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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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@ Thomas: "Slonimsky´s Earbox" ist klasse! :D Wenn dir das gefällt, empfehle ich dir auch Adams´ Klavierkonzert "Century Rolls" - gibt´s auf Nonesuch Records.

Bei mir liefen heute:

Hab mich, wie gesagt, mittlerweile etwas mehr mit der Musik angefreundet. Wenn man sich das vorhandene Material etwas zurechtstutzt, bekommt man eine durchaus ganz nette Suite zusammen. Am besten gefällt mir ja dieses schauerlich-resignative Cello-Thema im dritten Track, "Vice Principal", aus dem sich dann auch das dreinötige "Bedrohungsthema" des Scores entwickelt.

Neben "Central Park" und dem treibenden Suspense-Cue "You Can´t Just Leave Us Here" sind dann IMO vor allem das mit einigen Schostakowitsch-nahen, spröden Motiven ausgestattete "You Eyin´ My Lemon Drink?" und der Mittelteil der "End Title Suite" meine weiteren Highlights - die letztgenannte Passage ist ein wirklich gelungener, frenetischer Ausbruch mit stilistischen Bezügen zu Bernard Herrmann, aber auch postminimalistischen Stilismen à la John Adams. Schade, dass dieser Abschnitt mit nur knapp eineinhalb Minuten so kurz ist...

Ganz ordentlicher, rhythmisch betonter Mix aus klein besetztem Orchester und allerlei experimenteller Klang-Synthetik. Schmutzig und kantig, mit kurzatmig-minimalen Motiven und einer nihilistischen Schwärze und Aggressivität, dass es durchaus eine Freude ist. Das Album hätte allerdings fast noch kürzer sein können, insbesondere in der zweiten Hälfte hängt es dann doch etwas. Highlights: die ersten vier Tracks ("Max Attacks", "Investigation", "Payneful Piano" und "Colvin Quivers"), sowie die den Score abschließende "Topless Fanfare".

Keine von Beltramis besten Musiken und qualitativ ein ganzes Stückchen von seinem sehr gut gelungenen 3:10 TO YUMA entfernt, aber trotzdem keineswegs so uninteressant wie in vielen Kritiken in letzter Zeit zu lesen war.

Obgleich (mittlerweile) absolut unoriginell und stilistisch mit einer Vielzahl anderer Newman-Dramen-Scores austauschbar, empfinde ich REVOLUTIONARY ROAD trotzdem als recht entspannendes, beruhigendes Hörerlebnis, das wohl insbesondere dann gut wirkt, wenn man den Film gesehen (und gemocht) hat. Eine objektive Empfehlung möchte ich daher nicht aussprechen, dafür ist die Musik zu austauschbar und bietet im Newmanschen Oeuvre einfach absolut nichts Neues - als atmosphärisches, meditativ-entspannendes Film-Souvenir ist die CD aber durchaus ok.

Mein Lieblings-Track, der irgendwie auch etwas aus dem restlichen Scores heraussticht (womöglich, weil das Thema kein weiteres Mal mehr auftaucht): "The Bright Young Man" - kann ich mir echt in Endlosschleife anhören, sehr stimmungsvoll.

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@ Thomas: "Slonimsky´s Earbox" ist klasse! Wenn dir das gefällt, empfehle ich dir auch Adams´ Klavierkonzert "Century Rolls" - gibt´s auf Nonesuch Records.

Sebastian, danke für den Tipp! Bis jetzt besitze ich (dank eines netten Boardmitglieds :D) - neben der "Earbox" - von Adams noch die "Harmonielehre", "The Chairman Dances", "Tromba Iontana" und "Short Ride In A Fast Machine", alle versammelt auf einer CD von EMI Classics... allerdings noch unangehört. Kennst du die und kannst sie empfehlen?

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Ich bin ja nicht wirklich eine Freundin von reinen Downloads. Aber manchmal ist's halt die einzige Lösung. Sei's weil keine CDs mit der Musik produziert werden oder aber die CDs OOP sind und horrende Preise haben.

Vorhin habe ich mich im iTunes Store mit ein paar musikalischen Schmankerl von Richard Harvey eingedeckt.

Jetzt lausche ich gerade diesem "Album" hier:

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Richard Harvey - Epic Journeys

Klingt bisher sehr vielversprechend. :D

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:Dwelchen ;) denn nicht? :D

Naja, z.B. JARHEAD ist nicht ganz so mein Fall, da er zu sehr der MTV-Mentalität der Protagonisten frönt. ;)

:D :

Alex North - BITE THE BULLET (1975)

North schrieb nur eine Handvoll Westernscores... und dieser hier ist der letzte davon. Sämtliche North´schen Markenzeichen sind wieder versammelt, angefangen von komplexer Melodik, über ausgeklügelte Rhythmik bis hin zu synkopisch und harmonisch anspruchsvollen Action-Setpieces mit dezentem Sperrigkeitsfaktor... aber alles stets von wärmender Präriesonne im Herzen durchsetzt. Wunderbar! :lol:

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Steve Reich - Music for 18 Musicians :D

Den einen macht es wahnsinnig, den anderen haut es um, der eine ist sprachlos, der andere wendet sich ab...

Reich's minimalistische Kompositionen sind für mich persönlich ein Genuss.

In diesem Werk sind 67 min lang teilweise in einem Track nur 2 Akkorde zu hören. Die Besetzung bringt höchstens alle 2 Minuten eine Variation, eine Improvisation, einen Ton dazu, sodass der gesamte Rhytmus verändert wird. Ein sagenhaftes Erlebnis, und das, ohne es live gesehen zu haben.

Man mag oft denken, hier habe sich John Williams bei "A.I." bedient. Dessen bin ich mir sogar sicher; auch Thomas Newman scheint solche Art Musik zu gefallen. Ich kann nur sagen, es ist ein seltsames, aber beschwingendes Gefühl!

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:music: :

Johan Söderqvist - LET THE RIGHT ONE IN

Erwachsen werden ist nicht leicht. Vor allem nicht, wenn man sich, wie der 12-jährige Protagonist dieses Streifens, ausgerechnet in ein hübsches Vampirmädchen gleichen Alters verliebt. Doch Obacht, dies ist kein Jugendfilm! Die Musik spiegelt das außerordentlich gut wider: Sie ist melancholisch, elegisch, dunkel-romantisch, ominös, manchmal auch bedrohlich, gibt die Gefühle und die Verzweiflung des seltsamen Paares sehr präzise und bewegend wider. Vor allem das großartige, ergreifende "Eli´s Theme" ist mit das Schönste und gleichzeitig Traurigste, was ich in der letzten Zeit gehört habe.

Intoniert wird die Musik von den Streichern der Slovakischen Philharmonie, verstärkt durch Soloeinsätze des Pianos und der Konzertgitarre. Im Ganzen gesehen ein wirklich eindrucksvolles und empfehlenswertes Scorealbum.

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:music: :

Johan Söderqvist - LET THE RIGHT ONE IN

Erwachsen werden ist nicht leicht. Vor allem nicht, wenn man sich, wie der 12-jährige Protagonist dieses Streifens, ausgerechnet in ein hübsches Vampirmädchen gleichen Alters verliebt. Doch Obacht, dies ist kein Jugendfilm! Die Musik spiegelt das außerordentlich gut wider: Sie ist melancholisch, elegisch, dunkel-romantisch, ominös, manchmal auch bedrohlich, gibt die Gefühle und die Verzweiflung des seltsamen Paares sehr präzise und bewegend wider. Vor allem das großartige, ergreifende "Eli´s Theme" ist mit das Schönste und gleichzeitig Traurigste, was ich in der letzten Zeit gehört habe.

Intoniert wird die Musik von den Streichern der Slovakischen Philharmonie, verstärkt durch Soloeinsätze des Pianos und der Konzertgitarre. Im Ganzen gesehen ein wirklich eindrucksvolles und empfehlenswertes Scorealbum.

Da hatten wir wohl den gleichen Gedanken...:konfused:...ich habe mir heute morgen einmal die Samples zum Score durchgehört und war wirklich begeistert, die CD habe ich dann gleich mal dem Bernd abgeluchst...:konfused:

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Rupert Gregson - Williams - Bedtime Stories

Rupert überzeugt mich auch hier wieder,der Score ist wieder sehr charmant und pfiffig geraten mit einer herrlichen Orchestration.Tolle Themen sind auch dabei,ich finde dem müsste viel mehr zugetraut werden.Ich finde er hat fast ein Tick mehr Talent als Harry.Seine Scores wirken irgendwie lebhafter.Man müsste ihn freilich mal an eine ganz große Aufgabe lassen,aber ich denke die würde er nutzen.

Für alle für die Powells lebhafte Animationsscores nicht mehr die Offenbarung sind,hier ist ein pfiffig,charmanter Shrek,Antz ähnlicher Score,zu einem sicherlich grottigen Film.

Daumen hoch für Rupert dessen Bee Movie mich schon verzückte.Hoffentlich kommen von ihm noch mehr Scores.

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Das war mir neu, daß "reine" Produktionsmusik käuflich erhältlich ist. :konfused:

Man kann eben nicht in allen Belangen immer auf dem aktuellen Stand sein :music:. Diese Musiken gab es eine ganze Zeitlang tatsächlich nicht käuflich zu erwerben. Doch die Zeiten ändern sich... in diesem Fall zu unserem Gunsten.

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3 days of the Condor: Grusins musikalischer Beitrag zum Pollack Film mit Redford und Dunaway. Kleine "funky" Nachtmusik ohne aber das dramatische Potential einer späteren Arbeit Grusins: "Mullholland Falls" zu erreichen. Das SCC-Release beinhaltet nur den alten LP-Schnitt.

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Einer meiner Lieblingsscores von Herrmann: Beneath the 12-mile reef. Das Pendant zu Strauss´Alpensinfonie: ein Tauchgang statt einer Bergwanderung. Faszinierend, wie Herrmann musikalisch die Unterwasserwelt mit ihren Schönheiten und Gefahren zum Leben erweckt,

auch dank ungewöhnlicher Instrumentierung (wann kommen schon einmal 9 Harfen zusammen ?).

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Slumdog Millionaire ~ A.R. Rahman & Various

Der Golden Globe Gewinner und mein 3. der 5 Oscar Nominierten. Viel bietet Rahman hier wirklich nicht, die gesammte CD Reitet auf der Bollywood Welle und ist zudem unruhig. Schön anzuhören waren die Tracks "Latika's Theme" und "Dreams On Fire" die haben mich allerdings zu sehr an Iglesias Kite Runner erinnert. Der Song Jai Ho war auch noch ganz ok.

Fazit: Sehr wildes Album mit wenig unterhaltungswert. Einen Oscar verdient diese Musik leider nicht.

2,5/6

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Gast FilmmusikOnkel

Wieder mal Zufallsfunde in Napster/itunes.

ist einfach "großes Kino"; so to speak. Americana at it's best, vermengt mit irisch-appalachisch anmutendem Solo-Violinenspiel. Der dritte Satz, Fanfare for the Volunteer geht ab wie Zäpfchen :music: - erst vier grandiose Minuten Orchester/Bläser-"Warmth", dann setzt die Solo-Violine ein und in immer wiederkehrendem Zusammenspiel mit Bläsern und ganzem Orchester gibts einen einzigen "Ride of Joy". Ich glaube Aaron Copland hätte seine Freude daran.

Gleichfalls auch bei diesem Werk

bio-SymphonyFLYERFinal0001.jpg welches in eine ähnliche Americana-Kerbe schlägt. Leider derzeit bei Amazon.de/com nicht im Programm, wohl aber bei itunes und Napster.

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Americana at it's best, vermengt mit irisch-appalachisch anmutendem Solo-Violinenspiel. Der dritte Satz, Fanfare for the Volunteer geht ab wie Zäpfchen :konfused:

Absolute Zustimmung!! Mark O´Connor, der schon John Williams´ THE PATRIOT mit seinem Solospiel veredelte, zieht hier alle Register und bescherte mir (vor allem mit der FANFARE FOR THE VOLUNTEER) einen Gänsehautschauer nach dem anderen. :music:

Fantastische Einspielung von großartigen Americana-Musiken. Kraftvoll, dynamisch... virtuos und mit viel Verve! Hier waren zwei wahre Meister am Werk :konfused:. Höchste Empfehlungsstufe!

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:music: :

Manchmal wird man einfach von einer völlig unerwarteten Seite her überrumpelt, fortgerissen, fasziniert und tief beeindruckt zurückgelassen. So geschehen bei EVEREST, einem IMAX-Movie-Album, um das ich in den letzten Jahren immer einen großen Bogen gemacht habe, in der Befürchtung, es handele sich um eine Art Ethno-New-Age-Pop mit Gastauftritten des Beatles-Gitarrenzupfers George Harrison. Davor graute es mir stets ganz gewaltig. Doch... was habe ich mich getäuscht! Dieses Album ist ein Ohrenschmaus!

Ein Großteil der Musik wird von einem über 80-köpfigen Orchester bestritten (Northwest Sinfonia, Seattle), dazu gesellen sich tibetanische und indische Folkinstrumente, buddhistische Gesänge und allerlei Tolles aus der Instrumenten-Spielzeugkiste der Welt (laßt euch überraschen! :konfused:). Ein wilder Mix, fürwahr... doch all diese Elemente werden von Wood und May so gekonnt und stimmig zusammengesetzt, dass es eine helle Freude ist. Und, wie gesagt, an voluminösem, herzerfreuendem IMAX-Orchesterbombast fehlt es auch nicht. Für alle Freunde dieser Musikrichtung ist diese CD von allerhöchster (dem Titel entsprechend) Empfehlungsstufe! :konfused:

Gleich hinterher gönne ich mir als Betthupferl noch folgendes Schmuckstück von Wood:

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Gast Musikhörer

[ame=http://www.imeem.com/theeplaylist/playlist/a_PFR_3g/snow_angels_soundtrack_music_playlist/]Snow Angels Soundtrack - MP3 Music Streams on IMEEM@@AMEPARAM@@http://media.imeem.com/pl/zN3GyMTsJg/aus=false/@@AMEPARAM@@zN3GyMTsJg[/ame] wunderschönen Score von David Wingo & Jeff McIllwain zu Snow Angels...

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...einfach wunderschön, besonders "Fiber Density"

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Volle Zustimmung, Konsti... diese Musik ist eine richtige herbe, eiskalte Schönheit. :konfused:

:music: :

Alexandre Desplat - LES MILLES (1995)

Vielleicht kennt diesen Film noch jemand, in Deutschland lief er unter dem Titel "Zug in die Freiheit". Desplat schrieb dazu einen Score voller luftiger Melancholie, ungebrochener, doch zerbrechlicher Lebensfreude, lyrischer Transparenz, unter der man die Schatten der Angst und Verzweiflung sich bewegen spürt. Zwei Tracks ragen heraus: "Elegie", in dem sich Piano und Cello ein verträumtes, trauriges und doch tänzerisch leichtes Stelldichein geben, so daß man meint, die Zeit würde für den kurzen Augenblick stillstehen, in dem sich die beiden liebevoll umgarnen. Ein Cue, wie ihn eigentlich nur Desplat komponieren kann.

Sowie "La voyage de nuit", das mit seiner unglaublich sanften, zärtlichen Tröstlichkeit daran gemahnt, dass gerade in den dunkelsten Zeiten das Bedürfnis nach Wärme und Zuneigung überlebensnotwendig ist.

Ein wunderschöner Desplatscore, der mir noch um Einiges besser gefällt, als all seine aktuelleren Arbeiten.

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