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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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The Reader: Nico Muhly

Eine Musik, die man schwer beschreiben kann. Traurig, zugleich dramatisch in wenigen Momenten, doch immer in ihrer Art wunderschön, dazu bringt sie einen wirklich zum Nachdenken. Absoluter Top-Score zu einem, meiner Meinung nach auch hervorragenden Film.

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  • 2 Wochen später...


TRUE GRIT (2010) ~ Carter Burwell

Entschlackter Western Score ohne viel Brimborium, was mir sehr gut gefällt.
Das die Hauptthemen dabei nicht von Burwell stammen stöhrt mich nicht, ganz im Gegenteil. Das Musikalische Konzept, den Score auf alten Kirchenliedern basieren zu lassen, finde ich gelungen und stimmig.

Könnte für manche Hörer aber etwas zu wenig Fleisch besitzen, daher eher zu empfeheln wenn man den Film kennt.
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COCO CHANEL & IGOR STRAVINSKY (2009) ~ Gabriel Yared

Yared entwirft hier mit seiner Komposition ein subtiles Stimmungsbild, welches wie ein Nachhall ferner wehmütiger Erinnerungen klingt.
Hauchzart und fließend, delikat, bisweilen schwebend gar traumartig wirkt die Musik in ihrer Beschreibung der schwierigen und etwas unterkühlt wirkenden Romanze der beiden Protagonisten.
Die brodelnde Leidenschaft unter der Oberfläche kann man erahnen, ebenso die Untiefen.

Neben Yareds Score wird im Film auch Musik von Stravinsky dramaturgisch verwendet.
Das ganze ergibt dann ein äußerst gediegenes musikalisches Gesamtbild.


Auf CD besitzt der Score eine Spielzeit von ca. 32 Min., was meiner Ansicht nach gut bemessen ist, da sich gegen Ende bereits leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen.

Zudem erfordert die Musik eine gewisse Bereitschaft sich auf die etwas spezielle Stimmung einlassen zu können, sonst läuft man Gefahr sie allzu schnell als langweilig zu deklassieren. Bearbeitet von Kusanagi
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Licht und Schatten liegen manchmal dicht beieinander. Einen solchen Fall hatte ich bei der Jarre-Kompi "Grand Prix/ Ryan´s daughter". Während ersterer an mir vorbeigerauscht ist und ich nur dachte, daß Jarre den Score in Höchstgeschwindigkeit aber ziemlich uninspiriert zusammengebastelt haben mußte, war Ryan´s daughter eine musikalische Offenbarung: was er da allein schon im Main title zaubert ist wirklich große Klasse und knüpft an die anderen Jarre/Lean-Arbeiten mühelos an. Selbst die unvermeidlichen Märsche (The major) gefallen.

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Gast Stefan Jania

Allerdings "plagen" die Varèse-CD in ein oder zwei Tracks ein paar ganz leise digitale Störungen. Sind mir auch jahrelang nie aufgefallen, bis mich mal jemand drauf aufmerksam gemacht hat. Trotzdem finde ich die Präsentation, die auf der MCA-LP und Varèse-CD war, einfach klasse! :)

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Gast Stefan Jania
Echt, digitale Störungen? Ist mir auch nie aufgefallen...

Naja, dann störts mich auch nicht! Ist wirklich ein tolles Album!;)

Tut's mich auch nicht. :) Es ist ein digitales Knistern, ähnlich wie bei The Last Castle oder The Edge. Betrifft z.B. das Ende den "End Title" (z.B. bei 3:48). So habe es mir zumindest mal notiert, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde. Ich hatte es dann mit der LP verglichen. Die war zwar auch sehr knisternd (amerikanische MCA-Pressung eben), aber dort war's nicht da. Aber die gesamte Aufnahme ist eh sehr "nah", so dass man sehr viele Geräusche aus dem Orchester hört. Dadurch fällt das wirklich nicht auf - mir in vielen Jahren ja auch nicht. ;)

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PSYCHO II ist nun außerhalb des Films auch nicht so der Hinhörer.

Der COPERNICUS STAR

copernicusstar.gif

den LalaLand kürzlich veröffentlicht hat, möchte ich Freunden gepflegter Hollywood-Symphonik wärmstens ans Herz legen. Nette Mischung aus ätherischem Horner (Beautiful Mind), etwas Williams, etwas Newman, etwas Newton Howard...aber eigenständig genug, um Spass zu machen. Die Bandbreite reicht von Epik bis hin zu vielen tänzelnd verspielten Passagen. Überhaupt recht minimalistisch und solistisch angelegt und damit auch der Gefahr allzu großer Schwere entgangen, die ja solche Orchester/Chor-Moritaten oft mit sich bringen (Zimmer!).

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(...) möchte ich Freunden gepflegter Hollywood-Symphonik wärmstens ans Herz legen.

Apropos euch "ans Herz legen": Hinsichtlich COPERNICUS STAR trifft dies auch für folgende Suite unseres Boardmitglieds Jerry2000 zu:

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=89c7_nBEnFQ&feature=feedu[/ame]

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Murray Gold-Dr-Who a Christmas Charol

Bombastische Weihnachten mit dem Dr.Who Weihnachtsspecial, brandneue CD mit einem richtig tollen action und emotionsgeladenen aber teils auch besinnlichen TV-Score mit großem Orchester und Chor, mit einem wunder-wundervollem Song am Ende der ganz viel Gänsehaut erzeugt.Einer der besten Dr-Who Scores bis jetzt.

9 von 10

Star Trek TNG-Ron Jones Project

Wow Wow Wow. Hab jetzt alle 14 CDs durch. Was für ein Meisterwerk.Mit einem kleinen Orchester und Synties und jeder Menge guter Ideen aber voller Leidenschaft hat Ron Jones hier einen TV-Score hingelegt der sich vor dem guten Jerry Goldsmith nicht verstecken braucht.Die Suspense-Musik strengt zwar auf Dauer etwas an, aber die Vielfalt der Themen, die oft mitreißenden Actiontracks im besten Jerry Style und emotionale Highlights (der Abschied von Tasha am Ende von Skin of Evil ist superb) machen dieses Set zum Genuß.Hinzu gesellen sich Ausflüge in irische und klassische Musik, Jazz und die Additional Cues haben ein bizzares Chorstück zu bieten, das mir richtig unheimlich wurde.Die letzte CD mit den Gamescores ist dann Ron Jones-Entfesselt, wo er ohne große Vorgaben zwei richtige Kracher hingelegt hat, vor allem der zweite davon ist mit das bombastischste was es an Star Trek Musik zu hören gibt.

10 von 10, jeden Cent wert. Das der Mann es nie ins Kino geschafft hat ist ein negatives Wunder.Falls es sowas gibt.

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Murray Gold-Dr-Who a Christmas Charol

Bombastische Weihnachten mit dem Dr.Who Weihnachtsspecial, brandneue CD mit einem richtig tollen action und emotionsgeladenen aber teils auch besinnlichen TV-Score mit großem Orchester und Chor, mit einem wunder-wundervollem Song am Ende der ganz viel Gänsehaut erzeugt.Einer der besten Dr-Who Scores bis jetzt.

9 von 10

Ui, den hab ich doch schändlicherweise verspasst... muss ich doch glatt mal nachholen.

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Ich hab was von Dr. Who 5 (der übrigens, so wie alle anderen Teile auch, bei Play.com um € 9,90 zu haben ist), aber Nichts von einem Christmas Carol gehört. Sollte ich Ende des Jahren vielleicht mal nachholen.

Habe mir jetzt COPERNICUS' STAR (La La Land) schon drei mal durchgehört und finde das ist mit Abstand der beste und abwechslungsreichster Score mit Orchester und Chor so wie Solisten der letzten 6 Monate! :) 8/10

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JANE EYRE (2011) ~ Dario Marianelli

Die rein Orchestral erscheinende Musik klingt größtenteils ungefähr so, wie das Bild der Tray-Innenseite der CD aussieht.
Wie ein mit Nebel verhangener Novembernachmittag irgendwo im ländlichen England.

Dario Marianelli arbeitet bei seiner Jane Eyre Version überwiegend diskret und zurückhaltend.
Das Piano spielt hierbei keine dominante Rolle wie noch in Pride & Prejudice, stattdessen erklingt häufig eine aufwühlend gespielte Solovioline wie beispielsweise in „Yes!“ (Track 11) oder „A Call Within“ (Track 17). Sie stellt die zentrale Stimme dar und repräsentiert somit die leidenschaftliche Gefühlswelt der Protagonistin.
An wenigen Stellen sind zudem geisterhaft erscheinende Vokalisen zu vernehmen, die sich aber nur sehr sporadisch und behutsam äußern.

Wie Anfangs erwähnt, ist der überwiegende Grundtenor eher bedeckt und ernsthaft, bisweilen düster-dramatisch gehalten. Da diese Grundstimmung aber immer wieder durch Janes prägnantes Thema durchbrochen wird, kommt keine Langeweile auf.
Mit etwas über 44 Min. ist die CD sehr gut bemessen, es ergeben sich praktisch keine Längen, was bei einem solchen Programm schnell vorkommen kann.

Wer hier etwas in der Art erwartet wie das was John Williams für diesen Stoff geschrieben hat, der dürfte allerdings relativ enttäuscht sein.
Marianellis Komposition ist weniger Plakativ und ausladend, er arbeitet mehr unterschwellig.

Wer aber feinsinnige, gefühlvolle Musik mag wird hier fündig.


Artverwandtes: FIRELIGHT von Christopher Gunning
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