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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Empfohlene Beiträge

Bitte an alle. (Tschuldigung, ich kam nicht drumrum, Euch zu zuhören ;) )

 

Verdammte Abhörmöglichkeiten heute. Bist nirgends mehr sicher.

Einen allgemeinen Verkauf wird es auch geben. (Wobei ich auch bremsen möchte, meine Sammlung ist keine Offenbarung).

 

 

Und jetzt bitte alle Mann, einschließlich neunmalkluger Gast-Moderatoren, zurück zur Tagesordnung des Threads.

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EMPIRE OF THE SUN - John Williams, 2 CD-Set

 

Ein Williams-Score, ein Spielberg-Film: das heißt ja im mindesten Fall, es gibt vollorchestrale Musik...und viel davon. Das ist de facto auch bei diesem entrückten 2.-Weltkriegsepos der Fall, jedoch sorgt die zerrissene Dramaturgie des Films für ein musikalisch eher ungewöhnlich eklektisches Vergnügen. Williams hatte hier eine recht breite Spielwiese: Kriegsepos, Coming-of-age-Story, vage surreale Reflektion über die Innenwelten des emotional gestörten Britenjungen Jim in Schanghai und seiner Liebe zum Fliegen - lauter Elemente, die direkt oder indirekt in Spielbergs Kino stark vertreten sind, jedoch selten in einem so vertrackten Stoff.

 

Williams ist dann auch in den Momenten am erfolgreichsten, wo diese (wundervoll bildlich inszenierten) Zwischenwelten zum Tragen kommen, in denen er die heile britische Salonenklave der wohlhabenden Westeuropäer mit der zunehmend außer Kontrolle geratenen fernöstlichen Welt des 2. Weltkriegs kontrastiert: unruhige Zitatfetzen von Mozart und Liszt in LOST IN THE CROWD oder RETURN TO THE CITY überlagern ätherische Kinderchöre über harmonisch instabilen Streicher und vermitteln Jims zunehmende Verlorenheit, motorische Percussion (sehr ähnlich wiederaufgegriffen von Williams in SIEBEN JAHRE IN TIBET in den 90ern) klangmalert die fremde asiatische Welt und ihre zunehmende Bedrohlichkeit und kriegerische Attitüde: Jims Ausflucht ist eine als solche inszenatorisch nicht 100%-ig identifizierte Traumwelt, in der er majestätisch inszenierte Wolkenschlachten zu sehen glaubt, zunächst nur in Form seiner Spielflugzeuge im heimischen Garten, später dann in Lebensgröße während eines japanischen Luftangriffs als Internierter.

 

Hier fangen meines Erachtens die musikalischen Probleme an, denn so klangschön Williams seine Jungenschoräle über betörenden Streicherpassagen ausbreitet, alles wirkt ein bisschen zu geglättet, zu offensichtlich. Musikalisch kann man Williams nicht am Zeug flicken, wie immer ist das wunderbar gearbeitet, aber wie in so manch anderem "erwachsenen" Spielberg-Film machte sich bei mir hier ein Gefühl der Mutlosigkeit breit, auch mal weniger konventionellen Ansätzen eine Chance zu geben. Wie so oft liefert Williams den Spielberg-Kritikern Munition, die durchaus im Überfluss vorhandenen Zweideutigkeiten im Bild werden durch musikalische Holzhämmer geplättet (Cadillac of the Skies, Imaginery Air Battle). Das abschließende Exsultate Jubilate, ein klassizistischer Jubelchorus, ist ein offensichtlicher Favorit und brilliant geschrieben, will aber leider auch nicht so recht in den Kontext passen, zu losgelöst vom sonstigen Vokabular scheint es mehr Williams Image aufpolieren zu wollen, anstatt dem Film einen passenden Abschluss zu geben.

 

Die neue Doppel-CD, mit viel Marketing-Tamtam von LLL veröffentlicht, zeigt den Score nun in keinem wirklich anderen Licht - wider den Pressetexten ist das alte 55-Minuten Warner-Album eine perfekte Repräsentation des Scores. Das heißt nicht, dass sämtliche neuen Cues nur Wiederholungen darstellen, aber musikalisch kommt nichts neues, lediglich mehr geisterhafte Streicherpassagen wie THE EMPTY SWIMMING POOL, die aufgrund des völlig anderes konziperten Schnitts der alten Platte entfielen (eine Vorwegnahme des Stücks CYBERTRONICS aus A. I., der überhaupt sehr ähnlich ist). Einzig ein alternatives Stück, RETURN OF THE CITY, in Williams patentiertem Fugenstil der 70er gehalten, vermag noch einmal aufhorchen zu lassen. 

 

Der Klang ist fantastisch, war er aber auch schon auf dem alten Album, und das Booklet eine Augenweide, insofern können Nichtbesitzer beherzt zugreifen. Ob man upgraden "muss", wage ich zu bezweifeln: die vielerorts beklagte Weglassung eines weiteren pathetischen Chorstücks, BRINGING THEM BACK, kann mich nach mehrfachem Hören nur bedingt glücklich machen. Auch hier regiert der dicke Pinsel, sei episch oder ich fress dich scheint die Devise. Insgesamt also ein durchaus sehr guter Williams mit einigen kleinen Schwächen, die die hohe musikalische Qualität nicht schmälern. 

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Sehr schön, muss ich nichts mehr dazu schreiben. :D

 

Vielleicht nur so viel: Die Chorpassagen fand ich sehr hübsch, musste dabei immer an HOOK denken. Ansonsten fand ich den Score über die komplette Laufzeit des Albums eher dröge und zerfahren, mit viel Leerlauf.

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THE PAGEMASTER

JAMES HORNER

 

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Animations-Score der anscheinend aus An American Tail und The Land Before Time, mit einem Schuss Willow gemixt wurde.

Ein gelungenes Hauptthema, welches die durchaus unterhaltsamen Action-Tracks zusammenhält, fehlt im Gegensatz zu den oben genannten Scores leider.

Nicht wirklich schlecht, aber kein Score der besonders aus Horners Gesamtwerk herausragt.

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Maleficent - James Newton Howard - Disney Records - 2014

 

Ich denke es ist nicht übertrieben,wenn man hier von Filmmusik spricht die das Zertifikat "Weltklasse" verdient hat.

Der gute James Newton Howard hat sich hier selber um längen übertroffen.

Ich habe keine Ahnung wieviele Jahre es her ist,das James solch einen brachialen Score auf`n Markt geworfen hat.

Das Jahr hat zwar noch einige Monate vor sich,aber ich denke das dieser Score,zumindest für mich,ganz klar zum besten dieses Jahres gehört.

JNH vereint hier eigentlich alle Elemente der fantastischen Filmmusik,auf hoch orchestraler Ebene mit tollen Chören (London Voices) das es die reinste Freude ist.

Teilweise erinnert Maleficent sehr stark an Tinker Bell bzw. einigen Elfman`schen Soundtracks (Scissorhands,Dark Shadows) was aber dennoch neu und erfrischend klingt.

Filmmusikfreunde die den James bzw. seine Musik nicht sonderlich mögen,sollten dennoch einen Blindkauf wagen.

Maleficent ist "absolutes Pflichtprogramm" und gehört in jede gut sortierte Soundtrack-Sammlung.

 

Fazit: K A U F E N

 

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Bei mir ist der wunderbare Basil im Player...

 

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Basil Poledouris - Quigley Down Under

 

Ein fantastischer Westernscore vom guten Poledouris. Man spürt sich sofort im Wilden Westen zurückversetzt. Die Musik ist sehr flott, aber nicht ohne Gefühl.. und man könnte fast meinen, sie würde aus der glorreichen Goldsmith-Bernstein-Western-Zeiten stammen, natürlich mit einem gehörigen Schuss Basil Poledouris. Dazu gibt es ein Hauptthema, was einem ein Ohrwurm beschert.. danke dafür  ;)

Alles in allem.. ein herausragender Westernscore.. :)

 

 

 

 

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:music: : Patrick Doyle - SECONDHAND LIONS (2003)

 

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Wundervoller Score voller Vitalität, orchestralen Farben, Emotionen sowie einem ergreifenden Vocal-Solo von Doyle jr., der auch der HERR-DER-RINGE-TRILOGIE zur Ehre gereicht hätte ("She Was A Real Lion"). Es ist vor allem eine Partitur, in der man beinahe in jeder Note die persönliche Handschrift des Schotten erkennen kann (zu einem Zeitpunkt, an dem er sich stilistisch noch nicht allzusehr durch Blockbuster/Produzenten-Druck zu zeitgeistlicherer Kompositions"kunst" kompromittieren ließ).

Doch nicht nur das: in diversen "Rückblenden-Cues" findet sich der Hörer plötzlich in exotischen Klangwelten wieder und kann miterleben, wie Doyle mit viel Gusto einem gewissen Erich Wolfgang Korngold eine liebevolle musikalische Widmung zuteil werden läßt ("Main Titles", "Foreign Legion", "Hub Meets Jasmine" oder "The Assassins"), nur um kurz darauf erneut sein bezauberndes Hauptthema erklingen zu lassen ("Be My Uncle"). Dass er dieses Thema abschließend als schmucke Piano-Suite ans Ende des Albums stellt, ist nur ein weiteres Sahnehäubchen auf diesen rundum gelungenen Score.

Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die hervorragende Einspielung des Scores durch das mit Verve agierende Slovak Radio Symphony Orchestra, das volle und dennoch klare Klangbild der Aufnahme sowie das liebevoll gestaltete Digipack-Design.

Alles in allem ein kleiner Geheimtipp für alle auf der Entdeckungsreise durch Doyles Schaffen.

 

 

 

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:music: : Patrick Doyle - SECONDHAND LIONS (2003)

 

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Wundervoller Score voller Vitalität, orchestralen Farben, Emotionen sowie einem ergreifenden Vocal-Solo von Doyle jr., der auch der HERR-DER-RINGE-TRILOGIE zur Ehre gereicht hätte ("She Was A Real Lion"). Es ist vor allem eine Partitur, in der man beinahe in jeder Note die persönliche Handschrift des Schotten erkennen kann (zu einem Zeitpunkt, an dem er sich stilistisch noch nicht allzusehr durch Blockbuster/Produzenten-Druck zu zeitgeistlicherer Kompositions"kunst" kompromittieren ließ).

Doch nicht nur das: in diversen "Rückblenden-Cues" findet sich der Hörer plötzlich in exotischen Klangwelten wieder und kann miterleben, wie Doyle mit viel Gusto einem gewissen Erich Wolfgang Korngold eine liebevolle musikalische Widmung zuteil werden läßt ("Main Titles", "Foreign Legion", "Hub Meets Jasmine" oder "The Assassins"), nur um kurz darauf erneut sein bezauberndes Hauptthema erklingen zu lassen ("Be My Uncle"). Dass er dieses Thema abschließend als schmucke Piano-Suite ans Ende des Albums stellt, ist nur ein weiteres Sahnehäubchen auf diesen rundum gelungenen Score.

Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die hervorragende Einspielung des Scores durch das mit Verve agierende Slovak Radio Symphony Orchestra, das volle und dennoch klare Klangbild der Aufnahme sowie das liebevoll gestaltete Digipack-Design.

Alles in allem ein kleiner Geheimtipp für alle auf der Entdeckungsreise durch Doyles Schaffen.

 

 

Dem kann ich in allen Punkten zustimmen. Danke für die Einschätzung.

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Dem kann ich in allen Punkten zustimmen. Danke für die Einschätzung.

 

Nix für, Luke. :)

 

So, als Betthupferl-Musik läuft...

 

:music: : Michael Giacchino - DAWN OF THE PLANET OF THE APES (2014)

 

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Der helle Wahnsinn. Fesselnd, kreativ, mit kleinen "Inseln" der Refelktion geschmückt, atmosphärisch dicht, verstörend (ich sag nur "The Lost City of Chimpanzee"), mitreißend und alles in allem ein - Verzeihung - affengeiles "Ding" vom Giacchino Michel. Solche (für heutige Zeiten) außer- und ungewöhnliche Filmmusik macht Hoffnung und Appetit auf mehr!

 

https://www.youtube.com/watch?v=8w_obbkugj4

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LIONHEART

JERRY GOLDSMITH

 

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Dank Samis Ausverkauf endlich auf CD.

Ein Score der wieder mal Goldsmiths häufiges Problem zeigt. Grandiose Musik zu unsäglichem Schrott.

Die Qualität der Musik (sicher nicht der "Erfolg" des Filmes) bewog Varese damals sogar zu einer zweiten LP und produzierte damit das einzige, wenn auch getrennt veröffentlichte, Doppel-Album eines Scores von Jerry Goldsmith. 

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Maleficent - James Newton Howard - Disney Records - 2014

Ich denke es ist nicht übertrieben,wenn man hier von Filmmusik spricht die das Zertifikat "Weltklasse" verdient hat.

Der Score zählt ohne Frage zu den bislang erfreulichsten Überraschungen des Jahres, aber "weltklasse" halte ich doch für schwer übertrieben bzw. wenig differenziert. Norths CLEOPATRA oder SPARTACUS sind weltklasse, sicher auch Goldsmiths BLUE MAX oder PLANET OF THE APES, aber ein Score, der "nur" das macht, was gute Musik selbstverständlicherweise auszeichnen sollte und an (bessere) Zeiten anschließt, in denen eben jenes Selbstverständliche auch noch selbstverständlich war - der ist nicht "weltklasse", sondern "gut".

Ich plädiere demnach für eine gewisse Maßstabs-bewusste Wertung. ;)

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LOONEY TUNES BACK IN ACTION

JERRY GOLDSMITH

 

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Sieh mal an, hinter dem bescheuerten Cover (Hey Warner Bros., oben rechts wäre noch Platz gewesen für den Road Runner. ) versteckt sich tatsächlich ein durchaus unterhaltsamer Goldsmith-Score!

Danke an Sami für seinen Ausverkauf.

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