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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Ich kontere mit ANGELA'S ASHES, immer noch einer meiner liebsten Dramen-Williamse. Stilistisch irgendwo zwischen der kühl-britischen Romantik von JANE EYRE und dem dräuenden Melos von SEVEN YEARS IN TIBET mit einem Schuss PRESUMED INNOCENT abgeschmeckt, auch hier zu einem eher mittelprächtigen Film, der die Musik nicht verdient hat und auch weitgehend in der Mischung unter den Tisch fallen läßt.

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Sehr schöner Score zu einem wirklich großartigen Film.. ja mir gefiel der..

Nun ja, hier sind wir wieder am Scheideweg von "mir gefiel was" und "ich sollte mich mal mit dem historischen Hintergund auseinandersetzen, dann kann's mir gar nicht mehr gefallen" - denn schlußendlich ist das, was der Film abzieht eine für westliche Gemüter aufgekitschte Schmalznummer, die die jahrtausendealte japanische Kultur einfach ignoriert. Kulturimperialismus pur, mit dem Ironiebonus das das produzierende Studio "SONY-Columbia"heißt.

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Okay, dann sind in Deinen John-Williams-Top-Drei also MEMOIRS OF A GEISHA und AMISTAD. Und der dritte? SEVEN YEARS IN TIBET? WARHORSE?

War Horse kenne ich "leider" noch nicht, aber die sieben Jahre ist auch ein guter Score... aber derzeit ist wohl Nummer drei eher.. Empire strikes back oder dich Hook.. einer von den beiden ist immer in meinen aktuellen Top3 vom Johnnny, genau wie die Geisha.. nur der dritte, in dem Fall Amistad, wechselt öfters.

Nun ja, hier sind wir wieder am Scheideweg von "mir gefiel was" und "ich sollte mich mal mit dem historischen Hintergund auseinandersetzen, dann kann's mir gar nicht mehr gefallen" - denn schlußendlich ist das, was der Film abzieht eine für westliche Gemüter aufgekitschte Schmalznummer, die die jahrtausendealte japanische Kultur einfach ignoriert. Kulturimperialismus pur, mit dem Ironiebonus das das produzierende Studio "SONY-Columbia"heißt.

Geisha nimmt nur den historischen Hintergrund als Vorschein um eine bewegende, nicht kitschige Geschichte einer Frau zu erzählen, das stimmt.. aber wie gesagt.. wo du Kitsch siehst, sehe ich Gefühl. und tausend andere Filme machen das genauso, egal aus welchen Ländern..

Für mich wollte der Film nie irgendwelche historischen Fakten zeigen, sondern einfach nur die emotionale Reise einer Frau. Mehr ist da nicht.. und mit diesen, vielleicht naiven Augen sehe ich den Film. Ich habe ihn NIE als irgendwelche Geschichte gesehen, der unbedingt historisch genau sein wollte.. ich habe ihn als die gefühlvolle und gar nicht gekünstelte Geschichte einer Frau gesehen.

und ja.. Williams hat hier wohl das falsche Land als Inspiration genommen.. macht die Musik für mich aber auch nicht schlechter.. und gleichzeitig sind die End Credits einer der besten von Williams überhaupt.

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Geisha nimmt nur den historischen Hintergrund als Vorschein um eine bewegende, nicht kitschige Geschichte einer Frau zu erzählen, das stimmt.. aber wie gesagt.. wo du Kitsch siehst, sehe ich Gefühl. und tausend andere Filme machen das genauso, egal aus welchen Ländern..

Für mich wollte der Film nie irgendwelche historischen Fakten zeigen, sondern einfach nur die emotionale Reise einer Frau. Mehr ist da nicht.. und mit diesen, vielleicht naiven Augen sehe ich den Film. Ich habe ihn NIE als irgendwelche Geschichte gesehen, der unbedingt historisch genau sein wollte.. ich habe ihn als die gefühlvolle und gar nicht gekünstelte Geschichte einer Frau gesehen.

Warum ein Hollywood-Film mit der jahrtausendealten Kulturgeschichte eines Landes Schlitten fahren darf, nur damit horner1980 nach Feierabend eine Träne wegdrücken kann, leuchtet mir nicht ein. Wenn ich deine Lebensgeschichte verfilme und dabei deine Rolle mit einem Affen besetze, aus deiner Sprache Suaheli mache und dich beim Liebesspiel mit einem Flußkrebs zeige, würdest du - völlig zu Recht - Bedenken anmelden. Oder vielleicht auch nicht... B)

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Zwischenruf: Das Verhältnis zwischen Japan und den USA (=Hollywood) ist nie einfach gewesen, da spielen immer noch der zweite Weltkrieg, die Internierung japanisch-stämmiger Amerikaner und der Wirtschaftswettkampf hinein. Auch das Japan(er)-Bild in BLACK RAIN (von Crichtons RISING SUN mal nicht zu reden) hat wenig mit der Realität zu tun.

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Mal zum Wachwerden und Kampfgeist erwachen lassen (muss ja gleich wichtig telefonieren):

Gefällt mir seltsamerweise immer besser, je öfter ich es höre... Gut, muss es auch langsam, da ich ja eine Suite machen muss (blöde Tradition :motz::D); Neben "Gotham's Recockning" fand ich nun die letzten Tage immer mehr Gefallen an "The Fire Rises", der Rhythmus, die Melodie, finde ich schön zum Mitwippen. Glaube, im Kino habe ich auch mit den Zehen gewackelt, als das Stück im Film vorkam. Und sonst finde ich diesen "Chor" auch richtig klasse.

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Ob nun eher chinesisch oder japanisch ist mir eigentlich egal.

Wer erwartet von einem amerikanischen Komponisten ernsthaft einen "echten" asiatischen Score?

John Williams hat einen wirklich fantastischen Score komponiert den ich für einen seiner Besten seit der Jahrtausendwende halte.

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Ob nun eher chinesisch oder japanisch ist mir eigentlich egal.

Wer erwartet von einem amerikanischen Komponisten ernsthaft einen "echten" asiatischen Score?

christopher gordon ist zwar kein amerikaner, aber der hats mit Mao's Last Dancer problemlos geschafft. sogar shigeru umebayashi hat es geschafft, House Of Flying Daggers chinesisch und nicht japanisch klingen zu lassen. vielleicht eine frage der bemühung.

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Kenne jetzt zwar keine Deiner Beispiele, kann mir aber selbstverständlich vorstellen das einige Komponisten tief in die Materie eindringen und etwas wirklich echt klingendes komponieren.

Ich meinte nur, man sollte es nicht unbedingt erwarten.

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Kenne jetzt zwar keine Deiner Beispiele, kann mir aber selbstverständlich vorstellen das einige Komponisten tief in die Materie eindringen und etwas wirklich echt klingendes komponieren.

Ich meinte nur, man sollte es nicht unbedingt erwarten.

es ist doch so, für das westliche publikum sehen alle asiaten gleich aus und unterschiede in der musik würde auch niemand feststellen. mit so einer einstellung gehen westliche filmemacher meistens die sache an. deshalb wurden ja auch chinesische schauspielerinnen genommen. fällt dem westlichen publikum eh nicht auf. so ähnlich wird es mit der musik auch gewesen. das ist vielleicht noch nicht mal auf williams's mist gewachsen. der wird sich schon auskennen. nur man erwartet von musik, die maßgeblich zur atmosphäre beiträgt, auch etwas bestimmtes. in einem western erwarten wir ja auch westermusik. bedeutet, wenn die handlung in japan spielt erwartet man, dass die musik dies zu einem gewissen grad unterstreicht.

sicherlich ist westermusik leichter auszumachen als der unterschied in asiatischer musik, jedoch werden asianten bei sichtung dieses films vom glauben abfallen. westliche (amerikanische) filmemacher sind diesbezüglich halt oberflächlich.

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sicherlich ist westermusik leichter auszumachen als der unterschied in asiatischer musik, jedoch werden asianten bei sichtung dieses films vom glauben abfallen. westliche (amerikanische) filmemacher sind diesbezüglich halt oberflächlich.

Es wird vielen wahrscheinlich schlicht und einfach egal sein, siehe die Besetzung bei MEMOIRS - die Ignoranz, die hinter solchem Gebaren steckt, ist arrogant und großkotzig, aber wo kein Kläger ist...

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die Ignoranz, die hinter solchem Gebaren steckt, ist arrogant und großkotzig,

das sieht man auch daran, dass erfolgreiche asiatische filme einfach neu gedreht werden oder halt runter gekürzt werden, weil

mans dem westlichen publikum angeblich nicht zumuten kann. bestes beispiel Red Cliff.

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Ich finde die Lässigkeit, mit der Japaner und Chinesen durcheinandergewürfelt werden, reichlich bedenklich. Im Ernst: In den 30er bis 50er Jahren wäre das vielleicht durchgegangen, aber heute sollte man etwas mehr Feingefühl als "naja, so Schlitzaugen halt" erwarten können.

Und was Williams' Score betrifft: Ich mag den ja leidlich gern, aber dass er dafür überhaupt geheuert wurde (und keiner der nicht gerade untalentierten japanischen Komponisten) zeigt natürlich, dass es bei dem Projekt nicht um kulturelle Akuratesse, sondern um Mainstream-kompatiblen Hochglanz-Kitsch ging. Schön für uns (ich stimme da Stempel zu, der olle Johnny hat seit 2000 echt schlimmeres abgeliefert), bedauerlich für den Film - und ein Publikum, das allen Ernstes glaubt, hier irgendeine Art von Athentizität serviert zu bekommen.

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Etwas Powell'schen Schwung, um über den nachmittäglichen Toten Punkt hinweg zu kommen:

Barrys Bond trifft Powells PAYCHECK, mir gefällt's. Und noch besser gefällt mir, dass ich für diese *hust* Promo-Veröffentlichung des Major-Labels "First Born Records" keine - wie krank ist das denn, bitteschön? - 200 US-Dollar hingelegt habe, die ein forscher Amazon-Anbieter dafür haben möchte, siehe http://www.amazon.co...gent cody banks

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Dabei kriegt man die doch für ein $&&$tel bei "&$&+#§% §"$´?§"§$!!!

Wahrscheiblich wird diese Stiefellette an besonders ausgebildete Grauwale geschnürt, die die dann persönlich über den Atlantik transportieren. Das sind Kosten, das darf man nicht vergessen.

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