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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Gast BlasterBeam

LOONEY TUNES BACK IN ACTION

JERRY GOLDSMITH

 

 

 

 

Ich glaube, im Track 18, Jungle Scene, hat er dann zum Abschied (schnueff) noch einmal ein Dies Irae gegeben.

 

Du hast Geschichte erworben.

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LOONEY TUNES BACK IN ACTION

JERRY GOLDSMITH

 

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Sieh mal an, hinter dem bescheuerten Cover (Hey Warner Bros., oben rechts wäre noch Platz gewesen für den Road Runner. ) versteckt sich tatsächlich ein durchaus unterhaltsamer Goldsmith-Score!

Danke an Sami für seinen Ausverkauf.

 

Mal was selbst gebastelt.

Nach dem Motto: Weniger ist mehr.

 

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Der Score zählt ohne Frage zu den bislang erfreulichsten Überraschungen des Jahres, aber "weltklasse" halte ich doch für schwer übertrieben bzw. wenig differenziert. Norths CLEOPATRA oder SPARTACUS sind weltklasse, sicher auch Goldsmiths BLUE MAX oder PLANET OF THE APES, aber ein Score, der "nur" das macht, was gute Musik selbstverständlicherweise auszeichnen sollte und an (bessere) Zeiten anschließt, in denen eben jenes Selbstverständliche auch noch selbstverständlich war - der ist nicht "weltklasse", sondern "gut".

Ich plädiere demnach für eine gewisse Maßstabs-bewusste Wertung. ;)

 

Ich hätte da ja "Gefällt mir" gedrückt - Deine Argumentation ist leidlich überzeugend - aber seit wann legt irgendwer fest, was "Weltklasse" ist? Oder anders: Wenn für Dich z.B. SPARTACUS in dieser Liga spielt (für mich auch), hat dann nicht Freddy auch jedes Recht, seinen Vorlieben gemäss MALEFICENT so zu bezeichnen?

 

###

 

Ansonsten: Leute, geht es hier eventuell einen Tick gehaltvoller in der Programm-Beschreibung? Ja, ich meine zum Beispiel Dich, Herr Peck. Und so aussagekräftig waren Deine Ausführungen auch nicht, Martin.

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Jeder legt im Endeffekt für sich selbst den Maßstab fest - nur das zählt wirklich!

Man kann mir 1000mal erzählen das Spartacus weltklasse ist (ist er auch für mich), wenn ich aber nicht dieser Meinung bin dann ist das aber das einzige was zählt 

 

PS: Hätte dem Giacchino Score auch etwa 4/6 gegeben

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Für dich ja, in einer Diskussion zwischen mehreren Leuten müssen aber allgemein nachvollziehbare Maßstäbe gesetzt werden, sondern kann kein Gespräch entstehen. Ich kenne "Malificent" noch nicht, daher kann ich mir hier kein direktes Urteil erlauben. Wenn man sich aber einmal ansieht, dass Goldsmith im BLUE MAX fast jedes melodische Element aus seinem Hauptthema gewinnt (hört euch mal die Actionfuge in "First Blood" darauf hin an) oder die Tatsache, dass North sein Sklaventhema mal eben so ins Freiheitsthema umdreht, das ist hohes kompositorisches Handwerk, das sich ja auch nicht in vielen Filmmusiken der 60er finden lässt. Die Actionfuge kann man zwar doof finden, dass der Gehalt aber westenlich höher ist als bei manch gezuckertem Williams-Spätwerk, kann jeder selbst entdecken und nachvollziehen.

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Ich sehe es auf dem Board auch als meine Aufgabe an, auf den Unterschied zwischen subjektiver Meinung und objektiven Fakten hinzuweisen. Da es letztere im Zusammenhang mit der persönlichen Bewertung von Kunst und Kultur nicht geben kann, ist jede Diskussion darüber, was jetzt ja nun mal wirklich Weltklasse ist und was nicht völlig müssig.

 

Sorry, Sebastian, hier zählt Deine Meinung auch nur so sehr wie die von Freddy Heflin.

 

Es ist auch wenig fair, beliebte und gefeierte Klassiker von einst mit aktuellen Veröffentlichungen gegenzurechnen. Vielleicht ist es nicht wahrscheinlich, dass MALEFICENT in 20 Jahren als essentieller Klassiker der Filmmusik gilt, aber ich bezweifle sehr, sehr stark, dass zur Filmpremiere Scores wie THE BLUE MAX (den ich "okay" finde) oder SPARTACUS schon die Anerkennung bekommen haben, die ihnen x Jahre später zuteil wird.

 

Lass insofern mal die Kirche im Dorf und Freddy seine private Weltklasse geniessen. Touche pas à mon pote.

 

 

P.S.:

 

Ich kenne "Malificent" noch nicht, daher kann ich mir hier kein direktes Urteil erlauben.

 

Warum springst Du dann Herrn Schwittay zur Seite? Aus Prinzip?

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@ Markus:

Ich bin da in der glücklichen Lage, dass meine eigene Meinung sehr oft deckungsgleich mit den Erkenntnissen der Expertise ist - liegt schlicht daran, dass formale und technische Vielschichtigkeit für mich wichtige Aspekte beim Hören sind und gerade die mich auch emotional mitreißen.

In diesem Sinne jetzt ein absoluter Lieblingsscore im Player:

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Weil es hier weniger um "Malificent" um sich ging, als die Tatsache, dass ein Prädikat "weltklasse" sehr wohl aus objektiv messbaren Maßstäben heraus gefällt werden kann.

 

Nur - von wem? Und warum sprichst Du Freddy H. das Recht auf eine subjektive Aussage und Einschätzung ab? Müssen Freddy oder ich in Zukunft unsere  gewünschten Adjektive oder Musik-Bewertungen bei Dir oder Sebastian prüfen lassen? Das ist doch albern.

 

 

 

P.S.: Bevor Sebastian Freddy massregeln musste, ging es exakt um MALEFICENT (alias "Der Score, den Du noch nicht kennst").

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Nur - von wem? Und warum sprichst Du Freddy H. das Recht auf eine subjektive Aussage und Einschätzung ab? Müssen Freddy oder ich in Zukunft unsere  gewünschten Adjektive oder Musik-Bewertungen bei Dir oder Sebastian prüfen lassen? Das ist doch albern.

 

Ich habe nicht vor das zu tun. Ich habe nur ein Problem mit Superlativen. Wenn man jeder schicken großorchestralen Musik sofort das Prädikat "Meisterwerk" verleiht, dann geht jeder sinnvollen Differenzierung schnell die Puste aus, so wie im Film-Thread einige gerne jedem Film 10/10 geben. Bei Freddy ging es exakt um "Maleficent", bei Sebastian nicht mehr ausschließlich.

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Ich habe nicht vor das zu tun. Ich habe nur ein Problem mit Superlativen. Wenn man jeder schicken großorchestralen Musik sofort das Prädikat "Meisterwerk" verleiht, dann geht jeder sinnvollen Differenzierung schnell die Puste aus, so wie im Film-Thread einige gerne jedem Film 10/10 geben. Bei Freddy ging es exakt um "Maleficent", bei Sebastian nicht mehr ausschließlich.

 

Ich habe echte Bauchschmerzen, wenn hier irgendwer für sich in Anspruch nimmt, seine persönlichen Vorlieben und Neigungen seien wissenschaftlich beweisbare Tatsachen. Gerade Sebastian macht das ja sehr gerne - ohne übrigens irgendwelche Zwischenrufe fürchten zu müssen. Das finde ich wenig fair.

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Gast BlasterBeam

The Fury - John Williams

 

 

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Irgendwie fuer mich immer noch das beste, was Bernard Herrmann nie geschrieben hat.

Die Einspielung mit dem London Symphony Orchestra fuer das Album (Disc 2) ist fuer mich sakrosant und in den tatsaechlichen Score, Disc 1, hoere ich selten 'rein. Die beteiligten Tontechniker, die die aktuellen Filmtracks verhunzt haben, sollten explodieren wie John Cassavetes im Film, am besten in 50x-Panorama-Slow-Motion mit Matrix-Bullet-Time-Herumgekreisel!

Auf der FILMUS-L Mailing list (R.I.P.) hatte ein alter Haudegen, der bei den Scoring Sessions dabei war, vom umwerfenden Sound berichtet, leider ist davon auf der tatsaechlichen Aufnahme kaum was zu hoeren, die erstmals 2002 von Varese in Kombination mit dem London-Album, und einem graesslichen Nerd-Cover, veroeffentlicht wurde.

Wer John Williams mal in Sachen Horror/Thriller und dazu noch ohnehin auf dem Hoehepunkt seines Schaffens (Star Wars, Superman) kennenlernen will, sollte hier zugreifen. Dazu empfehle ich dann natuerlich das aktuelle Release von La-La Land, obwohl ich selber die Klangverbesserung gegenueber dem letzten Varese release fuer wenig spektakulaer halte, aber die paar Bonus-Tracks, und das "alte" Cover reissen es dann wieder heraus.

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Ich habe echte Bauchschmerzen, wenn hier irgendwer für sich in Anspruch nimmt, seine persönlichen Vorlieben und Neigungen seien wissenschaftlich beweisbare Tatsachen. Gerade Sebastian macht das ja sehr gerne - ohne übrigens irgendwelche Zwischenrufe fürchten zu müssen. Das finde ich wenig fair.

 

Es ist nunmal wissenschaftlich beweisbar, dass Goldsmiths Umgang mit dem Themenmaterial in THE BLUE MAX sorgfältiger ist, als es ein John Williams bei STAR WARS getan hat. Wo ist das Problem? Es sind schließlich zwei Paar Schuhe, ob man diese Tatsachen feststellt oder aber ob man sie zu Maßstäben erhebt. Ich höre mir manchmal auch lieber FIRST KNIGHT an als ISLANDS OF THE STREAM, habe aber kein Problem damit, anzuerkennen, dass letzterer über mehr Potential verfügt - alleine was die Instrumentierung angeht. Dennoch kann ich in dem Moment sagen "Der eine gefällt mir besser."

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Manchmal kommt man sich hier als hier mitlesender Musikwissenschaftler ein wenig so vor, als würde man Esoterik betreiben: So wie es intersubjektiv gültige Belege für Sexismus und Nationalismus in Michael-Bay-Filmen gibt, finden sich natürlich auch faktenbasierte Nachweise, warum die von Sebastian genannten Scores nach traditionellen kompositorischen Kriterien über Howards MALEFICENT anzusiedeln sind.

 

Natürlich ist eine Meinung zunächst einmal nicht mehr wert als eine andere – dass für die einen subjektiv oder pseudo-objektive formulierte Tatsachenbehauptungen (Genial! Beste Musik aller Zeiten!), für die anderen dagegen sorgsam abgewogene Argumente (nachzulesen in staubigen wissenschaftlichen Bibliotheken) überzeugender klingen, war schon immer so und wird auch nie anders werden. Ob ein Kunstwerk ‚bleibt’, auch ob Emotion oder ratio nicht doch noch zusammenfinden, entscheidet erst die Wirkung des Werks hinsichtlich Umfang und Beschaffenheit. Und da hat ein BLUE MAX, über den nicht nur Filmmusikfans, sondern auch die Fachliteratur – und im Übrigen kommende Woche Freitag in Berlin unser lieber Mephisto – spricht, bis zum Beweis des Gegenteils im Vergleich zum neuen Howard die besseren Voraussetzungen.

 

Die meisten, die täglich mit Opusmusik umgehen, werden Sebastians Erfahrung bestätigen können: Je mehr man kennen lernt, desto mehr gleichen sich in vielen Bereichen kanonische und subjektive Bewertungsmaßstäbe an. Mir geht es genau so. Allerdings gibt es (zum Glück) auch zuhauf Musik, über deren hohen Rang ich mir bewusst bin, ohne sie zu mögen. Manchmal gelingt es mir, zumindest in sich schlüssige Argumente zu finden, mit denen ich die (Be-)Wertung einer solchen Ikone anzweifeln oder zumindest in ein neues Licht rücken kann. Meistens klappt das aber eher nicht: Da muss ich dann einfach zugeben: Es ist nicht meins und vermutlich liegt’s an mir. Oder frei nach Lichtenberg: Wenn ein Kopf und eine Partitur zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das denn allemal in der Partitur?

 

Dass ich mich dennoch mit Dingen beschäftige, die mir weniger gefallen, fällt (in Mephistos, zeitweise und in gewisser Weise jetzt wieder in Sebastians und eben auch) in meine Profession. Ob ich masochistisch genug veranlagt wäre, das auch zu tun, wenn die Musik nur mein feierabendliches Hobby wäre, vermag ich schwer zu sagen.

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Wer das Handwerk und die Sachkenntnis besitzt, darf und soll hier gerne auch über Filmmusik nach akademischen Kriterien reden. Aber weder ist das hier die Erwartung noch Anforderung.

 

Und in welcher Hinsicht der persönliche Wertungsbegriff "Weltklasse" ein musikwissenschaftlicher Fachbegriff ist, sollte mir langsam irgendwer auch mal erklären.

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