Face Off - John Powell

[Büli]

Face Off - John Powell

Face Off

Label: Disney (EMI)

Veröffentlichung: 24 April 2006

1. Face On

2. 80 Proof Rock

3. Furniture

4. Golden Section Derma Lift

5. This Ridiculous Chin

6. No More Drugs For That Man

7. Hans' Loft

8. Ready For The Big Ride Bubba

Spielzeit 38 Minuten

So um mal ne kleine Doyle Pause einzulegen, hab ich mir ein Leichtgewicht für zwischen durch vorgenommen. Auch in filmischer Hinsicht eines das aber gut zu Unterhalten wusste. Ich fand den Film früher immer gehobene Action. Aber mittlerweile würde ich den glaube ich nur noch langweilig finden.

Zum Film hat John Powell die Musik geschrieben. Und man kann auch sagen das Face Off sein Debüt ist. Auch wenn er vorher schon ein paar andere Sachen gemacht hat die nicht wirklich erwähnenswert scheinen. Unter den Fitichen von Hans dem Zimmerer und seiner Media Ventures hat Powell hier seine ersten Schritte gemacht. Und das ist auch unverkennbar in der Musik zu hören. Aber erstaunlicherweise ist wenn man genau hinhört auch der spätere Powell zu hören in Form von zb seinen Bourne Musiken.

Das ganze beginnt mit Face On. Ein Glockenspiel leitet das Hauptthema mit Streichern ein das sehr schwelgerisch geraten ist und wirklich zu gefallen weiß. Generell ein guter Einstieg der nach dem Main Theme einen Chor anbringt und dann aber auch schon mit Action in Form von typischen MV Percussions sich abwechselt und dann etwas sehr aprupt endet.

Track 2 80 Proof Rock ist sozusagen der Einstieg in das Bad Character Theme von Cage/Travolta. Es wird immer wieder vom Good Theme wenn man so will durchbrochen und plötzlich steckt man in einem Synthie Geschrammel wie aus Rock oder Speed und das ist an austauschbarkeit nicht zu überbieten. Wildes drauflostrommeln, pardon in die Synthie Tasten Gehaue das mich den ersten guten Track vergessen macht. Da denk ich mir wieso zum Teufel hat der Zimmer da seine Finger im Spiel. Das ist so n typisches Beispiel dafür wieso manch einer MV als Teufelswerk bezeichnet. Krach Bumm Päng, und dummerweise klingt das ganze dann auch noch sehr sehr dünn. Ich skippe!

Furniture fängt da an wo ich geskippt habe. Dosen Musik die ich nicht hören mag. Und immer wieder vom Main Theme durchbrochen, aber ne wieder kommt dieses Geschrammel. Bevor ich weiter drücken will passiert dann doch noch etwas. Das Glockenspiel vom Anfang ist wieder da und ich entspanne mich.

So und jetzt wirds interessant. Der 4. Track ist eindeutig ein Höhepunkt und zwar ein leiser. Ein beginnend sehr atmosphärisches Klanggebilde weicht Streichern und ich horche auf. Das kenn ich doch das kenn ich doch. Und tatsächlich. Powell hier wie er besonders in seinen Bourne Scores zu hören ist. An und abschwellende Streicher. Fast glaubt man die beiden vorherigen Tracks wurden fälschlicherweise da drauf gepackt. Eine wirklich sehr schöne Komposition die imo auch etwas rausfällt. Sicher, man hört noch genug MV aber Powell ist unverkennbar!

So nach diesem Exkurs bin ich gespannt wie das ganze weiter geht. Aber es beginnt erst mal wieder mit dem Main Theme. Das immer noch sehr schön ist. Aber leider kaum variiert. Etwas mutlos klingt es. Und dann geht MV Atmo weiter die nicht ganz so vertraut klingt und einen auf etwas vorbereitet. Aber auf was??? Hm mal weiterhören. Aber irgendwie passiert nicht so viel, und ich frage mich währenddessen was mit dem Bad Theme passiert ist. Scheint wohl verschütt gegangen zu sein auf dem Weg zu Track 5. Ah halt da, es wird laut au und schon wieder leise. Hm irgendwie weis Ridiculous Chin nicht so recht wo es hin soll. Oh plötzlich eine Violine und...nein ist mir zu unentschlossen.

Tja und in Hans seinem Loft wird wieder das Main Theme etwas umgemodelt angestimmt und das Glockenspiel ist keines mehr. Und dann beginnt das Ende vom Lied. MV Geschrammel, aber diesmal irgendwie ganz gut und auch mit drive aber dennoch eine dünne Soße. Aber trotzdem ganz cool. Da steckt auch n sehr cooler Action cue drin der zum Ende hin auftaucht. Aber leider zu wenig.

Tja und dann kommt Track 8 der wieder sehr schön beginnt aber oha ohne Main Theme. Tatsächlich eine etwas andere Form und dann stimmt das ganze nochmal ein in das Main/End Theme und ich denke mir ist gut jetzt. Sicher das Theme ist immer noch ganz nett, aber irgendwie wirkt das ganz doch sehr sehr simpel. Klar auch nochmal intensiver angestimmt, aber jetzt ist auch gut!

Insgesamt MUSS ich sagen passte der letzte Satz von mir ganz gut zur gesamten Musik. Die Action Sachen sind vorzüglich für den Müll komponiert. Da klingt The Rock wie eine Offenbarung. Das Main Theme so hübsch es ist strapaziert einmal zu oft meine Ohren und am Ende muss man sagen Track 4 ist einfach der Interessanteste von allen. Besonders weil er kaum vergleichbar ist und rausfällt. Dennoch muss ich sagen für ein Quasi Debüt in der Oberliga Hollywood kriegt er reinen Durchschnitt:

5 von 10 Punkten

Wer will kann sich das hier noch anhören:

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=G0MjBbSwXgo]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

Aber keine Empfehlung von mir. Das reicht dann doch nicht, aber wers dennoch haben will. Für 9 Euro bei Amazon zu haben...

[Grubdo]

ich hoffe du machst auch ne review für doyles carlitos way.interessant die goldsmith einflüße dort.

[Büli]

Kommt auch noch, kann aber etwas dauern. Bei Doyle wollte ich mir mal Great Expactations vornehmen. Ist dann doch besser als sich so einen Score wie Face Off anzuhören. Da gabs nämlich nicht viel zu entdecken. Bei Doyle ist das anders...

[JPM]

Das Problem bei der CD, sie wird nicht mal ansatzweise dem gerecht was im Film vorkommt. Die Musik gehört zu meinen Powell-Klassikern, leider bleibt die "CD" hinter den Möglichkeiten.

Übrigens nett geschriebene Review.

[Marcus Stöhr]

Die CD war damals eine meiner ersten und ich habe sie rauf und runter gehört. Ob ich das jetzt auch noch machen würde, weiß ich nicht, aber man kann ganz gut erkennen, wohin sich Powell entwickeln wird.

Schönes Review, Bülent.

[Gast Prinz]

Ein wirklich ansprechendes Review, danke das du dir so viel Arbeit mit deinen ganzen Reviews machst. Ist schön sie zu lesen .