Süße Melancholie

[Gast GiorgioKiwi]

Jetzt, wo ich mit allen wieder im Reinen bin, möchte ich mal einen Einblick in meine aktuelle Orchestersammlung "Süße Melancholie" gewähren. Der Name entstand, als bei einem vertonten Machinimafilm Sprecher und (meine) Musik als "einfach atemberaubend melancholisch" bezeichnet wurden. Ich hab etwas in diesem Stil weitergeschrieben und das erste Stück ist zumindest in Erstfassung fertig. Es ist keine direkte Filmmusik, lässt sich aber als solche durchausverwenden

Da hier einige/viele Leute etwas/viel mehr Ahnung als ich haben, bitte ich doch mal um einige Verbesserungsvorschläge. Ich bin der Meinung, dass es etwas an Bewegung fehlt, aber wenn ihr das auch so seht, wird sich das ändern. Die Sounds sind natürlich wie bei allen meinen Stücken, hab da keine andere Möglichkeit, richtige Orchester sind entweder zu teuer oder (in der Musikschule) zu doof auch nur 3 aufeinanderfolgende Töne gleichzeitig vernünftig zu spielen

Mir fehlt auch noch ein Name

Na dann wünsch ich mal viel Spaß oder wie auch immer

http://dls3.myloads.de/upload3/188235.mp3

[Gast schmelztiegel]

Hallo Georg,

dein Stueck ist gut! In der Tat machen die Midi-Klaenge Brei draus,aber das Stueck ist gut,es hat mich beim Anhoeren auf irgendeine Art und Weise gefesselt, vielleicht weil ich mir eine Orchestrierung mit Streichern sehr gut vorstellen kann.

Was unter Umstaenden ein bisschen stoerend is,sind an mehreren Stellen die Dissonanzen, die auftreten. Das Problem ist nicht unbedingt die Dissonaz selber sondern in diesem Fall ,dass es so einen "Matsch" gibt, aus dem man die vielleicht von dir geplante und erdachte Harmonie nicht mehr heraushoeren kann.

Vielleicht ist es ja moeglich, dass du mir 10-20 Takte mal schickst im Midi-Format und ich sie dir mal hier orchestriere und wir dann mal hoeren koennen,wie es so klingt!

Gruss,

Fabian

[Gast GiorgioKiwi]

Warum 10 bis 20 Takte (mal davon abgesehen, dass es eh nur 38 Takte sind)? Ich poste ma fix das Ganze als MIDI und fertig is. wenn du die Kanäle brauchst, die gibts auch. Nich über die seltsame Reihenfolge wundern, die Streicher besetzt er immer im selben Kanal und da hab ich nach und nach ein paar Instrumente rausgefeuert um Platz zu schaffen^^

1 Streich

2 Flöte

3 Oboe

4 Streich

5 Klarinette

6 Fagott

7 Horn

8 Trompete

9 Posaune

10 -

11 Tuba

12 Pauke

13 Streich

14 Streich

15 Streich

Tempo = 60

http://dls3.myloads.de/upload3/189092.mid

PS: Ich seh grad, dass Kanal 16 frei geblieben ist Da hätt ich ja noch was draus machen können....

[Gast IMP2006]

Hi Giorgio,

ein recht interessantes Stück was Du hier hast. Aber ich empfinde die 3min als recht schwierig, du solltest auf jeden Fall etwas auf Hintergrundrythmik setzen. Bei dem Stück ist sie ja sehr konstant und es kann dadurch auch "plätschernd" wirken. Vielleicht ist dir das Phänomen mal aufgefallen das Stück deren Struktur und Rythmik sich abrput ändert automatisch einen neuen Kristall hervorbringen, neue Wege gehen.

Leider fehlt mir hier auch eine festgebundene Melodie, die Moptivarbeit ist durchaus da, aber eine Melodie fehlt leider doch. So wirkt es leider oft nur wie Akkorde die abgespielt werden.

Die Orchestration an sich finde ich gar nicht mal schlecht, aber auch ich empfinde die kleinen Sekunddissonanzen als durchaus störend, was sie mit einer anderen Instrumentation nicht unbedingt sein müssen. Ein Horn zb. würde sich zusammen mit dem Fagott sehr gut gegen das Orchester durchsetzen und auch einen "Brei" sozusagen verhindern. Lässt Du das Fagott allein spielen geht es quasi unter und es kommt zum Brei.

Was mich noch sehr gestört hat ist das Du das Stück eigentlich 3x beendet hast, es dann aber doch wieder weitergeht.

Insgesamt schon mal ein fortschritt! Aber einiges müsste noch gemacht werden. Wobei Du das für dich entscheiden kannst wie Du willst, denn ich will niemandem erzählen wie seine Kompositionen auszusehen haben, sondern lediglich ein paar Tips geben.

Ich hoffe diese Kritik hat dir etwas geholfen, bei weiteren Fragen kannst Du mir ne PM senden!

[Bernd Junker]

..., bei weiteren Fragen kannst Du mir ne PM senden!

Bitte hier posten - interessiert ja noch einige andere User

[Gast GiorgioKiwi]

Na ich werde abwarten, was noch so alles kommt und dann eine komplette Überarbeitung machen, dann spare ich mir das 5 fache Posten

Und ich hab ja selber gesagt, dass es etwas an bewegung fehlt

[Gast schmelztiegel]

Hallo Georg,

also ich habe das fuer dich mal schnell in Reason reingezogen,weil die Samples dort erfahrungsmaessig besser sind,aber leider natuerlich keine Giga-Sample- Vienna-Qualitaet haben.....aber es ist immer interessant, zu sehen ,was dann daraus wird,ich hoffe,du erkennst es wieder...die Pauken habe ich rausnehmen muessen, weil ich so schnell keine richtige Pauke fand,aber das is ja eher marginal.

Auf jeden Fall ist mir jetzt auch klar,geworden,was IMP meinte,es gibt keinen richtigen Anfang und kein Ende, also im Sinne von ,das Ohr weiss es nicht und der Hoerer stellt sich immer wieder neu ein,das ist es etwas schwierig.

Dazu kommt,dass du das Piccolo anders setzen musst, fuer gewoehnlich kann es nich so spielen (mein Vater spielt dieses Horror-Instrument zufaellig).

Eine massgebliche Schwierigkeit, die sich aber aus diesen Dingen ergibt ,ist das Verhaeltnis der Stimme zu einander, ich wuerde dir hierfuer raten, vielleicht beim Schreiben anders vorzugehen(weiss ja nich wie du schreibst) aber Notenblaetter aus Papier lassen der Fantasie ein bisschen mehr Platz und man kann sich mehr Zeit nehmen beim Einspielen der einzelnen Stimmen und diese dann gleich bearbeiten.

Aber: es sind schoene Passagen dabei,nur muesstest du diese ausbauen und eine wenig mehr eingrenzen oder hoerbarer machen fuer den Zuhoerer.

hier ist der Link:

http://dls3.myloads.de/upload3/189207.mp3

Ansonsten gut!

Gruss,

Fabian

[Gast schmelztiegel]

ach ja ,sorry,ich habe keine celesta gefunden auf die schnelle,aber das laesst sich schon auch machen....

ACHJJJJJJJJAAAAAAA:

du brauchst eine Bassgrundlage, es fehlt das Fundament des Stueckes, scheint mir, denn in der Basssection ,die ich ausgesucht habe, is schon Kontrabass mit drin,aber wie du hoerst , hoerst du ihn nicht und auch in den Noten vermisst das Auge den Bass ....

[Gast GiorgioKiwi]

was hast du für Instrumente gefunden??

Ich habe gerade die Piccolo und die Celesta zugunsten der Streicher (Kanalbelegung) rausfeuern müssen...siehe auch mein Quotefenster.

Hör mir die Version gleich ma an.

EDIT1: AUA!!

EDIT2: Jetz weiß ich was das Problem ist. Die Notensystembenennung hat der Rechner total innen Sand gesetzt^^ Eigentlich hab ich weder Klavier, noch Celesta, noch Piccolo...dafür aber volle und vor allem TIEFE Streicher^^

[Gast schmelztiegel]

Hm, das wuerde mich wundern,ehrlich gesagt,ich habe es mir zuerst in Sibelius in der Notation angeschaut und da hast du die Strings auch im Violinenschluessel gesetzt und ich verspreche dir,dass da der Fehler liegt,du haettest sie natuerlich im Bass setzen muessen.

Aber das ist ja kein Problem.....

Ich habe deine Datei so wie sie ist genommen und sowohl Sibelius als auch Reason damit gefuettert und das ist dabei rausgekommen, MIDI speichert eigentlich alle Informationen genaus ab, wie du sie rausgegeben hast.

Schau doch einfach noch mal nach....

Greetz,

Fabian

[Gast GiorgioKiwi]

Die Sache ist die, dass ursprünglich z.B die Piccolo auf Kanal1 war, ich sie dann aber rausgehauen habe und irgendeinen Streicher (glaub die Bratsche) draufgepackt habe. Nun hat er aber beim Speichern als MIDI die Bratsche als Kanal1 gefunden, nach oben gesetzt und als Piccolo bezeichnet. Ebenso die eine Violine mit Englshhorn, das Cello mit Celesta etc.

ich hab das ganze jetz mal zu beheben versucht (ich weiß zwar nich, warum er jetz so an der Piccolo hängt, das er ihr ein leeres System widmet...is mir jetz aber wurscht):

http://dls3.myloads.de/upload3/189224.mid

[Gast schmelztiegel]

ok,jetz gehts,aber ich habe grade nich mehr die Zeit das zu machen,muss lernen, morgen fette Klausur ueber die "théories du discours" (Rhetorik und so ein Zeuch und weil auf Franz weil in Frankreich) ....lernen,aber ich schau es mir an bzw gehoert habe ich.

Aber was "schleppende" angeht,was du selber schon bemerkt hast,is fuer ein geuebtes Auge in der Notation auch schnell zu entdecken,dass deine Themen zumeist ganztaktig anfangen,dass heisst auf Schlag 1 etc., wenn du nun also ein bisschen mehr damit spielen wuerdest , sie etwas "verspielter zu setzen" so,kann aus der Melancholie noch eine ganze Menge mehr werden,vielleicht kannst du ja auch mal die Sequenz reinstellen zu der es gehoert.

Gruss,

Fabian

[Gast GiorgioKiwi]

Ich werde auf jeden Fall nomma einen Blick in die Noten werfen. Schauen wo ich da etwas Rhythmik ausholen kann und ob da irgendwelche ungewollten Reibungen drinne sind.

Ma sehn ob ich heute noch was verändert kriege, denn auch ich schreib morgen Klausur, und unsere Lehrerin hat in diesem Oberstufensemester schon mal einen Kurs dermaßen zum Unterpunkten gebracht, dass sie die Klausur wiederholen musste

[Gast GiorgioKiwi]

nach langer Zeit habe ich endlich die Zeit gefunden, da mal n paar sachen zu kontrollieren und zu korrigieren.

Hab da so einige Stellen gefunden wo da Dissonanzen waren, die da eigentlich nicht hätten sein sollen, auch hab ich versucht zwischen den Themen ein paar Übergänge zu schaffen. Rhythmus und Bewegung war mir irgendwie nicht möglich, aber dafür haben die Paukenwirbel ein bisschen Beckenunterstützung bekommen.

Allerdings sind es immernoch diese behinderten Sounds...ma sehn, vllt ändert sich das ja noch demnächst...

http://rapidshare.com/files/42172929/Melancholie1_v02.mp3.html

[Gast GiorgioKiwi]

Jetzt habe ich auch endlich part 2 fertig, dazu kommt, dass ich den ersten Teil instrumentalmäßig etwas vergrößert habe, nämlich auf die Besetzung eines großen Orchesters (das zweite ebenso) Das ging soweit, dass ich nicht mehr genügend kanäle hatte und für einen sauberen Klang Holz, Blech, Streich und Schlagwerk einzeln exportieren musste Aber dafür klingt es jetzt ein wenig besser (auch weil jetzt etwas Hall mit drin ist)

finale Version teil1:

http://rapidshare.com/files/45762614/Sweet_melancholy1.mp3.html

Teil 2:

http://rapidshare.com/files/45763315/Sweet_melancholy2.mp3.html

ich hoffe ihr findet es auch besser als die ganz erste Version von Teil1^^

[danecos]

Ich habe mir gerade deine neue Version angehört. Es hört sich auf jeden Fall besser an. Die Strukuren sind klarer und einige sehr schöne Momente sind dabei.

Nur manchmal in den Tuttistellen wirkt es so, als wären da ein paar Töne, die da nicht hingehören.

Im zweiten Teil wirkt das Schlagzeugt etwas monoton und aufdringlich. Wie wäre es, wenn du einfach am Anfang etwas leiseres, wie Kastagnetten oder Klanghölzer nimmst und später auf die kleine Trommel umsteigst?

Sonst ist die Melodie sehr schön!

[Gast GiorgioKiwi]

gut, dass du mir den Gedanken mit den Misttönen bestätigst...das Gefühl hab ich nämlich auch (zT auch bei der kleinen Modulation im zweiten Stück), ich hab das auch schon durchgeschaut, aber die Dissonanzen auch mit klingend angezeigter Partitur nich gefunden (Das is meist in den tiefen Instrumenten, kann das sein?). Kann zT daran liegen, dass ich mich mit schwebenden Quarten und Sekunden anfreunden musste, um nicht die artfremden Töne überall spielen lassen zu müssen.

Das mit den Kastagnetten klingt interessant. Es soll eine Wirkung wie der Bolero haben, fängt deshalb auch so ähnlich an. Der Trommelrhythmus ist genaugenommen ein Habanera, und von daher wären Kastagnetten gar nicht mal so unpassend.

Danke für die Hinweise, freut mich, dass es sonst zu gefallen vermag

[danecos]

gut, dass du mir den Gedanken mit den Misttönen bestätigst...das Gefühl hab ich nämlich auch (zT auch bei der kleinen Modulation im zweiten Stück), ich hab das auch schon durchgeschaut, aber die Dissonanzen auch mit klingend angezeigter Partitur nich gefunden (Das is meist in den tiefen Instrumenten, kann das sein?).

Ja, ich glaube es grummelt meist im tiefen Blech merkwürdig. Wenn du willst kann ich die Partitur ja auch mal durchschauen.

[Gast GiorgioKiwi]

danke. ich schaus mir nochmal an und wenn ichs immernoch nicht finde schick ich dirs als midi, ok?

[danecos]

Gut, machen wir es so!

[Gast GiorgioKiwi]

ich bin entsetzt was ich jetzt noch alles da finde....aber interessanterweise zieht sich der "artfremde" ton dann komplett durch das ganze blech durch...hab da wohl die Quarte, Septime, Sekunde was auch immer jeweils ausgezählt wie peinlich...oder in der verkehrten tonart gedacht^^

EDIT: Mist hab mit der falschen stelle auf dem Papier verglichen

Is zwar jetz doppelpost, is mir aber wuschht^^

hab die fehler nich gefunden.

In der MIDI isses zwar ein wenig unübersichtlich, aber ne bessere möglichkeit fällt mir nich ein^^

http://rapidshare.com/files/46204285/Melancholie1.MID.html

Ich vermute mal es liegt an diesen Harmonien. Ebsus2 Cmsus2 Cmsus4 usw

[danecos]

Ich schaue es mir morgen mal an!

[danecos]

So, ich habs mir mal angeschaut. Mir sind ein paar generelle Sachen aufgefallen.

Du verwendest relativ oft Terzbässe, weswegen es oftmals ziemlich grummlich wirkt. Die Verwendung von Quintbässen, die auch vorkommen ist sogar noch unvorteilhafter, weil sie eigentlich nach der Dominaten der jeweiligen Tonart verlangen. Aus diesem Grund wirkt die Passage von Takt 21 bis 25 ziemlich merkwürdig.

Auch Quintparallelen, besonders in den Bässen (Posaunen Takt 12) stören das Hörvergnügen.

Der dritte Punkt, der mir auffiel, ist dein recht freier Umgang mit Zwischentönen. So kann die None auf c-Moll (Takt 22 auf der 3) natürlich äußerst reizvoll sein. Leider wirkt es bei dir noch nicht wirklich gewollt eingesetzt und klingt eher unbeholfen und wie ein Fehler.

Ich hoffe, meine kleine Analyse hilft dir!