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Alan Silvestri - Beowulf


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Je öfter man den Score hört, desto mehr fällt die musikalische Substanzlosigkeit auf... Wirklich schade, dass Silvestri in einem 5-minütigen Track wie "He Was The Best Of Us" nicht mehr einfällt, als das "A Hero Comes Home"-Thema unverändert ein Dutzend Mal zu wiederholen. Meine Wertung sinkt auf 2,5 Sterne.

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Je öfter man den Score hört, desto mehr fällt die musikalische Substanzlosigkeit auf... Wirklich schade, dass Silvestri in einem 5-minütigen Track wie "He Was The Best Of Us" nicht mehr einfällt, als das "A Hero Comes Home"-Thema unverändert ein Dutzend Mal zu wiederholen. Meine Wertung sinkt auf 2,5 Sterne.

Meine liegt mittlerweile bei 2. Ich mag das "A Hero Comes Home"-Thema wirklich sehr auch wie es mittelalterilich dargeboten wird, aber ansonsten ist das hier fast der selbe Fall wie bei Last Legion. Nix als hohler Bombast. Wirklich traurig, dass Silvestri 08-15 einem anbietet. Hoffen wir das er schnell mit Kreativität wieder gesegnet wird:).

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irklich schade, dass Silvestri in einem 5-minütigen Track wie "He Was The Best Of Us" nicht mehr einfällt, als das "A Hero Comes Home"-Thema unverändert ein Dutzend Mal zu wiederholen.
Das hat dramaturgisch übrigens einen ganz wesentlichen sinn:

Im film findet ein zeitlicher sprung statt, wobei die sünden und verfehlungen des jungen helden auf den gealterten, reiferen aber gebrochenen helden zurückfallen. Das hero comes home thema funktioniert als bindeglied zwischen diesen zeitebenen. Daher ist auch das ende von He Has A Story To Tell und Full Of Fine Promises eine art depri-reprise vom deutlich pompöseren I Am Beowulf. In letzterem track war beowulf jung, kraftvoll, erfolgreich und sulte sich in seinem erfolg wobei er während der beiden erstgenannten tracks über seine qual reflektiert die ihm eben dieses verhalten gebracht hat (vor allem die holzbläser in full of fine promises sind dabei sehr geschickt eingesetzt). Sehr geniale verbindung und große variation ist garnicht notwendig. Es sind musikalische echos der vergangenheit, die diese in den neuen emotionalen kontext bringen. He Was The Best of Us ist quasi der zusammenfassende abgesang dieser entwicklung.

Musikalisch kann man das werten wie man will (als kreativlosigkeit oder wie auch immer), aber es macht definitiv sehr viel sinn im entsprechenden kontext.

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Das hat dramaturgisch übrigens einen ganz wesentlichen sinn:

Im film findet ein zeitlicher sprung statt, wobei die sünden und verfehlungen des jungen helden auf den gealterten, reiferen aber gebrochenen helden zurückfallen. Das hero comes home thema funktioniert als bindeglied zwischen diesen zeitebenen. Daher ist auch das ende von He Has A Story To Tell und Full Of Fine Promises eine art depri-reprise vom deutlich pompöseren I Am Beowulf. In letzterem track war beowulf jung, kraftvoll, erfolgreich und sulte sich in seinem erfolg wobei er während der beiden erstgenannten tracks über seine qual reflektiert die ihm eben dieses verhalten gebracht hat (vor allem die holzbläser in full of fine promises sind dabei sehr geschickt eingesetzt). Sehr geniale verbindung und große variation ist garnicht notwendig. Es sind musikalische echos der vergangenheit, die diese in den neuen emotionalen kontext bringen. He Was The Best of Us ist quasi der zusammenfassende abgesang dieser entwicklung.

Musikalisch kann man das werten wie man will (als kreativlosigkeit oder wie auch immer), aber es macht definitiv sehr viel sinn im entsprechenden kontext.

Mit dem Kontext macht das Sinn und ich glaube auch, dass Silvestri sich viel Gedanken gemacht hat, wie die Musik ihre Bedeutung kriegt. Dennoch bleibt der Fakt da, dass er relativ "unkreativ" in der Gesalltung war und die ganze Zeit das selbe Schema F runterspielt. Gibt es so einen Kontext auch zu den anderen Stücken? Am besten währe es du verfasst vielleicht mal ein Review über den Score;).

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Gibt es so einen Kontext auch zu den anderen Stücken?
In vielen stücken. Mehr als man erwarten würde. Silvestri verbindet z.b. grendel und beowulf musikalisch. Während der verführungsszene sagt grendels mutter zu beowulf, er wäre abgesehen von seinem glanz ihrem sohn sehr ähnlich. Musikalisch spielt das eine rolle, z.b. am ende von I Did not Win The Race, wenn beowulf seine geschichte über die seemonster erzählt. Man sieht, dass er charakterschwach gewesen ist aber er stellt es gegenüber von Unferth so dar, als ob er gesiegt habe. Mit anderen worten: er hat gelogen um seine einzige schwäche zu verbergen. Da hört man eine variation von grendels thema.

Auch am ende des films wenn

Beowulfs leichnam auf einem schiff liegend über die see treibt

ist eine variation von grendels thema zu hören. Es wirkt dadurch wie ein Klagelied mit einem beigeschmack, nämlich weil die musik darauf hinweist, dass der held für sein eigenes scheitern verantwortlich ist und damit dem monster ähnelt. Der beowulf marsch enthält übrigens auch eine art variation von grendels thema, was schon während der einführung des helden die musikalische grundlage für die spätere assoziation legt.

Interessant ist in diesem zusammenhang, dass das grendel thema melodisch sehr dicht an einem thema liegt, was ich als "sünden der väter" thema bezeichne. Es ist das opernhafte, bedrohliche chorthema was besonderst in King Beowulf heraussticht aber auch in Second Grendel Attack und Beowulf Slays The Beast. Es taucht immer dann auf, wenn die verfehlungen der helden ihren preis fordern. Beide themen haben bezug zueinander, vor allem da das "sünden der väter" thema bei genauer betrachtung wie eine opernhafte variation des grendel themas klingt. Diese verbindung ist ziemlich geschickt und ich musste mehrfach hinhören bevor ich das erkannt habe.

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Ich beurteile das eben eher aus musikalischer Sicht, und da ist variationslose Wiederholung, sprich Monotonie, eben doch eher ein Kritikpunkt. Von der harmonischen Banalität des thematischen Materials ganz zu schweigen.

Welches Thema/Motiv siehst du eigentlich als das Grendel-Thema an? Mir sind im Score im wesentlichen drei thematische Gedanken aufgefallen: zwei Hauptthemen (die zentrale, heroische Fanfare, die gleich im "Main Title" zu hören ist, sowie das "Hero Comes Home"-Thema) und eine Art Actionthema, welches z.b. den finalen Actioncue "Beowulf Slays The Beast" dominiert (zu hören z.B. in besagtem Track ab 0:40). Vom Charakter her eigentlich alles Themen/Motive, die ich Beowulf zuordnen würde...

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Welches Thema/Motiv siehst du eigentlich als das Grendel-Thema an?
Das grendel thema taucht in den folgenden tracks am deutlichsten auf:

First Grendel Attack von 0:34 bis 1:12

König Hrothgar fordert Grendel heraus, doch das zuvor aggressive monster beäugt ihn nur.

I Am Beowulf von 0:00 bis 0:39

Grendel kehrt nach dem kampf mit beowulf schwer verletzt zur höhle seiner mutter zurück.

Variationen des themas finden sich in folgenden tracks:

I Did not Win The Race von 1:20 bis 2:16

Beschreibung siehe letzter post.

King Beowulf von 0:22 bis 0:50

Die folgen des vermeintlichen sieges über grendel und die mutter.

He Was The Best Of Us von 3:25 bis 4:03

siehe oben.

Es ist interessant wie Silvestri das thema zuerst mit dem monster assoziiert und dann immer mehr mit beowulf in verbindung bringt. Ich glaube ausserdem, dass es sich bei dem zweiten segment des hauptthemas, also 0:45 bis 1:04 in What We Need Is A Hero um eine sehr geschickte variation des grendel themas handelt. Diese variation taucht übrigens auch im second grendel fight am ende auf!

Queen Wealthow hat übrigens auch ein thema und zwar die melodie aus Gently As She Goes. Man hört dieses thema im underscore in I Am Beowulf von 3:10 bis 3:55 sehr dominant vor allem als solo horn statement wenn die königin beowulf ein goldenes drachenhorn überreicht und später während eines intimen moments zwischen beowulf und wealthow taucht es auch noch einmal auf in Full Of Fine Promises.

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*gespielt Hände über´m Kopp zusammenschlag* BigMacGyver... deine Akribie in Ehren, und es ist toll, dass du dich so in einen Score hineinpfriemeln magst und kannst... doch wenn ich so analytisch an Filmmusik herangehen würde, dann würde ich bald den Spaß verlieren.

Natürlich ist es spannend, die Struktur eines Scores zu erkennen, aber mir persönlich wäre es zuviel, jedes Segment, Motiv oder Thema in seine Einzelbestandteile und Alterationen zu zerpflücken. Puh! ;):rolleyes:

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doch wenn ich so analytisch an Filmmusik herangehen würde, dann würde ich bald den Spaß verlieren.
Für mich ist das mindestens genauso unterhaltsam wie das eigentliche hören. Besonderst toll ist das, wenn scores so aufgebaut sind, dass man verbindungen entdeckt die nicht offensichtlich sind und sich erst nach mehrfachem hören erschliessen. Das ist aber weniger etwas, was ich bewusst mache sondern etwas das ganz nebenbei passiert wenn ich einen score oft genug höre bzw. wenn ich einen film gesehen habe und erkenne was der score eigentlich erreichen will. Im grunde steigert das den spaßfaktor sogar noch um einiges.

Ausserdem: was will man sonst über einen score schreiben ausser: gefällt mir/gefällt mir nicht? ;)

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Für mich ist das mindestens genauso unterhaltsam wie das eigentliche hören. Besonderst toll ist das, wenn scores so aufgebaut sind, dass man verbindungen entdeckt die nicht offensichtlich sind und sich erst nach mehrfachem hören erschliessen. Das ist aber weniger etwas, was ich bewusst mache sondern etwas das ganz nebenbei passiert wenn ich einen score oft genug höre bzw. wenn ich einen film gesehen habe und erkenne was der score eigentlich erreichen will. Im grunde steigert das den spaßfaktor sogar noch um einiges.

Na klar. Möchte ich auch gar nicht abstreiten. Die Kompositionsstruktur transparent zu machen und zu erkennen, das Filmmusik nicht nur funktionell, sondern auch mit mehr oder weniger Grips durchdacht sein kann, ist schon lohnend.

Du hast recht, dies ist oftmals ein unbewußter Prozess. Einen Score dann aber auch, z.B. in einem Review, so analytisch zu beschreiben, dass würde für mich seinen Zauber ziemlich zerstören, da dieser Blick hinter die Kulissen sozusagen "mein kleines Geheimnis" ist und ich anderen lieber zu erklären versuche, wie und warum die Musik auf mich besonders reizvoll wirkt. Auf strukturelle Entdeckungsreise kann dann jeder alleine gehen. ;) ... Das meine ich jetzt im allgemeinen Sinne und nicht direkt auf BOEWULF bezogen.

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... aber mir persönlich wäre es zuviel, jedes Segment, Motiv oder Thema in seine Einzelbestandteile und Alterationen zu zerpflücken. Puh! ;):lol:

So ist das halt mit der Musikwissenschaft. :( Im Studium geht´s genauso zu, wenn nicht gar noch penibler - und da wird eben nicht nur gehört, sondern auch (bzw. sogar zu großen Teilen) mit dem Notentext gearbeitet. Kannst dir also vorstellen, was es bedeutet, eine Beethoven-Sinfonie zu analysieren... :D

Beim aktuellen Silvestri empfinde ich so etwas aber schon fast etwas absurd, da das thematische Material eigentlich so gut wie überhaupt nicht verarbeitet wird und auch schon in seiner simplen Grundgestalt wenig Anlass zum Analysieren gibt. ;)

Man kann Silvestri letztlich auf jeden Fall zugute halten, dass seine Musik ein thematisch-motivisches Fundament besitzt (sprich, es gibt Themen, sogar genug) - aber er macht musikalisch eben so gut wie nichts draus. Hinzu kommt, dass er stilistisch einen mehr oder weniger dreisten VAN HELSING-Rip-Off liefert; das ärgert mich persönlich sogar am meisten.

Als Silvestri-Liebhaber muss ich aber zugeben, dass es wenigstens einen Track gibt, der mich sehr mitreißt: "I Did Not Win The Race", v.a. die brutale, an JUDGE DREDD erinnernde Marsch-Einleitung mit Sprechgesang des Männerchors und rhythmischen Akzenten der Stabglocken. Das macht schon Laune. :rolleyes:

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Beim aktuellen Silvestri empfinde ich so etwas aber schon fast etwas absurd, da das thematische Material eigentlich so gut wie überhaupt nicht verarbeitet wird und auch schon in seiner simplen Grundgestalt wenig Anlass zum Analysieren gibt.
Das ist schlichtweg falsch, wie meine kleine themenzusammenfassung zeigt. Wenn dir die musikalische struktur zu simpel ist kann ich das ja noch verstehen, aber den sinn einer analyse in frage zu stellen die sich an der effektivität und dem dramaturgischen ziel des konstrukts orientiert nur weil man musikalische substanz vermisst ist ein wenig ignorant.

Es ist eine tatsache, dass in diesem score viele themen verarbeitet wurden und das teilweise sehr geschickt. Man sollte sich nicht von der häufigen verwendung des hero comes home thema täuschen lassen, denn das ist tatsächlich das offensichtlichste in sachen verwendung und ziel. Daneben passiert noch wesentlich mehr.

Interessant finde ich ausserdem, dass viele kritiker dem score innovationsarmut zuschreiben und meinen er klingt wie Judge Dredd, Van Helsing oder Mummy Returns. Fragt man aber nach konkreten parallelen die angeblich so identisch sind kommt in der regel keine antwort. Die einzige parallele die ich zwischen beowulf und van helsing sehe ist die verwendung von electronics. Darüber hinaus wirds schon schwieriger parallelen zu finden. Ganz konrekt welche tracks ähneln sich denn nun so unglaublich stark?

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Also jetzt muss ich mich mal 50 % zu 50 % stellen. Auf der einen Seite stimmt es natürlich, dass Silvestri in seinen Scores merklich nachgelassen hat. Beowulf ist monoton und hat eigentlich nur die Themen, die den Score ein wenig interessant machen. Ansonsten donnert es ja nur aus den Boxen.

Andererseits kann man Silvestri nicht unterstellen, dass seine Musik keinen "Sinn" hat. Denn wie Andreas richtig erläutert hat, und das nehme ich auch so Hunderprozentig ab, ergeben Silvestris Scores im richtigen Kontext schon einen dramaturgischen Sinn. Das ist zwar toll, aber bügelt bei weitem nicht die Unkreativität und das Monotone weg. Denn ein richtiger Kontex ist nur ein Teil der Miete, denn sonst könnte ja jeder Komponist kommen und über jeden seiner schlechten Scores sagen aber das sollte doch....

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wie Andreas richtig erläutert hat, und das nehme ich auch so Hunderprozentig ab, ergeben Silvestris Scores im richtigen Kontext schon einen dramaturgischen Sinn. Das ist zwar toll, aber bügelt bei weitem nicht die Unkreativität und das Monotone weg.
Tja, damit werden einige leute wohl leben müssen, denn Silvestri ist nicht so eine art von Komponist. Er ist kein zweiter goldenthal, geschweige denn ein penderecki oder eine vergleichbare innovationskorifäe. Das zeigt schon die folgende erkenntnis des komponisten:

"It's not the Alan Silvestri Show. You have to remember that your job is to collaborate and make what's on the screen work better, not just to show off what you can do musically."

Wenn beowulf eines zeigt, dann dass Silvestri diesem kredo treu geblieben ist.

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Tja, damit werden einige leute wohl leben müssen, denn Silvestri ist nicht so eine art von Komponist. Er ist kein zweiter goldenthal, geschweige denn ein penderecki oder eine vergleichbare innovationskorifäe. Das zeigt schon die folgende erkenntnis des komponisten:

"It's not the Alan Silvestri Show. You have to remember that your job is to collaborate and make what's on the screen work better, not just to show off what you can do musically."

Wenn beowulf eines zeigt, dann dass Silvestri diesem kredo treu geblieben ist.

Naja Andreas,dieses Kredo is ja schön und gut,aber hält es einen ab kreativ zu sein?Ich denke nicht,was eben jener Goldenthal beweist,oder behauptest du indirekt das seine Musik dem Film nicht perfekt unterstreicht?Ich finde gerade Goldenthal´s Scores passen perfekt,oder Jerry oder wie sie alle heißen.Sich dem Film unterzuordnen und das "musikalische Ego" hinten anzustellen bedeutet ja nicht das man nicht kreativ oder gar innovativ sein kann.:rolleyes:

Nichts für ungut Andi,mir gehts mit Horner so wie bei dir mit Silvestri.Ich muss mir aber dann insgeheim schon mal eingestehen dass dieser oder jener Horner Score eben mal nicht so stark war.;)

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Nichts für ungut Andi,mir gehts mit Horner so wie bei dir mit Silvestri.Ich muss mir aber dann insgeheim schon mal eingestehen dass dieser oder jener Horner Score eben mal nicht so stark war.
So ist das halt wenn man fan ist ;)

Man nimmt den score entsprechend auseinander und verschlingt ihn, wo andere sich eine oberflächlichkeit zuschulden kommen lassen. Oder sollte ich mich schuldig fühlen weil ich zur abwechslung mal die qualitäten dieses scores herauszustellen versuche und damit gegen den Kanon anspreche? Mal davon abgesehen, dass ich bereits mehrfach zugestimmt habe, dass dieser score musikalische substanz vermissen lässt. Auf meiner webseite hat der score als hörerlebnis übrigens auch nur 71% bekommen und damit sogar deutlich weniger als nachts im museum.

Trotzdem hat der score dramaturgische qualitäten die weit darüber hinausgehen was der score an musikalischer substanz vermissen lässt! Das wird sich übrigens jeder eingestehen müssen der den score im entsprechenden kontext betrachtet. Wer das nicht macht (und freilich muss das keiner tun), der kann halt auch die qualitäten nicht erkennen ABER (und jetzt kommt das entscheidende) er sollte nicht die ansicht von leuten herunterspielen, die sich mit eben diesen aspekten auseinandergesetzt haben.

Von daher sehe ich keinen grund mir irgendetwas eingestehen zu müssen nur um hier gummipunkte zu machen :rolleyes:

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Es ist eine tatsache, dass in diesem score viele themen verarbeitet wurden und das teilweise sehr geschickt.

Nein, eben nicht. Der Score hat viele Themen, aber sie werden nicht verarbeitet. Ich glaube, du meinst mit "Verarbeitung" etwas anderes als ich.

Mit der Analyse, die bei BEOWULF wenig bringt, meinte ich im Übrigen eine rein musikalische, die eben auf jene nicht vorhandene sinfonische Verarbeitung des thematischen Material abzielt.

So ist das halt wenn man fan ist ;)

Man nimmt den score entsprechend auseinander und verschlingt ihn, wo andere sich eine oberflächlichkeit zuschulden kommen lassen.

Ich bin, wenn du so willst, auch ein Silvestri-"Fan" - ich höre mir zumindest jeden neuen Score von ihm an und zähle ihn auch zu meinen Lieblingskomponisten. Dennoch kann ich es mir selbst eingestehen, wenn einer meiner Lieblingskomponisten mal eine Gurke raushaut (wobei ich ja gar nicht soweit gehen würde, BEOWULF als komplette Gurke zu bezeichnen..). Diese kritische Haltung vermisse ich bei dir völlig - manchmal kommt es mir wirklich so vor, als ob du in jede noch so unoriginelle Routine-Arbeit Silvestris zwanghaft die größten musikalischen Kunstgriffe hineininterpretieren willst. Bei BEOWULF gibt es die aber nicht: es ist keine kompositorische Meisterleistung, eine Handvoll simpler Melodien zu schreiben und diese unzählige Male unverändert aneinanderzureihen, ebenso wenig ist es eins, ein bereits in einem anderen Score entwickeltes, durchaus originelles Klangkonzept ein weiteres Mal zu verwursten (ich beziehe mich hier auf die äußerst auffälligen stilistischen Parallelen zu VAN HELSING). Da hat Silvestri in seiner Karriere doch wirklich schon wesentlich Originelleres hinbekommen.

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Diese kritische Haltung vermisse ich bei dir völlig

Inwiefern bitte?

manchmal kommt es mir wirklich so vor, als ob du in jede noch so unoriginelle Routine-Arbeit Silvestris zwanghaft die größten musikalischen Kunstgriffe hineininterpretieren willst.

Konkrete Beispiele bitte?

Bei BEOWULF gibt es die aber nicht: es ist keine kompositorische Meisterleistung, eine Handvoll simpler Melodien zu schreiben und diese unzählige Male unverändert aneinanderzureihen

Sagt mir jemand, der nicht einmal die variation des grendel themas in What We Need Is A Hero erkannt hat, geschweige denn das grendel thema überhaupt ;)

ebenso wenig ist es eins, ein bereits in einem anderen Score entwickeltes, durchaus originelles Klangkonzept ein weiteres Mal zu verwursten (ich beziehe mich hier auf die äußerst auffälligen stilistischen Parallelen zu VAN HELSING)

Du meinst die electronics, oder? Ist dann jeder silvestri-score mit electronics gleich ein rip-off? Oder beziehst du dich noch auf andere stilismen? Etwas konkreter bitte. Ich würde diese argumentation ja gerne anhand von konkreten beispielen nachvollziehen können.

Was ist übrigens deine meinung zur source music in beowulf? Auch ein rip-off?

Da hat Silvestri in seiner Karriere doch wirklich schon wesentlich Originelleres hinbekommen.

Sicherlich.

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