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- "Filmmusik in Hollywood": Bericht über Arbeitsbedingungen von Filmkomponisten


dodie
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Derzeit scheint man in Hollywood nur noch schwache bis 08/15 Scores zu produzieren. Wenn ich daran denke wieviele großartige Scores in der zweiten Hälfte der 70er, oder Anfang und Mitte der 90er erschienen sind ... da war fast jeder Score eine "Wucht"! :rolleyes:

Die Scores waren damals nur anders, nicht unbedingt besser. ;) Ich bin mir sicher, dass Leute sich anfang der 90er ebenso wie du geäußert haben. Nur waren die damals aktuellen Scores die Bösewichte und frühere Arbeiten die tollen Dinger.

In einem Jahrzehnt wird man sich wahscheinlich die heutigen Scores zurückwüschen und immer so weiter.

Einzig und allein John Williams hat es geschafft bis zum heutigen Tage qualitativ hochwertige Musik zu schreiben.

Goldenthal :P

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Die Scores waren damals nur anders, nicht unbedingt besser. :P Ich bin mir sicher, dass Leute sich anfang der 90er ebenso wie du geäußert haben. Nur waren die damals aktuellen Scores die Bösewichte und frühere Arbeiten die tollen Dinger.

In einem Jahrzehnt wird man sich wahscheinlich die heutigen Scores zurückwüschen und immer so weiter.

... das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen :rolleyes:

... auch heute noch reden alle über Williams's Werke aus den 70ern & 80ern und Mancini's Musik aus den 60ern ist bei vielen noch genau so beliebt (auch bei der heutigen Generation(!) ... ich zB habe erst mehr als 30 Jahre nach dem Komponieren dieser Scores angefangen mich dafür zu interessieren). ;)

wer bitte weiß noch welche "tollen" Media Ventures Scores vor 10 oder gar noch vor 5 Jahren "inn" oder "hipp" waren? Außer an "Gladiator" kann man sich an fast keinen erinnern, aber bei Goldsmith, Horner oder Williams können die meisten auf der Strasse mind. ein halbes Dutzend oder gar noch mehr Scores auf Anhieb aufzählen... :P ... ich könnte Dir ehrlich gesagt nicht einmal so viele nennen, die im letzten Jahr geschrieben worden sind, egal von wem, fällt mir fast keiner ein :rolleyes: ... irgendwie traurig (und glaub mir, es liegt sicher nicht an meinem Gedächtnis ;) )

... bezüglich Quallität und Goldenthal gebe ich Dir absolut RECHT, der Mann ist guuut!!!

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wer bitte weiß noch welche "tollen" Media Ventures Scores vor 10 oder gar noch vor 5 Jahren "inn" oder "hipp" waren? Außer an "Gladiator" kann man sich an fast keinen erinnern, aber bei Goldsmith, Horner oder Williams können die meisten auf der Strasse mind. ein halbes Dutzend oder gar noch mehr Scores auf Anhieb aufzählen... :P ... ich könnte Dir ehrlich gesagt nicht einmal so viele nennen, die im letzten Jahr geschrieben worden sind, egal von wem, fällt mir fast keiner ein :rolleyes:

Das hängt vermutlich damit zusammen, dass dich die anderen Scores mehr interessieren. Bei mir ist es umgekehrt, mir würden wesentlich mehr neue Scores einfallen.

Zu Media Venture-Scores: Thin Red Line sollte man nicht unerwähnt lassen. ;)

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Zu Media Venture-Scores: Thin Red Line sollte man nicht unerwähnt lassen. ;)

Ich habe mir mal den Film angetan (bin dauernd eingeschlafen) und da war ich von der Musik (oft nur ein tiefes Dröhnen) nicht so sehr angetan. Vielleicht klingt das ganze ja auf dem Soundtrack-Album viel interessanter.

Ich bin ja generell gegenüber den Zimmer & Co Scores nicht abgeneigt, denn The Power of One, Beyond Rangoon, The Ring, Hannibal und The DaVinci Code haben mir alle sehr gut gefallen.

Ich stehe auch auf Harry Gregson-Williams’s Spy Game oder auf Klaus Badelt’s The Time Machine und Equilibrium, aber bis auf einige wenige Scores die ich hier nicht genannt habe, lässt sich da nicht mehr viel finden, das einen neuen Filmsscorefan nach 10 Jahren noch immer begeistern wird im Gegensatz zu den älteren Werken wie Alan Silvestri’s Back to the Future Trillogie, The Abbys usw.

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Gast Stephan Eicke
Ich schlafe bei Delerue ein...

Thin Red Line is super...richtig guter Score....Film find ich auch super.

Nur weil Hans es mal gebacken gekriegt hat, ohne viel Synths Musik zu machen, was? ;)

Nur ein einziger Teppich aus dunklem Grummeln; der hat null Unterhaltungswert auf CD. Aber für euch die große Revolution und ein Meisterwerk, weil ohne 89 Additional Composer und fätte Synths und Drumloop- Ausrüstung. Das is ja mal wieder typisch

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Der Film ist ein meisterwerk, aber das schaffen auch nur Leute den zu sehen die eine Aufmerksamkeitsspanne haben die größer ist als bei z.b. einem Bay Film...

Ausgerechnet die Musik von Zimmer ist eine seiner besten. Er bringt den Weltschmerz perfekt rüber und man sollte sich den Score schonmal genauer anhören. Das hätte niemand besser machen können. Da passte Zimmers Musik einfach zuu gut.

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Gast Stephan Eicke

Ausgerechnet die Musik von Zimmer ist eine seiner besten. Er bringt den Weltschmerz perfekt rüber und man sollte sich den Score schonmal genauer anhören. Das hätte niemand besser machen können. Da passte Zimmers Musik einfach zuu gut.

Ach Blödsinn!! ;)

Ich schlafe bei Delerue ein...

Ich wette, dass du nicht einen Score von ihm kennst bzw. auf CD hast.

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Ich habe mir mal den Film angetan (bin dauernd eingeschlafen)

Ich könnte bei allen möglichen Filmen einschlafen, aber nicht bei "Thin Red Line"

Ich bin ja generell gegenüber den Zimmer & Co Scores nicht abgeneigt, denn The Power of One, Beyond Rangoon, The Ring, Hannibal und The DaVinci Code haben mir alle sehr gut gefallen.

Ich stehe auch auf Harry Gregson-Williamss Spy Game oder auf Klaus Badelts The Time Machine und Equilibrium, aber bis auf einige wenige Scores die ich hier nicht genannt habe, lässt sich da nicht mehr viel finden, das einen neuen Filmsscorefan nach 10 Jahren noch immer begeistern wird im Gegensatz zu den älteren Werken wie Alan Silvestris Back to the Future Trillogie, The Abbys usw.

Aber die heutigen Scores bestehen doch nicht nur aus MV. Selbst ohne Zimmer und Co gibt es noch massenhaft andere Filmmusik.

Nur ein einziger Teppich aus dunklem Grummeln; der hat null Unterhaltungswert auf CD.

Aha, ein Stück wie "Stone In My Heart" besteht also nur aus dunklem Grummeln. Ich bezweifel, ob du den Score wirklich richtig angehört hast. Es kann ja sein, dass du nach der ersten Minute eingeschlafen bist, denn dann würde dein Urteil durchaus passen.

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Aber die heutigen Scores bestehen doch nicht nur aus MV. Selbst ohne Zimmer und Co gibt es noch massenhaft andere Filmmusik.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Der bericht dieses praktikanten bestätigt z.b. meine große befürchtung: lobbyismus. Da heisst es: "Selbst bei Leuten wie z.B. Harry Gregson-Williams, der mittlerweile seine eigenen Studios in Venice Beach besitzt und somit eigentlich unabhängig von Hans Zimmers "Remote Control" - was für ein (hinter)sinniger Name! - zu sein scheint, ist dieser Einfluss doch noch zu spüren. So ist es offenbar tatsächlich so, dass Hans Zimmer selbst über Projekte von Komponisten, die eigentlich schon längst aus seinem Schatten herausgewachsen sind, seine schützende Hand ausbreitet: Was Hans Zimmer betreffend Musik für einen Film sagt, ist in Hollywood offenbar Gesetzt, welches anscheinend sogar Produzenten-Kolosse wie Jerry Bruckheimer akzeptieren."

Ich sehe die Sache pessimistisch: dieser bericht ist bereits 2 Jahre alt und in der Zeit ist Zimmer vor allem durch die fluch der karibik sequels, batman und da vinci code an die spitze katapultiert worden (selbst bei FSM musste man das schmerzvoll einsehen). Sein einfluss dürfte mittlerweile enorm sein und so etwas gab es in der geschichte der filmmusik noch nie: Ein firmenchef (nichts anderes ist ja Zimmer) nimmt einfluss auf kreative vorgänge obwohl er selbst nicht unmittelbar daran beteiligt ist und er tut dies von einem geschäftlichen standpunkt aus. Im Grunde ist das haargenau die philosophie hollywoods und insofern wundert es nicht, dass Zimmer so erfolgreich vor allem bei Produzenten ist. Im gegenzug wird jeder erfolg seinen einfluss vergrößern und auch zu mehr jobs für (ehemalige) remote controller führen.

Ein gutes Beispiel ist im grunde schon die bisherige top fünf des jahres. Nur ein einziger (!) film unter diesen fünf wurde nicht von einem remote controller vertont. Die top 5 des vorherigen jahres sieht nicht viel anderst auch. Auch hier wurden 3 der 5 erfolgreichsten filme des jahres von remote controllern bzw. Zimmer selbst vertont. So etwas hat es in keinem vorherigen jahr gegeben und es zeichnet sich bereits eine tendenz ab.

Wenn diese ein indikator für die entwicklung der nächsten jahre darstellt, dann hat Hans Zimmer und jeder remote control angestellte wahrlich eine schillernde zukunft vor sich während Filmmusik fans vergeblich auf den tag warten an dem bruce broughton mal an einen film herangelassen wird der kassenknüller potential hat.

Der allgemein vorherrschende Zimmer-wahn ist bereits jetzt erschreckend unverältnismäßig und das wird sich als nebeneffekt auch nur verstärken.

Man kann das jetzt gerne anzweifeln und sagen, ja es gibt doch so viele gute komponisten die nichts mit remote control zu tun haben aber auch noch sehr aktiv sind... die betonung liegt auf "noch". Remote control wird diese komponisten auch nie vollständig verdrängen. Immerhin gibt es ja noch TV filme und indie produktionen und viele alte hasen haben sich ja bereits in diese nischen zurückgezogen.

Die pole position hollywoods sehe ich langfristig bei Zimmer bzw. remote control. Zimmer fans haben wahrlich grund zur freude.

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selbst in Asien breitet sich Hansi ja aus... siehe STEAMBOY (gut war aber schrottfilm und nen flop mit völlig unpassendem Jablo-Score) und die Serie BLOOD+ ...

und da drüben gibts nun genug gute Leute... BRD würds vielleicht gar nicht schaden mal RC Musik zu bekommen, schlechter als was hier produziert wird kanns net sein.

Im Grossen und Ganzen beschränken sich die RC Projekte doch auf mehr oder weniger dieselben Genres, denke mal dass liegt auch einfach an den Bedingungen, ein Bruckheimer will halt ständig Änderungen und hat kurze Post, so dass das nur mit so einer Horder Leute zu bewerkstelligen is... aus Horror halten die sich ja fast ganz raus und es gibt dann auch genug Actionfilme, die nicht immer diesen Sound wollen... irgendwann hat Hollywood diesen ewig gleichen Sound auch satt und man kann sich zumindest auf die Top-Regisseure dann verlassen, dass die auch mal was anderes hören wollen.

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Gast Stephan Eicke
Aha, ein Stück wie "Stone In My Heart" besteht also nur aus dunklem Grummeln. Ich bezweifel, ob du den Score wirklich richtig angehört hast. Es kann ja sein, dass du nach der ersten Minute eingeschlafen bist, denn dann würde dein Urteil durchaus passen.

Doch, ich habe ihn durchgehört- mehrmals sogar ;) Aber da war kein einziges Highlight, dass mich aufhorchen ließ.

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Da liegt der Hase im Pfeffer. Der bericht dieses praktikanten bestätigt z.b. meine große befürchtung: lobbyismus. Da heisst es: "Selbst bei Leuten wie z.B. Harry Gregson-Williams, der mittlerweile seine eigenen Studios in Venice Beach besitzt und somit eigentlich unabhängig von Hans Zimmers "Remote Control" - was für ein (hinter)sinniger Name! - zu sein scheint, ist dieser Einfluss doch noch zu spüren. So ist es offenbar tatsächlich so, dass Hans Zimmer selbst über Projekte von Komponisten, die eigentlich schon längst aus seinem Schatten herausgewachsen sind, seine schützende Hand ausbreitet: Was Hans Zimmer betreffend Musik für einen Film sagt, ist in Hollywood offenbar Gesetzt, welches anscheinend sogar Produzenten-Kolosse wie Jerry Bruckheimer akzeptieren."

Das ist doch völliger Schwachsinn. 1. Nur weil ein Komponist Stilmerkmale eines Komponisten übernimmt bei dem er gelernt hat, heißt das nicht, dass der Lehrer den Schüler wie mit einer Fernbedienung steuert. HG-W (Narnia und KoH ausgenommen) zum Beispiel klingt kaum noch nach Zimmer (und wehe jetzt sagt einer weil er Drumloops und Synthesizer benutzt klingt er wie Zimmer).

2. Nur weil ein Score nach einem bestimmten Komponisten klingt, heißt das lange nicht, dass der "Vorbild Komponist" den Komponisten gezwungen hat so wie er zu klingen. :P

;) Chicken Run

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Da liegt der Hase im Pfeffer. Der bericht dieses praktikanten bestätigt z.b. meine große befürchtung: lobbyismus. Da heisst es: "Selbst bei Leuten wie z.B. Harry Gregson-Williams, der mittlerweile seine eigenen Studios in Venice Beach besitzt und somit eigentlich unabhängig von Hans Zimmers "Remote Control" - was für ein (hinter)sinniger Name! - zu sein scheint, ist dieser Einfluss doch noch zu spüren. So ist es offenbar tatsächlich so, dass Hans Zimmer selbst über Projekte von Komponisten, die eigentlich schon längst aus seinem Schatten herausgewachsen sind, seine schützende Hand ausbreitet: Was Hans Zimmer betreffend Musik für einen Film sagt, ist in Hollywood offenbar Gesetzt, welches anscheinend sogar Produzenten-Kolosse wie Jerry Bruckheimer akzeptieren."

Ich habe mich eigentlich auf die Komponisten bezogen, die nie etwas mit MV zu tun hatten. Und von denen vertonen schließlich auch noch viele bekannte Filme.

John Williams hat zwar seit 2005 nichts mehr gemacht, was aber vermutlich weniger daran lag, dass keiner ihn mehr haben will als dass er nicht mehr so viel haben will.

Goldenthals geringen Beitrag der letzten Jahre dürfte auf seinen Unfall, seine Ausrichtung nicht nur auf Filmmusik und auf die Ablehnung vieler Projekte (hat er in einem Interview nicht mal so um die 90 % gesagt?) zurückzuführen sein.

Elfman hatte auch einige bekannte Filme im Auftrag und ist ordentlich aktiv, auch Silvestrie macht dies und das, Desplat hat "Der Goldene Kompass" bekommen usw.

Keiner dieser Komponisten hat vom Stil her viel mit MV zu tun (wüsste ich jedenfalls nichts von) und die geben doch genügend Scores her, zumal ich nur ein paar aufgezählt habe.

Auch JNH könnte man erwähnen, wobei da vielleicht einige ebenfalls sofort MV rufen würden.

Doch, ich habe ihn durchgehört- mehrmals sogar ;) Aber da war kein einziges Highlight, dass mich aufhorchen ließ.

Das ist doch schon etwas anderes als ein dunkles Grummeln. :P

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Es gab doch immer Phasen, in denen die Filmmusik sich geändert hat. In den 70ern kamen durch die Discowelle auf einmal viel mehr Popsongs in die Filme, grossorchestrale Scores waren da erstmal auf dem Rückzug, das hielt ja bis in die 80er an. Leute wie Williams und Goldsmith hielten da noch die Fahnen hoch für die Orchesterscores und es ist wohl auch massgeblich ihnen zu verdanken, dass klassische Filmmusik nicht völlig aus einigen Filmen verschwand.

Heute ist die Situation doch ähnlich, mit dem Unterschied, dass versucht wird, die instrumentale Filmmusik immer mehr in den Bereich der Popmusik zu ziehen. Da gibt es dann die Songalben, die darauf enthaltenen Songs haben mal mehr, meistens weniger mit dem Film zu tun und die "Pop-Filmmusik", wie sie eben vordergründig von den MV-Leuten für bestimmte Genres produziert wird, "The Rock" ist für mich so eine "Pop-Filmmusik", "The Island" ebenso, auch "Fluch der Karibik" würde ich noch dazu zählen. Die Musik ist simpel und wird auch von Leuten gekauft, die ansonsten gar nichts mit Scores am Hut haben, man macht Techno-Remixes davon und hat damit Verkaufszahlen, die den Produzenten die Tränen der Freude in die Augen treiben.

Ich glaube, diese Art der Kommerzialisierung der orchestralen Filmmusik gab es noch niemals zuvor, aber zum Glück gibt es noch Produzenten, die nicht immer mit den Verkaufszahlen der CD im Hinterkopf die Komponisten buchen.

Ein aktuelles Beispiel ist "Stirb Langsam 4". Beltramis Musik ist zwar nun auch nicht gerade ein Meisterwerk und sie hat auch ihre Längen, aber sie ist im direkten Vergleich mit typischen MV-Actionsachen auffallend frisch und rummst ebenfalls gewaltig, ohne, dass man alles mit Synthies und Bässen zukleistern muss.

Als "The Rock" damals rauskam, war die Musik tatsächlich etwas Neues, zusammen mit "Drop Zone" und "Speed" war ein neuer Action-Sound geboren. 11 Jahre später hat sich leider nicht viel mehr getan, die Musik klingt immer noch so wie damals, die musikalische Entwicklung tendiert gegen Null. Allerdings ist das nicht nur die Schuld der Komponisten, sondern auch der Produzenten und Regisseure, die immer wieder den gleichen Sound wollen, aber musikalisch weiterentwickeln kann man sich trotzdem noch, Elfman ist da ein wunderbares Beispiel. Auch er wird oftmals gebucht, um eben seine "typische" Musik für einen Film zu schreiben, aber wenn man seine Werke von heute mit Werken von vor 10 Jahren vergleicht, dann merkt man schon einen grossen Unterschied. Er hat seinen Stil zwar beibehalten, aber er hat ihn stets verfeinert und ist niemals stehengeblieben.

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Das ist doch völliger Schwachsinn. 1. Nur weil ein Komponist Stilmerkmale eines Komponisten übernimmt bei dem er gelernt hat, heißt das nicht, dass der Lehrer den Schüler wie mit einer Fernbedienung steuert. HG-W (Narnia und KoH ausgenommen) zum Beispiel klingt kaum noch nach Zimmer (und wehe jetzt sagt einer weil er Drumloops und Synthesizer benutzt klingt er wie Zimmer).

2. Nur weil ein Score nach einem bestimmten Komponisten klingt, heißt das lange nicht, dass der "Vorbild Komponist" den Komponisten gezwungen hat so wie er zu klingen. :)

:) Chicken Run

vielen dank! bin da ganz deiner meinung! den bericht fand ich jedenfalls sehr interessant.

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Hallo,

mit Interesse lese ich auch grad diesen Bericht, als mir doch tatsächlich gleich im zweiten Absatz eine Kleinigkeit übel aufstößt: Warum zum Teufel gibt es nach 70jähriger Filmgeschichte heutzutage so etwas wie "Test-Screening"? Sollten die Filmstudios nicht über immens viel Material, Referenzen und Marktanalysen verfügen, um vorab wissen zu können was das Publikum ansprechen wird und Akzeptanz ernten sollte? Was ist denn das nur für ein Testpublikum, das sich von einer Bilder-, Sound- und Musikkulisse geradezu "vergewaltigen" lässt, um auf anhieb entscheiden zu können ob ein Score funktioniert oder nicht? Ein "durchschnittlich normalbegabter" Kinogänger kann das nicht sein, soviel würde ich von einem durchschnittlichen Konsumenten nicht erwarten. Hey, Leute, da sehen sich also gestandene Komponisten - die sich über einen Zeitraum von Wochen, idealerweise sogar Monaten mit der Musik zu einem Film beschäftigt haben - einigen "Testsehern" konfrontiert, die nach den Eindrücken weniger Minuten darüber entscheiden sollen ob eine Szene funktioniert oder nicht? Also ich weiß nicht... Mir gefällt diese Sache nicht. Genauso wenig gefällt mir, dass ich nicht in den Laden gehen kann, um mir den Troja-Soundtrack von Gabriel Yared zu kaufen...! Und ich glaube einfach nicht daran, dass Pitt ohne Horners Soundtrack weniger gut ausgesehen hätte. :D Ich finde Horners Soundtrack nicht schlecht, aber die Arbeit eines anderen Komponisten - die wirklich klasse hat - dermaßen herabzusetzen ist entwürdigend. ...Obendrein mit der Entschuldigung die Musik hätte bei einem Testpublikum nicht funktioniert. O.k., o.k., ich bin ja schon ruhig. :)

Gruß

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