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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Jetzt mal wieder...

 

Quasi in heavy rotation momentan:

 

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Alexandre Desplat, THE GRAND BUDAPEST HOTEL - Ich hab meinen ersten Score des Jahres gefunden (oder zumindest einer, der nur sehr, sehr schwer aus einer TopTen 2014 zu verdrängen sein wird). Im ersten Stück wird etwas alpin gejodelt, im letzten Stück zieht Desplat einen russischen (?) Männerchor aus dem Hut, dazwischen spielt der Komponist sehr gekonnt mit seinem gut gelaunten, orchestralen Klangbild, die Musik ist  vage osteuropäisch, Zither/Ukulele bekommen tragende Aufgaben, im Verlauf lässt Desplat auch die Orgel zum Zug kommen und zitiert dabei ein bisschen Philip Glass. Anders als z.B. bei MOONRISE KINGDOM gibt es hier keine Songs oder Stücke anderer Komponisten, aber gelegentlich Variationen (angeblicher) Klassiker der (möglicherweise von Desplat erfundenen) folkloristischen Musike. Ein ganz, ganz wunderbarer, melodien- und einfallsreicher Soundtrack, wie der dazugehörige Film ein echter Stimmungsheber. Das Hauptthema ("Mr. Moustafa") entwickelt dabei tolle, also furchtbare Ohrwurm-Qualitäten. Ich sage Ja zu dieser CD. Nein, ich sage: Jajaja!

 

 

P.S.: Nach dem auch schon echt schönen THE MONUMENTS MEN der zweite wirklich feine Desplat in Folge. Hat offenbar gerade einen sehr guten Lauf, der Alexandre.

 

Läuft hier kontinuierlich immer wieder seit Erwerb. Könnte mein Top-Score für 2014 werden, HTTYD2 hin, DAWN OF THE PLANET OF THE APES her...

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HTTYD2 hin, DAWN OF THE PLANET OF THE APES her...

Ist ja auch nochmal deutlich besser als diese beiden Scores, auch wenn ich den Giacchino passagenweise echt prima finde.

Der Desplat ist aber (bislang) auch mein Jahres-Favorit. Dennoch wird sich das aller Voraussicht nach noch ändern, spätestens wenn der neue Greenwood kommt.

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Ist ja auch nochmal deutlich besser als diese beiden Scores, auch wenn ich den Giacchino passagenweise echt prima finde.

Der Desplat ist aber (bislang) auch mein Jahres-Favorit. Dennoch wird sich das aller Voraussicht nach noch ändern, spätestens wenn der neue Greenwood kommt.

 

It ain't over till the fat lady sings, klar. Aber das Hotel plus den Monumentenmännern und - mit Abstrichen - dieser Saurier machen 2014 schon zu einem erstaunlich guten Desplat-Jahr.

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Dawn Of The Planet Of The Apes - Michael Giacchino

 

 

Insgesamt spiegelt der Soundtrack (sicherlich hervorragend) die Atmosphäre des Filmes wieder. Ruhige, teils düster, bedrohlich wirkend, teils melancholisch.

Weniger schnelle Elemente bilden den Hauptkern des Albums. 

Ein Wechsel zwischen sanften und harten Klängen. Ich sage mal Harfe vs. Blechbläser.

Es kommt immer wieder zum "Aufbäumen" schneller Stücke innnerhalb der ruhigen Passagen.

Hier und da höre ich Anlehnung an Elfmans Affenplaneten - Score.

Aber Giacchino's Handschrift ist in diesem Soundtrack definitiv erkennbar.

Für mich ist es schwer einen klaren Main Theme fest zu machen. Vielleicht auch nicht gewollt. Mal schauen, was weiteres Hören bringen wird, was ich definitiv noch einige Male machen werde/will.

 

Ich persönlich stufe den Score nicht in die gleiche Abteilung wie HTTYD 2. (Birnen mit Äpfel-Vergleich)

Der Score ist weniger harmonisch-melodisch, eher dem Film dienlich in der Untermalung seiner Szenen.

 

Ich favorisiere für mich "Primates for Life" (Titel 17).

Eins noch zur Qualität: Ich würde hier ein gut geben, kracht es doch (selten) zu sehr bei den Trommlern. Dezentes Übersteuern. (Titel 17 4:28 zum Beispiel) 

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Gast BlasterBeam

Ich liebe bei EXPLORERS dieses eine melancholische Weltraumthema, das auf dem alten Album völlig fehlte.

 

Ich denke, es ist weniger ein Weltraum-Thema als ein Thema fuer den Charakter von Dick Miller, der als alterer Herr dann auch noch nach solchen Ausfluegen und Abenteuern der etwas jungen Protagonisten sehnsuechtelt. Irgendwie so wie bei den alten Rentnern im Twilight Zone-Segment, wo es zumeist musikalisch kitschiger zuging.

 

Toll fand ich das auch immer, da habe ich mir auch das eine oder andere Schrammel-Bootleg extra, aeh, gekauft. Danke, Intrada!

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Ich denke, es ist weniger ein Weltraum-Thema als ein Thema fuer den Charakter von Dick Miller, der als alterer Herr dann auch noch nach solchen Ausfluegen und Abenteuern der etwas jungen Protagonisten sehnsuechtelt.

 

Ich habe es immer als Millers Faszination mit dem rätselhaften Weltraum interpretiert. Either way, es gibt der mehr auf Pepp getrimmten Stimmung der restlichen Musik ein gewisses philosophisches Gegengewicht.

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Gast BlasterBeam

Joe Dante wollte eigentlich mehr traurige Musik, aber der Alte war damit nicht einverstanden ("Why do you want it so sad?"). Ich denke, das Weltraumthema ist da ein schoener Kompromiss, der da rausgekommen ist bzw. sein mag...

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Von allen Dante-Filmen scheint mir EXPLORERS auch der melancholischste zu sein, von der 80er-SFX-Orgie mal abgesehen lauern hier hauptsächlich Realitätsflucht und Ernüchterung. Goldsmith hat hier versucht, gegenzusteuern und im Film funktioniert das ja auch perfekt. Hier wäre ein runder Director's Cut eine feine Sache.

 

Vor dem obligatorischen Seenausflug:

 

 

 

Schlimm ist anders, hier und da brechen sogar lebhafte Trompetentriplets die dräuende RCP-Hymnen-Stimmung auf, dass Tyler hier natürlich nicht gerade Kunst produziert dürfte auch klar sein. Warum allerdings alles seit IRON MAN 3 wie IRON MAN 3 klingen muss, bleibt Tylers Geheimnis (das Hauptthema ist fast ein direktes Zitat). Der Score proper ist allerdings sogar ein wenig abwechslungsreicher als der Genannte in der Ausarbeitung, man muss sich allerdings arrangieren mit den üblichen brachial-eintönigen Gewaltstakkatos und tösenden Drums - ein Schelm, der denkt dass solche Tiefstapelei wahrscheinlich schon das Höchste der Gefühle für den durchschnittlichen Turtles-Zuschauer ist.

 

Alles in allem etwas zurechtgestutzt (das Album hat wieder exzessive 72 Minuten) durchaus vertretbar für Freund des gepflegten Blockbusterkrawalls und in der tat bessr durchhörbar als vergleichbare Scores wie THOR.

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Ich fand' die Themen für IRON MAN 3, THOR 2 und TMNT alle gleich ... in der Akkordfolge stinklangweilig und die Melodie wie gesagt fast 1:1. Man könnte die Scores eh untereinander beliebig austauschen und niemandem würd's auffallen. Das ganze ist unterhaltsam gemacht, wie ich finde. Aber Wiedererkennungswert = 0

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:music: : Daniel Licht - CHILDREN OF THE NIGHT (1990)

 

Children+of+the+Night+Daniel+Licht++Chil

 

Stimmiges und reizvolles Frühwerk des mittlerweile fest in DEXTER-TV-Händen befindlichen Daniel Licht. Bereits in seinen Anfangsjahren als Filmkomponist war seine Karriere im mystisch-unheimlichen Fach wohl vorherbestimmt, anschau- und -hörlich belegt durch seine Scores für Genre-"Meilensteine" wie etwa HELLRAISER: BLOODLINE, CHILDREN OF THE CORN II, BAD MOON (Geheimtipp!) oder STEPHEN KING'S THINNER.

Bei den Kindern der Nacht beweist Licht ein sicheres Händchen für interessante und abwechslungsreiche Instrumentierung und versucht (streckenweise recht erfolgreich), durch dumpfe Holztrommeln, Synthieeffekte, dunkle Chorgesänge und stampfende Rhythmen das Schaurigste aus seinem eher mittelgroßen Orchester herauszuholen. Das dabei leichte Anleihen an das damalige Genre-Meisterwerk HELLBOUND: HELLRAISER 2 erklingen, kann man dem Jungspund wahrlich nicht übelnehmen... schließlich ist Chris Young im Horrormetier nicht gerade die schlechteste Referenz. Dennoch schafft es Licht in Tracks wie "Bloodsucker's Ball", "Grandma Attacks / Cocoon Love", "Cindy Dies" oder "Dance of Karen's Lights" eindrucksvoll, seine eigene "schaurige" Handschrift durchschimmern zu lassen.

Apropo Cocoon: Einziger kleiner Minuspunkt ist die unüberhörbare Anlehnung des lyrischen "Girl's Theme" an James Horners gleichnamige Werk aus den 80ern. Hier hätte ich gern etwas Eigenständigeres erlauscht, obwohl das - im Gesamtpaket betrachtet - dem unterhaltsam-spannungsvollen Hörgenuß und -fluß nur einen winzigen Wehmutstropfen beimengt.

 

Klangbeispiel: Cindy Dies

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HOOK

JOHN WILLIAMS

 

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Fantastischer Abenteuer-Score der auch in der erweiterten Version kaum Längen aufweist.

Die durchgängig locker mitsummbaren Melodien erklären sich durch den Umstand, das der Film eigentlich ein Musical werden sollte.

Bis auf zwei Lieder, blieb der Rest nur noch Instrumental im Score übrig.

Ich hätte den Film lieber als Musical gesehen. Hätte ihn vielleicht noch gerettet.

 

Was bleibt ist einer der unterhaltsamsten Williams-Scores der 90er.

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Gast BlasterBeam

oops, falsche sektion.

 

Ich hoere gerade "Apotheosis" von McCreary. Kann ich Sebastian dann auch mal empfehlen :)


HOOK

JOHN WILLIAMS

 

Nostalgia-9.jpg

 


 

Was bleibt ist einer der unterhaltsamsten Williams-Scores der 90er.

 

Eine doch etwas sehr eigenwillige Rezension. Und so gemein. Ich finde dieses Meisterwerk an Action, Abenteuer und Ruehrung im Ouvre (oder wie man das schreibt) von John Williams ziemlich einzigartig - ein bisschen Klangverbesserungs-Abkassiererei pro halbes Jahr von wechselnden Labeln und ich bin dabei! Das war bei ESB ja auch schon immer so.

 

Ueber die ruehrseligen Momente kann ich jetzt nicht schreiben, weil ich mit Sami noch schnell zum EXPLORERS-Gruppenweinen muss - ich mag diese Hast in sozialen Netzwerken nicht so sehr ;)

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:music: : Daniel Licht - CHILDREN OF THE NIGHT (1990)

 

Children+of+the+Night+Daniel+Licht++Chil

 

Stimmiges und reizvolles Frühwerk des mittlerweile fest in DEXTER-TV-Händen befindlichen Daniel Licht. ...

 

Der frühe Daniel Licht ist wirklich was ganz Feines, hat wunderschöne, lyrische Scores für z. T. schrottige Filme geschrieben, Richard Band gar nicht unähnlich, mir sogar lieber.

(Richard Band hat sich übrigens auch bei Horner bedient, siehe MUTANT - BRAINSTORM, liegt wahrscheinlich an den temp tracks.)

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