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Ich habe mir deine abgebildeten CDs angesehen, die meisten habe ich selbst. Aber es gibt doch tatsächlich noch ein paar, die ich nicht habe! Na ja, es ist ja bald Weihnachten....

Kennst du das Christmas Concert des St. Paul's Cathedral Choir & Royal Phil. Orch.? Da sind auch Filmmusik-Suiten dabei (The Holly and Ivy von Arnold und A Christmas Sequence von Rozsa). Ich glaube, die CD ist inzwischen vergriffen (Carlton Classics 3036600372).

Und die 3 Suiten It's a Wonderful Life (Tiomkin) - A Christmas Carol (Addinsell) - Miracle on 34th Street (Mockridge) auf Telarc (CD 88801)?

Wenn du auch Musicals magst, kennst du sicher SCROOGE (1970) von Leslie Bricusse. DVD und LP laufen bei mir jedes Jahr. Eine CD mit dem Original-Soundtrack gibt es ja leider nicht. Und den Film auch nicht auf Deutsch.

Küssen ok, heiraten nicht!

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Gast FilmmusikOnkel
Ich habe mir deine abgebildeten CDs angesehen, die meisten habe ich selbst. Aber es gibt doch tatsächlich noch ein paar, die ich nicht habe! Na ja, es ist ja bald Weihnachten..
Ich meinte eher die Musikstücke, die sich hinter jedem einzelnen Türchen verbergen, von dem United States Air Force orchestern und Chören eingespielt Sehr witzig, sehr professionell. DIE sollst Du dir mal anhören.
Kennst du das Christmas Concert des St. Paul's Cathedral Choir & Royal Phil. Orch.? Da sind auch Filmmusik-Suiten dabei (The Holly and Ivy von Arnold und A Christmas Sequence von Rozsa). Ich glaube, die CD ist inzwischen vergriffen (Carlton Classics 3036600372).
Nein, kenn ich nicht.
Und die 3 Suiten It's a Wonderful Life (Tiomkin) - A Christmas Carol (Addinsell) - Miracle on 34th Street (Mockridge) auf Telarc (CD 88801)?
Ja.
Wenn du auch Musicals magst, kennst du sicher SCROOGE (1970) von Leslie Bricusse. DVD und LP laufen bei mir jedes Jahr. Eine CD mit dem Original-Soundtrack gibt es ja leider nicht. Und den Film auch nicht auf Deutsch.
Das kenn ich nicht.
Küssen ok, heiraten nicht!
Wie gesagt, bin ich eh schon. Aber küssen nur ohne Zunge ;) Du weißt ja.."Schweinegrippe" und so ;)
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Natürlich habe ich ins 1. Türchen reingehört - aber beschlossen, die weiteren ab Advent anzuklicken.

Und eben habe ich schon die Dallas Christmas Gala bestellt! War bei Amazon.com mit 7,72 € am billigsten. Bis Dezember wird die Scheibe ja da sein.....

Wenn du SCROOGE nicht kennst, dann wäre das meine wärmste Empfehlung!

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Hallo zusammen,

Ich hoffe, dass es noch keinen derartigen Thread gibt. Habe zumindest keinen gefunden.

Bei Soundtracks sieht man ja noch einigermaßen durch, aber bei klassischen Werken wird die Masse der Veröffentlichungen unübersichtlich. Daher wollte ich hier fragen/anregen, ob/dass wir Klassik-Sammlungen einzelner Komponisten oder auch besonders gelungene Einspielungen von bestimmten Werken listen können und so vielleicht Überblick über das an der Klassik Wesentliche bekommen. Damit können wir auc sie da ranlaufen sollen. Daher wäre Listung mit Link net schlecht.

Ich mache mal einen Ansatz:

Da ich Vaughan Williams sehr gerne höre empfehle ich jedem Gleichgesinnten die Sinfoniensammlung Vaughan Williams: The Symphonies.

So, nun seid ihr dran. Welche Sammlungen/Einspielungen anderer Komponisten dürfen in keiner Sammlung fehlen?

h Empfehlungen für diejenigen geben, die sich z.B. mal das Sinfoniewerk von Beethoven zulegen wollen und net recht wissen, wo

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Au weia! Das sind zu viele, um sie aufzulisten.

Von Respighi mag ich vor allem die Römische Trilogie, Belkis, Church Windows, Botticelli Pictures, Ancient Airs & Dances, The Birds.

Strauss: Alpensinfonie, Heldenleben, Don Quixote, Josephslegende, Also sprach Zarathustra.

Hovhaness: Mysterious Mountain, City of Light, Mount St. Helens, Saint Vartan, And God created great whales, Return and Rebuild the Desolate Places, Artik, Star Dawn, Magnificat, Prayer of St. Gregory, Celestial Gate, Avak the Healer, Lady of Light uva.

Puccini: Bohème, Butterfly, Turandot, Tosca.

Tschaikowsky: 1812, Romeo & Julia, Francesca da Rimini, die Ballette und Symphonien.

Copland: Billy the Kid (unverkennbar Elmer Bernsteins Western-Vorlagen), Rodeo, Lincoln Portrait, Appalachian Spring, Our Town, Quiet City.

Rozsa: alle Orchesterwerke, Violine-, Klavier-, Cello- und Viola-Konzert.

Korngold: auch alle Orchesterwerke und Violinkonzert.

Arnold: die vielen Orchesterstücke, nicht die Symphonien.

Vaughan Williams hatte ich noch vergessen: alle Symphonien außer der 4., Job, Serenade to Music, Tallis Fantasie, Piano Concertos, English Folk Song Suite, Lark Ascending, Fantasie on Greensleeves, Old King Cole, Flos Campi.

Und natürlich Mussorgskys Bilder einer Ausstellung! Vor allem die Orchestration von Leo Funtek - und die Version für Piano & Orchester von Lawrence Leonard.

Gustav Holsts Planeten sind natürlich auch nicht zu vergessen!

Von allen eigentlich keine bestimmte Einspielung, sondern die Kompositionen an sich.

Da kann ich noch Coplands Dritte empfehlen: Wie der Mann da seiner ohnehin schon beeindruckenden Fanfare for the common man im Finale noch mehr Glanz verleiht - das ist wirklich beeindruckend.

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@ Hansjörg: Wenn Dir die Fanfare... in ihrer etwas statischen Urfassung schon gefällt wird Dir bei Coplands Dritter wahrscheinlich erst mal bewusst werden, was für ein majestätisch feierliches Potential in deren aufsteigenden Melodie drinsteckt. Nur soviel sei schon mal verrraten: Diese Melodie ertönt bereits im dritten Satz - dort eher kammermusikalisch verhalten, ehe sie dann im Finalsatz voll ausgespielt wird. Nicht aber so statisch wie in der Urfassung, sondern schier losgelöst und frei bewegen sich da die Töne vom eher hohen Blech bis in den tiefsten Tubakeller. Ich wünsche Dir schon mal viel Spass beim Hören!!!

Noch zwei andere sehr lohnende symphonische Tips: Goreckis Dritte (als weitere minimalmusikalische Arbeit) und Schostakowitschs Elfte (aber bitte die Konradschin-Interpretation - die knallt am besten!). Auch Bernsteins Erste und Stravinskys Psalmensymphonie empfehlen sich hier sehr.

Zwei eher unbekannte aber nicht minder schöne Arbeiten wären noch Preissners Requiem für einen Freund und Jonathan Elias`Prayer Circle.

Falls Du Ryuichi Sakamoto noch nicht kennst (der hat auch viele sehr gute Scores geschrieben) empfehle ich sein Album Discord. Dies ist musikalisch gesehen auch eine Symphonie.

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@Aquarius:

In den Copland habe ich gerade bei Amazon reingehört - und gleich bestellt!

Goreckis Dritte habe ich, ebenso Elias' Prayer Circle.

Um Schostakowitschs Elfte werde ich noch kümmern, ebenso den Preissner.

Was ich bis jetzt von Sakamoto kenne (Filmmusiken), gefällt mir nicht sooooo gut.

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@Hansjörg: Discord hat 4 Sätze:

1) Grief (Trauer)

2) Anger (Wut)

3) Prayer (Gebet)

4) Salvation (Erlösung)

Im ersten Satz wird das minimalistische Themenmaterial vorgestellt: Das ist ein Flehen; wenn sich die beiden Reihen erst nacheinander und letztendlich untrennbar miteinander verschränken, wie zwei Menschen in der Not, die sich gegenseitig versuchen zu helfen.

Der zweite Satz ist ein absunderliches Ding: Er beginnt mit einem lang ausgezogenen Cluster, der immer mehr an Agressivität gewinnt, ehe ein plötzlicher Wechsel zu einem höheren Grundton unter anschellendem heftigsten Schlagwerkeinsatz einen Zustand totaler Verzweiflung darstellt.

Der dritte Satz schliesslich scheint direkt aus einem buddhistischen Tempel zu stammen. Von dieser Musik geht eine absolut friedliche meditative Ruhe aus.

Der Finalsatz letztendlich ist eine mächtige Passacaglia, die von einem kurzem Melodram eingeleitet wird. Gesteigert wird hier das Hauptthema aus dem ersten Satz, wobei die gegen Ende nunmehr zu wahrhaftigen Klangsäulen angewachsenen Mehrklänge mit herrlichen Bläserschleppen ausgeschmückt wurden.

Das Werk endet schliesslich mit einem gewaltigen Gongschlag.

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@Aquarius:

Das klingt jetzt doch so interessant, daß ich auch da mal nachforschen muß.

Von Sakamoto kenne ich eigentlich nur WUTHERING HEIGHTS, LITTLE BUDDHA; MIEZ UND MOPS und FURYO.

Sehr lohnend wären da auch Snake Eyes und - seine meines Wissens neueste Arbeit - Silk. Am 07.10.2009 (also übernächste Woche) spielt er übrigens in Berlin "Piano Night" soll das Konzert heissen. Er machte so etwas ähnliches schon mal in Berlin - damals zu seinem Album BTTB (Back To The Basics) - übrigens auch sehr lohnend - ist eben Piano solo.

Discord gibt es bei Amazon - leider sehr teuer (22 Euro oder so). Aber DIE sind gut angelegt!

Leider bin ich am 07.10. in Franken.

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  • 3 Wochen später...

Liebe Klassik-Freunde,

nachdem ich vor kurzem meine doch stärker als gedachte Begeisterung für Mozart entdeckt habe, möchte ich mir jetzt gerne einige seiner "wichtigsten" Symphonien anschaffen und bin dabei auf das folgende Set gestoßen:

Sinfonien 25, 29, 35, 36, 38, 39, 40, 41: Leonard Bernstein, Wp, Wolfgang Amadeus Mozart: Amazon.de: Musik

Hat jemand Erfahrungen damit bzw. kann mir ein anderes, ähnliches Set empfehlen? Es wär schon gut, wenn sich das preislich in dem Rahmen bewegen würde, finanziell sieht es bei mir nämlich eher bescheiden aus.

Vielen Dank!

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Da kannst Du bedenkenlos zugreifen. Bernstein dirigiert die Symphonien sehr frisch und heiter. Gerade die Jupiter-Symphonie ist sehr furios geraten. Die Wiener Philharmoniker tun gewohnt ihr Bestes, um den mozartschen Klang in lieblich-süßer Form darzustellen.

Eine günstigere Altenative mit Top-Mozart-Interpretationen seiner Symphonien kenne ich jedenfalls nicht. Es gibt noch die Komplettausgabe mit den Berliner Philharmonikern unter Karl Böhm, die ich selber habe:

Mit 10 CDs bei 57,95 Euro ist das sehr günstig. Karl Böhm strahlt mehr eine klangschönerische Transparenz aus, die gerade bei Mozart eine wohltuende Wirkung entfaltet. Hier wird weniger mit Tempo gearbeitet, sondern mehr der Detailreichtum ausgeschöpft und mit einem Klangbild versehen, welches sehr spielerisch und weich dargeboten wird. Die Aufnahmen stammen alle aus den 60ern und sind akkustisch sehr gut aufgenommen (die kleinen 60er-Mankos wie feines Rauschen oder etwas dumpfer Klangteppich sind natürlich dabei).

Aber wenn das Geld sowieso knapp ist, rate ich eher zur Trio-Box mit der Mozart-Bernstein-Kombination. Bei 21,95 Euro bei drei CDs mit den essenziellen Symphonien des Salzburger Wunderkindes in hervorragender Interpretation kann man nichts falsch machen.

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Danke für die Antwort, waldgeist. :D

Ich hatte ja schon reingehört und da machte das Ganze auch einen sehr guten Eindruck, wobei man bei Bernstein eigentlich nichts anderes erwarten kann. Werd mir dann also das Ding mal kaufen. :D

Ja, bei Karl Böhm hatte ich auch schon reingehört, nicht unbedingt direkt bei dieser Sammlung, aber auf Youtube gibt es da ja diverse Videos. (auch wenn die zum großen Teil mit den Wiener Philarmonikern eingespielt wurden). Hat mir auch sehr gefallen, ich bin sowieso offen für jegliche (halbwegs gute) Interpretationen und da gehört Böhms' wohl definitiv dazu! Und für den Preis kann man auch da wirklich nichts falsch machen, leider kann ich aktuell nicht so viel locker machen - für die Zukunft werd' ich es mir aber auf alle Fälle merken.

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Danke für die Antwort, waldgeist. ;)

Gern geschehen. :(

Ich hatte ja schon reingehört und da machte das Ganze auch einen sehr guten Eindruck, wobei man bei Bernstein eigentlich nichts anderes erwarten kann. Werd mir dann also das Ding mal kaufen. :D
Ja, bei Bernstein bin ich auch noch nicht so richtig enttäuscht worden. Und die Mozart-Stücke liegen ihm offenbar sehr. Da kann ich auch nur das Requiem d-moll KV 626 unter seiner Leitung empfehlen: Ein sehr mozartsches, aber auch monumentales Feeling wird dort verbreitet.
Ja, bei Karl Böhm hatte ich auch schon reingehört, nicht unbedingt direkt bei dieser Sammlung, aber auf Youtube gibt es da ja diverse Videos. (auch wenn die zum großen Teil mit den Wiener Philarmonikern eingespielt wurden).
Es gibt die ganzen großen Symphonien Mozarts mit Böhm und den Wienern auf CD, aber sind schon längere Zeit bei den Presswerken der DG gestrichen. Enttäuscht war ich von den letzten Beiden (Nr. 40 und 41). Hier herrscht gepflegte Langeweile und alles irgendwie gebremst. Die Jupiter-Symphonie muss nicht so knallig und furios gestaltet werden, man kann sie auch auf die ruhigere Ebene herunterfahren, aber bei Böhm und den Wienern entfaltet sich kein großes Klangspektrum.

Verwunderlich dann der Gegenzug, bzw. die frührere Aufnahme mit Böhm und den Berlinern der 40. und 41. Was hier an Magie in der 40. und bei der 41. klangschöne, aufregende Musik geboten wird... da habe ich gedacht, was Böhm so veranlagte, die beiden Top-Symphonien später mit den Wienern so zu versaubeuteln? Aber in der Regel punkten seine Wiener Aufnahmen durch Detailreichtum und Klangeffektivität.

Hat mir auch sehr gefallen, ich bin sowieso offen für jegliche (halbwegs gute) Interpretationen und da gehört Böhms' wohl definitiv dazu! Und für den Preis kann man auch da wirklich nichts falsch machen, leider kann ich aktuell nicht so viel locker machen - für die Zukunft werd' ich es mir aber auf alle Fälle merken.
Definitiv! Auch die Berliner Aufnahmen scheuen sich nicht vor der Top-Auflistung der guten Aufnahmen, zu denen sie jedenfalls dazugehörig sind.
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  • 2 Monate später...

So: Ich habe mir mal die Mühe gemacht, meine favorisierten Einspielungen der Symphonien Mahlers zu präsentieren (interessant auch für Mephisto). Bei der Vierten, Fünften und Siebten bin ich noch unentschlossen, daher lasse ich sie erstmal weg oder gar ganz bleiben (es gibt zu viele Gute von denen).

Die Erste Symphonie "Titan" ist meine Lieblingssymphonie von Mahler. Da habe ich folgende Aufnahme als Beste gekürt:

Ich gebe zu, dass ich mich zu dieser Aufnahme hier im Thread recht negativ äußerte, jedoch muss ich sagen, war das ein vorschnelles Urteil und ich habe sie wahrlich liebgewonnen! Der damals noch junge, knackige Levine mit seinen 31 Jahren dirigiert das LSO. Es ist eine energische und knallige Interpretation, die mehr sehr wohltuend im Ohr ist. Ja: Mit der Titan-Symphonie sehe ich Mahlers Intention, eine gewisse Gigantomanie zu reflektieren - nicht in dem Rahmen wie seine "Symphonie der Tausend", dennoch fungiert die große Besetzung eines Orchesters und die schwirrende Breite im Einleitungsthema des ersten Satzes gerade zu solchem Denken. Einen astrologischen Hintergrund vermochte er vielleicht auch (naja, eigentlich auch erst bei der Achten). Aber Alexander Courage und Jerry Goldsmith haben da auch ihre Finger drin: Denn immer, wenn ich die Einleitung höre, denke ich an "Der Weltraum, unendliche Weiten, wir befinden uns in einer fernen Zukunft...". :D Das besagte Stück diente schon als Vorlage - ich gehe sogar soweit, es als Kopie für die Star Trek-Galaxie anzusehen (da sind wahrlich nicht viele Noten abgeändert worden).

Jedenfalls sehe ich diese Breite als eine Aufforderung, sehr knackig zu spielen und da meine ich durchaus auch "laut". Das kommt bei Levine gut zur Geltung. Die Aufnahmetechnik scheint wohl der größte Manko zu sein: Die Aufnahme aus 1974 ist meines Erachtens etwas zu stark geglättet. Liegt weniger am Walthamstow Assembly Hall (der Aufnahmeort), sondern vielmehr an dem LP-CD-Transfer. Levines Dirigat ist eigentlich immer frisch, da aber mangelt es an ein paar Tropfen Feuchtigkeit. Ansonsten top! ;) Leider ist die Aufnahme schon gestrichen - sehr bedauerlich, da Levines Mahler-Zyklus so einige ungeahnte Qualitäten eröffnet. Vielleicht setzt sich RCA (bzw. Sony) bald mit diesen Interpretationen auseinander. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Zweite, die "Auferstehungs-Symphonie" ist ein kleiner Geheimtipp für diejenigen, die mit der Achten ihre Probleme haben. Es ist ein Werk voller Hoffnung und Empathie. Ich bin immer gut gelaunt mit dieser Aufnahme gefahren:

Kaplan mit den Wiener Philharmonikern aus 2003. Kaplan beweist eine ungeheure Feurig-, Spitz- und Feinfühligkeit - kaum in Worte zu fassen! Wie die Wiener in seinem Gestus spielen und er die melodiösen Passagen harmonieren lässt... Gänsehaut-Faktor pur! ;) Leider kenne ich seine frühere Zweite mit dem LSO nicht. Die soll genau gleich oder sogar besser sein (für Insider-Tipps bin ich gerne zu haben!)

Hach ja, die Dritte: Das ist für mich schon immer ein Sorgenkind gewesen. Eines der längsten Symphonien überhaupt, mit verschiedenen Solistenstimmen gepackt und alles in einer herrlichen Frische, wie eine Berglandschaft, die das Leben eines Menschens auf den hohen Gipfeln symbolisiert (wer da jetzt an Richard Strauss' Alpensymphonie denkt, kann ruhig mit Mahlers Dritte auf Wanderschaft gehen und mit der Alpensymphonie den Berg besteigen! :D). Alles harmoniert wunderschön im Glanze eines großorchestralen Idyllen-Werkes, jedoch: Wenn bloß die "Auferstehungs-Symphonie" nicht wär, dann wär die Dritte nicht mehr peripher. ;) Ich sehe alle Qualitäten der Zweiten in Mahlers Dritte, ohne diese aber zu erreichen. Ich tue mich da ein wenig schwer und die Länge des Werkes macht es auch nicht einfacher. Allerdings macht da eine gute Aufnahme das Rennen:

Haitink und die Berliner Philharmoniker aus den frühen Neunzigern präsentieren sich klangfarbig und ausgewogen (sehr wichtiges Kriterium bei der Symphonie!!!). Wenn man sich mit Entspannung und genauer Hörigkeit in dieser Symphonie hineinversetzt - mit Haitink als federführende Gewalt der Berliner - dann gibt mir die Dritte den Segen, den ich brauche. Alles in allem eine tolle Aufnahme - leider auch wieder vom Markt genommen. Die Dritte mit dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam ist auch unter Haitink, die gibt's ja. (wer kennt die?)

Mahlers "Tragische", die Sechste: Beinamensträger wie Schuberts Vierte, jedoch im tragischen Kontext bei Mahler besser zu beziehen. Ein Zeitgenosse hatte sie mal lobend erwähnt, dass wenn man die Sechste sagt, entweder nur Beethovens "Pastorale" oder Mahlers "Tragische" gemeint sein kann. Dass der Symphonie diesen populären Stellenwert zugeschrieben wird, kann ich nur doppelt unterstreichen. Die Symphonie ist radikal, rücksichtslos und ängstlich. Sie spiegelt Mahlers Leiden - später verliert er seine Tochter - die Symphonie scheint dafür wie angegossen. In der Zeit haben sich zwei Fassungen ausgebreitet: Die Variante Scherzo-Andante (lt. Fehlaussage von Alma Mahler) und die Andante-Scherzo, die in der neusten, kritischen Mahler-Ausgabe als die Korrekte bezeichnet wird. Tja, was soll ich sagen? Bernstein mit den New Yorkern ist da das Non-Plus-Ultra: Diese stampfende Gestalt im ersten Satz bis hin zur ausgedehnten Horrorvisage... alles passt perfekt! Die Aufnahme ist aus den 60ern, daher noch mit der falschen (oder auch nicht ganz so falschen) Reihenfolge (denn Sinn macht sie auch so):

Ich verfüge über die Aufnahme, wo noch die Achte mit dabei ist (Zweitauflage mit Prinz Charles' Aquarellenzeichnung). Der erste und zweite Satz wird zu Tode gestampft, im Dritten kehrt Ruhe ein: Die Ruhe vor dem Sturm! Danach kracht der vierte Satz in Depressionen und Horrorszenarien aus. Eine packende Symphonie und packendes Dirigat bis zum Schluss! Wer authentisch sein will, kann sich die Symphonie mit der Andante-Scherzo-Variante besorgen (leider war Bernstein seinem Mahler-Symphonie-Ideal bis zum Ende treu).

Die Achte, die "Symphonie der Tausend", die als Mahlers populärstes Werk galt, ist mir zu wuchtig und aufgesetzt, daher mag ich sie nicht so sehr. Aber Bernstein (s.o.) hat mit dem LSO einen kompetenten Status über das Mammut-Werk. VENI SANCTUS SPIRITUS!

Die Neunte, Mahlers erste posthum Symphonie, ist sehr komplex und zeigt auch eine perfekte Balance zwischen Melodien und Dissonanzen. Ich bin da mit meinem diesjährigen Weihnachtsgeschenk sehr glücklich:

Hier erkenne icht, wie Abbado geschickt mit den Wienern eine zügige und taufrische Interpretation an sich reißt. Ich gehe da mit dem üppigen Mainstream konform, dass Abbado eines der befähigsten Mahler-Interpreten unserer Zeit ist. Die vorliegende Aufnahme (Konzertmitschnitt aus den 80ern) ist da ein Paradebeispiel. Wie es der Teufel will, ist diese hübsche 2CD genauso vergriffen, wie so manch andere. Aber die Mahler-Abbado-Gesamtbox trägt sie inne (die ist noch erhältlich).

Die Zehnte, bzw. das Adagio der Zehnten mache ich ganz kurz: Die Abbado-Aufnahme ist ebenfalls höchste Empfehlungsstufe! Ich kenne leider die Komplettfassungen der Zehnten nicht (Deryl Cooke wäre da erste Wahl bei mir). Das Adagio, auch nur dieser eine Satz, ist so konzertreif wie eine ganze Symphonie, aber nicht komplett. Ähnlich verhält es sich mit Schuberts h-moll-Symphonie.

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So: Ich habe mir mal die Mühe gemacht, meine favorisierten Einspielungen der Symphonien Mahlers zu präsentieren (interessant auch für Mephisto).

Und wie interessant das für mich zu lesen war! ;)

Danke für deine detaillierten Beschreibungen. Da ich mich in letzter Zeit wieder mehr um die Filmmusik gekümmert habe, ist meine Mahler-Sammlung in der Zwischenzeit nicht weiter gewachsen, aber ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr weiter auszubauen. Dazu sind deine Rezensionen der perfekte Wegweiser. Danke dafür!

Meine Favouritenliste:

2,8,5,9,4,1,6,7,3 ... momentan und absolut nach Gefallen. Ich mag den Mahler'schen Pathos einfach, aber die Zweite punktet unglaublich durch ihre Dramaturgie. Die Fünfte war nach der Ersten, die wir schulbedingt behandelten, die erste Mahler-Symphonie, die ich alleine für mich entdeckte, die Vier ist so schön flüssig und sanft, als ob man an einem riesigen See läge und während des vorletzten Satzes langsam ans andere Ufer rudert, die Neun ruht so schön in sich, die Eins ist klasse, habe ich aber schon so oft und intensiv gehört, die Sechs ist so schön brutal, aber teilweise ein bisschen zuuu resignativ und bei der Sieben und der Drei verliere ich leider allzu gerne mal den Faden.

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Und wie interessant das für mich zu lesen war! ;)

Danke für deine detaillierten Beschreibungen. Da ich mich in letzter Zeit wieder mehr um die Filmmusik gekümmert habe, ist meine Mahler-Sammlung in der Zwischenzeit nicht weiter gewachsen, aber ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr weiter auszubauen. Dazu sind deine Rezensionen der perfekte Wegweiser. Danke dafür!

Hey, vielen Dank! ;)

Ich werde auch noch schauen, ob ich 4, 5 und 7 zusammenkriege. Und wenn nicht: Naja, man kann bei den Major-Aufnahmen nichts falsch machen. :D Sogar die Fünfte mit Rattle unter den Berlinern (das Einstiegswerk aus seiner Chefdirigentenzeit) ist sehr überzeugend, obwohl diese Aufnahme immer gerne mal kritisch beäugt wird.

Meine Favouritenliste:

2,8,5,9,4,1,6,7,3 ... momentan und absolut nach Gefallen. Ich mag den Mahler'schen Pathos einfach, aber die Zweite punktet unglaublich durch ihre Dramaturgie. Die Fünfte war nach der Ersten, die wir schulbedingt behandelten, die erste Mahler-Symphonie, die ich alleine für mich entdeckte, die Vier ist so schön flüssig und sanft, als ob man an einem riesigen See läge und während des vorletzten Satzes langsam ans andere Ufer rudert, die Neun ruht so schön in sich, die Eins ist klasse, habe ich aber schon so oft und intensiv gehört, die Sechs ist so schön brutal, aber teilweise ein bisschen zuuu resignativ und bei der Sieben und der Drei verliere ich leider allzu gerne mal den Faden.

Ja, die Zweite ist eine sehr intensive und ausdrucksstarke Symphonie, da wirken die Anderen schon beinahe "oberflächlich" (obwohl diese Begrifflichkeit schon überspitzt formuliert ist - jede Mahler-Symphonie hat einen gewissen, unüberhörbaren Tiefgang). Aber bei der Zweiten ist es schon ganz besonders, muss ich zugeben.

Meine Favoriten sehen so aus:

1, 6, 5, 2, 9, 7, 4, 8, 3 (das Adagio der Zehnten rechne ich nicht mit).

Die Achte, wie gesagt, schön und gut, aber mir zu aufgesetzt. Die Chorstücke sind einmalig, nur der gewisse Bombast missfällt mir sehr. Und natürlich sind da immer verschiedene Interpretationen der Dirigenten abhängig, wie ein Werk so wirkt. Bernsteins Lesart der Sechsten beispielsweise ist ja, richtig: Sehr resignativ - treffend formuliert. Dann gibt es noch Dirigenten, die das Werk so schmälern, dass diese resignative Ader gar nicht erst zum katastrophalen Ausbruch erglimmt. Ich mag aber diese lodernde Art sehr, weil meiner Meinung nach die triefende Ausweglosigkeit den symphonischen Kontext bestimmt. Aber jedem natürlich wie er es gern möchte. ;)

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  • 3 Monate später...

So, das Mahler-Jahr rückt näher und deshalb veröffentlicht die Deutsche Grammophon eine 18-CD-Komplett-Box des Komponisten mit folgenden Aufnahmen:

Symphonie I: Siji Ozawa

Symphonie II: Zubin Mehta

Symphonie III: Bernard Haitink

Symphonie VI: Pierre Boulez

Symphonie V: Leonard Bernstein

Symphonie VI: Claudio Abbado

Symphonie VII: Guiseppe Sinopoli

Symphonie VIII: George Solti

Symphonie IX: Herbert von Karajan

Symphonie X: Ricardo Chailly

Da ich mich am Meisten für die Symphonien interessiere möchte ich hier einmal in die Runde fragen, wie ihr die jeweiligen Aufnahmen findet und ob ihr sie mir empfehlen könnt, da ich mir ernsthaft überlege, die Box zu bestellen.

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Ganz kurz hierzu:

Symphonie I: Siji Ozawa

Die Erste mit Ozawa wird wahrscheinlich die Variante mit dem "Blumine"-Satz sein, den Mahler vor 1896 verwendete. Eigentlich war das Werk als eine funfsätzige, sinfonische Dichtung konzipiert und wurde dann zur Symphonie umfunktioniert. Der Blumine-Satz ist ganz interessant, aber passt nicht ganz in den Charakter der Symphonie - wohl eines der Gründe, warum er wegfiel. Die Boston-Aufnahme ist recht gut. Von Referenz würde ich allerdings nicht sprechen.

Symphonie II: Zubin Mehta
Wenn es die Decca-Einspielung mit den Wiener Philharmoniker anno 1975 ist, dann dringende Kaufempfehlung: Eines der besten Interpretationen der Zweiten. Dirigent und Orchester spielen auf Höchstleistung. So eine intensive Aufnahme habe ich von Zubin Mehta selten gehört.
Symphonie III: Bernard Haitink
Wenn es die Berliner Einspielung ist, habe ich schon etwas ein paar Post vorher geschrieben. Die andere kenne ich leider auch nicht.
Symphonie V: Leonard Bernstein
Hm, die hast Du doch selbst, oder?
Symphonie IX: Herbert von Karajan
Das wird höchstwahrscheinlich die aus den 80ern sein. Die Berliner spielen klangschön, genauso wie Karajan auf polierte Klänge wert legt. Alles zusammen verbindet sich im typisch karajanischen Stil. Wenn Du allerdings eine rauhere Aufnahme bevorzugst, wäre diese hier sicherlich nicht erste Wahl.
Da ich mich am Meisten für die Symphonien interessiere möchte ich hier einmal in die Runde fragen, wie ihr die jeweiligen Aufnahmen findet und ob ihr sie mir empfehlen könnt, da ich mir ernsthaft überlege, die Box zu bestellen.
Wenn es die Box mit fast 35 Euro ist, so kann man eigentlich in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis zugreifen.

BTW: Wenn Dir Mahler so sehr liegt, kannst Du auch mal bei Shostakovich vorbeiwedeln. :) Mein Lieblingskomponist geht da als würdiger Nachfolger dem mahlerischen Idiom nach.

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Danke für die Bewertungen. Ich hab' jetzt mal zugeschlagen. Bei Bernstein weiß ich nicht, ob's die Aufnahme aus dem ersten oder letzten Zyklus ist. Shostakovich finde ich ebenfalls klasse, hab' da mal bei der Fünften mitgespielt und auch seine Streichquartette liebe ich oder die Jazz-Suite etc. Aber da besteht natürlich noch dring ausbaubedarf. Naja, bei 18 CDs Mahler habe ich ohnehin erstmal genug zu hören :)

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Bei Bernstein weiß ich nicht, ob's die Aufnahme aus dem ersten oder letzten Zyklus ist.

Ich glaube kaum, dass Sony sich mit Universal zusammensetzt und die Freigabe des ersten Zyklus mit dem DGG-Symbol erteilt. :D Deutsche Grammohon, Decca und Philips gehören ja heute zu Universal, d.h. das ist derselbe Verein. Also nicht schlimm, wenn die drei ehemalig-eigenständigen Klassiklabels miteinander kooperieren. :D

Shostakovich finde ich ebenfalls klasse, hab' da mal bei der Fünften mitgespielt und auch seine Streichquartette liebe ich oder die Jazz-Suite etc. Aber da besteht natürlich noch dring ausbaubedarf.
Ja, die Fünfte zählt auch zu meiner Lieblingssymphonie von ihm. :) Ich schaue mal, dass ich bei Zeiten im Shostakovich-Thread noch die weiteren Symphonien behandle... lange nichts mehr drin gerührt.
Naja, bei 18 CDs Mahler habe ich ohnehin erstmal genug zu hören :rolleyes:
Ja, das ist wirklich ein Batzen. Du kannst ja bei Lust und Laune Deine Hörerfahrung über die Newbie-Box berichten. ;)
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