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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Empfohlene Beiträge

LIVING DAYLIGHTS (John Barry)

 

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Mein heimlicher Favorit unter den Bond-Scores: Mag sein, dass es hier etwas gesitteter zugeht als in den legendären Bond-Scores der 60er, vor allem GOLDFINGER und THUNDERBALL. Von der dort so kongenial funktionierenden Synthese aus Jazz, Pop und Light Classical ist hier in der Form natürlich fast nichts mehr zu spüren, beziehungsweise: wurde der Jazz weitgehend eliminiert. Den meisten späteren Barry-Bonds gereichte das sehr zum Nachteil, nicht jedoch diesem hier.

In LIVING DAYLIGHTS tragen nicht nur die Themen - diesbezüglich war schon VIEW TO A KILl stark -, sondern überzeugt endlich auch wieder die am Zeitgeist maßgeschneiderte musikalische Gewandung, sodass es es auch völlig egal ist, ob und wieviel Barry in die Songs involviert war. Lediglich die - auch nach damaligem Maßstab - im Schneckentempo gehaltenen Actiontracks wirken hoffnungslos aus der Zeit gefallen. Barrys Synthi-Drums sind dagegen erstaunlich gut gealtert, hier merkt man die Last der Jahre noch am ehesten den etwas plastikhaft anmutenden Statements des Liebesthemas an.

Mein Lieblingstrack: "Koskov Escapes", in dem Barry mit ein paar mächtigen Pfundakkorden das russische Handlungselement auf den Punkt bringt. Man fragt sich (im Film), was das an dieser Stelle soll - schließlich entschwebt der russische Spion in der zugehörigen Szene gerade erfolgreich Richtung Westen, außerdem befindet man sich in Österreich -, die Musik dazu ist aber derart auratisch, dass das heftige Overscoring gar nicht auffällt. Möglicherweise macht sich in der zwar einfachen, aber höchst effizienten Instrumentation auch der Einfluss Nic Raines bemerkbar. Bereits A VIEW TO A KILL war diesbezüglich, als erste Barry-Bond-Instrumentation Raines, pointierter als seine Vorgänger.

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Bis auf die positive Erwähnung von A VIEW TO A KILL kann ich mich dem Lobpreis für THE LIVING DAYLIGHTS nur anschließen. Für mich Barrys letzter Volltreffer. :)

 

Ja, in der Tat, sein letzter Volltreffer. :) So weit auseinander liegen wir vielleicht auch beim Vorgänger nicht: An VIEW TO A KILL schätze ich vor allem das (Song-)Thema, das auch ganz passabel variiert wird. Ansonsten halte ich den Score nur im Vergleich zu :music: OCTOPUSSY für eine Steigerung - gegenüber TLD hat er nicht den Hauch einer Chance.

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So weit auseinander liegen wir vielleicht auch beim Vorgänger nicht: An VIEW TO A KILL schätze ich vor allem das (Song-)Thema, das auch ganz passabel variiert wird. Ansonsten halte ich den Score nur im Vergleich zu :music: OCTOPUSSY für eine Steigerung - gegenüber TLD hat er nicht den Hauch einer Chance.

 

Ja, dem würde ich zustimmen. Octopussy mag' ich auch am wenigsten – für mich ist das immer "James Bond on Bontempi", klangtechnisch seltsam fern und schwachbrüstig. Ich persönlich mag generell auch den Einsatz von Flöten nicht so gern, und beim von mir ja zumindest in den Jahrzehnten davor höchst verehrten Barry fällt mir das dann immer besonders auf.

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BVBfan, nervt das nicht, zwei Soundtracks gleichzeitig zu hören? ;)

 

Wofür hat man zwei Ohren? :lol:

 

 

Meine gehören aber derzeit beide exklusiv:

 

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Ennio Morricone

THE UNTOUCHABLES (1987)

 

So richtig überzeugt bin ich davon bislang immer noch nicht. Ich hoffe ja immer noch, dass mich diese definitive Ausgabe endlich auf den Geschmack bringt.

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Hanna's War/The Assisi Underground, Dov Seltzer. Der Komponist dürfte einigen vielleicht von der Intrada-CD zu The 7 Magnificent Gladiators bekannt sein. In den 90'ern hat Edel schon Filmmusik von ihm veröffentlicht, darunter auch dieser Doppeldecker, bei dem der wunderschöne zweite Score (Assisi Underground) eigentlich mein Favorit ist.

 

 

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Ich bin mal direkt mit dem dritten Teil eingestiegen. Sehr schön! McCreary ist schon recht begnadet. Das ist kein eintöniger Score, bei dem ein oder zwei Themen bis zum Erbrechen variiert werden. Das Teil steckt vielmehr voller Ideen und Vielfalt und ist dabei auch noch sehr harmonisch zu hören. Kodo-Trommeln, Flöten, Streicher, Percussion, Sitar, Vocals, ja sogar Dudelsäcke... Action, Gefahr, Gefühliges, alles drin - und das ziemlich gelungen und eigenständig. Ne schöne Weltraum-Wundetüte. :)

Bearbeitet von Aldridge
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