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Eure Golden Age Lieblinge


waldgeist
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Gast Christian Kühn

Nein, als "böse gemeint" habe ich es nicht aufgefasst, nur ein bißchen haarspalterisch und besserwisserisch.

Ich wiederhole noch einmal, daß ich für eigene Zwecke diese Einteilung gemacht habe. Das diese sich nicht mit Deiner und/oder einer allgemein anerkannten Eintteilung (wenn es die denn gibt) deckt, ist mir völlig klar. Ich habe damit kein Problem.

Ich denke, daß der Unterschied zwischen Golden Age als Zeit und als Stil ebenso wichtig ist, daher habe ich Far from Heaven und The Good German erwähnt. Und Scores wie Ben-Hur oder Vertigo...für mich sind das Golden Age Scores, die während der Zeit des Silver Age geschrieben wurden. Ganz einfach...für mich! ;)

Richtig geärgert habe ich mich allerdings, als auf einmal Hitler und Drittes Reich als Vergleich herangezogen wurden. Sorry, aber das ist Nonsens hoch drei und paßt weiß Gott nicht dazu!

So, ich höre jetzt Shrek 2, welcher in keinster einster Form Golden oder Silver Age ist!

Und oaßerdem bin i a Bayer, oider und gröaßer ois wie Du! I hob Recht, und Du net! Host mi?!

:mad:

Christian

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IRichtig geärgert habe ich mich allerdings, als auf einmal Hitler und Drittes Reich als Vergleich herangezogen wurden. Sorry, aber das ist Nonsens hoch drei und paßt weiß Gott nicht dazu!

Hast ja recht, das Beispiel war vielleicht daneben. Mir ist ehrlich gesagt kein besseres eingefallen. Eigentlich wollte ich dir nur damit sagen, dass man manche Zeitangaben nicht ändern kann, auch wenn man es gerne möchte. Ich hoffe, dass ich dich nicht gekränkt habe und werden wieder Freunde, okay?;)

Nun dann, Back-to-Topic.

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Hallo zusammen,

ich bin zwar eher dem Silver-Age zugetan , möchte möchte jetzt aber trotzdem zu den vielen anderen gennanten auch noch THE THING &

HIGH NOON von Dimitri Tiomkin nennen.Gefallen mir persönlich auch ganz gut.

Wie sieht es eigentlich mit Herrmanns FAHRENHEIT 451 aus, ist das jetzt noch Golden Age oder schon Silver Age? Irgendwie verwirrend.

Na ja, der Film ist von 1966 und nach den vorher gennanten Kriterien wohl

zu Beginn des Silver Age einzuordnen,aber egal ich find den Score trotzdem gelungen.

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Meine Golden-Age-Lieblinge:

The Charge of the Light Brigade

Aleksandr Nevskij

The Private Lives of Elizabeth and Essex

The Sea Hawk ;)

A Streetcar Named Desire

Viva Zapata!

Demetrius and the Gladiators

The Egyptian

The 3 Worlds of Gulliver

:mad:

Zum Thema Periodisierung:

Bei FSM orientiert sich die Einordnung nicht an einem festen Datum, sondern immer am Einzelfall. Die Epocheneinteilung daher an FSM-CDs festzumachen, dürfte wenig sinnvoll sein. :mad:

Filmmusikgeschichte ist immer auch Filmgeschichte, und unter diesem Gesichtspunkt macht es einigen Sinn, das Golden Age 1956/7, mit dem Tod von Korngold und Young, enden zu lassen. Durch den Siegeszug des Fernsehens Antimonopolgesetze geriet das Studiosystem mehr und mehr ins Straucheln, die Filmproduktion der Majors (bis zu 500 Filme pro Studio pro Jahr) begann nachzulassen, die Einnahmen gingen zurück - all das begann bereits Mitte der 50er. Späte Triumphe wie BEN HUR (1959) sind da eher letztes Aufbäumen denn Höhepunkt des Golden Age.

Was den Vertonungsstil angeht, so kann man den allmählichen Umbruch (von Zäsur kann keine Rede sein) natürlich auch um 1960 ansetzen. Infolge der wirtschaftlichen Umwälzungen wurden Scores mit sinfonischen Proportionen nur noch für wenige Großproduktionen bewilligt, bei kleineren Filmen wurden Einflüsse aus Pop und Jazz immer wichtiger und auch library music immer häufiger verwendet - wobei das ein Trend ist, der sich bereits seit Anfang der 50er immer mehr abgezeichnet hatte.

Gleichzeitig fand ein Generationenwechsel statt: Die alte Garde trat ab, Korngold und Young tot, Steiner und wenig später auch Waxman und Newman im Ruhestand. Bernstein, North und anfangs auch Herrmann waren jung oder flexibel genug, den Sprung ins Silver Age mitzumachen. Für Goldsmith, Fielding und einige andere begann der große Aufstieg.

Generell unterliegen musikalische Epochen selbstverständlich KEINER verbindlichen Einteilung, sondern sind variables Produkt aus sich wandelnder Lehrmeinung, persönlicher Perspektive und zeitlichem Abstand. Die neuere Musikwissenschaft lehnt starre, lineare Periodisierungsschemata insbesondere für die Musik des 20. Jahrhunderts fast einhellig ab, s. auch

Andreas Ballstaedt, Wege zur Neuen Musik, 2003

Christoph von Blumröder, Der Begriff "neue Musik" im 20. Jahrhundert, München 1981

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Gast Stephan Eicke
und anfangs auch Herrmann waren jung oder flexibel genug, den Sprung ins Silver Age mitzumachen.

Njääh- war Herrmann flexibel? Eigentlich nicht ;) Zu der Zeit war er ja auch nicht mehr so jung und war ja auch Anfang des Silver Age kurz arbeitslos, ehe dann die Newcomer der Regisseure auf ihn wieder aufmerksam wurden. Daher würde ich Herrmann ganz klar als Golden Agler bezeichnen.

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Njääh- war Herrmann flexibel? Eigentlich nicht :mad: Zu der Zeit war er ja auch nicht mehr so jung und war ja auch Anfang des Silver Age kurz arbeitslos, ehe dann die Newcomer der Regisseure auf ihn wieder aufmerksam wurden. Daher würde ich Herrmann ganz klar als Golden Agler bezeichnen.

Angesichts der Tatsache, dass Hermann nach 1960 immerhin 19 von insgesamt 50 Scores seiner Karriere geschrieben hat, scheint ihn die "Epochenwende" gar so schwer nicht getroffen haben kann. ;)

Um dem nächsten Argument vorzugreifen: Ja, ich weiß, da ist u.a. auch ein Score dabei, den ich stilistisch gerade noch selbst dem Golden Age zugerechnet habe. Herrmann hat seinen Vertonungsstil im Silver Age ja auch nicht geändert (eher war es so, dass sich das Silver Age oftmals ihm angenähert hat), aber es ist kaum zu leugnen, dass er kommerziell zunächst erfolgreich blieb.

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Gast Christian Kühn

A Streetcar named Desire als ein Golden Age-Score?! Hmmm, ja, öhm, och, naja...nein! ;) Der Stil von Norths Musik ist nicht das, was ich als Golden Age bezeichnen würde, aber ich möchte nicht wieder in Definitionsdiskussionen abschweifen.

Ein schönes Wochenende an die Runde,

Christian

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A Streetcar named Desire als ein Golden Age-Score?! Hmmm, ja, öhm, och, naja...nein! ;) Der Stil von Norths Musik ist nicht das, was ich als Golden Age bezeichnen würde, aber ich möchte nicht wieder in Definitionsdiskussionen abschweifen.

Recht haste, die Musik ist ihrer Zeit weit voraus, gälte im übrigen auch für Bernsteins "Man with the golden arm". Ist halt alles Definitionssache, wobei ich das Ganze auch nicht so akademisch wie manch anderer sehe. "Guns of Navarone" und auch "55 days of Peking" fallen für mich ebenfalls in die Golden Age Periode

Grüße

Peter-Anselm

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Recht haste, die Musik ist ihrer Zeit weit voraus, gälte im übrigen auch für Bernsteins "Man with the golden arm". Ist halt alles Definitionssache, wobei ich das Ganze auch nicht so akademisch wie manch anderer sehe. "Guns of Navarone" und auch "55 days of Peking" fallen für mich ebenfalls in die Golden Age Periode

Grüße

Peter-Anselm

Na, ein Silver-Age-Score ist es doch ebenfalls nicht, oder? ;)

ASND ist die erste Filmmusik, bei der Jazz als Bestandteil des Scores dramaturgische und nicht mehr nur rein illustrative Funktionen zukommen - das ist die bezeichnende Novität. Das mag seiner Zeit voraus gewesen sein, ist aber ein Konzept, das von North und anderen in den folgenden Jahren des Öfteren wiederaufgegriffen wurde - und zwar ganz eindeutig noch in der filmischen Epoche des Golden Age.

Ob die Einbeziehung des Jazz in ASND, die kühnen Modernismen eines Franz Waxman (auch in SUNSET BOULEVARD) oder die Übernahme von Kompositionstechniken der Neuen Wiener Schule durch Rosenman in THE COBWEB: all das hat - wie auch die stärker werdenden Einflüsse der Popularmusik - bereits im Golden Age seinen Anfang und bildet somit die Kontinuitätslinie zwischen GA und SA. Eine der Diskontinuitäten wären die geänderten ökonomischen Voraussetzungen, die die massenhafte Verbreitung von Scores mit kleineren Besetzungen unterstützt haben.

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Generell ist mir aufgefallen, dass Herrmann's klassische Werke mir besser gefallen, als die Filmmusik von ihm (Große Ausnahmen sind natürlich North by Northwest und Vertigo).

Was haltet ihr davon?

Mein Liebling wäre Herrmann

Mir gefällt sowohl seine klassische Musik als

auch die Filmmusik. Herrmann ist ja gerne mal

an die Decke gesprungen, wenn er sich anhöhren

musste, das er in seinen klassischen Werken

bezugnamen auf Filmmusiken einsetzte, mit der

Begründung er klaue die Musik ja keinem anderen

sondern es sei seine Musik. Ich werde die Oper

und den Muir score mal vergleichen und mir die

Partitur der Sinonietta for String zulegen und sie

mit meiner Psycho Partitur vergleichen.

Es würde mich nicht wundern wenn manches

gleich wäre, aber ich finde es keines Wegs schlimm.

Wenn er es so haben wollte, dann bitte.

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Dann nenne ich doch auch mal meine Favoriten in dieser Sparte:

- GONE WITH THE WIND (Steiner)

- BEN HUR (Rozsa)

- EL CID (Rozsa)

- IVANHOE (Rozsa)

- RAINTREE COUNTY (Green)

- YOUNG BESS (Rozsa)

- A NUN'S STORY (Waxman)

- TARAS BULBA (Waxman)

- THE SEA HAWK (Korngold)

- THE SWORD AND THE ROSE (Parker)

- DIANE (Rozsa)

- THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (Herrmann)

- CIMARRON (Waxman)

- HOW THE WEST WAS WON (Newman)

- ANASTASIA (Newman)

Grüße,

C.

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  • 2 Wochen später...

Ich habe in der letzten Zeit einen neuen Golden Age Liebling dazugewonnen:

Jane Eyre - Bernard Herrmann

Dies ist mein persönlicher Herrmann-Liebling und gleichzeitig mein zweiter Lieblingsscore. Jane Eyre bietet einfach alles: romantische Streicherpassagen, "dunkle Bläserspiele" und vor allem ein wenig Action. Durch Herrmann's Musik und seinem Stil kann man sich direkt in die Zeit von Jane Eyre zurückversetzen: Eine Sternstunde der Filmmusik.

Von diesem Score kann ich nie genug kriegen, das Gleiche gilt für Ben-Hur. Den werde ich mir morgen nochmal anhören. :applaus:

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Dies ist mein persönlicher Herrmann-Liebling und gleichzeitig mein zweiter Lieblingsscore. Jane Eyre bietet einfach alles: romantische Streicherpassagen, "dunkle Bläserspiele" und vor allem ein wenig Action. Durch Herrmann's Musik und seinem Stil kann man sich direkt in die Zeit von Jane Eyre zurückversetzen: Eine Sternstunde der Filmmusik.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du derjenige warst, der danach gefragt hat, aber... hast du schon THE GHOST & MRS. MUIR gehört? :applaus:

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Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du derjenige warst, der danach gefragt hat, aber... hast du schon THE GHOST & MRS. MUIR gehört? :applaus:

Richtig, Thomas, ich war derjenige, der im "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread nach genau diesem Score fragte. Nein, leider habe ich ihn noch nicht gehört. Ich werde ihn mir aber bald holen, der soll ja ziemlich gut sein. :( Trotzdem danke für die Nachfrage. ;)

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Bei den Golden Age Scores kann ich nicht so sehr mitreden, da ich eher ein Fan der Silver, Bronze & Digital Ages bin, aber einige wertvolle Juwelen gibt es da natürlich auch für mich :applaus: .

Ganz besonders hervorzuheben sind diese 4:

The Thief of Bagdad von Miklós Rózsa (jede einzelne Note ein Traum)

Spellbound von Miklós Rózsa (einfach fantastisch)

Alexander Nevsky von Sergej Prokofiev

Ivan the Terrible von Sergej Prokofiev

... dann gefallen mir noch viele Tracks folgender Scores:

The Sea Hawk von Erich Wolfgang Korngold (vor allem die erste CD)

Rebecca von Franz Waxman

The Egyptian von Bernard Herrman & Alfred Newman

King Kong von Max Steiner

... und die Suiten bzw. Themen von:

Ben Hur von Miklós Rózsa (eine gescheite Neueinspielung gehört her)

Fareinheit 451 von Bernard Herrman (sowie die weiteren Themen meiner Herrman CD von Sony)

und einige mehr ...

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  • 2 Monate später...

Ich dachte mir, ich hole den Thread mal wieder hoch. Heute habe ich mal in dem Score AROUND THE WORLD IN 80 DAYS reingehört und muss immer wieder feststellen, dass dies wirklich der beste Score von 1956 ist. Dieser Score hat wahrlich den Oscar für die beste Filmmusik verdient. :P

Wenn ich es mir so recht überlege, denke ich, dass dieser Score auch was für einen Non-Golden-Agler ist. Ich finde auch, dass Victor Young ziemlich unterschätzt wird (oder kommt mir das nur so vor :D). Jedenfalls ein Must-Have Score. :)

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