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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Empfohlene Beiträge

:eek:The Flying Doctors - Garry McDonald / Laurie Stone

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Die CD hatte ich mir eigentlich nur aus Nostalgiegründen;) zugelegt. Der Score zur Australischen TV Serie wird hauptsächlich vom schönen Hauptthema getragen. Es gibt auch ein paar hübsche weitere Themen. Die "Actionmomente" sind eher durchwachsen. Die ruhigen Tracks gefallen mir sehr gut. Ingesamt ein schönes Höralbum. Zu empfehlen.

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Unser Haus in Kamerun - Martin Böttcher

Zu dieser längst vergessenen Liebesschmonzette vor tropischer Kulisse schuf Böttcher nach alten Rezept einen typischen Böttcher-Easy-Listeing-Score. Schon gleich zu Anfang präsentiert sich das Hauptthema wie gewohnt in sattem Streicherklang mit sanften Hornechos und pulsierendem E-Bass. Das Thema selbst trägt unverkennbar Böttchers Handschrift. So auch die Untermalung der Hafenszenerie mit dem typischen Schellenkranz und leichten Posaunenakkorden oder die beiden tropisch angehauchten Stücke sowie die beiden sehr blues- und jazzlastigen Titel. Eine kleine Suspensenummer, die aus mehreren immer stärker werdenden Posaunencrescendi besteht, gibt's natürlich auch.

Alles in Allem könnte dem einem oder anderem Hörer bei dieser Musik ob der steten und kaum variierten Darbietung des Hauptthemas etwas langweilig werden. Insgesamt präsentiert sich Böttcher jedoch hier von seiner typischen und besten Seite.

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Straße der Verheißung - Martin Böttcher

Zu diesem mittlerweile wahrscheinlich völlig vergessenem Streifen komponierte Böttcher rund 15 Minuten Musik. Die Musik ist alles andere als monothematisch, so basiert jedes der acht Stücke auf einer eigenen Melodie, wobei allerdings der Titelsong auch noch einmal (Gott sei Dank) als Instrumentalstück am Ende erklingt. Olive Moorefields Gesnagsleistung ist nämlich etwas...gewöhnungsbedürftig. Der Rest der Musik ist ein reiner Jazzscore, der von einer kleinen Besetzung (Bass, Schlagzeug, Gitarre, Vibraphon und Saxophon) bestritten wird. Typische seichte Böttcherstreicher sucht man vergebens. Auch die Themen sind sehr jazzig und erinnern keinesfalls an die voller instrumentierten Abenteuer- oder Dramenmusiken.

Böttcher zeitg sich in dieser Musik von seiner jazzigen Seite. Allerdings ist die Musik zwar nett anzuhören und klingt sehr angenehm, aber auf Grund eines einheitlichen Themas fehlt der ansonsten bei Böttcher so dicke Faden. Die Stücke hätten so oder auch anders zusammen gestellt werden können. Über den Titelsong breite ich einmal das Leichentuch des höflichen Schweigens.

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Auf Engel schießt man nicht - Martin Böttcher

Die Titelmusik zu "Auf Engel schießt man nicht" dürfte wohl eine der - im wahrsten Sinne des Wortes - "coolste" Komposition überhaupt sein. Zuerst hört man Schritte wie in einem großen Parkhaus, dazu eine schön lässige Melodie gepfiffen, bis die Combo mit ebenso heiterer Begleitung einsetzt und die gedämpfte Trompete das Thema gedoppelt mit dem Pfeifen spielt. Dann folgt der E-Bass, sanfte Bongos und kleine Bläsereinwürfe zuerst in Dur und dann in Moll, bevor nochmal das Thema einsetzt.

Der Rest der 10 Minuten langen Musik besteht aus stimmungsvollen, Böttcher-typischen Jazz-Kompositionen, die alle für sich stehen und jeweils eine nettes Thema haben und auch nett arrangiert sind. Die Titelmusik allerdings macht diese Filmmusik zu einer absoluten Perle in Böttchers Schaffen.

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Lufthansa-Suite - Martin Böttcher

Keine Ahnung, ob das eine Fernsehproduktion, ein Werbefilmchen oder sonstwas ist. Jedenfalls ist die Musik von Martin Böttcher eine kleine Zusammenstellung von vier Kompositionen (das erste und der letzte Stück sind die Titelmelodie), die von absoluter Schlager/Pop-Herkunft sind. So wird die Titelmelodie und das erste Stück auch von einem Frauenchor gesungen. Die "Flitterwochen für Elefanten" von behäbigen Saxophonen getrötet und die Titelmusik anschließend noch einmal auf der Solotrompete mit Bandbegleitung dargeboten. Insgesamt eine absolut verzichtbare Musik, die auf Grund ihres überholten Arrangements ein bisschen albern klingt. Spaß machen kann sie trotzdem.

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Nicht so schlecht wie ich erwartet habe, ich würde sagen Örvarssons bester Score bisher, wenn ich das mal so ausdrücken darf :D Ich bin wahrlich kein Fan von ihm, aber der Score hat einige nette Passagen, wie Track 2, welcher das Hauptthema enthält was den Score durchzieht. Track 6 "Anna und Kay" ist wohl das Lovetheme, hier wirds etwas pathetisch, aber hört sich gut an. Insgesamt kommt das was man von einem Score zu so nem Film und Komponisten erwartet, dunkle Chöre, Loops, Synthieffekte, E-Gitarren, aber immerhin mit Orchester.

Bearbeitet von Munro
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Pater Brown: Das schwarze Schaf/Er kann's nicht lassen - Martin Böttcher

Als Heinz Rühmann den Namen des Komponisten hörte, der "Das schwarze Schaf" vertonen sollte, runzelte er nur die Stirn, hatte er den Namen Martin Böttcher schließlich noch nie gehört. Zweifelnd, ob der junge Nachwuchskomponist denn auch die richtigen Töne treffen würde, schlich sich Rühmann später ins Aufnahmestudio und setzte sich hinten an die Wand. Böttcher probte gerade mit dem Orchester das "Pater-Brown-Thema" sowie das "Sammelthema" und Rühmann hörte sich das an, nickte leicht und ging wieder, beruhigt und zufrieden. Martin Böttcher erfuhr diese Begebenheit erst später durch den Tontechniker und auch sonst ist niemanden im Orchester Rühmann aufgefallen.

Die Zufriedenheit des des Schauspielers wird einem aber sofort klar, wenn man schon die ersten Töne des "Pater-Brown-Themas" hört: Es ist pfiffig, intelligent, gewitzt - und ganz Martin Böttcher. Das Thema wird von den Saxophonen gespielt, während die Streicher ein leichtes Echo spielen. Den B-Teil bestreiten dann Streicher und Bläser gemeinsam. Das "Pater-Brown-Thema" ist der rote Faden durch die gesamte Filmmusik beider Pater-Brown-Filme und erscheint mal nachdenklich, mal in romantischem Gewand und auch als Shuffle zu Verfolgungsjagden (hier einmal mit einem schönem Kontrapunkt in der Klarinette). Seine romantische Seite kann der Komponist am Besten während der Ankünfte auf den immer entlegeneren Inseln einsetzen, auf die der Pater wegen seiner unpassenden detektivischen Tätigkeiten versetzt wird. Hier erklingen wieder satte Streicher mit leichten Hörnerechos - Böttcher, wie wir ihn kennen. Neben dem "Pater-Brown-Thema" spielt das unternehmungslustige "Sammelthema" eine wichtige Rolle, welches den Pater während seiner Spendenaktionen begleitet. Flöte und gedämpfte Trompete spielen das Thema, während gezupfte Streichinstrumente und (natürlich) ein Schellenkranz für das rhythmische Fundament sorgen. Außerdem existieren noch zwei Source-Musik, der verruchte "Evas Blues" für ein unsäglich anzügliches Theaterstück (heute nur noch albern) und "Mickeys Cha-Cha (mit Horst Tappert als Trompeter - jedenfalls im Film).

Insgesamt handelt es sich hier um eine der gelungensten Kompositionen, die Böttcher für zwei immer noch unterhaltsame Kriminalfilme geschrieben hat. Die 20 Minuten vergehen wie um Flug. Böttcher weiß, mit seinem Thema umzugehen und offenbahrt in jedem Stück seine ganz eigene Handschrift.

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Max, der Taschendieb - Martin Böttcher

Der Film läuft ganz gerne alle halbe Jahre wieder auf dem dritten Programmen Sonntags und Feiertags gegen 11:00. Martin Böttcher komponierte für den Vorspann eine recht ansprechende Melodie, die von leichtem Schlagzeug und langen Tönen in den Streichern begleitet wird. Dieses Thema bestreitet auch die Suspense-Verfolgungsjagd am Bahnhof, hier mit leichten Bongos unterstützt. Außerdem gibt's noch eine kleine Schlussmusik und eine recht nette jazzbaladenartige "Joes Melodie". Insgesamt 8 recht unterhaltsame und melodische Böttcherminuten.

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Der Fälscher von London - Martin Böttcher

"Der Fälscher von London" zählt wahrscheinlich zu den stimmungsvollsten und besten Wallace-Krimis überhaupt und das Gleiche gilt auch für die Musik Martin Böttchers. Zu diesem Film schuf er ein Hauptthema, das von 60er-Jahre-Krimiathmosphäre nur so strotzt. Swingendes Schlagzeug, röhrende Saxophone und schrille Trompeten. In gemäßigten Bigband-Gewand präsentiert Böttcher das Thema erstmals während des Vorspanns. Später taucht es noch einmal etwas geheimnisvoller und gesetzter vom Vibraphon und Klavier gespielt sowie im Laufe des Films als Suspense-Musik auf. Neben zwei netten Source-Stücken gibt's auch noch ein jazziges Liebesthema, welches auch die Schlussmusik bestreitet. Bei knapp 15 Minuten Laufzeit eine der längsten Wallace-Musiken Böttchers, die zu einer absoluten Perle seines kriminalfilmmusikalischen Schaffens gezählt werden kann. Macht Spaß!

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Der schwarze Abt - Martin Böttcher

Auch dieser Film gehört zu den gelungensten Romanverfilmungen des Kultautors und Martin Böttcher ließ sich für die unheimliche Figur des schwarzen Abtes eine kleine Besonderheit einfallen: Die singende Säge. Die Titelmusik wird durch jazzige Akkorde auf dem Spinett, pulsierenden E-Bass, Bongos und Pauken begleitet. Das Thema spielen die Streicher während die singende Säge stets das Echo spielt, sodass eine tolle Friedhofsathmosphäre entsteht. Der Rest der rund 10-minütigen Komposition wird durch's altbewährte Rezept von Suspensemusik, Liebesthema und Schlussmusik bestritten. Die Titelmusik macht diese Komposition jedoch zu einem interessanten Unikum und zeigt, dass es auch in der stets ähnlich klingenden Welt Martin Böttchers immer noch etwas zu entdecken gibt.

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Gerrit, Deine ganzen Postings sind wieder einmal einen eigenen Thread wert, oder zwei (einmal Karl May, einmal sonstige Böttcher). Hier gehen die beinahe unter. :D

Danke für die Blumen. Ich dachte mir halt, dass ich die Semesterferien ein bisschen nutze, um länger ungehörte Silberlinge mal wieder in den CD-Spieler zu werfen - und das ist jetzt dabei rausgekommen :). Da müsste man sich mit den Anderen nochmal kurzschließen, aber dein Vorschlag freut mich natürlich und bestärkt mich auch, weiterzumachen. :cool:

So, jetzt gibt's einen eigenen Karl-May-Thread! :)

Bearbeitet von Mephisto
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Das Gasthaus an der Themse - Martin Böttcher

Auch einer der stimmungsvollsten Krimis: spannend, mit nachvollziehbarer Auflösung, einer grandiosen Elisabeth Flickenschildt, einem humorvollem, aber nicht zu albernen Eddi Arent und natürlich der gewissen Prise Grusel. Umso trauriger, dass Böttcher dieses Potential nicht wirklich genutzt hat und bis auf die Komposition eines nichtssagenden Score-Stücks, das den Tod eines Polizisten unterlegt, sich auf die Komposition diverse Jazz-Source-Stücke konzentriert hat, die im Gasthaus laufen. Einzig interessant noch die Titelmelodie, die mit diversen Geräusch- und Sprachschnipseln versehen ist, was einigermaßen albern erscheint, aber immerhin insofern interessant ist, dass Böttcher auf eine Technik eingeht, die Peter Thomas schon in "Der Hexer" benutzte. Ansonsten eine der farblosesten Böttcher-Musiken überhaupt.

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Das Phantom von Soho - Martin Böttcher

Dieser Film wurde von Wendlandts Konkurrent produziert und fällt auch deutlich zu den ersten Wendlandt'schen Filme ab. Für die Musik von Martin Böttcher gilt das Gleiche wie auch für "Das Gasthaus an der Themse": Außer der Titelmusik, die zugegebenermaßen recht ansprechend ist und zum Schluss noch einmal als von Tanja Berg mit dürftigem Text gesungener Song vorliegt, gibt's nur noch Sorce-Musik, die absolut blass und charakterlos ist. Jazzstandarts wie aus dem Lehrbuch. Nett anzuhören, aber dermaßen unspektakulär, dass die Musik wie im Film auch, eher als reine Hintergrundberieselung funktioniert.

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Das Kriminalmuseum - Martin Böttcher

"Das Kriminalmuseum" war die erste Krimiserie, die im ZDF ausgestrahlt wurde.Martin Böttcher komponierte die Titelmelodie sowie die komplette Musik zu fünf Einzelfolgen. Dabei arbeitete er zwar in seinem für die Kriminalfilme typisch jazzigen Stil, aber trotzdem sehr abwechslungsreich. Die rund 20 Minuten, die aus diesen Kompositionen vorliegen sind unterhaltsamer als so einige andere Krimimusiken, die ohnehin bloß aus Source-Musiken bestehen.

Das Hauptthema erinnert ein bisschen an "Der Fälscher von London" und verfügt über jede Menge Schmiss und Swing - ein typischer Kriminalböttcher eben. Die individuellen Kompositionen klingen manchmal ein bisschen ironisch und amüsant wie z. B. die Musik zu "Drei reizende alte Damen". Natürlich kommen auch wieder exotische Bossa-Nova-Einflüsse zum Einsatz und lässig klingende Balladen. Insgesamt eine der unterhaltsamsten Kriminalkomposition Martin Böttchers.

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Die Diamantenhölle am Mekong - Martin Böttcher

Dieser mittlerweile völlig vergessene Film inspirierte Böttcher jedoch zu einem ansprechenden Abenteuer-Krimi-Score mit recht ansprechenden Asia-Einlagen. Schon das Hauptthema schleicht sich schön bedrohlich mittels Posaunen und Saxophon an, während Marimbaphon, Vibraphon und Glockenspiel für pentatonische Einlagen sorgen und gleich auf den Handlungskontinent verweisen. Das asiatische Klangkolorit wird im anschließenden Titell, der thailändischen Teemusik, voll ausgekostet. Eine weitere Perle der Musik ist ein recht pfiffiges Stück für einen Mister Baker und eine der ganz wenigen Melodien Böttchers, in der ein Taktwechsel vorkommt. Schließlich runden eine rasante Verfolungsjagd und ein jazziges Stück den Eindruck einer abwechslungsreichen böttchertypischen gut ab. 10 Minuten keine Langeweile!

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Das Ungeheuer von London City - Martin Böttcher

Kein Film, den man heute noch kennen muss, die Musik allerdings weiß über zehn Minuten doch ganz gut zu unterhalten. So passt sich die Titelmusik nämlich nicht dem reißerischen Film an, sondern kommt sehr schleichend und bedrohlich daher. Erst im Verlauf der Musik gibt es mehrere rasante (natürlich jazzige) Action- und Verfolgungsmusiken sowie zwei langsamere und anscheinend unvermeidliche Source-Stücke. Trotzdem, mal eine gut ausgewogene Krimikomposition zwischen rasant, schleichend, schnell, bedrohlich und easy-listening.

Bearbeitet von Mephisto
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Mörderspiel - Martin Böttcher

Diese deutsch-französische Co-Produktion unter Regiesseur Helmut Ashley ist, im Gegensatz zu einigen anderen Streifen dieser Zeit, zu Unrecht vergessen. Die Geschichte um den chauvinistischen Frauenmörder Troger, der einen unnötigen Zeugen während einer Party loswerden will, ist nämlich spannend und gut inszeniert.

Auch die Titelmusik Martin Böttchers, "Opus für Blondinen", verheißt gutes. So ist dieses jazzige und leicht dagrbotene Stück mit einfacher Melodie zwar typischisches Böttcher-Easy-Listening, ist aber trotzdem angenehm zu hören. Umso trauriger, dass neben einer Combo-Version der Titelmusik nur noch Source-Musiken vorliegen. Böttcher hätte aus dem Stoff deifinitiv etwas Spannenderes machen können, als drei Source-Stücke für eine Party zu komponieren. So wurde eine Chance vertan und zurück bleibt angenehmes aber verzichtbares Material.

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Wartezimmer zum Jenseits - Martin Böttcher

Für diesen, immerhin rund 1,5 DM schweren Thriller schrieb Martin Böttcher gerade mal 7 Minuten Musik, die hauptsächlich von einer Jazz-Serenade getragen wird und die man sich gut anhören kann. Dazwischen gibt's noch einen französisch anmutenden leichten Walzer und eine Verfolgungsmusik, bevor die Reprise der Titelmusik diese nicht umwerfende aber nette Böttcher-Komposition beschließt.

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Der Mönch mit der Peitsche - Martin Böttcher

Die späteren Wallace-Filme waren zwar alle in Farbe, aber qualitativ einfach um einiges schlechter als die früheren Streifen. "Der Mönch mit der Peitsche" lässt sich allerdings noch gut ansehen und enthält viele klassische Zutaten: Den phantasievoll gekleindeten Mörder, das Mädchenpansionat, zwielichte Charaktere und grauenvolle Leichenaufnahmen. Martin Böttcher steuerte für diese Musik vier Stücke von insgesamt 6 Minuten Länge bei: Eine rasante Verfolgungsmusik, die auch die Schlussmusik bestreitet sowie zwei unabhängige Liebesthemen. Einzig interessant vielleicht das mit der Hammond-Orgel bestrittene Vorspiel, das für den geisltichen Aspekt des Mörders steht, ansonsten eine Böttcher-Musik wie viele aus dieser Zeit.

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Die blaue Hand - Martin Böttcher

Ein furchtbar schlechter Film...wenn das düster ausseende Kostüm nur ein Augenloch in der Gescihtsmaske hat und es einen buckligen, einäugigen Hausmeister gibt, der immer zu den Morden fehlte...wer war's denn bloß? Bei diesem Film hatte Böttcher wahrscheinlich auch keine große Lust mehr und Source-Stücke gab's auch keine zu komponieren, also steuerte der Komponist mit zwei Minuten die wahrscheinlich kürzeste Kriminalfilmmusik seines Schaffens überhaupt bei, aber die macht durchaus Spaß. Nach einem kleinen Bach-Zitat der Hammond-Orgel geht's richtig zur Sache. Das Stück strotzt nur so vor Vitalität und Tempo. Ein virtuoses Bongo-Solo in der Mitte des Stücks und der hetzende Walking-Bass-Lauf nach der Orgel sorgen für gute Abwechslung. Das Stück selbst wird im Film ungefähr viermal während der Verfolgungsjagden verwendet, sodass wir doch wieder auf acht Minuten kommen. Spaß macht's auf alle Fälle

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Die blaue Hand - Martin Böttcher

Bei diesem Film hatte Böttcher wahrscheinlich auch keine große Lust mehr und Source-Stücke gab's auch keine zu komponieren, also steuerte der Komponist mit zwei Minuten die wahrscheinlich kürzeste Kriminalfilmmusik seines Schaffens überhaupt bei, aber die macht durchaus Spaß.

Bist du sicher, dass im Film nicht mehr Musik ist? So schlecht ist der übrigens gar nicht - allein schon wegen der Doppelrolle von Klaus Kinski sehenswert, dessen Ausstrahlung und Leinwandpräsenz (auch in Abwesenheit hahahaha gg lol) dem Film ein gewisses Etwas geben und ihn durchaus unterhaltsam machen. Ich erinnere mich zwar nicht mehr an die Musik im Film (habe sehr wohl die Compilation Cds(s), die du anscheinend auch hast), aber es würde mich wundern, wenn es tatsächlich nur zwei Minuten Originalmusik gewesen sind.

Ich fand die Edgar Wallace- Musiken von Peter Thomas sowieso immer 1000mal interessanter als die seichten, blassen instrumentalen glattgebügelten Schlagerscores von Böttcher. DIE BLAUE HAND und der MÖNCH MIT DER PEISCHE sind da die einzigen Ausnahmen.

Thomas' Musiken sind einfach unschlagbar einfallsreich und spritzig.

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Also meine Hand ins Feuer legen würde ich dafür schonmal nicht. Aber als ich den Film mal gesehen habe vor ein paar Jahren, habe ich schon auf die Musik geachtet und nichts weiter bemerkt, bis auf die Musik, die dieser Junge Lord im Schloss auf seiner Orgel spielt (bis er dann mit dem Gesicht auf die Tasten klatscht). Die Zwillingsrolle von Kinski fand ich nun auch nicht so den Hammer, zumals das ja relativ lieblos gemacht war. Der Film hatte Potential, keine Frage, alleine, wenn die Krallen so aus der Rüstungshand schossen, aber genutzt hat man das keinesfalls.

Klar war Thomas auch der prägendere Komponist für Wallace, da er 17 und Böttcher nur 5-7 Filme unterlegt hat und er war auch weit experimenteller. Vieles von Böttcher für Wallace kann man sich anhören, muss es aber nicht, besonders die Source-lastigen Sachen verlieren sich irgendwann in blassen Standarts. Einiges von Thomas finde ich heutzutage allerdings auch ein bisschen albern, wie die Titelmusik zu "Der Hexer". Das hat schon was, keine Frage, aber der Chortext und die Schreie sind dann doch irgendwo nur noch in Hinblick auf ihre Herkunft stilvoll. :D:cool:

Habe jetzt die Böttcher-Reihe auch durch! Danke für's Mitlesen!

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Rob Roy - Carter Burwell

Neben "Bravheart" dürfte "Rob Roy" zu DEM Schottenfilm der 90er Jahre zählen, wobei Rob Roy dadurch punktet, dass er von den Kostümen und der Ausstattung sowie der Darsteller und besonders auch der frei erfundenen Handlung in sich absolut stimmig ist, während "Braveheart" die Last zu tragen hat, sich mit historischen Persönlichkeiten zu befassen und somit viel schneller in Verruf geriet, was die Authentizität anging.

Einen deutlichen Beitrag zu der stimmungsvollen Athmosphäre des Films trug ohne Zweifel auch Carter Burwells bemerkenswerte Filmmusik bei, in der sich der Komponist viel mehr als Horner in "Braveheart" viel deutlicher um authentisches Klangkolorit bemüht. Die Musik ist außerdem rein akustisch gehalten. Außerdem arbeitet Burwell viel mit traditionellen Instrumenten wie der Fidel, der keltischen Harfe etc. Es stößt allerdings hier wie auch bei "Braveheart" etwas sauer auf, dass der Komponist offensichtlich keinen Unterschied in Bezug auf irische und schottische Instrumente macht. So sind die in "Rob Roy" verwendete Bodhran-Drum, die Penny Whistle und die Uillean Pipes allesamt irische Volksinstrumente. Besonders die Uillean Pipes sind typische für amerikanische Filmscores, die in Schottland spielen und allgemein für die Orchestermusik praktischer, weil sie durch einen Blasebalg und nicht mit dem Mund mit Luft versorgt werden und der traditionelle große schottische Dudelsack vor dem spielen quiteschende Geräusche von sich gibt, die durchaus störend werden können.

Leider ignorieren viele Komponisten, dass es auch das schottische Equivalent zu der Uillean-pipes gibt: Die Small Pipes. Auch sie werden mit einem Blasebalg belüftet, klingen aber etwas weniger jaulend.

Nichtsdesto trotz weiß Burwell mit diesen Instrumenten stimmungsvoll umzugehen und schuf einige hübsch schottisch klingende Waisen, die den Film angemessen unterstützten. Einen zusätzlichen Beitrag leistet die Gruppe "Capercaille" sowie die Sängerin Karen Matheson, die das wundervolle Lied "Ailein Duinn" zweimal im Film singt. Neben den ruhigen folkloristischen Elementen, die hauptsächlich für den Protagonisten und seine Frau stehen, schrieb Burwell auch noch perkussionslastiges Material im 7/8-Takt für den schmierigen Marquis von Montrose und diverse Kämpfe wie den Angriff auf das Dorf Robins. Insgesamt ist die Musik sehr stimmig, melancholisch und schön anzuhören und lässt einen gut abschweifen. Eine Musik zum Träumen und Genießen.

Das Album ist meiner Erinnerung nach recht vollständig und enthält gut 50 Minuten Musik in guter Klangqualität. Ärgerlich ist nur, dass sich die Titelliste alleine im Booklet befindet und nicht auf der Rückseite der Hülle. 2008 ist das Album neu aufgelegt worden mit neuem Deckbild und dem zusätzlichen Vermerk: "Additional Music by Capercaille". Am Inhalt dürfte sich allerdings nichts geändert haben.

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Hübsche Mini-Rezi zu ROB ROY, Mephisto :D. Wer mal ein Ohr in diesen wirklich empfehlenswerten Score halten möchte, hat dazu hier die Gelegenheit:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=n2osDP6vWGI]Carter Burwell - ROB ROY[/ame] :cool:

Bearbeitet von Thomas Nofz
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