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Sony Classical: John Williams - LINCOLN (Steven Spielberg)


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Bei mir hat das Anschaffen von Musik immer viel mit Bauchgefühl zu tun! Tintin versprach ein Action-Adventure Score nach altem Muster zu werden und hat mich dann auch nicht enttäuscht! Klar ist da auch nicht viel neues drin gewesen aber er war handwerklich schön umgesetzt und hat mir viel Spaß gemacht! Ich dachte dann, dass ich mit Warhorse ein ähnliches Erlebnis für einen großen Abenteuerscore haben könnte. Nachdem ich den Film gesehen hatte stand auch der Entschluss mir den Score zu holen, doch aus irgend einem Grund habe ich das nie getan! Es ist dieses Bauchgefühl, das mir sagt, dass mich der Score trotz seiner handwerklichen Perfektion nicht ansprechen würde. Genau das gleiche ist mir passiert als ich die Hörproben von Lincoln gehört habe!

Mir geht´s manchmal so, dass ich mir bevor ein neuer Score von Komponist XY rauskommt eine ähnliche Arbeit desjenigen anhöre. Dabei stelle ich dann fest: "Eigentlich reicht es mir den alten/anderen Score zu hören!" oder "Der alte Score kann meine Erwartung des neuen Werkes nicht kompensieren!"

Bei Lincoln würde ich, nachdem was ich gehört habe den Patriot Score einlegen und mir dann den Lincoln Score sparen.

Obwohl John Williams sehr alt ist muss er sich wie jeder andere der Kritik stellen, solange er Musik für Filme komponiert! Ohne wenn und aber!!!

Williams selbst würde bei Kritik auch hohe Massstäbe anlegen.

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2. Wenn es Spielbergs Schaffen momentan dermaßen an Diversität mangelt, wieso arbeitet Williams dann nur noch für Spielberg?

Sebastian, Du kannst doch nicht ernsthaft fragen, warum Williams nur noch für Spielberg arbeitet und keine anderen Filme mehr vertont? ;) Du hast doch schon so viele Komponisten getroffen und wie Du Dich erinnerst hat jeder einzelne von denen erzählt wie entbehrlich die Situation derzeit in Hollywood ist, oder? Wundert es Dich da ernsthaft, dass Williams nur noch für seinen Freund Mr. Spielberg komponiert?

Andere Komponisten sind schon mit 60 Jahren längst in Pension gegangen ... er hat mit 73 Jahren noch 4 Scores innerhalb eines Jahres komponiert und diese 4 Werke könnten nicht unterschiedlicher sein :)

Bei dem was derzeit in Hollywood abgeht, da hatten wir erst am Freitag wieder interessante Vorträge beim Filmmusik-Symposium in Wien, würde es mich wundern, wenn er für andere Filmemacher als Spielberg auch nur einen Takt schreiben würde!

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Andere Komponisten sind schon mit 60 Jahren längst in Pension gegangen ... er hat mit 73 Jahren noch 4 Scores innerhalb eines Jahres komponiert und diese 4 Werke könnten nicht unterschiedlicher sein :)

Das erste ist eine Null-Information; es gibt auch andere Komponisten, die noch bis weit jenseits der 70 gearbeitet haben (Es gibt auch Leute, die beim Pinkeln vom Blitz erschlagen wurden). Und das zweite reine Verklärung. Niemand sagt hier, dass Williams immer schlecht und berechenbar war, sondern nur, dass es sich der alte Herr doch in der letzten Zeit spürbar bequemer macht. (2005 ist sieben Jahre her.)

Bei dem was derzeit in Hollywood abgeht, da hatten wir erst am Freitag wieder interessante Vorträge beim Filmmusik-Symposium in Wien, würde es mich wundern, wenn er für andere Filmemacher als Spielberg auch nur einen Takt schreiben würde!

Weil? Warum? Wenn Williams nur noch mit dem kreativ zunehmend mutlosen und wohl auch etwas selbstzufriedenen Spielberg arbeiten will, ist das sein gutes Recht. Aber aus den schwierigeren Arbeitsverhältnissen für Filmkomponisten in Hollywood (Ehrlich, wann genau hatten die es da leicht?) anzuleiten, Opa John bliebe ja keine andere Wahl, halte ich für eine blosse Behauptung. Es gibt genügend Studios, Produzenten und Filmemacher, die mit Herrn Williams arbeiten würden, wenn der denn verfügbar wäre. Und "Altersarmut" braucht John Williams nun sicher nicht fürchten.

P.S.: Von "interessanten Vorträgen beim Filmmusik-Symposium in Wien" zu schreiben, ohne da Details zu liefern oder einen Kontext herzustellen (Wer hat da gesprochen? Was war das Thema?) halte ich, pardon, für reines Posertum.

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Niemand sagt hier, dass Williams immer schlecht und berechenbar war, sondern nur, dass es sich der alte Herr doch in der letzten Zeit spürbar bequemer macht. (2005 ist sieben Jahre her.)

Najaaaa. Als jemand, der sich bewusst nicht an der Diskussion beteiligt hat, muss ich aber schon sagen, dass der Thread inzwischen etwas die Lust an der Legenden-Demontage atmet. Ist ja auch mal ganz reizvoll, den einen oder anderen Gott vom Thron zu stoßen.

Wenn´s ums Prinzip ginge, könnte man natürlich immer sagen: Komponist XY muss sich anhand seiner aktuellen Werke messen lassen und an nichts anderem. Bei "uns Johnny" bin ich da aber tatsächlich etwas milder gestimmt. Erstens muss er mir persönlich nichts mehr beweisen, seine Musiken haben mich mein ganzes Leben lang begleitet und begeistert. Und zweitens bin ich etwas milde gestimmt, da ich an einen 80-Jährigen dann doch etwas andere Maßstäbe anlege als an einen 40-Jährigen, der es dann vielleicht nicht mal so gut hinbekommt (ohne Namen zu nennen). Ich erwarte von einer Größe der Branche auch nicht, dass er den Zirkus in Hollywood noch groß mitmacht, dem sich andere Komponisten stellen müssen. Jaja, die Welt ist ungerecht...

Ach, und drittens: Ich mochte "Gefährten" sehr gerne. Meinetwegen kann Williams noch drei weitere Scores in der Richtung schreiben.

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Ach, und drittens: Ich mochte "Gefährten" sehr gerne. Meinetwegen kann Williams noch drei weitere Scores in der Richtung schreiben.

Der Wunsch wird Dir sicher erfüllt werden. ;)

Und was das mit der Legende-Demontage angeht, zitiere ich mal eine Grundsatzfrage von, ähh, mir selbst:

Was ich aber nicht verstehe: Jedem Zimmer-Score werden die Leviten gelesen, wenn da mal wieder auf banale Standards zurückgegriffen wird, jedes Mal, wenn Horner eine Filmmusik veröffentlicht, wird er fast ans Kreuz genagelt, weil er mal wieder uninspiriert war und seine Motive wiederkäut, selbst jungen Talenten wie Marco Beltrami wird vorgerechnet, dass sie schon mal deutlich besser waren.

Nur bei Onkel Williams' mit seinem kalkuliertem Orchester-Gekuschel soll man immer wieder ein, zwei Augen (und Ohren) zudrücken?

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Die Frage ist ja auch ein bisschen tendenziös, zumindest etwas provokant. "Kalkuliertes Orchester-Gekuschel" ist es für die einen, ein breiter Orchesterwohlklang für die anderen. Hat hier nicht mal jemand geschrieben, welche Leistung Williams eigentlich mit "Gefährten" hingelegt hat hinsichtlich der Abstimmung auf die Bilder von Spielberg?

Ansonsten lässt sich deine Frage sicherlich ganz einfach beantworten: Williams hat - im Gegensatz zu Zimmer und Horner - "Star Wars", "Indiana Jones" und noch ein paar Klassiker vertont, mit denen die (meisten) Leute hier aufgewachsen sind. Da hat er schon mal ein Prä. Und ganz so offensichtlich wie Horner "klaut" er dann wohl auch nicht (auch wenn er´s tut).

Ansonsten: Ich habe absolut kein Problem mit Zimmer und Horner und finde die Kritik hier manchmal auch maßlos überzogen. Ich war nur etwas enttäuscht, dass hinter "Willow" dann doch nicht viel mehr steckte als ein gut genutztes "Zitat". ;)

Bearbeitet von Aldridge
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williams steht für jahrelange qualität. hier gibts doch höchstens 3-4 leute, die auf das werk selbst, und nicht auf die person dahinter achten. da kann es dann schon mal passieren, dass ein john williams score schlechter bei weg kommt und ein tyler bates score besser bei weg kommt als üblich. bei allen anderen ist williams IMMER gut und bates IMMER schlecht. da wird nicht differenziert oder mal genauer hingehört. diese hörer verzeihen williams auch gönnerhaft die durchschnittsware der letzten jahre. zimmer oder bates haben sowas aber einfach nicht verdient.

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Habe nun auch endlich die Clips durchgehört und muss sagen das ich überrascht bin, wie abwechslungsreich der Score sein wird.

Nach dem etwas einschläfernden (aber auch nicht wirklich schlechten) "War Horse" gibt es nun wieder ein Album des Meisters, welches bestimmt häufiger den Weg ins Laufwerk finden wird.

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die passagen, die ich in erik woods' radioshow hören konnte, klingen dorch sehr schön. muss ich ehrlich sein. sein hauptthema ist nobel, melodisch und sehr gradlinig. besser als bei The Patriot oder Saving Private Ryan. der score hat auch etliche momente mit soloinstrumenten. klingt toll. es klingt sehr nach orchester wohlfühlmusik ohne eigentlich kitschig zu klingen. das hat er doch recht gut hinbekommen, zumindest in den passagen die in der show zu hören waren. ob man es jetzt als meisterwerk bezeichnen kann, da möchte ich mich nicht festlegen und inwieweit es originell ist weiß ich auch nicht, aber mir gefällt es doch sehr. viel besser als War Horse. hauptsache spielberg hat den film nicht mit musik zukleistern lassen, wie es ja bei Tintin und War Horse der fall war und somit auch viel der atmosphäre genommen hat.

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Originell ist es sicher nicht, aber in der Ausführung eben doch haushoch anderen Americana-Scores der letzten Jahre überlegen. Es hilft schon sehr, dass das Ganze eher folkloristisch orientiert ist und die noblen Bläserakkorde weitestgehend im Zaum gehalten werden. Zudem schmuggelt Williams hier mehr Moll als (für ihn) üblich rein, was einen schönen Kontrast zu den vielen durgesättigten Passagen darstellt.

Zu Frage Spielberg/zukleistern: nach dem Genuss der Musik glaube ich, dass der Film für mich ungenießbar sein wird. Denn so klangschön das Ganze anzuhören ist, auf den satten Norman-Rockwell-Gemälden, die Spielberg hier gezaubert hat, wird mir das doch zu aufdringlich eingedicktes Amerika-Pathos.

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Es gibt hier eine Sache im Board,die ich mir einfach nicht erklären kann.Im Skyfall -Thread ist mir das auch aufgefallen.Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof,um es zu verstehen.

Wieso werden hier eigentlich immer schon im Vorfeld Urteile über Soundtracks abgeliefert,die niemand sein eigen nennen kann???

Wie kann man sich ein Urteil über einen Soundtrack bilden,bei dem man nur in jeden Track grade mal 30 Sekunden reinhören konnte?Wie macht ihr sowas?Also ich kann immer nur eine positive oder negative Kritik abgeben,wenn ich den kompletten Score gehört habe.Man sollte doch eigentlich das gesammte Werk begutachten und nicht nur einen Teil davon.

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Wieso werden hier eigentlich immer schon im Vorfeld Urteile über Soundtracks abgeliefert,die niemand sein eigen nennen kann???

Wie kann man sich ein Urteil über einen Soundtrack bilden,bei dem man nur in jeden Track grade mal 30 Sekunden reinhören konnte?Wie macht ihr sowas?Also ich kann immer nur eine positive oder negative Kritik abgeben,wenn ich den kompletten Score gehört habe.Man sollte doch eigentlich das gesammte Werk begutachten und nicht nur einen Teil davon.

Kann man alles hören, man muss nur wissen, wo.

http://www.cinematicsound.net/this-just-in-19/

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Es gibt hier eine Sache im Board,die ich mir einfach nicht erklären kann.Im Skyfall -Thread ist mir das auch aufgefallen.Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof,um es zu verstehen.

Wieso werden hier eigentlich immer schon im Vorfeld Urteile über Soundtracks abgeliefert,die niemand sein eigen nennen kann???

Wie kann man sich ein Urteil über einen Soundtrack bilden,bei dem man nur in jeden Track grade mal 30 Sekunden reinhören konnte?Wie macht ihr sowas?Also ich kann immer nur eine positive oder negative Kritik abgeben,wenn ich den kompletten Score gehört habe.Man sollte doch eigentlich das gesammte Werk begutachten und nicht nur einen Teil davon.

naja, es gibt nunmal einige wenige unter uns in diesem board, die haben die fähigkeit nur anhand von namen urteile fällen zu können. das erfordert jedoch harte lange arbeit und ob man sich den stress aufhalsen möchte oder doch lieber zumindest auf hörproben wartet, muss jeder selbst entscheiden. bezogen auf lincoln können sich aber die, die diese fähigkeit nicht haben, anhand von woods' radioshow schon einen guten eindruck machen, denke ich.

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Unabhängig davon finde ich das besonders bei FSM oft gebetsmühlenartige wiederholte Argument, der komplette Score sei ein solch esoterisch Ding, das könne man aus 12 Minuten Soundclips unmöglich beurteilen, genauso albern. Feinheiten, maybe, die grundsätzliche Marschrichtung ist aber jedem klar, der halbwegs in der Materie steckt. Filmmusik ist ja in den letzten 20 Jahren dermaßen berechenbar geworden, sowohl seitens der Produzentenvorgaben, aber auch seitens der oft berechenbaren Komponisten.

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  • 2 Wochen später...

jetzt auch auf spotify... klingt sehr schön, wenig Überraschendes, ziemlich genau das was man erwartet, gefällt mir aufs erste querhören aber sehr gut, besser als WAR HORSE oder so... neu ist das aber alles nicht... nun ja was soll man bei der Thematik auch anderes schreiben?

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klar könnte man, aber das is nicht der Film dafür wie's aussieht. Schöner Score auf jeden Fall, aber ob man den unbedingt haben muss wenn man schon PATRIOT etc hat, sei eine andere Frage... man kann den quasi "mitsingen" schon beim ersten Anhören so vertraut ist das alles...

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