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Wer orchestriert noch selbst?


Gast Stephan Eicke
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Dass Delerue mehr Arbeit hatte als Williams ist eine unwiederlegbare Tatsache und ich kenne einige Leute, die würden dir liebend gerne den Schädel einschlagen, wenn sie deinen ersten Absatz lesen würden (du kennst sie wohl auch).

Auf Grund welches Absatzes würde man mir den Schädel einschlagen und wer würde das bitte gerne mache? Erzähl doch mal!

Gruß JAN

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Gast Stephan Eicke
Tja! Hätte Delerue mal einen Orchestrator genommen! Vielleicht wäre dann seine Filmmusik dann besser geworden.

Und jetzt willst du also auch, dass ich mich zum Verräter mache oder wie oder was?

Nöhö- aber vielleicht schreib ich die Namen aufn Zettel und der Weihnachtsmann bringt ihn dir dann mal vorbei.

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Beispiele mit einer zuverlässigen Quelle? Ich glaube nicht, dass Franz Marc's Blauen Pferde von seinen Schülern fertig gemalt worden sind. Diese haben eine Einzigartigkeit, genauso eine Einzigartigkeit wie Da Vinci's Mona Lisa, Das Abendmahl und Michelangelo's Die Sixtinische Kapelle. Oder wie sieht es mit van Gogh, Renoire oder gar Picasso aus? Klar, da haben die Schüler den letzten Schliff gegeben: Mona's Lisa's Lächen verdanken wir einen Da Vinci Schüler, vor allem, dass der Schüler vergessen hat, den Heiligen Gral beim Abendmahl zu malen (nein, ich glaube nicht an Dan Brown's Geschichte). :rolleyes:

Tut mir leid, das kauf ich dir nicht ab.

Bei Mona Lisa und Sixtinischer Kapelle - Leonardo und Michelangelo - bist Du schon auf der richtigen Spur: Beide hatten in ihren Werkstätten unzählige Schüler, deren Aufgabe es u.a. war, die Entwürfe der Meister umzusetzen.

Die Schüler-Praxis ist für die Renaissance nahezu lückenlos belegbar. Auch später, v.a. im Barock, und selbst heute findet sie sich noch, oder hast Du Immendorff vergessen?

Und ja, auch nur mal so: Ich kann in der Renaissance/Frühbarock bei Claudio Monteverdi und Heinrich Schütz ansetzen und mich bis zur Postmoderne zu Györgi Ligeti und Krzystof Penderecki weiterarbeiten und kann dir versichern, dass ich dir zig Meister, zig Komponisten + zig Epigonen dieser aufzählen kann, die keine Orchestratoren hatten. Soviel dazu.

Der Vergleich ist höchst unglücklich. Bis ins späte 18. Jh. hinein hätte es in der Kunstmusik für einen Orchestrator, wie wir ihn definieren, schlicht keine Verwendung gegeben: Der überwältigende Teil komponierter Werke aus dieser Zeit ist für kleine und kleinste Ensembles gesetzt (darunter fast alle Divertimenti, die tatsächlich von Berufskomponisten bis etwa zur Zeit Beethovens im Akkord produziert werden mussten). Einzige Ausnahme, wo dem Schöpfer einer Komposition ein Orchestrator die Arbeit erleichtert hätte, bilden einige Großgattungen der Kirchenmusik (Messe, Oratorium etc.) sowie die Oper etwa ab Gluck. Hier gilt aber, wie auch für die späten Sinfonien Mozarts und Haydns, dass die Entstehungsdauer der Werke es problemlos erlaubt, Instrumentierungen selbst vorzunehmen.

Frühestens ab der Hoch-, eigentlich erst ab der Spätromantik wird der Abreitsaufwand für die Instrumentierung eines Orchesterwerkes hinsichtlich (quantitativen, nicht qualitativen) Arbeitsaufwands annähernd vergleichbar mit dem eines Filmscores für großes Orchester. Dazu Hypothesen anzustellen, ist aber absurd: Dass E-Komponisten seit Beethoven einen gesellschaftlichen Status genießen, der es ihnen ermöglicht, in ihrem selbst gesetzten Tempo zu arbeiten, hatte zur Folge, dass der "Beruf" Orchestrator in der Kunstmusik nie hätte entstehen können. Solche Spezialisierungen bringt nur ein funktionelles Milieu wie eben die Filmmusik zustande.

Welche Werke meinst du damit? Wenn du Mussorgsky's Bilder einer Ausstellung meinst, dann ist der Ansatz nicht richtig, denn es war ursprünglich als Klavierzyklus geplant und nicht als ein Orchesterwerk (weitere Beispiele: Carl Maria von Weber's Aufforderung zum Tanz und Schubert's Marche Millitaire).

Schuberts Militärmarsch ein Klavierzyklus? Aha ... :rolleyes:

Du darfst schon davon ausgehen, dass ich ein paar mehr Mussorgskij-Werke kenne als die BILDER EINER AUSSTELLUNG. :rolleyes: Erwähne ich ihn im Board nicht oft genug?

Von einigen frühen Werken und der NACHT AUF DEM KAHLEN BERGE (in unterschiedlichen Fassungen) abgesehen hat Mussorgskij seine Opern, Orchester- und Instrumentalstücke sämtlich nicht (zu Ende) instrumentiert - oftmals nicht einmal zu Ende komponiert. Als Beispiele seien für die Opern BORIS GUDONOW und CHOWANSCHTSCHINA genannt, für die Chorwerke JOSHUA und die SALAMMBO-Chöre genannt.

Was Deine Thesen zur Bedeutung von Debussy und Mussorgskij angeht, so sind diese derart falsch, dass ich fast jeden Satz einzeln kommentieren muss.

Mussorgsky war zwar der Wegbereiter der russischen Symphonik, hat sich aber nur ansatzsweise bei Dimitri Shostakovich und Nicolai Rimsky-Korsakov durchgesetzt. Piotr Ilyich Tchaikovsky hatte europäische Einflüsse in seiner Musik, deswegen war seine Musik anders orientiert. Prokofiev und Stravinsky haben ihre eigenen Klangkonzepte entwickelt.

Sehr interessant, dass ein Komponist offenbar nur auf seine Landsleute Einfluss ausübt ... ;)

Aber der Reihe nach: Auf Formgattungen und somit insb. die Sinfonik hatte Mussorgskij als jemand, der sich absichtlich von allem Formalismus frei gemacht hat, wenig bis gar keinen Einfluss. Schon gar nicht auf Schostakowitsch, dessen Formsprache eher von Mahler geprägt ist. Rimskij-Korsakov ist übrigens kein Nachfolger Mussorgskijs, sondern ein wesentlich konservativerer Zeitgenosse.

Mussorgskijs immense musikhistorische Bedeutung besteht in mehrfacher Hinsicht: Zum einen in der bereits erwähnten Emanzipation von der Form, zweitens im erstmalig authentischen Einbinden russischer Volksmusik, die keinerlei romantische Verfärbung mehr aufweist. Sie liegt ferner in einer Revolution des Musiktheaters, das bei ihm ebenfalls hin zu einer freien Form mit beliebig wählbaren Ensembles tendiert. Wichtiger noch ist Mussorgskijs funktional oft bereits nicht mehr erklärbare Harmonik, die wesentlich weiter in die Zukunft weist als Wagner, - weniger auf die deutsche (postwagnersche) Spätromantik gewirkt hat als viel mehr direkt auf die Impressionisten, die russischen Expressionisten und somit die eigentlichen Ursprünge der Neuen Musik.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Mussorgskij nicht nur der bedeutendste Komponist des russischen 19. Jahrhunderts, sondern überhaupt einer der Großväter der Neuen Musik war - ein Rang, den unter den Zeitgenossen nur Wagner und evtl. noch Liszt einnehmen.

Wenn ich Mussorgskij als einen der Großväter der Neuen Musik bezeichne, so ist Debussy ihr eigentlicher Vater: Nicht ihr einziger Motor - so monokausal ist Musik nicht - aber vermutlich der einflussreichste. Das bestreitet heute kein ernstzunehmender Musikwissenschaftler mehr. Die Konstruktion einer "deutschen" Gründungslinie über Wagner Mahler/Strauss/Reger hin zur Neuen Wiener Schule und von da aus weiter zur Moderne verfolgen heute nur noch die allerwenigsten. Im Gegenteil wird gerade die Neue Wiener Schule gelegentlich nicht als ein Bestandteil der Neuen Musik, sondern als in Hinblick auf Poetik und Ästhetik der letzte Abschnitt der Romantik bzw. der traditionellen Kunstmusik.

Und bei Claude Debussy fallen mir zig bedeutendere Komponisten (Zeitgenossen) ein.

Welche denn? Ich bin wirklich gespannt ...

Dafür reicht nicht nur Claire de Lune und De la mer als bedeutesten Komponisten überhaupt zu zählen, genauso wenig wie Die Nacht auf dem kahlen Berge und Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky.

Deine Beispiele widerlegen fortlaufend Deine eigene Argumentation - guck doch beim nächsten Mal einfach bei Wikipedia oder sonst wo nach, bevor Du sowas schreibst. Und hör Dir außer CLAIR DE LUNE vor allem mal was anderes von Debussy an: auf die Idee, das Stück als bedeutendes Debussy-Werk zu bezeichnen, kann auch nur ein Filmmusikfan kommen ...:D

Wenigstens LA MER scheinst Du ja zu kennen, bist Du Dir beim Hören des Werks, das übrigens von Debussy selbst instrumentiert worden ist, auch der Bedeutung bewusst geworden?

Debussy hat die Musik revolutioniert, nicht durch völliges Umstoßen des Alten, sondern durch dessen Erneuerung. Als erster löst sich Debussy von der traditionellen diatonischen (Funktions-)Harmonik: Bei ihm ist dieser Schritt nicht die Folge spätromantischer Überproportionierung, sondern bewusste ästhetische Entscheidung und Verschlankung: Debussy führt übermäßige Dreiklänge ohne erkennbaren tonalen Bezug, parallel geführte Akkorde, später Bitonalität und Polyrhythmik in die Musik ein. Völlig neu auch die Klanglichkeit, was sich nicht zuletzt in einer Instrumentierung gleichsam "gegen den Strich" niederschlägt. Formen - z.B. die des wagnerschen Musikdramas - nutzt Debussy nur als Hülle, als Schablone, um völlig neue emotionale Ausdrucksformen, eine Art Psychologie der modernen Oper zu schaffen (PELLEAS ET MELISANDE). Er vereint vielfältigste stilistische Einflüsse: Spanische und russische Musik, vor allem aber auch außereuropäisches Material: Gamelanmusik und Pentatonik.

Jedwede Form Neuer Musik im 20. Jahrhundert - abseits der Neuen Wiener Schule - ist direkt oder indirekt von Debussy beeinflusst, oder um mit Boulez zu sprechen: "ein Monolith, der einsam in die Höhe schießt."

Beschäftigen sollte man sich abseits von LA MER und PELLEAS unbedingt auch mit einem der früheren Orchesterwerke, evtl. den NOCTURNES (die das Etikett Impressionismus vielleicht noch am ehesten verdienen), mit den IMAGES für Orchester (Stichwort Musikethnologie, z.B. nicht von Debussy instrumentiert, MARTYRE DE ST. SEBASTIEN (Stichwort Neoarchaik) und JEUX: dem vielleicht wichtigsten (beim Publikum) "unbekannten" Stück der letzten 250 Jahre Musikgeschichte. Die Kammermusik lasse ich bewusst außen vor.

Viel Spaß mit Mussorgskij und Debussy wünscht

Jonas

Williams hat in ca. 50 Jahren nur knapp 125 Filme vertont und jetzt behauptet jemand er hätte "keine Zeit"für "solche Kleinigkeiten wie Orchestration"??

Euer Williams ist doch der beste Filmkomponist aller Zeiten, da muss er es doch hinbekommen, seine Arbeiten auch selbst zu orchestrieren.

Was Du Dir immer zusammenreimst: Weder Jan noch ich halten Williams für den größten Filmkomponisten aller Zeiten - denn er ist es ganz gewiss nicht. Aber selbst wenn man seine Musik nicht mag - ich persönlich mag vieles von ihm, aber längst nicht alles -, so nötigt einem die technische Virtuosität Respekt ab:

Williams setzt in einem einzigen Potter-Score mehr Noten aufs Papier als Delerue in seinem gesamten Leben. Insofern hatte er in seinem Leben sogar 125 mal so viel Arbeit wie Delerue.

Ja, Stephan, das ist natürlich eine unglaubliche Übertreibung, und wenn Du willst, darfst Du mir jetzt auch jemanden vorbeischicken, der mir den Kopf einschlägt (was ist das eigentlich für ein Niveau? Auch die "Transe Angela Morley - pass mal etwas auf!).

Vielleicht versteht der ein oder andere trotzdem, worauf ich hinaus will.

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Gast Stephan Eicke

Williams setzt in einem einzigen Potter-Score mehr Noten aufs Papier als Delerue in seinem gesamten Leben. Insofern hatte er in seinem Leben sogar 125 mal so viel Arbeit wie Delerue.

Soviel zu: Wir können behaupten UND beweisen

Ja, Stephan, das ist natürlich eine unglaubliche Übertreibung, und wenn Du willst, darfst Du mir jetzt auch jemanden vorbeischicken, der mir den Kopf einschlägt (was ist das eigentlich für ein Niveau? Auch die "Transe Angela Morley - pass mal etwas auf!).

Was kann ich denn dafür, dass sich Wally hat umoperieren lassen? Hab ihn ja nich gezwungen- ungeachtet ihres großartigen Könnens is sie nunmal eine Transsexuelle; kurz Transe.

Musst dich ja nicht auf das Niveau einlassen.

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Soviel zu: Wir können behaupten UND beweisen

Hast Du auch den Satz danach gelesen? Und frühere Beiträge in diesem Thread wenigstens zur Kenntnis genommen?

Du machst es Dir wirklich sehr, sehr einfach. Aber da Du ja schon geäußert hast, dass es Deine unumstößliche Privatmeinung ist, dass Komponisten, die selbst orchestrieren, besser sind als solche, die es nicht tun - einfach, weil es in Deine romantische Vorstellung vom Komponieren besser passt -, ist Diskutieren eigentlich überflüssig.

Was kann ich denn dafür, dass sich Wally hat umoperieren lassen? Hab ihn ja nich gezwungen- ungeachtet ihres großartigen Könnens is sie nunmal eine Transsexuelle; kurz Transe.

Musst dich ja nicht auf das Niveau einlassen.

Es geht nicht um das, WAS Du schreibst, sondern darum, WIE Du es schreibst. Transe ist eben nicht einfach nur "kurz:" für Transsexuelle.

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Hast du was Interessantes zum Thema beizutragen?

Ja, Du brauchst nicht meinen, Deine persönliche Meinung immer anderen aufzwingen zu müssen. Das funktioniert vielleicht in Deiner Klasse, wenn Du für die Mädels Musik "komponierst". Hier geht das aber nicht !!!

Du warst lange Zeit abwesend; nun schreibst Du wieder ein paar Posts (hat ja prinzipiell keiner etwas gegen), greifst sofort wieder andere User an und haust wieder Deine verbalen Attacken raus. Auf Dauer geht das so nicht, Stephan.

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Die Sache mit dem "Schädel einschlagen" war schon grenzwertig - ich denke mal, dass hier eine kleine Entschuldigung nicht unangemessen ist.

Allgemein empfehle ich Stephan auch, etwas sachlicher und "cooler" zu bleiben und nicht immer alles als persönlichen Angriff zu werten. Ich kenne das von mir, hab damit früher auch so meine Probleme gehabt - mit fortschreitendem Alter bekommt man das in den Griff und man wird insgesamt lässiger, abgeklärter. Und wenn´s dann doch mal unter den Nägeln brennt: warum nicht mal locker vom Hocker einen kleinen ironischen Konter? Das wirkt wesentlich souveräner als solche aggressiven Äußerungen à la "ich hau dir die Rübe ein".

Zur Bedeutung Debussys wurde glücklicherweise alles gesagt - dem von Jonas Geschriebenen ist hier eigentlich nichts hinzuzufügen.

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Gast iLLumination
Von beethoven kenne ich ja, aber wer ist Denn bitte Richard wagner? was hat der denn komopiert? sry für Unkenntis

gruß sharlar

ein paar miserable opern hat er gemacht :rolleyes:

ne, also ich halte es auch nicht für notwendig, dass der komponist selbst orchestriert, solange der orchestrator und der komponist musikalisch auf derselben wellenlänge sind und die orchestrierung dann auch der des komponisten entsprechen würde. beim dirigat sehe ich das ähnlich

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  • 1 Monat später...

Danny Elfman hatte ja schon früh in seiner Karriere mit Kritikern zu kämpfen, die ihm vorwarfen, er als nicht klassisch ausgebildeter Komponist könne keine Orchestermusik schreiben und würde die meiste Arbeit seinen Orchestratoren überlassen. Besonderes Aufsehen erregte damals ein Brief von Danny Elfman in der März-Ausgabe des "Keyboard Magazine" von 1990, in dem er mit Micah Rubenstein, einem Professor der Ohio State University, abrechnete. Rubinstein hatte Elfman zuvor vorgeworfen, "musikalische Ignoranz zu glorifizieren", als dieser in einem Interview sagte, dass er "keine richtige musikalische Ausbildung" hat. Das machte Elfman so wütend, dass er folgenden, mittlerweile fast legendären, offenen Brief verfasste:

Although I'm quite used to being attacked by "knowledgeable" people in the music profession, and I rarely find it worth my time to take these attacks seriously, I'm compelled to respond to Micah Rubenstein's absurd and misinformed letter about my musical abilities (or lack thereof).

I have chosen to defend myself this time not only because of the personal viciousness and many inaccuracies of his comments, but more importantly because of the frightening musical elitism that they represent.

As well as offering a personal defense, I wish to speak on behalf of the many musicians, composers, and arrangers who lack formal education, yet persist in an extremely difficult craft with nothing more than some raw talent and a belief in their abilities.

The art of film composition is something I happen to take very seriously. While I would never refer to myself as a wunderkind or a genius of any kind, Mr. Rubenstein, your comparison of a film music composer to Mozart is even more pointless.

Film composition is a unique art with unique requirements. It is not the same as writing a symphony-something I've never professed to be able to do. Film music is written for no other reason than to accentuate the images on the screen, to underline the emotions of the characters, and hopefully, when we're lucky, to help breathe life into a two-dimensional medium. A film score is not "pure music," and should be judged on its dramatic, emotional, and/or visually enhancing merits.

There isn't any one "correct" way to score a film. Each film is a world unto itself, with its own unique strengths and weaknesses which must be addressed.

While one film may, in fact, call for a full-blown "symphonic" approach, synthesizers may be more appropriate for another. The next may require nothing more than a banjo and accordion duet.

It is an art that requires you to constantly invent creative and imaginative solutions to numerous restrictions and obstacles... and doing it fast.

On the film Batman, as with many films, there were about six weeks to compose more than 70 minutes of accurately timed and often complex orchestral music. Add on top of this any number of changes and rewrites due to last-minute film cuts and/or conceptual shifts, and the total amount of music can increase dramatically.

Because of this, most composers in Hollywood—yes, even the famous conservatory-trained ones—use orchestrators, music editors, and occasionally conductors to assist them in focusing their creative energy where it will do the most good. The complexity of the task on a huge, high-pressure score can be mind-boggling, I assure you.

On Batman, as on many films, there was a team effort to pull it all together on time, and I'm fortunate to have very talented people on my team. Yes, my orchestrator, Steve Bartek, is very gifted, and did a great job, as did my conductor, Shirley Walker, and the music editor, Bob Badami. Their help was invaluable to me, especially on a difficult job like Batman.

Whether I achieved good, bad, or mediocre results with the music is not the issue here. As with any art, that's a subjective point which will always be up for lively debate and scrutiny. But, having worked my ass off for 12 to 14 hours a day, seven days a week, for a month and a half to write that score and yes, you dumb fuck, I actually wrote it down-I will not sit back passively and allow myself to be discredited for the work I did by an idiot who mistakenly thinks that I lazily hire people to do it for me, or that only a conservatory can produce a real film composer.

I am self-taught, and although that's not something I'm proud of, neither am I ashamed of it. While you, Mr. Rubenstein are incorrect in stating that I studied with Christopher Young or anyone else, you are absolutely presumptuous in assuming that Mr. Bartek and Ms. Walker are conservatory-trained. In fact, Mr. Bartek never attended a conservatory, and Ms. Walker, who in addition to being a great conductor and orchestrator is a fine composer in her own right, never finished college, and considers herself to be primarily self-taught as well.

Furthermore, and more to the point, composers, like writers, painters, or film directors, are able to create their art from their instincts, their intuition—their "soul," for lack of a better word—something that has never been easily taught. Imagination, our most valuable tool, is not, unfortunately, conferred by a degree.

A musical education, although I never had one, is something for which I have great respect. It can, I'm sure, be a wonderful thing, and provide all kinds of invaluable tools with which to work. It is not, however, the only way to acquire tools, or to learn.

I would guess that it wouldn't surprise you terribly to find out that a respected author may not have had six years of formal English literature, but learned by doing-that is, by sitting down at a typewriter and writing, day after day.

Certainly, you must be aware that there are many film directors—Batman's Tim Burton, for one example—who never attended any film school. Why, then, is it so hard to accept the possibility that someone who works hard can learn to write film music from hands-on experience?

In the past five years, I've had the good fortune of being able to write, and have performed, more than 600 minutes of orchestra music. This probably involved writing some where in the neighborhood of 20,000 bars of music. I know I'm not the greatest film composer in the land—something that I couldn't care less about—and I'm more than aware of my many shortcomings. But after all this, I have learned just a few little things—perhaps even a thing or two not taught in your illustrious music class.

I will admit to getting tongue twisted and saying some pretty incomprehensible things more than once in my Keyboard interview. But I feel that my work, of which I'm proud, speaks for me much better than I can.

Finally, I hope there are others out there who can benefit from my experience—other compulsive self-taught artists who feel driven to test their abilities beyond what anal, closed- minded, self-protective "teachers" like yourself try to convince them they cannot do without their degrees.

—Danny Elfman

Graduate, with honors American College of Hard Knocks

Post-graduate studies, Nose to the Grindstone University

Der Brief findet sich auch in der Oingo-Boingo-Biographie "Clowns of Death" wieder.

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Gast iLLumination

gott, selbst bei den klassischen wurde nicht jedes werk vom komponisten persönlich orchestriert und dirigiert noch seltener. es hat schon einen grund, warum auf klassik getrimmte orchester ihre dirigenten nicht wechseln wie unterwäsche. zum orchestrieren braucht man dann auch noch etwas talent, nciht nur zum komponieren.

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Inwiefern sind klassische Stücke nicht selbst orchestriert? Mir würden da nur Chopin einfallen der sich für seine späteren Klavierkonzerte einem Freund annahm und ihm die Orchesterparts schrieben lies weil Chopin selbst ein grausiger Orchesterkomponist war.

Mozart hatte in frühen Jahren Sontane von Carl-Phillip Bach orchestriert, die irgendwie später sogar als Werke Mozarts gezählt wurden. Mozarts Vater schrieb an den frühen Werken des zukünftigen Genies mit, all das zeigt eben das niemand als Genie geboren wird und sich alles erst einmal entwickeln muss. Auch wenn Mozart übertalentiert war. Spielt ja hier keine Rolle. Ich denke schon das man gerade aus dem Bereich der Autodidakten eine menge guter Talente findet die aber leider nicht so viel Glück haben wie ein Danny Elfman gute Kontakte zu besitzen. Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich und jemand von seiner Musik gänzlich überzeugt ist und in anderen Menschen gewisse Gefühle hervorrufen kann, dann sollte man sich auch dahinterklemmen und etwas daraus machen, aber die Frage die man sich stellen muss, will man das Beruflich machen oder als Hobby. Dann kommen fragen ob man sein ganzes leben damit ausfüllen möchte oder lieber nicht?! Wird man glücklich dabei? Und ganz wichtig, alternativen offen lassen. Die heutige Musikwelt ist sehr schwierig, viele Talente, viele Großschnauzen, viele Möchtegerntalente, wenn man aus diesen hervorhebt steht nichts im Wege. Ich kann Danny Elfman vollkommen verstehen, auch James Horner (den ich musikalisch sehr schätze) eckt gern bei Danny an zwecks seines Hochschulabschlusses.

Aber Illu, wenn Du weitere Werke aus der Klassik weißt nenne bitte welche, würde mich mal sehr interessieren :applaus:

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Gast iLLumination

ok, selbst orchestriert haben doch die meisten, aber d.h. nicht, dass sie das wirklich drauf hatten. in shostakovichs memoiren kritisiert er z.b. mussorgskys orchestrierungen. er schreibt, dass mussorgsky tolle ideen hatte und diese kompositorisch umsetzen konnte, aber ihm das technische handwerk der orchestrierung fehlte, wodurch das werk an effekt verlor.

"wundervoll orchestrierte er einzelne arien, wundervoll orchestrierte er leise musik, wußte ein solitembre einzuschätzen. doch die lauten passage, die tutti, die kulminationen gelangen ihm nicht." ist nur ein kleines zitat. shostakovich war technisch auf hohem niveau, deswegen muss man seine meinung auf dem gebiet ernst nehmen.

das lässt ja darauf schließen, dass orchestrierung mehr ist als nur stupide, hirnlose arbeit - warum sollte man es also nicht leuten überlassen, die was von diesem handwerk verstehen - natürlich solange es den vorstellungen des komponisten entspricht?

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Nun man muss hier unterscheiden das es zwischen Komponisten immer eine art "Krieg" gab. Mussorgsky hatte seinen eigenen Stil entwickelt und die Orchestrationen empfinde ich als sehr gelungen, er war übrigens ein Autodidakt. Schostakovic natürlich studiert und durch Rimsky Korskakov geprägt. Tschaikovski und Brahms waren zb. 2 die sich immer gegenseitig stichelten und beide waren studiert. Ich denke diese Aussage muss man nicht wirklich ernst nehmen die Schostakovic dort hinterließ. Wie gesagt die Perfektion ist und war immer noch Gustav Mahler.

Man kann auch klassische Musik bzw klassische Komponisten NICHT mit Filmkomponisten vergleichen, das sind 2 Welten. Ein Filmkomponist ist da um - wie Danny es so schön sagt - Stimmung, Emotionen etc auszudrücken, wie er das macht steht meist nicht unter ihm selbst sondern auch die Produktion entscheidet. Hollywood ist nen hartes Pflaster und nur die stärksten kommen dort durch. Ich habe einen bekannten der aktuell für ein großes Hollywoodprojekt arbeitet und dort geht es so hart zu das er teils bis zu 24std auf Achse ist. Er ist aber kein Filmkomponist, muss man dazu sagen. Aber ich persönlich habe mir jegliche Wünsche/Ziele in Hollywood zu landen aus dem Kopf geschlagen weil ich mir den Stress dort nicht antun will. Die Perspektiven in Deutschland sind für mich ausreichend.

Aber ich kann verstehen, dass wenn man nur 2 Wochen Zeit für einen Film hat eben auf ein großes Team zurückgreifen MUSS weil man es Zeitlich nicht schaffen würde, möge man noch so kreativ sein.

Wie gesagt auch in der Klassik gab es solche Sticheleien á la Elfman vs. Musikprofessor. Letztendlich zählt doch nicht immer das "Erfinden" in der Musik sondern das was für die aktuelle Zeit bei herauskommt. Ich ziehe mir einen einfachen Filmkomponisten gegen die Modernen Staubsauger-Vertreter vor, auch wenn einige dieser Werke durchaus ihren Reiz versprühen mögen.

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  • 3 Jahre später...

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