Filmmusik-Sorgenkind Ridley Scott

[MarSco]

Alle Leute um Zimmer sind Ex-MV'ler, weil die Firma gar nicht mehr so heißt.

[Ludwig]

Wie's jetzt heißt ist ja egal, aber es ist ja anscheinend so, dass es seinen "Kindern" schwer fällt, sich von ihrem Daddy zu trennen. Harry Gregson-Williams, John Powell und evtl. auch Steve Jablonsky haben es geschafft, aber der gute Nick wird da wohl ewig bleiben. Aber da ist doch auch nichts gegen einzuwenden, oder?

Wieso soll er nicht dem Hans hier und da unter die Arme greifen; solange ihm die Arbeit Spaß macht und er zufrieden ist, kann uns das doch egal sein! Zumal ich nicht behaupten würde, dass er alleine groß rauskommen würde...

[Alexander Grodzinski]

Also Jablonsky hat es noch lange nicht geschafft, der klingt doch immer noch wie Zimmer. Jemand, der sich etabliert, sollte schon wenigstens eine eigene Handschrift vorweisen können. Von den Ex-MVlern hat das bisher am besten Powell geschafft.

[Ludwig]

Aber Jablonsky hat schon mal einen eigenen Score geschrieben; somit hat er sich schonmal von Hans distanziert! Bis man bei dem einen eigenen Stil raushören kann, (der dann nicht nach Hans Zimmer klingt) wird's wohl noch etwas dauern! Aber er macht gute Anfänge^^

[Alex]

Also Jablonsky hat es noch lange nicht geschafft, der klingt doch immer noch wie Zimmer. Jemand, der sich etabliert, sollte schon wenigstens eine eigene Handschrift vorweisen können. Von den Ex-MVlern hat das bisher am besten Powell geschafft.

Was ist mit HGW? Oder findest du, dass "Narnia" und "Kingdom of Heaven" stark nach Zimmer klingen? Ich frag bloß aus Interesse.

Alex

[Ludwig]

Ich persönlich finde, dass man bei HGW noch keinen persönlichen Stil erkennen kann!

Daher würde ich Alex G. zustimmen, dass es bisher nur Powell geschafft hat, sich von Zimmer zu lösen!

[Gast Prinz]

Ich persönlich finde, dass man bei HGW noch keinen persönlichen Stil erkennen kann!

Daher würde ich Alex G. zustimmen, dass es bisher nur Powell geschafft hat, sich von Zimmer zu lösen!

Das würde ich sofort auch unterschreiben. Ich erkenne eigentlich außer bei Powell (vor allem in den Animationsscores) bei den anderen Komponisten keinen eigenenen Stil. Entweder sie klingen nach Zimmer oder nach einem unfertigen, schlechten Zimmer oder in den Cartoons nach einem Mix aus Zimmer und Powell.

Sehr schade eigentlich...

Aber als Krönung empfinde ich ja, dass Henning Lohner (und das IMO sehr genervt) im Hans-Zimmer-Archiv Interview meint, dass die Leute nicht richtig hinhören... Also sind wir seiner Ansicht nach "Idioten" und können Musik nicht unterscheiden oder sind gar "zu unfähig" Musik zu erkennen....

Aber vielleicht will er einfach diese Tatsache nicht wahr haben und ist selber der "Idiot".... ?

[Alexander Grodzinski]

Was ist mit HGW? Oder findest du, dass "Narnia" und "Kingdom of Heaven" stark nach Zimmer klingen? Ich frag bloß aus Interesse.

Alex

Stark nicht, aber Ähnlichkeiten sind, vor allem in den Battle-Tracks, schon noch rauszuhören. Bei Powell gibt es auch immer wieder Hinweise auf seine Vergangenheit, aber insgesamt hat er sich, wie ich ja schrieb, am besten von den MV-Strukturen gelöst und wenn er mal in deren Nähre kommt, weiss er es gut in seinen Stil einzubauen.

[Gast Prinz]

Stark nicht, aber Ähnlichkeiten sind, vor allem in den Battle-Tracks, schon noch rauszuhören. Bei Powell gibt es auch immer wieder Hinweise auf seine Vergangenheit, aber insgesamt hat er sich, wie ich ja schrieb, am besten von den MV-Strukturen gelöst und wenn er mal in deren Nähre kommt, weiss er es gut in seinen Stil einzubauen.

Okay, aber bei wem Komponist XY gelernt hat oder wer Komponist XY als Vorbild diente, da wird man immer ein paar Paralellen und Verweise auf die Vergangenheiten finden . Ich denke nur daran wie Steiner sich an Wagner anlehnte oderwie Horner in den Achtzigern bei seinen Sci-Fiction-Scores immer wieder die Nähe zu Goldsmith (Star Trek, Alien) hatte .

Bei HGW sage ich übrigens inzwischen, dass er sich so zwischen Zimmer und Powell einordnet. Nicht auflegen klingt eindeutig in Richtung Powell zum Beispiel...

[Alexander Grodzinski]

Na ja, aber zwischen "ähnlich klingen" und "genauso klingen" gibt es schon noch Unterschiede. Jablonsky beispielsweise könnte ich, glaube ich, nicht eindeutig identifizieren, das ist noch zu sehr "genauso klingen"......HGW finde ich persönlich ziemlich uninteressant, ich habe noch keinen Score von ihm gehört, der mir wirklich gefiel, ich finde seine Musik ziemlich langweilig. In der MV-Rangliste käme bei mir deshalb Mark Mancina weit vor HGW...

[Alex]

Ich persönlich finde, dass man bei HGW noch keinen persönlichen Stil erkennen kann!

Daher würde ich Alex G. zustimmen, dass es bisher nur Powell geschafft hat, sich von Zimmer zu lösen!

Ich heiße auch Alex G.

Jedenfalls find ich, KoH ist insgesamt ein interessanteres Höralbum als Narnia, weil es durch die arabisch angehauchten Einflüsse eine speziellere Atmosphäre hat.

Aber ihr mögt wahrscheinlich mit dem Vergleich Recht haben... kenne halt nicht so super viel von beiden. Von Zimmer bislang nur Gladiator, und der klingt zumindest für meine Ohren ziemlich anders als Narnia und KoH. Für mich sind das jedenfalls alles Informationen, die mir helfen, mich besser zurechtzufinden. Also thanx.

Mit KoH sind wir übrigens wieder "on-topic".

Alex

[Gast Lareneg]

Nun, ist es ja nichts Neues, dass viele gerne Scores wie "Chicken Run" und "Shrek" Powell zuorden, was m.E. völliger Quatsch ist. Man kann viele typische Elemente von HGW heraushören und genau diese Elemente halte ich für gelungener.

Ich kenne zwar nicht besonders viel von HGW, doch "Kingdom Of Heaven" hat definitiv eine eigene Handschrift, wennauch eben noch einzelne Elemente Zimmers zu hören sind.

Doch es ist weniger so, dass HGW sich mit KoH bei Zimmer bedient hat als dass Zimmer sich bei bestimmten Stücken von "The DaVinci Code" sehr an KoH orientiert hat.

Und ja, Powell hat sich durchaus eine eigene Handschrift geschaffen, diese inzwischen nur so breit getreten und sich kaum weiterentwickelt (was seine bekannteren Werke angeht, von den kleineren kenne ich nicht viele), dass mir seine Musik häufig einfach nur auf die Nerven geht. Seine "monotonen" Rhytmen waren ja anfangs ganz nett, sind inzwischen aber einfach nur noch einfallslos und uninteressant.

Ein Paradebeispiel für Powells Entwicklung stellt in meinen Augen der sehr blasse "X-Men III" dar.

[Ludwig]

Ich heiße auch Alex G.

Ach so Sorry, wusste ich ja nicht

Ein Paradebeispiel für Powells Entwicklung stellt in meinen Augen der sehr blasse "X-Men III" dar.

"Blass"? Und überhaupt, siehst du diese Entwicklung nun als positiv?

Ich schon, denn mit meiner Meinung nach tollen Scores wie X-Men: The Last Stand hat sich Powell schon eindeutig vom MV/RCP-Stil entfernt! Und solange er dahin nicht zurückkehrt, kann man doch wohl sagen, dass er einen ausgeprägtereren Stil als Harry Gregson-Williams hat, oder?

[Gast Lareneg]

"Blass"? Und überhaupt, siehst du diese Entwicklung nun als positiv?

Ich glaube, das Wort "blass" gibt meine Sichtweise gut wieder.

Ich schon, denn mit meiner Meinung nach tollen Scores wie X-Men: The Last Stand hat sich Powell schon eindeutig vom MV/RCP-Stil entfernt!

Entfernt? Okay, die Qualität der meisten MV-Scores ist besser, somit hat er sich tatsächlich etwas von MV mit seinem X-Men-Score entfernt.

[Ludwig]

Entfernt? Okay, die Qualität der meisten MV-Scores ist besser, somit hat er sich tatsächlich etwas von MV mit seinem X-Men-Score entfernt.

Hier gehen unsere Meinungen und Geschmäcker über Powell's Score weit auseinander, und wie sooft hat es keinen Sinn und Zweck, über Geschmäcker zu streiten, daher lassen wir das besser, denn zu einen Ergebnis würden wir ja doch nicht kommen; im Himmel haben wir Zeit dafür