verschiedenen Blasinstrumenten. Danach erklingt eine einzelne Violine, mit unterstützendem Piano und Streicher.

Alan Parrish

Irgendwie erinnert mich der Rhythmus an Teile aus „Casper“, der ja auch in dem Jahr entstand. Danach kommt ein schön klingender Aufbau zu einen tollen immer wieder abfallenden Theme. Das Piano ertönt wieder als Unterstützung, so wie man es eher von den Dramen aus Horner’s Feder kennt. Dazu gesellen sich die Streicher. Schöne Musikmoment, bevor wieder die Violine erklingt. Alles nicht neu, oder da noch neu, aber es ist schön anzuhören, was man in dem Track bekommt.

Stampede!

Es wird was aufgebaut, aber noch im eher leisen bereich, dann wird es lauter und man hört wieder dieses kraftvolle, von Hörnern vorgetragene Thema, aber im letzten Teil wandelt es sich zu eher Tönen, die einen schmunzeln lassen, bevor dann wieder Horner-Streicher sich aufbauen, aber nur leise verstummen. Gegen Ende wieder diese Schmunzel-Töne.

A Pelican Steals the Game

Mit mittleren Tempo erklingen Klänge, die leicht lustig klingen. So geht’s weiter, bis nach einem dramatischen es weiter geht und kurz eine Trompete und dann Streicher zu hören sind. Nach einem schnellen Streicherintermezzo wird das Stück langsam zu Ende geführt.

The Monsoon

Ein klasse Aufbau, mit Streicher, Hörnern, die eine tolle Melodie spielen, führt nach einem kurzen Streichermoment zu einem hammer Rhythmus, erzeugt von Shakuhachi und dumpfe Pianotöne, doch leider nur kurz, aber nach einem kurzem Intermezzo geht es weiter. Klasse. Streicher gesellen sich dazu, bevor Dramatik in Sachen der Klänge erklingt. Nach einer Stille, komtm vereinzelte Blasisntrument-Klänge, bevor dann unter vollem Orchestraeinsatz das tolle Acton-Thema erklingt. Nach einem trompeten-Intermezzo bauen sich wieder Streicher auf und es geht wieder in das sanfte über. Flöte erklingt und spielt dieses tolle Thema.

Jumanji

Wieder diese Atmosphäre während Hintergrund an Tempo und Sapnnung leicht aufgebaut wird und ein Thema, vorgetragen von Streichern wird. Nach einem dramatischen Intermezzo geht’s nun langsam los. Es wird mit tollem Drums und Trompete, später noch mit dem Rest des Orchestra ein klasse Rhythmus erzeugt.

Ein ruhiger, fast comedyhafter Intermezzo erklingt, bevor dann an Tempo wieder angezogen wird. Wenn das Shakuhachi erklingt geht’s los und mit einem feine Drum-Streicher-Trompeten Szenario erklingt, bevor nach einem Zwischenspiel mit Trompetentöne und Streicher, wieder ein Aufbau erklingt, der in einem fröhlichen Thema endet, das nach Happy End und endlich geschafft schreit. Doch das Shakuhachi erklingt und man ist sich dessen nicht so sicher, besonders weil die Töne danach eher abwartend als glücklich erscheinen.

Wieder wird etwas mit Streicher, Hörnern und der Baumflöte aufgebaut, was diesmal in eine einzelne Violine endet. Eher traurige Klänge erklingen nur, mithilfe von Streicher, bis die Flöte erklingt und man ihr einfach nur zuhören will. Wieder typische, aber sehr gute Horner-Drama-Musik, mit der dieser lange Track auch aufhört.

End Titles

Nach einem Beginn mit wildem, gut orchestriert Rhythmus erklingen sanfte Klänge von Streicher und Flöte, die das Main Theme spielen. Es bleibt in dieser Stimmung, schönem reingebrachten Gefühl. Wieder diese Violine, Streicher gegen Ende. Dann kommen einzelne Trommeln mit klagenden Stimmen und das Piano erklingt. Genau wie zu Beginn des Albums. Nur diesem mit diesen Jumanji-Trommeln, an die man sich gut erinnert, wenn man den Film kennt. So endet dieser Track auch und somit das Album.

Mein Fazit ist doch recht positiv. Ein guter Kontrast von düsteren, ab und an harten, aber auch verrückten Klängen zu den sanften, typischen Horner-Drama-Klängen.

Dieses Album gefiel mir wirklich gut, trotz der ab und an Deja Vu Erlebnisse (wo ich manchmal nicht sagen konnte, ob da shier in dem Album zuerst da war), aber die stören nicht, denn das ist echt ein Album, was man, ohne Bedenken weiterempfehlen kann.

Als nächstes werd ich mir wohl „Deep Impact“ zu Gemüte nehmen.

Bis dann, liebes Tagebuch :applaus::D

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23.11.2009

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Amelia ~Gabriel Yared (2009)

Varèse Sarabande VSD-6994

13 Tracks

TT: 53:18 Min.

Im Vorfeld habe ich mir vorgestellt das die Musik vielleicht etwas in Richtung Wings Of Courage, Yareds IMAX Score von 1995, tendieren könnte. Wie sich nun aber herausstellt ist dies absolut nicht der Fall.

Im Grunde ist Yareds Komposition genau das was man hier erwarten würde nicht, und zwar keine typische „Fliegermusik“ oder etwa ein rousing Adventure Score.

Die Musik ist eher zurückhaltend und hebt sich angenehm von den derzeit üblichen Hollywood-Standards ab, er besitzt eine eigene Note.

Gabriel Yared typische Romantizismen an der Schwelle zum seichten sind zwar auch hier wieder zu verzeichnen, auch einen gewissen John Barry Touch kann man der Musik nicht absprechen. Was den Score für mich letztlich ausmacht sind seine leichten, ja ich möchte sagen „Airy“ Qualitäten, oft träumerisch bisweilen sogar mystisch aber auch stellenweise erhaben, wirkt die Musik. Bei manchen Passagen kann ich mir sehr gut vorstellen wie Amelia, fasziniert von der unendlichen Weite, hoch über den Wolken schwebt.

Komplex ist die Komposition wahrlich nicht, dennoch besitzt sie einen eigentümlichen Reiz den ich ansprechend finde.

Müsste ich den Score empfehlen, würde ich sagen das Hörer die John Barry, Delerue oder Desplat mögen eventuell eher etwas mit der Musik anfangen können.

Wer ein aufbrausendes Orchesterfeuerwerk erwartet sollte vielleicht lieber erst mal probehören.

By the Way, dass Cover-Motiv find ich auch recht gelungen, reduziert auf das wesentliche. Amelia, ihr Flugzeug und der Himmel mit dramatischer Wolkenformation. Sehr schön.

Bearbeitet von Kusanagi
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Und damit ein herzliches Willkommen an Kusanagi! :mad::applaus:;) Schöner Beitrag, der mich auf den Score aufmerksam gemacht hat. Ich mag Yared sehr, einer der wenigen, die in jedem Projekt einen künstlerischen Anspruch spürbar machen. Ein dickes "Weiter so!" geht erneut an Oliver, der glücklicherweise nicht müde wird, seine Hörerfahrungen hier preiszugeben! Bei mir sieht's momentan etwas schlecht aus. Ich habe vor allem musikalisch recht viel um die Ohren, dass ich Abends öfters mal einfach ein bisschen Ruhe oder Geselligkeit brauche.

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24.11.2009

James Horner - To Gillian on Her 37th Birthday

Ich muss ehrlich sein, Film und Musik (außer den einen wunderbaren Track dank Suiten-Thomas) sagen mir rein gar nichts. Daher hab ich auch nicht so viel darüber zu erzählen und gehe eigentlich diesmal gleich zum wichtigen Teil über.

A Far Away Time/Main Title

Blasinstrumente spielen sofort bei Beginn ein wundervolles Thema, lang in seiner Ausführung. Danach nehmen Streicher in kleiner Variation ebenfalls das Thema auf und abwechselnd beenden die beiden Hauptakteure diese Interpretation. Nach einem schönen Aufbau kommt ein unglaublich schwermutiges aber sogleich leichtes Thema, *träum*, bevor dann wieder die Hörner das erste Thema auffangen und somit dieser erster Track endet.

The Boating Accident

Synthie klänge im Hintergrund, im Vordergrund ein abwartendes Piano, dann Geräusche, die wie ein Blitzeinschlag klingen, völlig überraschend, aber wirkungsvoll. Das Piano führt es dann zu Ende.

Gillian

Das Klavier führt uns in eine Art Aufbau in den Track, bevor es dann in einem leicht stumpfen Klang das Thema nummer eins spielt, wieder mit leichter Variation und erheblich langsamer als zu Beginn die anderen beiden Instrumente. Glaub es gesellt sich als Unterstützung leichte Gitarrenklänge dazu. Gegen Ende kommen im Hintergrund kurz leise andere Instrumente zum Vorschein.

The Lighthouse

(gg so hieß auch ein tolles Stück bei „Casper“, gg fiel mir grad ein)

Schnellere Pianoklänge als vorher mit kleinen Pausen lassen den Track beginnen, fühl mich grad an „The man without a Face“ erinnert, ähnliche Orchestrierung bei diesem Track, find ich toll. Alles wieder in dieser abwartenden Haltung.

Fond Hopes...Distant Memories

(hmm nun musste ich gucken, weil ich dachte, der Track-Namen Distant Memories gab es auch bei Casper, aber da gibt es nur einen mit „Fond Memories)

Synthie Klange zu Beginn, dann kommt wieder das Piano, Menno ich liebe es, da ist Struktur vorhanden und klingt so toll. Sorry mal kurz *träum*

Rachel's Dream/Gillian's Visit

Einzelner Klavierton als Begleitung zu einem ansatzweise spielenden Piano-Melodie, wieder dieses abwartende Gefühl im Anschlag. Dann kommt wieder das Hauptthema, gespielt vom Klavier. Hmm finde es geht ins Ohr, ist in seiner Art einfach, aber schön. Im Hintergrund treten wieder atmosphärische Klänge auf. Es wirkt durch ein leises Donnern kurz bedrohlich, als ob etwas nicht stimmt. Die Klänge werden lauter, es gesellt sich ein Instrument dazu, was ich net entziffern kann, und plötzlich wandelt es sich um in eine freundlicherer Stimmung aber net lange, Im Hintergrund hört man immer noch das Piano, was schneller wird, dann kurze Stille, nur das Piano hört man, geht etwas ruhiger weiter, wechselt um in das zweite Thema, was inklusive Begleitung vom Piano gespielt wird.

Decision to Leave Home

Traurige Streicher lassen diesen Track beginnen, ein Intro, wie man es oft von Horner hört, Streicher dann Piano, wieder Streicher, dann spielt eine Flöte in Begleitung von Streicher ein trauriges Thema, vom Tempo sehr langsam. Nachdenklich ist eher das Wort als traurig. Mit Streicher endet dieses Stück.

Saying Goodbye/End Title

Traumhafter Beginn, von der Orchestrierung, wie es simple anfängt, dann ein wenig sich aufbaut, dann wieder ruhiges Intermezzo, dann kommt eins der Themen, so schön in seiner Instrumentenwahl, kurz mit etwas mehr Gewicht durch Streicher. Wie dann die Flöte es fast allein wieder das Thema anfängt und dann mit Unterstützung der anderen Instrumenten zu etwas Tolles ausbreitet. Wieder ein Intermezzo, bis das stumpfe Klavier einen Takt vorgibt und dann Hörner das Main Theme spielen. Streicher erzeugen ein nachdenkliches Intermezzo, bis das andere Thema erst wieder einfach vorbeireitet wird, dann Streicher als Unterstützung dazukommen. Wieder dieser Rhythmus und das von Hörner getragene Main Theme, aber nur kurz angespielt, dann traurig wirkende Streicher, und nun kommt das andere Thema, auch wundervoll aufgebaut. Wieder das Main Theme, leicht variiert diesmal. Streicher übernehmen nun nach den Hörnern den Part. Das Ende des Thema wieder abwechselnd mit Hörner und Streicher. Dann erst wieder die Flöte, dann mit, tja Horner-Streicher das andere Thema wundervoll dargeboten. Gegen Ende des Tracks wird wieder von Hörnern das Thema dargeboten, mit Unterbrechung einer Harfe. Zum Schluss bekommt das Piano noch seinen Solopart, dann endet es.

Leute, man will ja neutral bleiben, aber hmm wenn man die ersten Takte hört, ist man gefangen genommen von diesem Horner.

Ein sehr schönes Album, bis auf die Donnereinschläge sehr gefühlvoll.

Ich liebe diesen Horner, und werde mich hier nochmal bei unserem Suiten-Mann Thomas in aller Form für seine Hilfe, diese CD zu beschaffen, bedanken. :mad:

Hoffe dass die anderen zwei auch nochmal in meinem CD-Player landen ;)

James Horner – Deep Impact

John Williams – Indiana Jones and the last Crusade

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28.11.2009

Small Soldiers - Kleine Soldaten (Jerry Goldsmith)

Bei all den zahlreichen Projekten, an denen Goldsmith arbeitete und all den verschiedenen Regiesseuren, Produzenten etc. gab es Höhen und Tiefen. So kreierte der Altmeister für Optik-Fetischisten Ridley Scott zwei der absoluten Höhepunkte seiner Karriere, "Legende" und "Alien", nur um seine Musik entweder verstümmelt oder abgelehnt zu sehen. Jedoch gab es auch Regiesseure, die die Musik Goldsmiths zu schätzen wussten und entsprechend mit ihr umgingen. Hierzu gehören vor Allem Richard Donner, für den Goldsmith seine düstere Musik zu "Das Omen" schrieb, Franklyn Schaffner, der den Komponisten unter Anderem zu einem seiner persönlichen Favoriten ("Inseln im Strom") animierte sowie der Komödienspezialist Joe Dante, mit dem Goldsmith für "Explorers", "Meine teuflischen Nachbarn", "Matinee", "Gremlins 1 & 2", "Die Reise ins Ich" und "Loony Tunes: Back in Action" zusammen arbietete. Oftmals entstanden zu diesen Filmen wundervolle leicht parodierende und spritzige Musiken, die einem lange und vor Allem positiv in Erinnerung bleiben.

Für "Small Soldiers", einem Film über lebendig gewordene Actionfiguren schrieb Goldsmith einen militaristischen Score. Hauptsächlich verfur er nach dem bernstein'schen Prinzip der seriösen Untermalung einer Komödie, jedoch nicht, ohne auf einige augenzwinkernde Elemente zu verzichten. Die Musik ist sehr blech- und marschlastig, wirkt aber niemals überladen oder pathetisch, da Goldsmith mit einem durchschnittlich besetztem Orchester arbeitet. Besonders das Hauptthema macht beim Hören unglaubliche Freude. So bestreitet das Schlagwerk insbesondere mit der kleinen Trommel einen schnittigen Marschrhythmus während das Blech eine Goldsmith-typiche markante Melodie über kantige Streicherakzente legen. Das Ganze ist wie viele andere Musiken Goldsmiths aus den 90er Jahren schön klar strukturiert und Instrumentiert, allerdings noch lange nicht so durchsichtig wie spätere Partituren zu "Einsame Entscheidung" oder "Auf der Jagd". Die dadurch nicht ausufernd wirkende Orchestrierung passt somit perfekt auf die kleinen Miniatursoldaten und verstärkt den Eindruck einer "seriösen" Musik.

Neben Schlagwerk und Blech haben auch die Holzbläser einige filigrane und schöne Soli zu bestreiten, ebenso wartet die Musik mit warmen Streicherteppichen und sogar einem ausufernd groß besetztem Thema auf, das das Finale bestreitet. Wie schon Max Steiner vor ihm greift Goldsmith auf traditionelles Material zurück, sodass man einigen altbekannten Märschen und Zapfenstreichen begegnet, die sich von der Orchestrierung schön in die übrige Klangumwelt einfinden. Außerdem begegnen einem noch Wagners "Walkürenritt" sowie "Strauß' "Also sprach Zarathustra". Letzteres kommt zusätzlich in einer poppigen modern instrumentierten Version über einen Disco-Beat daher. Die Musik kommt erstaunlicherweise mit sehr wenig synthetischen Elementen aus. Hauptsächlich hört man wieder die glockenhaften Synthies, die Goldsmith auch schon früher gerne einsetzte. Eine charakteristische Besonderheit der Musik dürfte allerdings der Einsatz der E-Gitarre sein, die oftmals die ersten Töne des Hauptthemas bestreitet und vom Klang her ähnliche dem Instrument aus "Außer Kontrolle" ist.

Die Actionmusik ist wie die Märsche rhythmisch zwar prägnant aber niemals so furios und komplex wie bei Goldsmith meistens üblich. Diese Tatsache verstärkt zum Einen den Marschcharakter der Musik, zum Anderen kommt es der miniaturistischen Seite der Musik zu Gute. Trotzdem zieht Goldsmith in den Actionpassagen das Tempo häufig und wohltuend an. Auch in der Harmonik überschreitet er niemals die Grenzen und behält den konsequent in der Besetzung und Rhythmisk gehaltenen naiven Charaktzer der Musik an. Das bedeutet nicht, dass es nicht auch die eine oder andere brachiale Passage in der Musik gibt, die das "Möchtegern"-Phänomen der kleinen Soldaten perfekt unterstreicht.

Klar hat diese Musik wie auch "Matinee" einen routinierten Beigeschmack. Das hindert allerdings nicht im Geringsten das Hörvergnügen. Dazu ist die Musik einfach zu nett und zu spaßig. Außerdem gibt es ja auch in dieser Partitur die eine oder andere Eigenheit zu entdecken. Die CD-Präsentation von Varèse Sarabande wird der Musik leider überhaupt nocht gerecht. So unterschlägt das gerade einmal eine halbe Stunde laufende Album gut und gerne die Hälfte der im Film zu hörende Musik sowie drei Viertel der für die Produktion insgesamt aufgenommene Musik. Da muss schonmal im Laufe der nächsten Jahre eine Deluxe-Edition her. Allerdings wird die Wartezeit momentan ja Gott sei Dank durch eine Unmenge von brillanten Veröffentlichungen verkürzt.

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30.11.2009

James Horner Deep Impact

1998 war mal wieder ein Jahr der Katastrophenfilme. Die beiden Hauptkonkurrenten waren wohl Armageddon und Deep Impact. Während man in Armageddon typische, aber sehr unterhaltsame Bruckheimer-Bay-Action geliefert bekommt, setzt man sich in Deep Impact doch mit etwas mehr Tiefgang daran, den Untergang der Welt zu verhindern. Gewinner dieses Konkurrenzkampfs an den Kinokassen war eindeutig Armageddon. Ich selber fand beide nicht schlecht, aber finde Deep Impact doch um einiges besser. Vielleicht weil man bei Deep Impact glaubwürdiger die Gefühle der Menschen aufgefangen hat als in Armageddon mit seiner künstlerischen aufgesetzten Art, der wohl nur Zweck der Unterhaltung und auf keinen Fall des Nachdenkens gemacht worden war. Diesen Zweck erfüllte er vollends.

Während Armageddon von Trevor Rabin mit typischen MV-Sound ausgestattet worden war, hatte bei Deep Impact man mit James Horner den eindeutig besseren Komponisten. Diese gewann dann auch gleich den ASCAP-Preis.

Das einzige, was ich mir von der Musik in Erinnerung habe, ist dass sie den Film gut untermalt hat.

Wie sie außerhalb des Films sich präsentiert, werd ich mir nun mal zu Gemüte nehmen.

A Distant Discovery

Hörner begleiten einen in diesen Track, danach Synthie-Geräusche und eine nette Piano-Melodie. Im Hintergrund höre ich Synthie-Chöre, passt ganz gut zusammen das Ganze. Dann kommen Streicher und Flöten kurz zum Vorschein, dann schneller Wechsel. Rasante Streicher geben den Rhythmus vor, während Bläser und Streicher sich in den Vordergrund spielen, nun kommen Drums dazu. Es weiß echt zu gefallen.

Crucial Rendezvous

Ein Aufbau, getragen Hörnern, ertönt, dann erklingt ein Thema, ich denke mal das Haupt-Thema. Dann wird es ruhig, und Streicher spielen das vorherige Piano-Thema. Mehr vom Orchestra gesellt sich dazu, dann wieder Aufbau, dem wieder das nette folgt. Doch schön, wie die Flöte ein kleines Solo-Gastspiel hat. Die Stimmung wirkt bedrückt.

Our Best Hope...

Sanft wird man in diesen Track eingeführt, doch es wird lauter und unter dem sanften Rhythmus ertönen bedrohlich, spannungsaufbauende Klänge. Streicher erklingen im Hintergrund, man merkt dass eine Bedrohung näher kommt und schon erklingen unter herbeirufen Orchestra-Szenarien, die schon sehr an Titanic erinnern. Wenigstens der Rhythmus ist der Gleiche, dazu die Trompeten-Zwischenrufe. Also hmmmm es passt ja, aber man fühlt sich wie auf diesen Riesenschiff. Im Hintergrund erklingen Synthie-Klänge, während im Vordergrund künstlich erzeugter Chor zu hören ist. Zwischendurch tauchen die Bläser auf. Leise Drums setzen ein. Die Streicher-Melodie, die nun erklingt, erinnert mich auch an andere Werke, aber grad net im Kopf für welche. Leise Trompete spielt das Main Theme. Ein kurzes abwartendes Intermezzo, von Streicher, Blasinstrumente und Drums, bis der Synthiechor erklingt. Zwischendurch lässt wieder Titanic grüßen, das den Hörwert ein wenig schmälert. Streicher erhöhen das Tempo, es wird Fahrt aufgenommen. Wiederum eindeutiger Synthie-Klänge. Trotz des Zitates lässt es sich natürlich net schlecht anhören, aber hmm bisher könnte der Track auch vom Riesenschiff sein. Nur die Themen sind anders. Ok gegen Ende steigert sich der Action-Cue in eine gute Qualität. Also das Ende taugt mir, nur schade dass er gleich aus ist. Das arme Orchestra.

The Comet's Sunrise

Ui, das klingt toll. Toller Beginn mit kräftigen Streicher, und gelegentliche Drums, Orchestra, dann stille. Das Main Theme wird gespielt, mit Pausen durch Synthie-Klänge. Sanfte Streicher setzen ein. Leise S-Chor gesellt sich dazu, während kurz zwischendurch die Trompete ertönt. Hmm das Main Theme wird angespielt, und mit der Zeit finde ich, dass es auch nicht unbekannt ist, aber wurde wenigstens an manchen Stellen verändert. Mit aufbauenden Schlagzeug endet dieser Track.

A National Lottery

Leises Trommeln mit düsteren Klängen lassen diesen Track beginnen. Wenig Synthie mischt sich drunter, dann ist es vorbei. Eine Oboe spielt eine feine Melodie. Dann Streicher-Töne. Bläser melden sich kraftvoll zu Wort, wechseln dann in das Haupt-Thema, Streicher kommen dazu. Drums unterstützen ein Intermezzo. Nun wird eine abwartende Atmosphäre dargeboten. Streicher erheben sich, Trompete unterbricht sie und gibt sich ein Stelldichein mit einer Flöte, dann erklingen sanfte Streicher. Wieder die Trompete, darauf Streicher.

The Wedding

Ach ein Piano, wie ich es von Horner so liebe, leicht verspielt, dann erklingen Töne, wie man sie von seinen Dramen kennt. Eine tolle Streicher-Melodie ertönt, dann übernehmen Trompeten den Part. Nach einem Intermezzo kommt wieder das Piano vom Anfang des Tracks, mit guter Streicher-Unterstützung, bevor dann die Flöte seinen Auftritt hat. Nun übernehmen Streicher deren Part und spielen die bisher beste Melodie dieses Albums. Am Ende kommt nochmal das Piano und dann ist der bisher beste und auch überzeugendste Track des Albums vorbei.

The Long Return Home

Zarte Töne zu Beginn, lang gezogene Töne mit, die sich dann in das gute Thema verwandeln, aber nur ansatzweise. Trompetensolo erklingt. Streicher lösen das Instrument ab, mit Hilfe der Flöte. Kraftvolle Geigen erklingen und mit dem hebt sich auch die Stimmung dieses Tracks.

Sad News

Mit Solo-Hörnern beginnt der Track, bevor Streicher dazu kommen. Dann setzt das ganze Orchestra ein, wieder in das tolle Thema. Auch das Piano kommt vorbei und spielt ein paar Klänge. Ok nun überrascht es mich, wie das Piano nun mal kurz erklingt. Nicht schlecht.

Leo's Decision

Eigentlich nicht schlecht, wie zwei verschiedene Streichertöne miteinander hier klingen. Dann kommt das ganze Orchestra zur Geltung. Nun wirds wieder ruhiger. Das Piano gg ist da und ist die Untermalung für eine nette Melodie, dann werden kurz die Streicher aufgezogen und es endet wieder ruhig.

The President's Speech

Zarte Geigen erwarten einen zu Anfang dieses Tracks. Dann eine eher, hmm menno langsam hasse ich das Wort, abwartende Stimmung durch ein Synthie-Klavier. Düstere Hörner erklingen, nun ebenso so nachdenklich wirkende Geigen. Aufbauende Streicher erklingen aber nur, um danach wieder abzufallen. Diese abwartende eher bedrückte Stimmung bleibt vorhanden.

Drawing Straws

Sanfter Beginn mit Piano, Streichern, die immer lauter werden und dann sich das Haupt-Thema erscheint. Nach einem kleinen Intermezzo und laute Trommeln erklingen wieder diese Klänge, als ob gleich was passieren muss. Man wartet drauf, vereinzelte Drums gesellten sich mittlerweile dazu. Dann läuten Synthie-Klänge eine mit mehr Wucht aufkommende Stelle ein. Danach kommt nun ein wenig Tempo auf, einzelne Drums unter Chöre, die dann wieder verstummen. Hoffe echt, dass bald los geht. Außer der Wucht-Szene war bisher in dem Track net viel los. Nach 05:30 etwa endlich Veränderung, Hörner erklingen, danach wird nun mehr Tempo aufgezogen. Etwas schnellere Rhythmen unter Hörner, dann Streicher. Nun wieder sanfte Streicher-Hörner-Klänge. Das Piano kommt auch wieder recht leise daher.

Goodbye and Godspeed

Nach Wehmut klingende Streicher zu Beginn, durch die Hörner kommt ein klein wenig Hoffnung auf. Wieder zarte Geigen. Blasinstrumente erklingen und nun kommt ein wenig mehr Hoffnung auf, aber auch noch sehr gedämpft. Streicher übernehmen. Nach 4:45 kommt nun ein toller Moment, endlich mehr Wucht in der Orchestrierung, aber dann klingt es schon wieder ab. Hörner erklingen. Wieder mehr Kraft kommt dazu, und geht doch. WOW

Völlig unerwartet erklingt ein echter schöner Chor, mit dieser guten Melodie. So welche Überraschungen hat man vermisst in dem ganzen Album. Klingt wirklich sehr schön. Dann übernehmen die Streicher das Thema. Piano meldet sich zu Ton. Trompete kommt dazu und wechselt sich ab. Gegen Schluss lösen einige Hörner die Trompete ab und macht das Spiel mit dem Klavier weiter. Ende.

Mein Fazit:

Hmm ein über Stellen plätschert der Score nur so dahin, wenige bis gar keine Überraschungen. The Wedding gefiel mir und natürlich der letzte Track wegen dem Choreinsatz.

Auch wenn der Film eher ein Drama ist als ein Katastrophenfilm, erwartet man sich schon mehr. Horner hat schon oft genug bewiesen, dass er besonders in Sachen Gefühl viel mehr bringen kann. Man muss sagen, der Score nimmt einem fast schon kalt. Außer des letzten Tracks und vielleicht des Hochzeitstrack wird die CD nicht allzu oft bei mir im CD-Player landen.

Nach meinem Urlaub nimm ich mir die Indiana Jones and the last Crusade und einen weiteren Horner vor. Bis dann

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  • 2 Wochen später...

12.12.2009

James Horner Avatar

So, da ist sie nun vor mir. Eine CD, deren Musik schon so lange vorher die Gedanken der Film-Musik-Welt beherrscht hatte. Natürlich hab ich hier die Meinungen über den Score gelesen, aber besonders bei Horner gilt für mich nur meine Meinung. Mir muss der Score gefallen.

Das einzige, was ich vorher gehört habe, war der Song I See you, vorgetragen von Leona Lewis. Ich fand ihn echt gut, aber der ist wohl echt pure Geschmackssache, da der auch eher auf negative Kritiken hier stoßt.

Mir gefällt ihre sehr gute Stimme. Der Text selber ist austauschbar, das ist klar. Textlich überzeugte mich bisher nur Listen to the Wind vollends.

Und ich konnte es mir doch net verkneifen, die Vorschauclips von der Länge 1 Minute anzuhören, doch die sagten mir schon mal sehr zu.

So damit endlich das Jucken nach dem Score aufhört, werd ich wohl nun mal auf Play klicken.

"You Don't Dream In Cryo...."

Guter Auftakt, mit den Percussion, die sich immer mehr steigern, dazu die Stimmen. Nicht schlecht. Dann Synthie-Atmosphäre, ein Rhythmus wird aufgebaut, Bläser kommen zum Vorschein, bis dann Vocals ein Thema von sich geben. Nun kräftigere Töne, unter dem kurz mal auftauchenden berühmten Gefahrenmotiv singt eine Solostimme ein, meiner Meinung nach schönem Thema. Unter einem Synthie-Drums machen nun Streicher einen Aufbau. Militärisch angehauchtes Schlagzeug hört man zusammen mit einem sich variablen Synthie-Chor. Hörner setzen kurz immer ein. Was mich beim ersten Track ein wenig überraschte. So richtig ein Theme, was im Ohr bleibt, war nicht raus zuhören. Aber sonst find ich, war das ein guter Einstieg ins Album.

Jake Enters His Avatar World

Streicher lassen den Track beginnen. Unter einem Synthie-Klavier wird ein Hauch einer Melodie gespielt. Tolle Rhythmus-Untermalung, gefällt mir. Wieder klingt ein Aufbau durch, der sich schnell dem Ende nähert, Chor setzt ein und was nun zu hören ist, klingt fast wie aus Apocalypto, aber nur kurz, bevor eine Flöte ein richtig schönes Thema anspielt. Percussions setzen ein, die wie eine ausgereifte Variante von den Rhythmen aus Apocalypto klingen. Im Hintergrund kommt nun wieder das Piano und es baut sich was auf, das Main Theme wird leise von den Streicher im Hintergrund gespielt. Sanfte Bläser haben einen Auftritt, dann gehts auch schon zum Ende hin. Was mir auffällt, die ersten zwei Tracks vergingen wie im Flug, obwohl sie beide um die 6 Minuten lang sind.

Pure Spirits Of The Forest

Synthie-Atmo ist der Auftakt des Tracks. Dann setzen die Streicher ein und spielen das Main Theme kurz an. Guter ruhiger Moment. Ein toller Rhythmus bahnt sich an, mit Percussion und Flöten. Was nun zu hören ist, klingt klasse, wie die Flöte ganz allein spielt, nur mit einer leisen Untermalung eines anderen Instruments. Nun folgt ein Aufbau der ein wenig an The New World erinnert. Nun hört man kurz das Main Theme unter Synthie-Rhythmus, bevor düstere Apocalypto-Vocals mit dominanten Bläsern zu hören sind, der sich dann wieder in eine Synthie-Atmo verliert, wo eine einzelne männliche Stimme ihr Bestes gibt. Mir gefällt die Spannung, die hier erzeugt wird, obwohl glaub ich ein wenig Braveheart meets Apo durchschimmert.

The Bioluminescence Of The Night

Streicher beginnen leise als Untermalung, bevor Flöten und sanfte Hörner und ein Klavier sich dazugesellen. Das Main Theme erklingt, ganz zart in der Ausführung. Wie von Horner bekannt, ist es wieder ein sehr ausführlich ausgearbeitetes Thema. Toller Moment, wo Synthie-Rhythmen sich dazu gesellen, und ein leiser Chor im Hintergrund einmischt. Nun kommt ein wenig Gänsehaut, wie eine vereinzelte Violine kurz ihren Einsatz hat und dann sich ein schöner Synthie-Chor mit Percussion aufbaut, aber nur als Ausklang endet.

Becoming One Of "The People", Becoming One With Neytiri

Toller Beginn, mit der weiblichen Solo-Stimme unter den sanften Percussion und den Streicher. Dann setzt ein Synthie-Chor als Unterstützung ein, was mir sehr gut gefällt, aber dank der Solostimme doch was Echtes an sich hat. Streicher übernehmen den Chor, mit Unterstützung der Trompeten, aber nur kurz, bevor ein Intermezzo mit dem Klavier zu hören ist. Dann erklingen starke Bläser und kurz drauf wieder Panflöten-Spielerein, bevor wieder die Streicher kurz das Main Theme anspielen. Nun ertönt ein sehr schönes Thema, voll orchestriert, was leicht an Titanic erinnert, aber doch soweit verändert ist, dass es net so ganz als Kopie zu bezeichnen ist. Dann folgen warme Streicher, die wieder das Main Theme spielen. Ein Intermezzo mit Streicher, Synthie-Chor erfolgt. Klavier ertönt und eine zittrige Flöte spielt das Thema, von der Orchestrierung ein wenig an ein sehr gutes Thema von Braveheart erinnert. Doch dann nehmen Streicher wieder die Oberhand und in Sachen Orchestrierung wechseln wir ganz leicht zu dem großen Schiff gg.

Climbing Up Iknimaya - The Path To Heaven

Dominante Streicher bauen sich auf, dazwischen ein Flötenspielerei gg dann setzen die Percussion ein, und ich glaub ein fast echt klingender Chor setzt ein und erinnert mich von der Themazusammenstellung kurz an Glory. Ein paar Noten wurden da direkt übernommen. Dann kommt Chorspielereien ala Mighty Joe Young als Zwischenspiel, bevor wieder diese Glory-Hommage daherkommt. Finde ein schöner Track, gefällt mir recht gut. Gegen Ende plötzlich ein Stimmungswechsel und düstere Panflöten-Klänge setzen ein.

Jake's First Flight

Wirkt leicht abwartend, wie die Hörner sich über den Mantel der Streicher bewegen, bevor Percussion einsetzen und ein toller Chorgesang einmischt, dann setzen Streicher den Weg fort, bauen sich dann aber auf, bevor wieder der Chor einsetzt. Weiß nicht, liebe solche Chorpassagen. Es wird leicht schneller. Dann setzen Trompetenfanfaren ein, bevor dominante Streicher kurz ihren Einsatz haben, aber mit einem kurzen Satz aus dem Chor verändert sich die Stimmung und wird eher nachdenklich. Dann singt plötzlich eine Frau in der Sprache der Na'vis. Wieder ein schöner Track mit einem nachdenklichen und schönen Ende.

Scorched Earth

Düstere Klänge zu beginn, nun kommt wohl Action auf. Toll wie sich das Main Theme plötzlich rein mischt, dann kommt eine kurze tolle Bläsermoment. Tolle Streicher, bevor Trompeten eine Art Solo-Fanfare von sich geben. Dann ein eher ruhigeres Intermezzo. Dann setzen Percussion ein und gut eingesetzte Vocals. Das hat Dynamik und weiß sich gut anzuhören. Streicher unterbinden das für einen guten Auftritt, dann unterbricht das Gefahrenmotiv die Instrumente und mit eher ruhigeren Drums endet der Track.

Quaritch

Nach einem Hörner-Auftakt kommt ein sanfter Rhythmus daher, mit Synthie-Klänge und Percussion, der sich aber dann wieder steigert. Streicher spielen leise eine Melodie, dann erklingt mit langsamem Aufbau wieder das Main Theme, oder wird irgendwie doch nur angedeutet. Wechsel, es erklingen wieder die Synthie-Anleihen aus Apocalyptico, was mir sehr zusagt, dann setzen Streicher mit Flöte ein und wechseln wieder in die ruhigere Stimmung, bevor laute Drums-Einlagen daher kommen und das klingt klasse, wenn sich dann auch der Chor dazu mischt. Dazu noch Trompeten, Hammer, kurzes ruhiges Intermezzo, bevor es wieder weitergeht und sich zu den Percussion nun militärische Drums dazugesellen, es wird schneller, bevor es dann abklingt. Gut Gut gg

The Destruction Of Hometree

Düstere Klänge erklingen, dann Trompeten, Streicher. Tempo wird aufgebaut mit starken Streicher-Rhythmus, dann ein kurzer Auftritt des Shakuhachi und dann kommt richtig gute orchestrale Action-Cue, dann setzen die Percussion ein und wieder diese Action-Chor-Einsätze. Horner mutet dem Orchestra eine ganze zu. Toller Trompeteneinsatz. Kurzes Anspielen des Main Theme, bevor es dann mit vollen Handwerk weitergeht, Intermezzo mit Synthie und Shakuhachi, dann dominante Hörner. Wieder setzt der Chor ein zum Gesang, klasse, wie sich das immer mehr aufbaut. Nun ertönen dunkel-klingende Streicher mit dem, vom Bläsern eingeworfenen Gefahrenmotiv, was aber sehr gut reinpasst. Naja von dem kommt wohl Horner nie mehr los, aber was Solls gg man hat sich langsam schon daran gewöhnt.

Shutting Down Grace's Lab

Atmosphärischer Beginn mit der Flöte und den Streicher. Violine setzt ein, klingt gut. Dann erklingt Vocals ala Apocalyptico oder The four feathers, mit Unterbrechung einer Flöte, glaub eine Panflöte und starken Trommeln. Zu der einen Stimme gesellt sich noch eine zweite dazu. Mir gefällt es, wie es sich immer mehr aufbaut und immer lauter wird. Also das soll der soo schlecht geredete Track sein, hmm find den gar net mal schlecht. Pure Geschmackssache.

Gathering All The Na'vi Clans For Battle

Sanfte Streicher untermalen ein Gesang der Flöte, bevor dann eine männliche Vocal es unterbricht. Nun spielt eine Violine, im Hintergrund Chor und Piano das Thema. Zwischenspiel erfolgt, bis kraftvolle Geigen sich aufbauen, mit Hilfe von Bläsern, bis Percussion erklingen mit TrompetenFanfare und der Chor kommt auch dazu. Es wird immer schneller, baut sich immer mehr auf, bis eine nicht ganz zitatfreie Melodie daherkommt. Aber es vermag zu gefallen. Leicht episch als wieder die Trompeten und natürlich der Chor sich dazu mischt. Klingt echt gut.

War

Dynamischer Beginn, mit starken Drums und Bläsern und wiederum bei den Action-Cues gut eingesetzte Chöre. Nach einem Intermezzo und kurze Trompetenfanfare, kommt ein toller Chormoment, bevor dann wieder militärische Drums daherkommen, mit tiefen Bläserklängen. Dann ein kleiner Aufbau, mit Synthie-Drums und wiederum Hörnern. Es wird ruhiger, dann setzen Streicher ein und die ersten Töne des Thema wird kurz eingesetzt, dann wird es fast ganz ruhig, bevor es wieder weiter abgeht. Klasse Chor-Action-Cue, der wirklich leicht an Glory erinnert, was aber net schlecht heißen soll, klingt echt sehr gut. Aber nun geht wirklich mal die Post ab, und finde doch, dass man Horner immer wieder raus hört. Bei Zimmer und Co wurde das anders klingen. Es wirkt besser orchestriert und wie gesagt, hört man eindeutig, dass es von Horner stammt, klasse Action-Track bisher. Volle Power und Tempo, dazu ein gehöriges Maß an Spannung. Trompetenfanfare setzen mit ein. Kurzer ruhiger Moment erklingt, mit dunkel klingen Streicher, sanfte Klänge kommen dazu, fast ein wenig wehleidig, trauernd. Weibliche Stimmer ertönt. Dazu auch das Gefahrenmotiv, hmm traumhaft wie die Stimme das Main Thema summt. Pan-Flöte springt ein. Eine echt sehr schöner gefühlvoller Moment in dem Score. Wieder die nicht so ganz zitatfreie Melodie ertönt, hmm woher kenn ich die nur. Glaub aus Four feathers, ja genau. Doch natürlich ein klein wenig verändert.

Zum Ende erklingt nochmal die Violine.

I See You performed by Leona Lewis

Mir gefällt er recht gut, ok er ist kein Meisterwerk, aber ein doch gut anzuhörender Song. Das einzige Manko, was er hat, dass es Synthie-Chor-Klänge sind, die den Song begleiten, wäre es ein echter Chor, würd er wohl besser wirken.

Mein Fazit von Avatar ist doch recht positiv.

Natürlich kein Meisterwerk, aber doch gehört er eindeutig zu den viel besseren Sachen, die Horner uns in den letzten Jahren geliefert hat. Er hat, meiner Meinung nach sehr gute Choreinsätze, die nicht so dominierend sind, außer in den, ich finde klasse Action-Cues. Dazu entwickelt er doch, dass man bei der Musik mitgeht und auch mitfühlt. Klar gibt es wieder einige Zitate, doch erzeugte Horner doch diesmal, trotz den Zitaten ein richtig guten Score, der in meinem CD-Player öfters rotieren wird.

Für mich gesagt, wurde ich nicht enttäuscht. Gut gemacht James :D

PS: lol mit dem Beitrag hab ich nun mal die 400 geschafft, toller Zufall :D

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15.12.2009

James Horner Searching for Bobby Fisher

Ein Film aus dem Jahre 1993, bei uns unter dem Namen Das Königsspiel bekannt.

Der junge Josh ist fasziniert vom Schachspielen. Sein Vater möchte zwar lieber einen Baseball-Star aus ihm machen, aber Josh bekommt seine Chance. Er nutzt sie glänzend und entpuppt sich als wahres Schach-Genie. Doch der Weg zum Champion ist hart für einen verträumten Siebenjährigen mit einem ehrgeizigen Vater. Josh erlebt Höhen und Tiefen. Ausgerechnet in dieser Situation trifft er bei einem Turnier auf seinen Angstgegner und Herausforderer Jonathan. Ein dramatischer Kampf beginnt, bei dem die Gegner nicht nur am Brett sitzen...

Quelle:Das Königsspiel | zelluloid.de

Hervorragend besetzt mit Laurence Fishburne, Joe Mantegna, Joan Allen und Ben Kingsley. Regie führt damals zum ersten Mal Steven Zaillian, bekannt als Drehbuchautor von Schindlers List, Gangs of New York oder auch American Gangster.

Mittlerweile führte er neben Searching for Bobby Fisher noch bei zwei anderen Filmen Regie:

A Civil Action (Zivilprozess) und All the Kings Men (Das Spiel der Macht). Bei All the Kings Men arbeitete er ebenfalls mit James Horner zusammen, ich finde eine gute Zusammenarbeit, während bei A Civil Action Danny Elfman den Job für die Musik übernahm.

Ich für meinen Teil kenne den Film und das heißt auch die Musik überhaupt nicht. Keine Vorschauclips, keine Meinungen, rein gar nichts, aber manchmal besteht daraus ja der Reiz, ohne jeglichen Vorwissen über die mögliche Qualität der Musik, an einen Score-Album ranzugehen. Da es wieder mal, nach To Gillian on her 37th Birthday, um James Horner geht, erfreut die Sache ungemein, da ich ganz besonders bei den absoluten Blindkäufen von ihm, eigentlich immer eine gute Wahl hatte.

So dann will ich mal wieder :)

Main Title

Schwerfällige Flöten zu Beginn, mit einem Piano und eindeutigen Horner-Klängen. Streicher setzen ein und bauen sich langsam auf, aber werden dann immer ruhiger. Ein Thema wird gespielt, sehr lang in der Ausführung, aber noch etwas schwer raus zu hören, aber klingt schon mal nicht schlecht.

Early Victories

Leise Streicher, Piano und wiederum Flötenklänge zu Beginn. Bläser spielen das Hauptthema, was auf den zweiten Hören nicht bekannt ist, also mir neu. Das Orchestra setzt voll ein und spielt ein Intermezzo, was sich in eine schnelleres Tempo umwandelt, Streicher spielen dabei ein tolles Thema. Nochmal das Thema. Hört sich echt schön an.

Contempt

Streicher und Flöten führen mich wiederum in den Track, wobei die Streicher sich dann in den Vordergrund spielen und sich erst auf was aufzubauen scheinen, dann jedoch wieder leiser werden. Vereinzelte Gitarren - Rhythmen erklingen kurz, dann setzen wieder die Streicher ein und deuten ein Thema an, wieder kurz die Gitarren, dann kommt ein Piano kurz dazu. Nun wird das Hauptthema gespielt, und man hört es nun viel besser raus. Klingt nicht schlecht.

The Castle

Schnelles Piano, was an A Beautiful Mind oder Bicentennial Man erinnert erklingt. Klasse, also hat es wohl hier seinen ersten Auftritt. Das Haupt Thema erklingt wieder, mit einer interessanten Streicher-Untermalung.

Mit einem Flötenspiel endet der Track.

Josh Vs. Dad

Düstere laute Pianoklänge hier zum Anfang, dann sanftere Klänge spielen ein tolles Thema, klingt einfach echt toll. Tolles Piano stück mit leichtem Synthie-Zusatz. Gegen Ende hört man plötzlich leise Streicher-Klänge und sanfte Blasinstrumente spielen abwartend ein Thema.

Josh's First Lesson

Nach einem Streicher und Flöten-Intro wird das Hauptthema von einer Oboe unter den Langsamen Rhythmus einer Gitarre gespielt, dann setzen Streicher ein. Dann ein Streicher-Intermezzo spielt wird das Thema von zwei Instrumenten abwechselnd gespielt.

Trip To Chicago

Synthie-Klänge zu Beginn, dazu gesellt sich ein fröhliches Piano und spielt das Thema von dem einen tollen Piano Stück. Tolle Zusammenarbeit von Synthie Piano und einem echten Klavier. Dann setzt die Flöte ein und mischt mit ihren sanften Klängen mit

Washington Square

Sanfte Streicher kommen zu Beginn, schnell kommen, im Vordergrund stehende Hörner dazu. Nun wechselt sich das Orchestra mit Piano-Klängen ab, bevor dann Streicher und Flöte kurz einen schönen Part haben. Streicher und Bläserinstrumente wechseln sich ab und gegen kommt ein Synthie-Klavier

Start Your Clocks/Master Class

Glaub Hörner, die etwas nach Synthie klingen, kommen zu Beginn, dann Streicher. Wechseln sich immer ab, bevor dann bei den Streicher-Momenten das Piano dazukommt, und damit die Hörner ablöst, dann ein kurzer Synthie-Moment. Glaub eine Oboe spielt das eins der Themen, bevor das Piano sich vorspielt. Nun hört man einen tollen Moment, wie die Flöte oder Oboe kurzzeitig von einer Violine unterstützt, das Haupt-Thema spielt, dann jedoch wieder mit Streicher-Untermalung zählen kann.

Josh and Vinnie

Schöne Flötenklänge zu Beginn. Dann ein toller Moment, wo sich langsam das Thema aus A Beautiful Mind entwickelt, klasse, einfach nur klasse. Das soll wohl sein Thema für die talentierten sein gg und hat vielleicht hier seinen Ursprung. Toll gegen Ende des Aufbaus kommt ein herrlicher Streicher-Moment, wie sie das Haupt-Thema spielen unter der Untermalung der schnell spielenden Pianoklänge. Schade nur kurz, ein Wechsel in typische Horner-Klänge, vereinzelte Piano-Spielerei im Hintergrund ein eher nachdenklicher Synthie-Klang.

The Nationals

Wieder eine Zusammenarbeit von Synthie-Klavier und echtem Piano, dazu eine Oboe die zwischendrin mal einen oder zwei lang gezogene Töne spielt. Nach einem kurzen Pause wird nun Tempo aufgebaut. Unter Streicher spielt wieder ein Blasinstrument eine Melodieansatz, dann spielen die Streicher kurz verrückt und es geht weiter mit einer Synthie-Klavier im Hintergrund und Flöten/Streicher-Töne. Ende und nun die letzten beiden Tracks, die wiedermal eine schöne Länge aufweisen.

Final Tournament

Nach einen abwartenden kurzen Intro wird wieder einer der Thema gespielt und es erinnert mich leicht an Legends of the Fall, aber nur leicht am Anfang der Melodie. Nach einem kurzen Wartespiel der Musik taucht ein schnell spielendes Piano auf, aber nur vereinzelt, dahinter wandern Töne die Leiter hinunter. Flöten/Streicher spielen wieder eines der Thema. Unter düsteren Pianoklängen kommen Streicher mit Synthie-Effekten, dann spielen die Hörner das Haupt-Thema oder eines der Thema. Dann kommen wieder die Talent-Klänge, dargeboten von einem Piano. Unterbrochen von sehr dunkel vorgetragen lauten Klängen, dann kommen wieder die sanfteren Streicher, leicht pessimistisch klingend. Irgendwie kommt Spannung auf. Dann kommen die Streicher und werden kurz lauter, doch sie verstummen, bevor sehr tief klingen Geigen daherkommen. Kurz drauf wird dann von Hörnern das Haupt-Thema gespielt. Flöte übernimmt dann kurz, aber nur ansatzweise.

Epilogue/End Credits

Streicher/Flöten Intro, dann kommen die Legends of the Fall-Streicher und spielen das wundervolle Thema, das eh an Legends of the Fall erinnert gg.

Nach einem kurzen Streicher-Intermezzo kommt die Oboe, dich gefolgt von den Geigen zum Einsatz. Dann wieder ein voller Streicher-Einsatz, hmm schön zum Träumen. Unter einem Piano/Gitarren-Rhythmus spielen Bläser das schöne Haupt-Thema, die Streicher lassen sich nicht bitten und steigen auch in diesen Moment ein, nur unterbrochen von einem kurzen Intermezzo. Mit ganz sanften Streichern endet dieser schöne Track und damit auch das Album.

Für mich gehört dieser Score zu einen der ganz besonderen aus dem Schaffen von James Horner. Wieder mal eine Musik zum Träumen, wie ich sie nur allzu gerne habe. Sehr gefühlvoll, ohne ins Kitschige abzugleiten. Dazu herrliche Orchestrierung von Horner und Thomas Pasatieri, der, wenn ich mich nicht recht irre, auch in The Man Without a Face mitwirkte.

Einfach wunderschöne Musik

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  • 2 Wochen später...

29.12.2009

Thomas Newman - Meet Joe Black

Der gute Thomas Newman, bekannt für seine gefühlvollen Scores, liegt nun mit seinem Werk "Meet Joe Black" vor. Die Musik zu dem gleichnamigen Film, bekannt als "Rendezvous mit Joe Black" vom Regisseur Martin Brest. In den Hauptrollen agieren Anthony Hopkins, Brad Pitt und Claire Forlani.

Ein tolles Drama,

in dem der Tod in menschlicher Gestalt (Brad Pitt) einen sterbenden Milliardär (Anthony Hopkins) bittet, ihm zu helfen, das Leben kennenzulernen. Dieser soll ihm als Führer dienen und darf so lange weiterleben, wie der Aufenthalt des Todes auf der Erde interessant bleibt. Quelle: Rendezvous mit Joe Black ? Wikipedia
Ich kenne den Film, hab ihn damals noch auf VHS gekauft und werd ihn mir sehr sicher auf DVD nachkaufen. Ich hab keine Ahnung, wie die Musik war, aber aufgrund Thomas Nofz posten von zwei der Tracks in "Track der Woche" Thread hab ich mich entschlossen, mir diesen Soundtrack zu beschaffen, zufällig war er einer der Amazon-Angebote, und so war die Entscheidung "Meet Joe Black" beschlossene Sache. Dann wollen wir mal, freu mich schon drauf.

Yes

Dialog am Anfang, glaub das Wort Yes. Nach einem Intro kommen einzelne Piano-Klänge. Die Flöte spielt nun die Klänge des Pianos nach. Ein sehr abwartender, zurückhaltender Anfangs-Track für das Album.

Everywhere Freesia

Muntere Streicher zu Beginn, klingt richtig klasse. Ein flotter, vergnüglicher Track. Klasse wie im Intermezzo die Flöten mit der Violine daherkommen.

Walkaway

Schöner Beginn in den Track. Ganz sanfte Töne versprühen einen warme Atmosphäre. Vergeht nur leider zu schnell.

Meet Joe Black

Sanfte Streicher spielen leise im Hintergrund, während im Vordergrund ungewöhnliche Klänge zu hören sind. Dann jedoch nehmen die Streicher ein wenig mehr den Vordergrund, bis wieder diese, hmm abwartende Piano-Klänge daherkommen.

Peanut Butter Man

Einzelne Streicherklänge, wie aus einem Comedy-Score bekannt gg kommt irgendwie gut daher. Es gesellt sich eine Flöte dazu und ein Piano, was mit den einzelnen Streicherklängen kurz ein Stelldichein veranstaltet gg klingt gut, nur leider wieder mal ein recht kurzer Track.

Whisper of a Thrill

Ein sehr schöner Streicherbeginn, welches dann von einer, glaube Flöte oder Oboe übernommen wird. Doch die Geigen kommen zurück und spielen wieder dieses träumerische Melodie, bevor laute Piano-Klänge auftauchen und den Platz übernehmen. Sanftere Piano-Klänge lösen die lauteren Klänge ab, mithilfe von sanften leisen Streichern, wundervolle Atmosphäre. Eine Oboe setzt ein und bringt mich fast zum Träumen. Danach nehmen wieder die sanften Streicher den Platz ein. Ein sehr schöner Track, kannte den ja schon vom Track der Woche-Thread. Er war ja der Hauptgrund für den Kauf dieses Albums. Toll.

Cheek to Cheek (Irving Berlin)

Eine tolle Swing-Nummer, gut arrangiert von Chris Boardman.

Cold Lamb Sandwich

Oboe lässt sich von den Streichern im Hintergrund tragen und spielt ihre nachdenklich wirkende Melodie, die dann vom Klavier übernommen wird. Sanfte Streicher führen den Track dann zu Ende.

Fifth Ave.

Ok gg das hätt ich jetzt nicht erwartet. Mit leichten Tempo dringt grade ein Track in mein Ohr, der von schnellen fröhlichen Streichern getragen wird und eine Oboe spielt auf sie eine vergnügliche Melodie.

A Frequent Thing

Traurig wirkende Geigen eröffnen diesen Track. Das auftauchende Piano verstärkt diese in der Luft hängende Stimmung.

Death and Taxes

Nachdenklicher Beginn. Streicher, Klavier und Oboe verströmen eine Melancholie.

Served Its Purpose

Streicher lassen sich fast in eine melancholische Stimmung treiben, bevor seltsam klingende Töne sich in den Vordergrund begeben. Ein sanftes Piano beendet dies und führt den Track zu Ende.

Sorry for Nothing

Ein abwartendes Klavier zu Beginn. Im Hintergrund tauchen kurz leichte Synthie-Klänge auf und schon war der Track auch wieder zu Ende. Wiederum ein kurzer Track.

Mr. Bad News

Wieder dieses Mickey Mousing mit den vereinzelten Streichern, dazu das Stelldichein mit Streichern und Klavier gg bringt aber gute Abwechslung in dem Score, der mir bisher doch sehr gut gefällt.

Let's Face the Music and Dance (Irving Berlin)

Wiederum ein Irving Berling-Track, sehr gut von Boardman arrangiert. Man findet Gefallen an den Track, der mir ein wenig mehr gefällt als der erste auf dem Album.

The Question

Abwartende Stimmung, dargeboten von Streichern und leichter Synthie Atmosphäre.

Someone Else

Oboe beginnt den Track, mit leichter Geigenunterstützung im Hintergrund, die dann kurz in den Vordergrund rücken. Ein wundervoller Streicher-Moment, die Melodie kommt mir im Ansatz bekannt vor. Wenn ich mich nicht irre, hat da wohl Jahre später James Newton Howard in King Kong was ähnliches komponiert. Toll wie sich die Streicher immer wieder aufbauen, dann abfallen, bis sie verstummen und ein einzelner Ton kommt daher. Daraufhin tauchen sie wieder auf, sanfter und zurückhaltender, aber verfehlen nicht eine Wirkung der Melancholie. Etwas später taucht das Piano auf und unterstützt die Streicher kurz, bevor sich die Tonlage der Geigen ändern und sie mit dem Piano eine etwas tieferen Klang fabrizieren. Fantastisch wie kurz die Oboe auftaucht und die Streicher dann ermutigt, voll aufzutrumpfen.

What a Wonderful World

Also im Booklet steht nichts mehr dabei, also hat wohl bei dem Arrangement Thomas Newman seine Finger im Spiel und er macht das großartig. Selten hab ich den Song in einer so schönen sanften, warmen Interpretation gehört. Klingt richtig gut, wie Streicher und Piano die Rolle des Sängers übernehmen, gegen Mitte hilft denen sogar sie Trompetenklänge dabei. Gut gemacht. Etwa eine Minute vor Ende des Tracks, dann nochmal das Klavier ganz alleine spielend. Klasse. Ok, die Silvester-Knallerei am Ende ist überraschend aber wirklich stören würd ich eher nein sagen.

That Next Place

Fast nahtlos geht das Feuerwerk in den letzten Track über. Wundervolle Streicher, eine Mischung aus Melancholie und doch Optimismus. Sogar Bläser tauchen leise im Hintergrund auf. Dann kommt dieses sanfte Piano. Ein leise wirkendes Intermezzo der Blasinstrumente, bis Streicher sich immer mehr in der Lautstärke aufbauen und dann wieder mit den im Hintergrund agierenden Hörner eine tolle Mischung ergeben. Traumhaft. Dann wieder ein leises Streicher-Spiel. Flöte und Piano tauchen auf und verstärken die etwas nachdenkliche Stimmung. Irgendwie nimmt die Musik gerade einen in den Bann. Man vergisst das Tippen, lauscht einfach nur. Ein sehr schöner Track, gegen Ende kommt wieder die Lautstärke dazu und dominante Hörner tauchen auf und gipfeln sich ins Finale.

Over the Rainbow/What a Wonderful World

Gute Gitarren-Klänge, dazu eine klasse Stimme, die Over the Rainbow singt, die dann nahtlos auch What a Wonderful World mit einbeziehen. Richtig guter Abschluss-Track.

Thomas Newman, ich glaube der ist grade in meiner Beliebtheit liste um einiges nach oben geworfen worden. Meet Joe Black ist ein wundervoll warmer, melancholischer, aber doch mit Abwechslungen gespickter Score. Das einzige, was ein wenig stört, sind die vielen kurzen Tracks, die etwa 2/3 des Albums ausmachen.

Trotzdem gefiel mir die Musik sehr gut, da ich ja, wie ihr wisst, die gefühlvollen Sachen fast sogar den anderen Scores vorziehe.

Mal schauen, was ich mir als nächstes von ihm holen werde.

Als nächstes, wohl morgen oder Donnerstag werd ich mir Jan A.P. Kaczmarek Finding Neverland vornehmen.

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3.1.2010

Voyage to the bottom of the sea: Eleven days to zero - Paul Sawtell

Voyage to the bottom of the sea: Jonah and the whale - Jerry Goldsmith

Der Name Irwin Allen dürfte vielen Freunden des Kathastrophenkinos der 70er Jahre ein Begriff sein, so ließ er 1978 in "Der tödliche Schwarm" mittels eines riesigen Bienenschwarms ganze Züge entgleisen und Atomkraftwerke explodieren oder 1972 irrten die Protagonisten im "Poseidon-Abenteuer" durch ein gekentertes und kieloben im Wasser treibendes Kreuzfahrtschiff. Allen revolutionierte das Kathastrophen-Genre durch die Umstellung der üblichen Handlungsreihenfolge: viele Einzelschicksale werden erst ewig vorgestellt, um dann in die finale Kathastrophe verwickelt zu werden. Bei Allen allerdings passieren die unglücklichen Unfälle mit erheblichen Ausmaßen sofort zu Beginn des Films und die Protagonisten müssen dann mit den Folgen des Unglücks fertig werden. Doch Allen hatte nicht nur als Produzent von Leinwand-Kathastrophen Erfolg, sondern auch als Produzent von Fernsehserien.

Zu den erfolgreichsten Produktionen Allens für dieses Medium zählt wahrscheinlich "Die Seaview - In geheimer Mission" (Voyage to the bottom of the sea), welche mit ihren insgesamt vier Staffeln vom 14. September 1964 bis zum 15. September 1968 mit insgesamt 110 Folgen über die Fernsehschirme flimmerte und von der Handlung an den ebenfalls von Allen produzierten Kinofilm "Unternehmen Feuergürtel" (Voyage to the bottom of the sea) von 1961 anknüpft. Hierbei kamen auch original Requisiten des großen Vorreiters beim Dreh für die kleinere Ausgabe zum Einsatz wie die Innenräume des U-Boots "Seaview", dessen Mannschaft und deren Abenteuer in der Serie theamitisert werden. Die "Seaview", deren Schwesternschiff in der zweiten Folge der ersten Staffel zerstört wird, scheint nach außen ein Forschungsschiff zu sein, tatsächlich handelt es sich aber um ein bestens ausgerüstetes Kampfschiff auf dem neuesten Stand der Technik. Alleine diese Ausgangssituation ermöglicht viele Star-Trek-Referenzen, die sich auch in kleineren Details durchweg in den folgenden Episoden offenbahren. Die erste Staffel wurde noch in schwarzweiß gedreht. Als die Serie allerdings auch in bunten Farben auf den heimatlichen Bildschirmen erstrahlen konnte, wurden ab der zweiten Staffel auch neue Uniformen entworfen. Die Spezialeffekte waren damals sogar vielen Kinoproduktionen weit voraus.

Für die Musik des Kinofilms waren die Komponisten Paul Sawtell und Bert Shefter verantwortlich. Allen verpflichtete Ersteren auch für die Musik der TV-Ausgabe mit der Auflage, ein völlig neues Thema zu komponieren und auch innerhalb der Folgen nicht auf die ursprüngliche Filmmusik zurückzugreifen. Sawtell komponierte somit für die 30 Sekunden Vorspann ein neues heroisches Thema für die "Seaview" und ihre Mannschaft, welches allerdings nur wieder im Abspann auftaucht, hier allerdings mit zehn Sekunden mehr Laufzeit. Das Thema präsentiert sich Fanfarenartig im 3/4-Takt zuerst in den Trompeten auf die eine Fortspinnung der Hörner folgt. Das markante Stück Musik endet mit einer Wiederholung des Fanfarenmotivs in den Violinen, während der Rest des Orchesters sowie besonders die Triangel schillernd-schwungvoll die welligen Ozeanflächen vor Augen führen.

Für die Musik innerhalb des Geschehens greift Sawtell auf viele altbekannte Musiktraditionen zurück, die der an europäisch-hsitorische Musik mit Wasser verbindet. Besonders das impressionistische Stilmittel der Harfenglissandi kommt oft zum Einsatz und auch sonst weiß Sawtell seine für eine TV-Produktion recht üppige Musik mit Holz- und Blechbläsern, Streichern und Schlagwerk gekonnt einzusetzen um eine schwelgerische und teilweise auch mystische Klangwelt für die Tiefen des Ozeans zu schaffen. Aber auch treibende Action vermag Sawtell seinem Ensemble zu entlocken, wie schon gleich zu Anfang bei "mörderischen Verfolgungsjagd". Insgesamt orientiert sich die Musik also an traditionellen Konventionen der damaligen Filmmusik, die ihren Ursprung besonders in der europäischen Musik der ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts hat.

Für die zweite Staffel zeigte sich dann der aufstrebende Jerry Goldsmith verantwortlich, der sich schon längst mit Erfolgen wie "Solo für O.N.K.E.L." oder "Dr. Kildare" als TV-Komponist einen Namen gemacht und schon eine Oscarnominierung für seine streng an der Wiener Schule orientierte Komposition für "Freud" erhalten hatte und gerade in der Fox Scoring Stage die Musiken für "Rio Conchos", "Von Ryans Express" oder "Kennwort: Morituri" eingespielte und nun mit dem Auftrag, der in Farbe getauchte "Sieview" und ihrer Mannschaft auch musikalisch eine andere Färbung zu verleihen, ans Pult trat.

Im Gegensatz zu Sawtells lyrisch-schwelgerischer Tonsprache kommt Goldsmiths Untermalung eher düster und geheimnisvoll daher. So wird schon der Vorspann mit einer dunklen Komposition für Bläser, und Novachord unterlegt. Das neue Thema, das sich weniger auf die heroische Präsenz der tollkühnen Mannschaft denn auf die Gefahren der Tiefe konzentriert, taucht nun auch stets als markante Erkennungsmelodie der Mannschaft auf und wird in den weiteren musikalischen Verlauf der Musik eingeflochten. Diese Version des Vorspanns schien weder bei dem Publikum noch bei den Produzenten auf viel Gefallen zu stoßen, sodass bereits die zweite Folge der zweiten Staffel wieder mit Sawtells Fanfare unterlegt wurde, die auch die ersten 30 und letzten 40 Sekunden aller weiteren Folgen musikalisch bestreiten sollte.

Anscheinend wurde die Besetzung für die Msuik der zweiten Staffel deutlich geschmälert, so sind komplett keine Streicher mehr zu hören, doch Goldsmith setzt sein kleines Ensemble wie schon früher sehr gekonnt ein und lässt es somit größer klingen als es eigentlich ist. Das Novachord und die elektrische Orgel verleihen der Musik zusätzlich einen modernen Touch, allerdings werden sie stets sehr dezent eingesetzt und kongruent mit dem Klangkörper der akustischen Instrumente verwoben. Während Sawtell seine Actionpassagen noch in traditionelles Klanggewand hüllte, erhalten die Actionpassagen bei Goldsmith viele treibendere und modernere Elemente, die für den Komponisten typisch sind. So stößt man auch hier auf die von Goldsmith gekonnt eingesetzte Ostinato-Technik, die hier allerdings nicht so harsch hervirtritt wie in anderen Kompositionen wie beispielsweise in "Unternehmen Capricorn". Auch auf krumme und ungerade Rhythmen und Takteinheiten wird hier noch verzichtet.

Die 1996 erschienene CD des Verlags Crescendo enthält die Kompositionen beider zu "Eleven days to zero" und "Jonah and the whale". Besonders bei Goldsmiths Anteil fällt auf, dass einige kürzere Stücke zu längeren Suiten zusammengefasst wurden, um das Hörerlebnis flüssiger zu gestalten. Insgesamt hat das Album eine Laufzeit von 34 Minuten wobei nicht ein einziger Moment der Langeweile beim Hören aufkommt. Die Gegenüberstellung beider Kompositionen ist sehr interessant, da man hier sehr gut den Wandel der Filmmusik, der in dieser Zet stattfand, nachvollziehen kann. Beide Musiken sehr sehr ansprechend entwickelt und die Klangqualität für das Alter erstaunlich rauscharm und klar, was nicht selbstverständlich ist, da mit TV-Musiken oft rücksichtsloser bei der Archivierung umgegangen wurde als mit den Bändern zu großen Kinoproduktionen. Das Booklet ist sehr informativ und ansprechend gestaltet und somit sei die CD jedem Liebhaber von Fantasymusik zu futuristischen Visionen der 60er Jahre empfohlen. Crescendo sei außerdem ein großes Lob ausgesprochen, sich auch um derart unbekannte Musiken zu kümmern, die sich manchmal bei näherem Hinhören als wahre Perlen entpuppen.

Des Weiteren gehört:

- Mysterious Island - Bernard Herrmann

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4.1.2010

The Barbarians (Die Barbaren) - Pino Donnagio

Der legendäre "Conan - Der Barbar" löste eine wahre Nachahmungswelle aus und trat eine unglaubliche Barbarenlawine los. So stürmten in den 80ern unzählige Muskelmänner in Lendenschurz die Leinwände, ausgestattet mit riesigen Schwertern oder Äxten um in "eine Zeit, in der Frau und Kind noch durch das Schwert regiert wurden" gegen die bösen Mächte der Finsternis und gierige Fürsten zu kämpfen. Darsteller gab es ja durch den in diesem Jahrzehnt aufstrebenden Bodybuilderkult genug. Die meisten dieser Produktionen gingen schnell in der Masse der Barbarenfilme unter und auch "Die Barbaren" können sich nur einer zweifelhaften Berühmtheit bei Trashfans freuen.

"Die Barbaren", 1987 von der Cannon-Group finanziert, punktet sogar mit zwei Muskelprotzen, die sich in den kümmerlichen Dialogen and Stumpfsinn zu überbieten versuchen. Dargestellt werden die Zwillinge von den Paul-Brüdern, die auf dem Plakat (und sogar der CD) nur als "The Barbarian-Brothers" genannt werden und für ihre beeindruckend stupide Darstellung auch gleich die Goldene Himbeere für die schlechtesten Newcomer einheimsen. Als weibliche Protagonistin hat Eva LaRue ("CSI: Miami") ihren ersten Filmauftritt und erweitert so die weibliche Riege als die kecke Kara neben der noblen Prinzessin Canary (Virginia Bryant) und der bösen Zauberin China (Sheeba Alahani). Als Bösewicht brilliert Richard Lynch und Michael Berryman absolviert als der Kerkermeister eine herrliche übertriebene Leistung. Die klischeehafte Handlung inklusive Drachenkampf und Hexerei ist schnelle erzählt: Die Zwillinge Kutchek und Gore sowie die kleine Kara werden vom Stamm der Radnicks aufgenommen, die als Gaukler und Musiker durchs Land ziehen. Die Gabe für derartige Künste in so kriegreichen Zeiten erhielten sie durch einen unglaublich wertvollen und mächtigen Rubin, den der böse Fürst Kadar in seine Macht bringen will. Er nimmt Canary und die beiden Zwillinge gefangen, die durch ihre Arbeit im Steinbruch zu wahren Kampfmaschinen heranwachsen. Ihnen gelingt die Flucht, sie nehmen den Rubin wieder in ihren Besitz, nachdem sie ihn aus dem Magen eines riesigen Lindwurms holen mussten. Canary stirbt durch die Hand Kadars, der wiederum von den Waffen der Brüder niedergestreckt wird. Das umherziehende Mädchen Kara trifft die Barbaren während ihrer Flucht aus Kadars Stadt und wird später die Anführerin der Radnicks. Cannon-Films inszenierte dieses Spektakel mit 3 Millionen Dollar, von denen gerade einmal 800 000 wieder eingespielt wurden und der Film in der Versenkung verschwand. Mittlerweile tauchte eine ungeschnittene Fassung des recht brutalen Streifens auch im deutschen Sprachraum als Bootleg auf. Man kann allerdings auch auf die alljährliche Ausstrahlung auf "Das Vierte" warten oder sich den Film im Original auf youtube ansehen. Ich empfehle allerdings allen Trash-Fans diese Perle auf Deutsch zu sehen, da die übertriebene Synchronisierung ebenfalls zu der C-Film-Athmosphäre beiträgt. Spaß macht der Film jedenfalls, wenn man sich über völlig übertriebene Darstellungen und Kämpfe sowie Verfolgungsjagden in leichtem Zeitraffer und hirnlose Dialoge freuen kann.

Die Cannon-Filme garantieren oft solide und orchestrale Filmmusiken. Besonders "Missing in Action 2: Die Rückkehr" von Brian May sowie "Quatermain: Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" von Jerry Goldsmith gehören zu den unterhaltsamsten Cannon-Musiken. Für die Musik zu "Die Barbaren" wurde Pino Donnagio verpflichtet, der schon 1982 durch "Hercules" mit dem Muskelprotz-Genre vertraut gemacht wurde und eine epische großorchestrale Musik komponierte. Anscheinend hatte man aber bei "Die Barbaren" schon nahezu sämtliches Geld in das Öl, was LaRues Beine und die Barbarenkörper glänzen ließ sowie unzählige Testosteronspritzen investiert. So stand dem Komponisten dieses Mal ein magerer Streichersatz und einige Blechbläser sowie eine Flöte und ein Englishhorn und ein Perkussionist, der hauptsächlich an den Pauken zu hören ist, zur Verfügung. Donnagio, der die Musik trotzdem "groß" klingen lassen wollte, musste den fehlenden Raum durch elektronische Hilfsmittel füllen.

So erstaunt es nicht, dass einem schon im ersten Stück ein treibender Synthierhythmus aus den Boxen entgegenwummert, über den sich leichte Melodiefragmente in den Trompetensamples legen. So geht es denn nun auch vier Minuten weiter bis in der zweiten Nummer die beiden wichtigsten melodischen Einfälle präsentiert werden: Das liebliche Thema für Canary in den Streichern und dem Englishhorn sowie das prägnante Kadar-Motiv, welches vom Blech präsentiert wird. Dann beginnt auch schon die treibende Action, die aich hauptsächlich in Form von synthetischen Rhythmen und gehetzten Streicherfiguren präsentiert. Das Blech sowie die Streicher wurden auch hier elektronisch vertsärkt, sodass ein interessantes Gemisch aus synthetischem und akustischem Klang entsteht und eine klare Differenzierung beim Hören nicht mehr möglich ist. Donnagio setzte auch viel metallisch klingende Schlagwerksamples wie z. B. drei verschieden klingende Ambosse, Arco-Piatti-Effekte (Mit dem Bogen am Gong oder Becken streichen) etc. ein.

Die athmosphärischen Passagen, die Chinas bedeutungsschwangere Gesten und Murmeleien untergelegen, sind rein synthetischer Natur und bedienen sich teilweise abgefahrener Klangeffekte wie gesampelten Menschenschreien. Auch sonst dominiert die Elektronik sodass letzten Endes nur ein einziger Titel komplett ohne Elektronik auskommt und eine gefühlvolle Präsentation des Canary-Themas von den Streichern und der Altflöte darstellt. Die Musik schließt wie der Film mit dem Song "Ruby Dawn" und bau auf dem Canary-Thema auf, fällt jedoch schnell in die für die amalige Zeit typischen Synthierockbeats und erfüllt somit ein weiteres musikalisches Klischee.

Die Musik wurde 1990, also drei Jahre nach dem Kinostart auf CD gepresst. Dieses Album ist natürlich mittlerweile sehr rar geworden und kaum aufzufinden und enthält wahrscheinlich die komplette Musik, allerdings nicht in Filmreihenfolge. Daher kann ich keine genauere Aussagen über die Vollständigkeit der CD machen, mir fielen allerdings keine fehlenden Passagen auf, im Gegenteil. Vielleicht erscheint diese Musik zu einer absoluten Trash-Perle ja mal in einer Signature-Edition-Reihe, sodass auch heute noch einige Leute in den Genuss dieser typischen 80er-Jahre-B-Film-Mucke kommen können. Ansonsten kann man speziell auf dieses Album verzichten, da es noch genug erhältliche CDs mit ähnlich gelagerter Musik zu kaufen gibt. Wer keine elektronischen Anteile in seiner Filmmusik hören möchte sowie Freunden von großorchestraler und themenreicher Musik sei jedoch von dieser CD abgeraten. Trash-Fans sollten ihre Augen jedoch offen halten. Man kommt hier voll auf seine Kosten.

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6.1.2010

Nevada Smith – Alfred Newman

Die 60er Jahre sind die Dekade des Westerns. So ritten John Wayne, Dean Martin und Steve McQueen auf der Welle des Erfolgs und fest im Sattel, um dem Publikum den Pioniergeist Amerikas, die rauen Sitten, die alten Werte und das einfache arbeitsreiche Leben noch einmal vor Augen zu führen. Inspiriert durch diesen Erfolg sprangen auch bald italienische und deutsche Filmemacher auf diesen Zug und bereicherten den Western somit um weitere Facetten. Während die deutschen Karl-May-Verfilmungen zumindest anfangs eine nahezu märchenhafte Atmosphäre mit edlen Helden und einem Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben aller Rassen aufwiesen ging es in den Italo-Western ungewohnt rabiat zu. Brutale und übertrieben choreographierte Schieß- und Prügelszenen gehören schon bald zu den Markenzeichen der Spaghetti-Streifen und beeinflussten wiederum den deutschen Karl-May-Western („Old Firehand“) sowie auch viele amerikanische Produktionen.

Der von Henry Hathaway („Die vier Söhne der Katie Elder“, „Das war der wilde Westen“, „Land der tausend Abenteuer“) 1966 inszenierte „Nevada Smith“ greift ebenfalls auf derartige Einflüsse zurück, so lässt sich die Handlung auf die einfache „Ein Mann übt Rache“-Schiene reduzieren und wartet mit ungewohnt harten Szenen auf: Der 16-Jährige Mestize Max will sich an den drei Mördern seiner Eltern rächen und spürt die Kumpane, die mittlerweile getrennter Wege gehen. Auch wenn der über 30-jährige blonde Steve McQueen mit seinen blauen Augen denkbar ungünstig für die Rolle des Mischlings im Alter von 16 Jahren gewählt wurde so wird der Film heute mittlerweile als überdurchschnittlich gehandelt. Diesen Eindruck hinterlassen besonders die durchweg überzeugenden darstellerischen Fähigkeiten der Schauspieler sowie den beeindruckenden Naturaufnahmen.

Auch die Musik von Alfred Newman, für den diese Komposition schon ein Spätwerk war, ist von beeindruckender Qualität. Darf man dem Booklet glauben schenken, so standen Newman für seine Aufnahmen die besten Musiker in seinem Umfeld zur Verfügung. Und das hört man von der ersten Sekunde dieses Albums, welches mit nahezu jedem Titel eine weitere musikalische Facette offenbart. Von der Besetzung stand Newman ein großes Symphonieorchester zur Verfügung, welches er um genretypische Instrumente wie die Mundharmonika, Gitarre und Akkordeon erweiterte. Newman komponierte ein Hauptthema für den Protagonisten sowie zahlreiche Seitenthemen und –motive. Die Vielzahl der Stile in denen Newman seine musikalischen Ideen präsentiert bereichert die Vielfalt der Musik zusätzlich ungemein.

So präsentiert sich das Hauptthema in einer klassisch-schmissigen Variante. Triumphal geben die Streicher das Thema zum Besten während der Rest des Orchesters bei jedem neuen Abschnitt des Melodie auch in eine neue Begleitfigur vom Rhythmus und der Besetzung her wechselt und somit die Musik stets in eine andere Richtung lenkt, ohne sie ihrer Kraft und Stärke zu berauben. Es folgt ein friedlicher Abschnitt in dem das Thema nun von der Mundharmonika mit Gitarrenbegleitung gespielt wird. Im Abspann ist der Aufbau fast komplett umgekehrt. Die beiden weiblichen Protagonistinnen sowie das Gespräch Max’ mit dem Padre unterlegt Newman mit sehr lyrischen Passagen, in denen er wieder seinen äußerst filigranen Umgang mit den Holzbläsern unter Beweis stellt. Solistisch hervorgehoben präsentieren Flöte, Oboe und Klarinette die Themen oder ergeben im Zusammenspiel mit den Streichern eine wundervolle Einheit voller harmonischer Vielfalt ohne jemals auch nur ansatzweise den intimen Charakter zu gefährden. Auch bei der musikalischen Darstellung der einsamen Prärie nutzt Newman die Holzbläser auf seine einzigartige Weise, wobei durch die zusätzliche Verwendung des Schlagzeugs und der einzelne Akkorde schlagenden Gitarre eine völlig neue Facette entsteht, zu der die recht moderne Harmonik des Stücks beiträgt. Auch die gemeinsame Flucht Max mit seinem Feind nach einem Gefängnisausbruch in die Sümpfe beginnt recht modern, wechselt dann aber ob der der Natur in eine eher impressionistische Klangwelt und endet mit einem dramatischen Höhepunkt, als Max sich seinem Gegner zu erkennen gibt und ihn erschießt. Die Zeit im Gefängnis, in der sich Max das Vertrauen seines Feindes erschleicht um später mit ihm fliehen zu können unterlegt Newman mit einer röhrigen Posaunenballade für Jazzensemble. Die stöhnende Posaune und der schleppende Rhythmus verdeutlichen brillant die gedrückte Atmosphäre im Zuchthaus. Ebenfalls jazzig, aber dieses Mal in die Dixieland-Richtung weisend klingt die „Grenze nach Eldorado“, die ein lustiges Potpourri aus vielen traditionelle klingenden Melodien bietet und hauptsächlich für Blechkapelle sowie die folkloristische Abteilung des Orchesters arrangiert sind. Ansonsten gibt es bei Max’ Reise nach Westen klassische Western-Reise-Musik zu hören und auch die Action kommt nicht zu kurz: Beim Goldwagen kommt wieder das komplette Orchester zum Einsatz und Newman lässt seinen Musikern rund drei Minuten keine Pause. Da hetzen die Bögen über die Seiten, da kracht das Blech und hier und da lugt das Hauptthema fragmentarisch zwischen den Notenlinien hervor. Das Thema an sich präsentiert sich noch einmal in „Nevada Smith“ in Italo-Gewand und wird hauptsächlich von der E-Gitarre vorgetragen, was dem ganzen Stück eine zusätzliche Coolness verleiht. Besonders der Einsatz des Drumsets in der letzten Minute des Stücks verleiht der Musik eine poppige Atmosphäre und wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Arrangement um eine klassische LP-Version eines Hauptthemas (höre „It’s all a game“ aus „Cassandra Crossing“).

Ohnehin scheinen die gesamten Titel alle nocheinmal von Co-Autoren überarbeitet worden zu sein, wahrscheinlich, um dem ganzen Album einen besseren Hörfluss zu ermöglichen. Die bei Tsunami erschienene CD stammt noch aus der ersten Phase des Labels und stellt somit eine auf CD gepresste Version der Album-LP dar und ist bis heute die einzige Möglichkeit, die Musik auf CD zu bekommen. Die Klangqualität ist bei den Stücken kleinerer Besetzung und leiserer Dynamik wirklich beeindruckend, allerdings hören sich schon die Violinen sehr matschig an und besonders bei Tutti-Passagen kommt es zu schrillen Verzerrungen und Übersteuerungen, allerdings ist die ganze CD sehr rauscharm. Das Booklet enthält einen Text über Alfred Newman sowie Zitate des Komponisten über das Werk an sich und die Aufnahmearbeit und ist daher mäßig interessant. Die Musik selbst entschädigt jedoch all diese Mängel und man kann nur hoffen, dass diese wundervolle und vielseitige Arbeit bald in einer würdigen Präsentation erscheint. Bis dahin wird diese sehr individuell gestaltete Westernmusik auch als Tsunami-Album noch öfters rotieren.

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Fleißig Fleißig Mephisto gg feine Tagebucheinträge von dir :rolleyes:

09.01.2010

Joe Harnell – The Incredible Hulk

Music from the Episodes „Married“ & „Homecoming“

Eins vorweg, für die CD werd ich mal von meiner „Track per Track-Review“ entfernen und einfach in einer Zusammenfassung mitteilen, wie ich die CD empfunden habe.

Wer kennt ihn nicht, den grünen mutierten Mann, auch „Hulk“ genannt.

Bruce Banner verwandelt sich nach einem Unfall immer bei Stresssituationen in ein Monster mit unglaublichen Kräften: Hulk

Normalerweise ist das ja auch die Story, aber in der Serie wurde aus Bruce schnell mal ein David und aus dem Unfall wird ein Selbstversuch mit Gammastrahlen.

Die Musik schreib Joe Harnell, der bei der Orchestrierung einen jungen Mann an der Seite hatte, Don Davis, bekannt von den „Matrix“-Filmen.

Harnell ist 2005 mit 80 Jahren von uns gegangen und war neben „Hulk“ auch an den Serien „Alien Nation“, „V“ und „The Bionic Woman“ beteiligt.

Bevor ich die CD von Alex geschenkt bekommen habe, wusste ich ehrlich gesagt, gar nichts von Joe Harnell und seiner Musik von der Serie.

Mein einziges Erlebnis mit „Hulk“ waren die ein paar Comics und der erste Kinofilm mit Bill Bana, Jennifer Connelly und Nick Nolte, den ich schon recht gut empfand. Aber mal schauen, wenn die Serie mal gezeigt wird, gucke ich mal rein. Aber erstmal höre ich mir mal in die CD rein.

Ok gg Meine kleine Zusammenfassung des Albums:

Mitunter sehr melancholische Klänge, mit ansehnlicher Orchestrierung, vorgetragen mit ein paar Musikern, weiß net so recht ob auch Synthie dabei ist.

Finde das in verschiedenen Variationen vorgetragene Main Theme schön stimmig. Wohl am besten gefallt mir die Piano-Einheiten in dem Album, die eine sehr gute ruhige Stimmung, durch getränkt von Melancholie ausstrahlt und wohl in jede gute Bar gut rein passen würde als Unterhaltungsmusik.

Überraschung Nummer eins war wohl die gepfiffenen Einlagen gg die aber gut zum Gesamtbild des Albums passen. Ehrlich zu sein, gefiel mir die ganze CD mit jedem Track mehr. Langweilig wird einem auch nicht, da genug Abwechslung vorhanden ist.

Richtig feine musikalische Unterhaltung. :D

Irgendwann als nächstes kommt dann „Finding Neverland“, wieder mit normalen „Track per Track“Empfinden :applaus:

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Gast Stefan Jania
The Barbarians (Die Barbaren) - Pino Donnagio

Sehr schöner Beitrag! Wahrscheinlich der längste und positivste Artikel, den ich je über Musik und Film gelesen habe. :rolleyes: Ach ja, eine Sache: es ist zwar eine Intrada-CD, aber damals hatten sie noch den Namen des Komponisten richtig geschrieben: Donaggio. Aber auch ich vertue mich dabei immer gerne wieder. :D

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12.01.2010

Christopher Young – Murder in the First

Ich kenn den Film, er hat mich aufgewühlt, da er eine so einfach, aber doch effektive Geschichte mit soviel Intensivität erzählte, die auf wahren Tatsachen beruhte. Drei Hauptdarsteller in absoluter Top Form. Christian Slater, Kevin Bacon und der großartiger Gary Oldman.

 

Die Geschichte dazu:



 

Weil er fünf Dollar gestohlen hat, landet der junge Henri Young (Kevin Bacon)1938 auf der Gefangeneninsel Alcatraz. Der sadistische Gefängnisdirektor Glenn (Gary Oldman) sperrt ihn nach einem Fluchtversuch in eine Isolierzelle. Drei Jahre verbringt er in völliger Dunkelheit ohne jeden Kontakt zu den Mithäftlingen oder dem Personal, dass ihm nur Wasser und Brot anreicht. Nach drei Jahren darf er endlich wieder ans Tageslicht und in den normalen Vollzug. 
Da passiert es: Direkt beim ersten Essen sieht er im Essensaal, den Mitinsassen, der seine Flucht verraten haben soll und ersticht ihn brutal. "Murder In The First (-Degree)" - vorsätzlicher Mord, Verurteilung zum Tod. Mit Youngs Verteidigung wird auch nur der unerfahrene Pflichtverteidiger James Stamphill (Christian Slater) betraut. Der sieht allerdings seine große Chance gekommen: In endlosen Gesprächen entlockt er dem zunächst völlig verstörten Young Einzelheiten über die Haftbedingungen auf Alcatraz. Für ihn kann es nur ein Ziel geben: Wenn er den jungen Mann vor dem elektrischen Stuhl bewahrt, hat er gewonnnen...
Quelle:
http://www.moviemaster.de/archiv/film/film_murder-in-the-first-1994.htm

 


Die Musik zu dem hervorragenden Drama schrieb Christopher Young, Master of Horror würden viele hier sagen gg aber er kann auch anders. Bewies er mit „Shipping News“ oder auch „The Gift“, ob „Murder in the First“ gleichfalls eine Empfehlung wert sein wird, würde ich wohl nun bald wissen.



Murder in the First


Ein fantastischer Beginn mit sehr melancholischen Streicher. Klingt fast so, wie ein Konzert für Streicher. In verschiedenen Klangfarben präsentieren sie sich. Traumhaft. Einfach nur traumhaft.

Track 13

Sehr starke Streichinstrumente zu Beginn, die einen sofort wieder in den Bann ziehen. Eine Violine spielt sich vor unter diesem Klangteppich. Also was Young hier für ein Gefühl mit den Streichern erzeugt, sehr schön.

Solitary Confinement

Diesmal ein wenig zaghafter Beginn, unter leisen Streicher ist wieder die Violine da. Doch dann trumpfen die Streicher wieder auf, aber dann verstummen sie wieder und eine abwartende Stimmung mit Violinen wird dargeboten.

The Truth Be Known

Streicher scheinen das Hauptinstrument zu sein bei Young für diese Musik, wieder lässt er den Track mit ihnen beginnen und erzeugt aber jedes mal mit ihnen was wunderbares. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein Chor auf und reiht sich zu den Streichern ein. Ein Aufbau erklingt, Vorbereiten auf etwas, aber wie meistens bei Horner lässt es Young dann beim Zielpunkt abfallen.

Movietone News

Ähm ok, es erklingt ein Marsch. Ok, überraschend, aber klingt gut ;) Hab mal schnell ins Booklet geschaut, ist von Young. Nicht schlecht.

She Don't Play Cards

Eine Instrumentenänderung, ein Piano führt in den Track ein. Dann setzen wieder Streichinstrumente ein. Wieder ein Solovortrag von der Violine. Gegen Ende kommt wieder das Klavier dazu.

Ashes


Ein Track voller Streicher.

Adoramus die

Ein leiser Rhythmus erklingt unter den Streichinstrumenten. Ein Chor erklingt. Nach den einzelnen Chorpassagen ertönt wieder die Violine. Das Ende wirkt wieder abwartend.


A Constant Spirit


Ein bißchen Tempo kommt auf, mit einen leichten Streicher Rhythmus. Nach einem Violineauftritt, kommen Streicher inklusive Chor wieder zum Vorschein. Also wenn der Chor so mit den Streicher daherkommt, klingt bisher für mich am besten im Album.

Suitcase Sally

Ok the Marsch ist Back ;)

D Block

Abwartende Stimmung mit Streichern zu Beginn. Violine Solo. Streicher wieder am Einsatz.

Henry Young

Ein sehr schöner Beginn mit den Streichern, die das Thema von Henry Young spielen. Gefällt mir wirklich.

All Things Visible


Gitarrenklänge mit Violine eröffnen dieses Stück. Vordergrundige Violine mit sanften Streichern begleitet.

J.Q. 586

Wundervoller Beginn mit den Streichern, dann wieder diese abwartende Haltung. Wieder die Violine am Einsatz.

Back to the Rock

Ein wenig Helligkeit kommt nun in die sonst sehr dunkel melancholische Atmosphäre der Musik. Streicher, die einem sagen, dass man es geschafft hat. Selbst die Violine versprüht diese Ausstrahlung.


Redemption

Streicher und Chor lassen diesen Track beginnen, wobei der Chor ein wenig mehr im Vordergrund mit seinem Gesang ist. Nun höre ich grade meinen Lieblingsmoment auf den ganzen Album bisher, ab Minute 1:55, schön wie der Chor mit einer Leichtigkeit über die Streicher hüpft. Leider dauert das nur bis 2:25, dann kommt wieder mehr Dynamik von den Streicher dazu, was auch schön ist, aber die Leichtigkeit dieser Phase vorhin war einfach bezaubernd. Nach einem kurzen Violine-Solo-Einsatz endet der Track und das Album dann nochmal mit ruhigem Gesang.



Puh, schwer, sehr schwer zu beurteilen dieser Score. Genau wie bei „Bless The Child“ hab ich mich auch hier schwer getan, ihn zu Papier zu bringen.

Er wirkte ab und zu wie ein Konzert der Klassik, nicht der Filmmusik.

Die Musikist sehr gut, sogar an manchen Stellen just wunderschön, aber er wirkt auch sehr, vielleicht ein wenig zu melancholisch, zu dunkel, schwer fällig, getragen von Traurigkeit.
Sehr dominant geführt von Streichern, die eigentlich so gut wie jede Sekunde (außer den beiden Marschtracks) des Albums füllen.
Das führt wohl dazu, dass ich mir den Score nicht oft anhören kann, sonst würd ich durch die emotionale Wucht, die der Score erzeugt, wohl erdrückt.

Leider muss ich der Klangqualität ein Minus geben.
Der Score wirkt, als wäre er viel älter als „nur“ 15 Jahre. Wenn Young das nicht wollte, dann hat der Aufdruck "Stereo Pandynamic Record" einen ironischen Beigeschmack :D

Als Nächstes

Jan A.P. Kaczmarek – Finding Neverland
Jerry Goldsmith – I.Q/Seconds



 

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Sehr schöner Beitrag! Wahrscheinlich der längste und positivste Artikel, den ich je über Musik und Film gelesen habe. ;) Ach ja, eine Sache: es ist zwar eine Intrada-CD, aber damals hatten sie noch den Namen des Komponisten richtig geschrieben: Donaggio. Aber auch ich vertue mich dabei immer gerne wieder. ;)

"Die Barbaren" sind für mich einfach Kult und da die Musik ein Teil des Films ist, hat sie natürlich gleich einen Bonus bei mir. Stimmt, der Mann heißt ja eigentlich Donaggio. Der Druckfehler war, glaube ich, auf der "Hercules"-CD und hat sich mir eingeprägt...tut mir Leid.

An Horner: Vielen Dank für die Blumen und auch für deine Beiträge. Kann mir die von dir beschriebenen Musiken sehr gut vorstellen ;) Mehr davon!

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An Horner: Vielen Dank für die Blumen und auch für deine Beiträge. Kann mir die von dir beschriebenen Musiken sehr gut vorstellen ;) Mehr davon!

gg ok hier noch einer. ;)

Diesmal sehr viel leichtere Kost als Young, bei der ich mir schon viel einfacher tat :D

13.01.2010

Mark Isham - Life as a House

Auf Wunsch von Jobo hab ich mal kurzfristig beschlossen, diese kleine, aber feine Arbeit von Mark Isham ein wenig gründlicher durchzuleuchten, was ich gerne mache, da ich den kleinen, aber feinen Score doch recht gerne höre.

If Could Kiss You

Der Score begint mit einem Synthie-Rhytmus, mit leisen Streicher im Hintergrund. Etwas, was wie ein Zylophon klingt, spielt das Main Theme des Films. Ein Keyboard kommt nun daher, es entwickelt sich ein lustiger Klangteppich unter feinen Percussions, der zu gefallen weißt. Wieder das Main Theme, diesmal mit etwas mehr Unterstützung und Dynamik im Hintergrund. Gegen Ende kommen die Streicher aus dem Hintergrund in den Vordergrund.

Round Robin

Wieder mit Sounds aus dem Synthie beginnt dieser Track, es kommt ein gutes Tempo auf, aber doch blickt da schon Emotionen raus. So geht es fast den ganzen Track entlang, Streicher tauchen kurz mal auf und gegen Ende kommen Percussion dazu und es wird ein recht vergnügliches Klangerlebnis.

Tear If Down

Nun völliger Orchestrierwechsel. Die Synthie-Klänge verschwinden, genauso wie das Tempo. Das Piano erscheint und zeigt seine anmutige Wirkung, die es ausstrahlen kann. Sanfte Streicher auchen auf, bis sie verstummen. Dann kommt das Main Theme in wunderschöner Pracht, zuerst mit dem Klavier, dann kommen Streicher dazu, geht aber wieder in einem Klavier im Vordergrund mit sanften Streicher im Hintergrund über.

Einfach, sogar sehr einfach orchestriert, aber doch mit einer Schönheit, die es ausstrahlt.

Love Is Not Enough

Nach einem sehr kurzen Pianoeinsatz kommt eine Oboe daher und spielt unter Streichern das Thema. Daraufhin kommt wieder das Piano und übernimmt die sanften Streicher im Hintergrund. Nach einer kurzen Weile kommt eine Steigerung, alles mit ein wenig mehr Kraft.

I'm Happy Today

Die Oboe spielt ein Thema, was in den ersten Klängen etwas an ein Weihnachtslied erinnert gg Streicher übernehmen, dann taucht es wieder auf. Das Klavier spielt das Thema nun. Ein kleines Geigenintermezzo, wo dann das Piano auch mit einstimmt, dass dann in dieses Thema übergeht, diesmal von Streichern vorgetragen.

A Leap

Bisschen Tempo kommt auf, wenn nach dem Intro eine beschwingte rasante Melodie daherkommt. Streicher führen es dann schnell zu Ende.

Sunscreen And Bicycles

Die Synthie-Percussions sind wieder da und etwas, was wie eine Elektroorgel klingt unterstützt wieder diese Zylophon Melodie gg nach einem Intermezzo geht es dann jazzigen Piano weiter. Klingt nicht schlecht. Diese Nummern bilden einen guten Kontrast zu den sehr gefühlvollen Stücken.

A Promise

Piano lädt zu diesem Track ein, abwartend wirkend. Im Hintergrund tauchen die Streicher auf, sehr leise. Ein ganz leichter Hauch von Trauer liegt in der Luft. Streicher werden lauter und bringen das Klavier in den Hintergrund. Irgendwie klingt der Track nach Abschied nehmen. Minute vor Schluss plötzlich wechselt das Piano die Melodie und die Streicher fangen an zu unterstützen, ein paar Geigen wechseln die Tonlage und lassen den Track zu Ende führen.

Build This House With Me

Wieder diese Weihnachts-Melodie zu Beginn, vorgetragen von einer Oboe. Zaghaft übernimmt das Piano, hohe Streicherklänge tauchen im Hintergrund auf und werden einmal lauter, dann wieder leiser, bis sie ein Intermezzo vortragen, sich aufbauen, wieder abbauen.

Leap Of Faith

Piano spielt zu Beginn das Hauptthema, glaub wenigstens dass es das ist. Streicher tauchen auf, sehr zaghaft, doch mit jedem Schritt ein wenig lauter. Glaub eine Gitarre spielt im Hintergrund ein wenig den Taktgeber, verstummt dann wieder. Nach wiederum das Klavier alleine ist, kommen die Streicher zurück und bauen sich mit dem Klavier auf und erzeugen eine wundervollen Moment wenn sie mit Kraft und Emotion das Thema spielen. Toll, simple aber toll.

Building A Family

Piano gibt ein schnelles Tempo vor und es taucht wieder die beschwingte Geigen-Melodie von vorhin auf. Finde die irgendwie klasse. Kaum Variation zum ersten Mal auftauchen, aber das kann man verschmerzen bei erst dem zweiten Mal Auftauchen.

I'll Take This One

Leise Synthieklänge tauchen auf. Ein paar Klaviertöne werden drüber gesetzt, Streicher kommen dazu, zaghaft, mit einer leichten Vorahnung. Das Klavier nimmt Tempo auf, die Vorahnung bleibt. Dann eine etwas wartende Stimmung, kommt ein wenig Percussion auf, Synthie wird ein wenig mehr, aber die Orchestra-Elemente bleiben im Vordergrund. Nun wieder diese abwartende Stimmung, leichter Aufbau mit Piano und Streicher. Gegen Ende noch ein Schwung kraftvollere Streicherklänge.

I Built Myself A Life

Fast der identische Anfang wie bei „I'm happy Today“. Erst die Oboe dann mit ein wenig mehr Streicherklang in der Hand das Piano. Leichter Streicheraufbau, der wiederum in das Thema (was an Weihnachten erinnert)führt, gespielt von Piano und Geigen. Wieder ein kurzes Intermezzo, was in einem kraftvollen Streichereinsatz übergeht. Das Piano übernimmt und spielt das andere Thema des Scores, was mir persönlich besser gefällt als das Weihnachtszitat gg. Im Hintergrund tauchen Klänge eines Zupfinstrumentes auf. Streicher entwickeln ein tolle Emotion und bauschen sich auf zu einem Höhepunkt. Mit kurzen Pianotönen und ausklingende Streicher endet der Track.

So, das war der Score zu „Life as a House“. Wahrhaftig kein Meisterwerk, aber doch eine kleine feine Arbeit von Mark Isham, die mit sehr einfach Orchestrierungen doch zu gefallen weißt. Mit den Synthietracks und den zwei beschwingten Nummern sorgt er auch für ein wenig Abwechslung. Für jemanden, dessen Anspruch auch mal niedriger liegen darf, genau der richtige Score zum Abschalten.

PS: Jobo, bei YouTube gibt es einzelne Tracks aus dem Album anzuhören. Falls du zu den Worten, die dir hoffentlich geholfen haben, auch Klänge brauchst ;)

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