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Remote Control Productions


Gast itzack
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An genau die Adresse hab ich bereits etwas geschickt, leidigerweise kam es aber "Return To Sender"....

Deine Sachen werden immer wieder zurückgeschickt. Die Jungs von Remote Control Production nehmen keine CDs und so weiter an. Dies hat einen rechtlichen Grund - wenn sie deine Sachen nicht anhören, kannst du sie später nicht verklagen, sie hätten deine Musik geklaut. :)

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Deine Sachen werden immer wieder zurückgeschickt. Die Jungs von Remote Control Production nehmen keine CDs und so weiter an. Dies hat einen rechtlichen Grund - wenn sie deine Sachen nicht anhören, kannst du sie später nicht verklagen, sie hätten deine Musik geklaut. :D

Hat itzack nach Santa Monica eine CD geschickt ? ;):)

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Gast iLLumination

man konnte imho früher demotapes an hans zimmer schicken. kann man sowas eigentlich auch an andere komponisten schicken? silvestri, beltrami oder williams oder sonst wen? kann ich mir eigentlich nciht vorstellen, vllt an silvestri, der ist sich ja auch nicht zu fein mal low budget projekte oder sowas zu vertonen

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man konnte imho früher demotapes an hans zimmer schicken. kann man sowas eigentlich auch an andere komponisten schicken? silvestri, beltrami oder williams oder sonst wen? kann ich mir eigentlich nciht vorstellen, vllt an silvestri, der ist sich ja auch nicht zu fein mal low budget projekte oder sowas zu vertonen

An Silvestri direkt kann man nichts schicken. Man könnte es höchstens über die G&S Agency versuchen.

Es stimmt zwar durchaus, dass Silvestri auch projekte umsonst vertont wenn ihm eines besonderst gefällt. Das war zum beispiel bei Two Soldiers der Fall (der kurzfilm der 2004 den oscar gewonnen hat und immernoch auf ein DVD/score release wartet welches von einer rücksichtslosen distributionsfirma grundlos gecancelt wurde). Allerdings wurde ihm Two Soldiers über Sommer's Kumpel Bob Ducsay zugespielt, welcher den film produzierte. Silvestri hat den regisseur erst sehr viel später persönlich getroffen. Man braucht also eine enorme portion glück und beste kontakte um Silvestri für das eigene filmprojekt zu gewinnen. Silvestri dazu:

(...) It's a very interesting thing, because I was sent the film by Bob Ducsay, who is Stephen Sommers' partner, an executive producer of the film. He sent it to me, just to get a sense of my musical take on it. It's one of those films that the filmmaker made with his own money, very limited means, did every job himself - so there wasn't going to be much in the way of resources to score it. So Bob sent it to me just to get my take on whether they were headed musically in the right direction. I was sitting with my wife one night, we popped this thing in, and watched it. Within 15 minutes, we're both sitting on the couch, crying, watching this movie. When it ended, my wife asked me what was going on with this - and I told her that they wanted to get my opinion on what I thought of the film, and how I felt about the music. She said, "Well, you should do this!" So I called up Bob and asked if he thought Aaron would be interested in me doing it! And he said, "I can maybe talk him into that!" It's one of those things I did for absolutely no fee; I did it because the film was beautiful and had so much love and care into it. I had still not met Aaron when I said I was going to do it. I subsequently met Aaron, who is an amazing ball of fire, and I'm sure we'll hear a lot about him in the coming years! We spotted the movie, and I came home and I did it all on synthesizers, as it were, for the most part - I think we hired guitarist George Doering to do some guitar work for us, but we did it all in my room. Dennis Sands was gracious enough to help me mix the score, and we handed it to Aaron. Then he went out, and won the Academy Awards! I think that was the most fun I think I can remember - seeing him up there, winning the Academy Award for this film that he worked so hard on, and spent all his own money on. It was a great fun thing - so we all congratulate him, and we'll be hearing more from Aaron!

http://www.soundtrack.net/features/article/?id=137

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Ich will jetzt keinen neuen Thread aufmachen deswegen, aber ich finde es dennoch interesant:

Es gibt jetzt eine offizielle RC-Website. Sie befindet sich noch im Aufbau, aber egal ;) .

Laut Checkdomain ist der Domaininhaber wirklich RC-Productions.

www.hanszimmer.com

Außerdem ist Hans Zimmer jetzt bei MySpace: http://www.myspace.com/hanszimmermusic

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  • 4 Jahre später...

Da die Kontroverse über die Remote Control Productions, ein 2003 von Hans Zimmer gegründetes Filmmusikkompositions- und Produktionsunternehmen, an allen Ecken und Enden hier im Forum herauszulesen ist, halte ich es für sinnvoll, einen eigenen Thread zu eröffnen. Dieser soll sich nicht so sehr mit der Frage beschäftigen, ob ihr RCP schätzt und warum (nicht), sondern welchen Komponisten ihr daraus schätzt und weshalb.

Die erfolgreichsten RCP-Komponisten sind ja derzeit Hans Zimmer, John Powell und Harry Gregson-Williams. Sind das auch eure Favoriten? Wer davon nicht? Warum?

Hier gibt es eine Liste aller Komponisten, mit denen es bisher zu einer Zusammenarbeit kam.

Es ist nicht das Ziel des Threads, auf RCP herumzutrampeln und zu schildern, weswegen man sie nicht mag, sondern vielmehr einzelne Komponisten und ihre Qualitäten zu diskutieren.

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Hier meine Liste:

1. John Powell - will hier nicht viel dazu schreiben, da ich mich sonst Thread für Thread wiederhole. Zusammenfassung: Ein fähiger und gelernter Mann, der seinen eigenen und prägnanten Stil aus dem RCP-Einerlei entwickeln konnte. Abseits seiner Qualitäten schafft er es auch mich zu berühren, wie kein anderer der RCP-Komponist -> Nummer 1

2. Hans Zimmer - hat zwar nix gelernt, hat es aber geschafft eine neue Stilrichtung in die Filmmusik zu bringen (ob man die nun mag, oder nicht). Er hat ein tolles Gefühl für Themen und ist unter den jetzigen RCP-Männern ganz klar Nummer 1 ( die anderen kopieren ja in der Regel auch nur mehr oder weniger gut von ihm ). Auch in jüngerer Zeit hat er immer mal wieder Scores geschrieben, die mir sehr gut gefallen z.B. Kung Fu Panda, Sherlock Holmes, Da Vinci Code, Lauras Stern, Last Samurai etc. Auch seine Synthesizer-Scores zu Beginn seiner Karriere gefallen mir. In den 90ern hat er etliche tolle Sachen geschrieben. Mein Wunsch wäre, dass er sich wieder vom Batman - und Inceptiongebrumme loslöst und sich auf das besinnt, was er vor 15 Jahren gemacht hat.

Der Mann ist mir auf eine gewisse Weise ( auch wenn er in jüngeren Interviews zu manchen Themen keinen besonders tollen Eindruck hinterlassen hat ) sympatisch. Außerdem hat er mich mit Lion King ( was er auch immer nun davon wirklich geschrieben hat ) auf die Filmmusik aufmerksam gemacht. Insofern ist er der Auslöser dafür, dass ich heute auch großer Fan von Goldsmith bin und gerne John Williams höre.

Bei der Mehrheit hier im Board ist Zimmer wohl inzwischen unten durch. Bei mir nicht!

3.) Mark Mancina: Twister und Speed sind einmalige Scores. Auch Animation kann der gute Mann schön vertonen. Leider macht er viel zu wenig. Er würde bei mir sicher sehr hoch im Kurs stehen, wenn er ein bisschen mehr machen würde. Ein ganz toller Komponist aus der RCP-Truppe.

4.) Harry Gregson-Williams: Seine arbeiten mit Powell sind die Besten. Auch selbst hat er mit Sinbad und Narnia ( oder auch Kingdom of Heaven, wenn auch nicht mein Favorit) schöne Soundtracks abgeliefert. Allerdings hat er in letzter Zeit sehr vieles gemacht, mit dem ich insbesondere auf CD gar nichts anfangen kann. Vielleicht wirds mit den Aliens und den Cowboys ja mal wieder was. Fazit: Er könnte was, zeigt es aber im Moment leider nicht.

In loser Reihenfolge noch ein paar Herren, die mich das ein oder andere mal mit einem Score unterhalten konnten:

Trevor Rabin, Steve Jablonsky, Henry Jackman, Nick Glennie-Smith, Klaus Badelt.

Meine Hoffnungen an den RCP-Nachwuchs stecke ich in Henry Jackman.

Kann gut sein, dass ich aufgrund der Uhrzeit jemanden vergessen habe.

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also wirklich schätzen tue ich aus der ecke eigentlich nur Mark Mancina. Aber der ist ja genau genommen gar nicht mehr RCPler.

Von den aktuellen, sorry, da gibt es keinen wo ich sage, den finde ich jetzt wirklich gut. was nicht heißen soll, dass die nie gute musik machen würden. nur ist bei einigen a. alles immer ziemlich ähnlich (Powell, Zimmer) b. die kluft zwischen top und flop zu groß (HGW, Jablonsky, Tervor Rabin) und c. meiner ansicht nach einfach kein wirklich eigener stil vorhanden (Eshkeri, Djawadi).

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also ich kann mit der ganzen truppe was anfangen. jeder hat mal gute und mal schlechte tage. von daher schaue ich eigentlich jedem neue score aus dem hause positiv entgegen. außer bei hans. da ist es mir im moment völlig egal, was er komponiert.

PS: rabin gehörte nie zu rcp/media ventures, auch wenn sein sound sehr sehr ähnlich ist. aber das ist wohl der preis, den man zahlen muss, wenn die ersten filme bruckheimer produktionen sind.

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Hans Zimmer ... eindeutig. Ich weiß nicht wie viel er von dem geschrieben hat wo sein Name drauf steht, aber von allen RCP-Komponisten hat er die meisten guten Score komponiert.

Mark Mancina wäre ein großartiger Filmmusik-Komponist, würde er noch immer Scores schreiben! :D Haunted Mansion, Twister, Speed (im Film nicht auf CD!) etc. sind grandiose Werke!

John Powell hat ein paar nette Soundtracks abgeliefert (vor allem Horton hears a who! ;) ) und weiß ganz gut zu unterhalten.

Harry Gregson-Williams hat auch mal hier und da ein paar gute Scores auf den Tisch gelegt, wie Spy Games oder Narnia 2 aber im großen und ganzen ist er ein mittelmäßiger Komponist in meinen Augen.

Klaus Badelt hat mit seinem Time Machine bewiesen, dass er könnte wenn er wollte, bei The Promise hat er uns auch etwas nettes komponiert aber sonst gibt es wenig von ihm das mich begeistert.

Trevor Rabin hat hier und da mal kurz aufgeglänzt, die meisten seiner Werke sind für mich aber weder im Film noch auf CD genießbar.

Sorry, aber alle anderen RCP-Jungs liefern in meinen Augen fast nur Scores für die unterste Schublade ab!

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Wenn man von den Scores aus den letzten paar Jahren ausgeht, konnte mich eigentlich nur John Powell so richtig überzeugen (es freut mich sehr, dass er dazu auch noch so erfolgreich ist). Aber Hans Zimmer's Scores fand ich in der Mehrzahl der Fälle auch nicht schlecht.

Bei den anderen... am ehesten noch Harry Gregson-Williams, aber der konnte mich eigentlich in letzter Zeit nicht überzeugen er hatte mal gute Scores, aber die sind schon ne Weile her.

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Hans Zimmer: Ein Überraschungspaket. Kann mit vielen seiner Werke nichts anfangen, aber hin und wieder sind auch Scores dabei, die mich wirklich beeindrucken.

Harry Gregson-Williams: "Kingdom of Heaven" und den "Prince of Persia" finde ich klasse. Kann ich immer wieder hören. Sonst kenne ich nichts von ihm.

Ansonsten offenbaren sich bei mir Bildungslücken. Von den anderen Verdächtigen kenne ich kaum jemanden von CD, lediglich Powell, der mir aber überhaupt nicht zusagt.

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Mein Thread, welche RCP-Komponisten ihr am meisten schätzt, wurde leider zu einem allgemeinen RCP-Thread umgewandelt.

Ich halte es aber für sinnvoll, einmal eine umfassende RCP-Diskussion zu führen, da sie sonst immer bei allen neuen Scores wieder aufflammt. Deswegen muss diese wohl auch in diesem Thread geführt werden.

Ich bin oft sehr enttäuscht von den RCP-Komponisten. Ich halte es für fatal, diese Kritik an dem Stil festzumachen dieser ist natürlich hörbar und beliebt, aber in den meisten Fällen lässt die Umsetzung zu wünschen übrig.

Die Idee von (damals noch) Media Ventures war es, Filmemachern schnell geschriebene, professionell aufgenommene und mit einem meistens vorhersehbaren Stil versehene Filmmusik zu liefern.

Viele Komponisten haben im Laufe der Zeit für Media Ventures und RCP gearbeitet und einige haben auch den Sprung geschafft auf eine eigene erfolgreiche Laufbahn (John Powell und Harry Gregson-Williams sind sicher die bekanntesten).

Was bei Powell und Gregson-Williams am auffallendsten ist, ist wie unvergleichlich besser ihre Scores ab dem Zeitpunkt geworden sind, ab dem sie ihre eigene Karriere verfolgten. Das ist sicherlich kein Zufall, denn die "Teamkomposition", wie sie von RCP betrieben wird, spart sicherlich enorm viel Zeit und ermöglicht es vllt. auch, Regisseuren und Produzenten genau das zu liefern, was sie wollen, aber der Preis dafür ist natürlich, dass damit jegliche einzigartige Persönlichkeit eines Komponisten verloren geht. Alle Komponisten, die am Ende die Credits haben, müssen zwangsläufig ihre eigene individuelle Stimme hinten an stellen und in einem generischen Stil schreiben.

Es ist eine traurige Tatsache, dass viele Leute das alles nicht bemerken und so kann man nicht argumentieren, dass diese Technik nicht effektiv ist. Von den wenigen, die das bemerken, gibt es auch nur noch wenigere, die das stört.

Ich muss ehrlich sagen, dass das alles für mich einen sehr traurigen Prozess darstellt. Wenn man heutzutage einen Film sieht oder eine CD hört, bedeutet ein "Written by..." so gut wie gar nichts mehr. Ich habe den Eindruck (der natürlich falsch sein kann), dass die Credits fast zufällig bei RCP vergeben werden, wer die Credits gut brauchen kann und grad "in" ist; die Score sind jedenfalls immer von so vielen Leuten geschrieben worden, dass jeder Einzelne am Ende oft auf einen Schnitt von 5 Minuten in etwa kommt.

Bei fast jeder CD aus der RCP-Schmiede steht zwar vorne ein Name drauf, aber wenn man einen Blick hinein wirft, stehen da zunächst um die 5 Komponisten für zusätzliche Musik, nochmal so viele Orchestratoren und noch mehr Komponisten, die in der Dankes-Rubrik gelistet sind, dazu natürlich immer alles produziert von Hans Zimmer.

Musiken, wie die "Fluch der Karibik"-Scores (vor allem der erste) klingen so generiert (man kann die Musik ohne Probleme in einige andere Filme kopieren, ohne dass man merkt, dass etwas nicht stimmt - Hans Zimmer kopiert sich ja auch selber oft), bringen es aber glücklicherweise trotzdem oft zustande, ein gut hörbares Album abzuliefern. Oft genug ist dies aber auch nicht der Fall.

Es scheint so, als ob "RCP" eine Art Soundbibliothek ist, die immer wieder neu zusammengesetzt werden. Mal sind die Sounds fast unverändert übernommen (das sind dann die schwächeren, sehr einfachen Scores, wie sie oft von Jablonsky kommen), mal ein wenig komplexer abgewandelt. Paradebeispiel ist "The Island" von Jablonsky, hier wird fast unverändert aus der Bibliothek aus dem vollen geschöpft.

Nehmen wir nur das berühmte 8-Noten-Motiv, meist als Streicherostinato. Meistens eröffnet es den Film, setzt das Tempo fest und darauf kommt dann ein Thema. Dieses Motiv wurde überraschenderweise erst (meiner Kenntnis nach) bei Batman Begins eingeführt, anschließend aber bei Transformers, Da Vinci Code, The Island, Fluch der Karibik 3 immer wieder verwendet, davor aber schon ansatzweise bei King Arthur.

Für die Actionmusik werden Drumloops genommen, für emotionale Stellen, spielen Streicher in unisono und es wird wahlweise noch ein Synthie-Chor draufgelegt.

Epische Gefühle werden durch einen Synthie-Männer-Chor erzeugt, der typischerweise vier Akkorde singt.

Es gibt dadurch oft keinen Anfang, Mittelteil oder Ende, keine Entwicklung oder Technik. Es hat oft keine dramaturgischen Effekte oder erzählt uns etwas über die Charaktere. Viele Scores sind einfach nur blanke Imitationen vergangener Scores.

Natürlich gibt es darüber viele Debatten. Das eine Argument ist, dass die Musik ja ihren Zweck erfüllt und deswegen gar nicht schlecht sein kann. Auf der anderen Seite stehen die Filmmusik-Puristen, die Wert auf eine eigene Handschrift eines Komponisten und einen eigenen Sound für einen Film Wert legen.

Die Musik ist sicher nicht schrecklich, aber einfach nur noch endlose Wiederholung und Abänderung. Wenn man sich aber anschaut, wie viel Geld die Studios für Filme ausgeben und dann dabei so eine zusammenkopierte Musik herauskommt, fragt man sich wirklich manchmal, was die Leute eigentlich machen.

Ich habe nichts dagegen, sich von Ideen inspirieren zu lassen, aber immer wieder Sachen zu kopieren, hat bei mir nichts mehr mit Komposition zu tun. Sicherlich wollen die Studios schnelle, flexible Arbeit, aber ich bin mir sicher, dass das auch durchaus noch anders möglich ist.

Was ist eure Meinung? ;)

Dieses Statement ist an einigen Stellen absichtlich übertrieben, um genug Gesprächsstoff zu schaffen. :D

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Ich sag's mal so: Ja, ich mag RCP und bei mir zuhause stehen hauptsächlich RCP-Scores im Regal. Dabei ist es mir vollkommen egal, ob einer, zwei oder fünf Komponisten an dem Soundtrack gebastelt haben, denn für mich zählt das, was am Ende rauskommt.

Da ich hauptsächlich Trailermusik höre, ist es nun einmal so, dass mich der 'RCP-Stil' anspricht und vor allem epische Stücke, die mit Chor hinterlegt sind, einfach begeistern ... egal ob elektronisch oder eingesungen (Ganz ehrlich: Merkt man einen so großen Unterschied?)

Um die Qualität von Scores zu bewerten fehlt mir das nötige Wissen, aber so langsam kommt mir die Diskussion 'RCP: Gut oder schlecht?' wie die ewige Diskussion 'Digitale Kunst: Gut oder schlecht?' vor. Zu sagen, der Computer macht schon alles alleine, bzw. kommt doch eh alles nur aus einem einzigen großen Werk-Archiv, ist, meiner Meinung nach, eher weniger angebracht. Immerhin steckt Kreativität im Endprodukt, es hat sich jemand darüber Gedanken gemacht und für mich ist Kreativität nicht messbar ;) Außerdem kommt es für mich darauf an, was man mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, macht und wenn mir das Ergebnis gefällt, ist es mir egal, ob da jetzt 10%, 50% oder 80% Elektronik drinstecken.

Es wird wohl immer so sein, egal in welcher künstlerischen Sparte, dass sich jemand dem 'Mainstream' verschreibt ... sei es ein digitaler Künstler, der 0815-Fantasybilder zeichnet oder eine Gruppe von Komponisten, die einen RCP-Score nach dem anderen auf den Markt hauen. Für mich ist nur wichtig, dass mir das Endprodukt gefällt. Mag ja sein, dass ich in der Hinsicht anspruchslos und demnach hier im Board eher falsch gelandet bin, aber die Diskussion um RCP wird langsam recht lahm und ernüchternd.

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ich finde einige komponisten haben eine eigene handschrift. ein jablonsky thema ist doch ruckzuck zu erkennen. nick glennie-smith erkennt man auch sofort an seinen themen und an seiner altbackenen instrumentierung. auch trevor morris hat ne eigene handschrift was themen komposition und instrumentierung angeht. nur bei zanelli und djawadi ist noch nicht wirklich etwas erkennbar. da natürlich alle mit demselben equipment dort arbeiten, ist der immer gleiche orchesterbrei sound ja schonmal vorprogrammiert. sicherlich werden auch einige standards immer wieder rausgekramt.

es ist nunmal ne eigene filmmusiksparte. würden sich williams, elfman, horner und wie sie alle heißen auch so für neue talente einsetzen wie zimmer mit seiner firma, würds ganz sicher keinen rcp-überschuss geben. dann müssen die halt mal gegen steuern.

die leute bei rcp "komponieren" so, wie es ihre fähigkeiten hergeben. wenn filmemacher damit zufrieden sind und genau diese art musik wollen, dann ist das leider so. zimmer hat immer im rahmen seiner fähigkeiten musik geschrieben. wenn die erfolgskombo simpson/bruckheimer dann ankommt, und den musikstil auf die spitze getrieben haben will, dann sagst du als "neuling" nicht nein sondern machst. und wenn dann das ganze komischwerweise erfolgreich wird und andere filmemacher plötzlich auch so einen score haben wollen, kann der komponist doch nix für.

so, und alle die da lernen und da bleiben, werden immer diesen sound fabrizieren. nur, die sich selbstständig machen, entwickeln ihren eigenen sound. gregson-williams und powell wurden genannt. ich wüde noch dazu schreiben klaus badelt, jeff rona und marc streitenfeld. rona hat mit Songs Of The Sea einen klasse orchsterscore komponiert, den niemand, aber auch wirklich niemand so erwartet hätte. badelt hat auch einige tolle scores geschrieben. und streienfeld unterscheidet sich in der orchestrierung von rcp. wenn er dann nochmal außerhalb der scott family komponieren würde, kommen vielleicht auch noch andersklingende themen usw. zum vorschein.

warum die bei jedem score zig helfer haben weiß ich nicht. vielleicht lieben die einfach gruppenarbeit. ich finds auch nicht schön, aber zu ändern ist es nicht.

das problem sind nicht die rcp leute, denn so oft werden die gar nicht verpflichtet. das problem ist, dass auch andere komponisten zum teil in diesem stil komponieren müssen. da kann aber rcp nix dafür. niemand aus der truppe ermuntert doyle, silvestri oder newton howard in dem stil zu komponieren. das machen alleine die filmemacher. warum sie den stil so toll finden, keine ahnung. aber solange die filmemacher keine eigene vorstellung von ihrer benötigten filmmusik haben, wird sich auch nix ändern.

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  • 5 Jahre später...
vor 1 Stunde schrieb ronin1975:

is der Wallfisch eigentlich RCP zuzuordnen?

Er hat seit 2004 sehr oft mit Zimmer und Co. zusammengearbeitet, in den ersten Jahren vorwiegend als Orchestrator. "Zuordnen" kann man ihn also schon, was aber das auch immer heißen mag.

vor 22 Minuten schrieb bimbamdingdong:

wallfischs "gamba" und seine bühnenmusik "peter pan" (beides auf spotify) sind jedenfalls große klasse und wenig rcp-like.

Wenn diese Musiken nicht "rcp-like" sind, er aber durchaus diese im Rahmen von RCP geschrieben hat, dann scheint ja der Rückschluss nah zu liegen, dass rcp-like gar nicht rcp-like ist.

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vor 24 Minuten schrieb bimbamdingdong:

wallfischs "gamba" und seine bühnenmusik "peter pan" (beides auf spotify) sind jedenfalls große klasse und wenig rcp-like.

Das gilt aber auch für andere Komponisten aus dem RCP-Gehege. Örvarsson beispielsweise schreibt auch viele Scores, die überhaupt nicht nach RCP klingen. Selbst Djawadi klingt nicht immer wie RCP, wie beispielsweise jüngst seine Musik zu WESTWORLD. Von daher ist der Begriff vielleicht falsch gewählt. Sie klingen eben nach RCP, sprich Zimmer-Action-Bombast-Klone, wenn sie es sollen. Ansonsten können die durchaus auch anders. ;)

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