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Henry V. - Patrick Doyle


Büli
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Henry V. - Patrick Doyle

Label: Hmv / (P (EMI)

Veröffentlichung: 27. November 1989

1. Henry V: Opening Title - 'O! For A Muse Of Fire'

2. Henry V: Henry V Theme - The Boar's Head

3. Henry V: The Three Traitors

4. Henry V: Now, Lords, For France!

5. Henry V: The Death Of Falstaff

6. Henry V: 'Once More Unto The Breach'

7. Henry V: The Threat To The Governor Of Harfleur - Katherine Of France - The March To Calais

8. Henry V: The Death Of Bardolph

9. Henry V: 'Upon The King'

10. Henry V: St. Crispin's Day - The Battle Of Agincourt

11. Henry V: 'The Day Is Yours'

12. Henry V: 'Non nobis, Domine'

13. Henry V: The Wooing Of Katherine

14. Henry V: 'Let This Acceptance Take'

15. Henry V: End Title

Wenn man von einem Debüt in der Filmmusik srechen sollte das einschlug wie eine Bombe, dann kommt einem eigentlich zwangsläufig Patrick Doyle in den Sinn. Und zusammen mit ihm Kenneth Branagh. Beide machten in ihrem Bereich ihr Debüt und beide schlugen ein wie ein Komet. Die Shakespeare Adaption Henry V. ist in seiner Roheit und und unverbrauchten Art wirklich auch filmisch eine Granate und beendete die Lawrence Olivier freie Zeit ein wenn man so will. Branagh ist der Shakespeare Interpret unserer Zeit. Und sein Einstieg hatte etwas von Orson Welles und Citizen Kane. Wobei definitiv ne Stufe drunter. Aber eines der Debüts die hängen bleiben.

Ebenso verhält es sich mit Patrick Doyle. Als ich die Musik zum ersten mal hörte hab ich gesagt das kann gar kein Debüt sein. Wie kann man auf Anhieb so eine Musik schreiben. Auch jetzt wo ich sie höre bin ich fasziniert von seinem Einfallsreichtum. Ich weiß jetzt nicht ob ältere Komponisten ähnlich einschlugen wie Doyle. Wäre nett wenn mir da jemand was zu sagen könnte. ZB Herrman oder Rosza. Wie war das bei deren Debü`? Oder ist Patrick Doyle schon eine Ausnahme. Und ich spreche jetzt nicht von guter Qualität die schon im ersten zu hören ist. Sondern direkt von einem quasi Meisterwerk.

Also ich kenne zumindest nur Doyle. Was Henry V. ausmacht? Nun zum einen das kraftvolle Main Theme das im zweiten Track vorkommt The Boar´s Head. Dieses Thema ist wenn man so will der rote Faden der einen begleitet. Manchmal hat man zwar das Gefühl das dieses intensive Streicherthema etwas zu oft wiederholt wird, aber das macht er wieder durch unterschiedliche innovative Einarbeitungen wett. Also repetetiv, aber in einem positiven Sinne. Doyle hat aber jetzt auch Bildbezogen sehr gut gearbeitet und die rohe Urgewalt der Bilder gut eingefangen. Sicherlich gibt es auch einige sehr lyrische und wärmere Töne, jedoch bleiben die in der Unterzahl und werden oft überschattet vom brachialen Sound der diese Musik dominiert.

Aber nicht nur das Henry Theme ist eine Begleitung. Im Laufe der Musik kommen noch zwei weiter Themen hinzu die sein Werk zu einem runden ganzen machen. In dem Höhepunkt der Musik "The Battle of Agincourt" Track 10 der ganze 14 Minuten lang alles vereint wird das wärmere und feierlich erhabene Thema zum ersten mal aufgegriffen. Dieses Thema ist im Grunde eine langsame Steigerung die in einem wunderschönen Höhepunkt aus Streichern ihr Ende findet. Im selben Track kommt dann auch zum ersten mal in das Non Nobis Domine Thema auf. In orchestraler Form entwickelt es eine traurige Dramtik und Tragik die ein großartiger Gegensatz ist zum gesungenen Chor der eher heroisch und pathetisch ist.

Dieser erwähnte Chor ist der krönende Abschluß der Musik. Mein Favorit auf einen der schönsten Chöre die in der Filmmusik ihren Platz gefunden haben.

Insgesamt kann und muss ich eine Empfehlung für alle ausgeben. Henry V. sollte in jedem Regal stehen. Jeder Filmmusikinteressierte hat eigentlich die Pflicht diese CD zu kaufen. Wer´s nicht kennt wird wirklich belohnt. EIN MUSS!

Spieldauer: 59 Minuten

Bewertung: Ganz klare 10 von 10

Bei Marketplace auf Amazon für günstige 7 Euro zu erwerben. Greift zu. Wie gesagt. Öffnet einem die Ohren:)

Hier das Chorstück Non Nobis Domine:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=13FrLGB_oK8]YouTube - Non nobis, Domine - Patrick Doyle[/ame]

Und hier die berühmte Rede mit Doyle in Reinkultur:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=Z399i_PksfU]YouTube - Henry V Cripins' day speech[/ame]

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ich bevorzuge seine alten scores.mehr kunst.heute mehr kommerz.und leider auf kosten seiner kreativität.klingt alles schablonenhaft heutzutage.bei einem so hochkarätigem komponisten wie doyle erwarte ich sowas nicht.tatsache ist das mir jeremy souls harry potter and the goblet of fire videogamescore mehr harry potter fürs geld bietet und besser als doyle.(von teil 5 ganz zu schweigen) auf jedenfall sind heutzutage nur wenige doyle score auf dem niveau seiner früheren werke.as you like it war richtig toll, second hand lions ist wie der film ein meisterwerk und novelle france hat seine momente.aber eragon und last legion...da fehlt der funke.

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Hamlet kam heute. Beim ersten Hören hat's mich nicht weggehauen, aber da waren meine Kids noch hellwach am Rumtoben... habe also nicht so konzentriert zuhören können. Jetzt kommt der zweite Durchgang, diesmal mit mehr Muße. Eins kann ich aber jetzt schon sagen: Der Placido Domingo- Track ist für mich was zum Skippen.

Alex

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Ich weiß jetzt nicht ob ältere Komponisten ähnlich einschlugen wie Doyle. Wäre nett wenn mir da jemand was zu sagen könnte. ZB Herrman oder Rosza. Wie war das bei deren Debü`? Oder ist Patrick Doyle schon eine Ausnahme. Und ich spreche jetzt nicht von guter Qualität die schon im ersten zu hören ist. Sondern direkt von einem quasi Meisterwerk.

Natürlich gab's dies auch bei den "Alten Herren". Gerade bei Rózsa schlug der Score zu Ben-Hur ein wie eine Bombe. Und dort hört man direkt, dass es ein wahres Meisterwerk ist. ;)

Bei Herrmann verhielt es sich glaube ich ähnlich. Ob Vertigo, Psycho oder Citizen Kane... bei den Prachtstücken kann ich mir das durchaus vorstellen! Aber ob es so eingeschlagen ist, weiß ich nicht. Vielleicht kann sich jemand anders darüber äußern.

Übrigens, nette Rezi. Ich habe Henry V. noch nicht. Ich kenne von Doyle nur sein "Needful things", den ich für recht gelungen halte. Da habe ich Henry V. wohl glatt bei seiner Diskographie überflogen. Er ist mir zwar schon ins Auge gestochen, doch ich habe ihn immer wieder überflogen. Bei Gelegenheit werde ich mir den mal zulegen und entsprechend mit dem Klassiker von William Walton vergleichen. :)

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Heute kam "Henry V" - das war kein Fehlkauf. Spontan für mich viel zugänglicher als "Hamlet", besonders "The Boar's Head" hat mich sofort begeistern können. Von dem Score glaube ich, dass ich ihn noch oft hören werde. Bei "Hamlet" bin ich nicht so sicher. Irgendwie lässt Doyle es mir da zu oft plätschern und zu selten krachen - liegt sicher am Thema des Films. An "Eragon" und "Last Legion" reicht der Score für mich bislang nicht ran - ein paar Chancen gebe ich ihm aber noch, ich will nicht vorschnell urteilen.

Eine Frage über zwei Scores auf meiner Wunschliste: Ich habe aufgeschnappt, dass Doyles "Frankenstein" ziemlich krachen soll, während "As you like it" eher so dahinplätschert. Stimmt das?

Alex

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Guten Abend,

endlich mal ein bisschen Zeit um was zu tippen ;).

Patrick Doyle, ich glaube ich schreibe das nicht zum ersten Mal, ist IMO einer der besten Komponisten, die derzeit noch in der Filmmusik zu finden sind. Ich stelle ihn auf eine Stufe mit Goldenthal. Denn wenn Doyle kreativ ist, kann er so gut sein wie Goldenthal. Henry V ist wahrlich ein Debut wie man es sonst nur von den Meistern aus dem Golden Age kennt. Der Score ist einfach nur Klasse. Wertungsgemäß würde ich ihn bei 5 vielleicht in seinen stärksten Momenten sogar bis 5,5 Punkten (Track 12 - 15) von 6 ansetzen.

Aber nur mal so: das Non Nobis Domine, gab es schon vorher glaube ich. Ich habe das hier nämlich gefunden.

http://www.cpdl.org/wiki/index.php/Non_nobis_Domine_(William_Byrd)

Gruß, Meister Seth

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Eine Frage über zwei Scores auf meiner Wunschliste: Ich habe aufgeschnappt, dass Doyles "Frankenstein" ziemlich krachen soll, während "As you like it" eher so dahinplätschert. Stimmt das?

Alex, einen kleinen forumsinternen Abriss über Doyles FRANKENSTEIN findest du hier. Wer opulenten Bombast mit emotionalen Untertönen mag, kann mit diesem Score eigentlich nix falsch machen.

Dass AS YOU LIKE IT "dahinplätschert", kann ich eigentlich nicht bestätigen. Hier zeigt sich Doyle eher von seiner feinfühligen Seite und komponierte ein sehr schönes Thema für Solo-Violine, dass er aber in meinen Ohren gegen Ende des Albums einen Tick zu oft wiederholt. So büßt es leider einiges von seinem Reiz ein und man wünscht sich (zumindest mir ging es so), dass Doyle hier etwas mehr thematische oder variantenfreudige Vielfalt hätte walten lassen können. Im Großen und Ganzen aber ein gutes Beispiel für die "andere", nicht-großorchestrale Seite des Komponisten.

Cheers, Thomas

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