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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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:music: : James Horner - JUMANJI (1995)

 

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Unterwegs auf der kleinen 95er Horner-Odyssee steuern wir langsam auf's Jahresende zu... und das schien mit der Veröffentlichung eines Familien-Fantasy-Film-Scores aus der Feder des Mannes, der uns KRULL, WILLOW oder THE ROCKETEER (genau wie JUMANJI ein Joe-Johnston-Film) schenkte, ein vielversprechendes Ende zu nehmen.

Doch während ich mir die Musik in diesen Minuten erneut zu Gemüte führe, gehen mir die gleichen Gedanken durch den Kopf, wie schon vor zwanzig Jahren während der ersten Durchläufe: Horner hat bei JUMANJI leider die Chance verpaßt, einen rundum tollen Score in der Tradition seiner großen Fantasy-Werke zu komponieren.

Dabei spielen die bei ihm üblichen Selbstzitate diesmal gar nicht so sehr die ausschlaggebende Rolle (u.a. aus THUNDERHEART, WE'RE BACK, ALIENS [warum es immer wieder das Weltraum-Glöckchen-Motiv sein muß, erschließt sich mir bis heute nicht] oder auch CASPER [das an sich reizvolle "Jumanji"-Thema entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Variation des "Onkel-Motivs"], sondern dass es Horner im Gesamtpaket nicht schafft, seiner Musik eine kohärente, epische, d.h. erzählende Struktur zu verleihen, wie er es bei ähnlichen Sujets in der Vergangenheit so gut verstanden hat.

Sicher, es gibt großartige Momente im Verlauf des Scores (etwa die zweite Hälfte von "Monkey Mayham", "The Hunter", "The Stampede", die erste Hälfte von "The Monsoon", oder die magische "Stille" nach der Orchester-Shakuhachi-Kakophonie während des filmischen Showdowns in "Jumanji", die lediglich von einem zauberhaft-zweistimmigen Violinenspiel heraufbeschworen wird... alles wunderbar, doch irgendwie ohne rechten Zusammenhang... und Zusammenklang. Vieles wirkt willkürlich aneinandergereiht, zerfasert, stückelig. Ob es an den diesmal recht kurzen Laufzeiten vieler Tracks liegt? Oder an der hier und da durchschimmernden Routine? Ich weiß es nicht.

Dabei versteht es Horner eigentlich über weite Strecken sehr gut, eine düster-bedrohliche und exotisch gefärbte Atmosphäre aufzubauen, die tendeziell andeutet, was aus JUMANJI wirklich richtig Tolles hätte werden können. Doch vielleicht ist das leicht Ziellose der Musik auch dem hektischen, auf das Abspulen der mannigfaltigen CGI-Attraktionen konzentrierten Schnitt des Films zu "verdanken".

Mein Fazit bleibt wie vor zwanzig Jahres: Trotz etlicher mitreißender Einzelmomente eine verpaßte Gelegenheit, um erneut einen großen Fantasy-Score zu zaubern.

 

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KINGS ROW

ERICH WOLFGANG KORNGOLD

 

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Kings Row ist ein Drama aus dem Jahr 1942 unter der Regie von Sam Wood. Ann Sheridan, Ronald Regan und Betty Field spielen die Hauptrollen in dieser Geschichte aus einer kleinen Stadt im Mittleren Westen der USA, die damit wirbt, dass sie ein guter Ort sei, um Kinder großzuziehen. Doch hinter den Kulissen sieht es anders aus....

 

Im Herbst 1941 komponierte Korngold diese grandiose Filmmusik, die zu seinen komplexesten Filmwerken gehört. Die Eröffnungsfanfare fiel ihm ein als er den Titel des Films hörte und dachte, es handele sich wieder mal um einen Mantel und Degen-Abenteuer. Er bemerkte natürlich bald seinen Irrtum, beließ es aber dennoch bei der "Ritter-Musik".

 

Warner Bros, erhielt nach der Premiere des Filmes viele Briefe, die um eine Veröffentlichung der Musik auf Schallplatte baten!

Aber orchestrale Soundtracks wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht ernsthaft als verkäuflich angesehen und das Studio schickte als Trost jedem Briefschreiber einen Klavierauszug des Hauptthemas.

Erst in den 60ern gelangte das Hauptthema auf eine Schallplatte und 1972 war es natürlich auch auf Charles Gerhardts erstem Classic Film Scores Album enthalten.

Aber erst 1979, und damt fast vier Jahrzehnte nach der Filmpremiere produzierten George Korngold und Charles Gerhardt dieses Filmmusik-Album und erfüllte sehr spät den Wunsch der damaligen Fans, von denen sicherlich inzwischen viele gar nicht mehr lebten.

Wenn auf einer aktuellen CD mal wieder ein Track fehlt, der im Film aber zu hören war oder wenn die Auslieferung einer CD mal etwas länger dauert, sollten wir uns an jene Musikfreunde erinnern, die das Hörerlebnis lediglich im Kino hatten. Und auch da ja nicht ungestört, sondern mit Dialogen und Geräuschen.

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:music: : James Horner - JUMANJI (1995)

 

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Unterwegs auf der kleinen 95er Horner-Odyssee steuern wir langsam auf's Jahresende zu... und das schien mit der Veröffentlichung eines Familien-Fantasy-Film-Scores aus der Feder des Mannes, der uns KRULL, WILLOW oder THE ROCKETEER (genau wie JUMANJI ein Joe-Johnston-Film) schenkte, ein vielversprechendes Ende zu nehmen.

Doch während ich mir die Musik in diesen Minuten erneut zu Gemüte führe, gehen mir die gleichen Gedanken durch den Kopf, wie schon vor zwanzig Jahren während der ersten Durchläufe: Horner hat bei JUMANJI leider die Chance verpaßt, einen rundum tollen Score in der Tradition seiner großen Fantasy-Werke zu komponieren.

Dabei spielen die bei ihm üblichen Selbstzitate diesmal gar nicht so sehr die ausschlaggebende Rolle (u.a. aus THUNDERHEART, WE'RE BACK, ALIENS [warum es immer wieder das Weltraum-Glöckchen-Motiv sein muß, erschließt sich mir bis heute nicht] oder auch CASPER [das an sich reizvolle "Jumanji"-Thema entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Variation des "Onkel-Motivs"], sondern dass es Horner im Gesamtpaket nicht schafft, seiner Musik eine kohärente, epische, d.h. erzählende Struktur zu verleihen, wie er es bei ähnlichen Sujets in der Vergangenheit so gut verstanden hat.

Sicher, es gibt großartige Momente im Verlauf des Scores (etwa die zweite Hälfte von "Monkey Mayham", "The Hunter", "The Stampede", die erste Hälfte von "The Monsoon", oder die magische "Stille" nach der Orchester-Shakuhachi-Kakophonie während des filmischen Showdowns in "Jumanji", die lediglich von einem zauberhaft-zweistimmigen Violinenspiel heraufbeschworen wird... alles wunderbar, doch irgendwie ohne rechten Zusammenhang... und Zusammenklang. Vieles wirkt willkürlich aneinandergereiht, zerfasert, stückelig. Ob es an den diesmal recht kurzen Laufzeiten vieler Tracks liegt? Oder an der hier und da durchschimmernden Routine? Ich weiß es nicht.

Dabei versteht es Horner eigentlich über weite Strecken sehr gut, eine düster-bedrohliche und exotisch gefärbte Atmosphäre aufzubauen, die tendeziell andeutet, was aus JUMANJI wirklich richtig Tolles hätte werden können. Doch vielleicht ist das leicht Ziellose der Musik auch dem hektischen, auf das Abspulen der mannigfaltigen CGI-Attraktionen konzentrierten Schnitt des Films zu "verdanken".

Mein Fazit bleibt wie vor zwanzig Jahres: Trotz etlicher mitreißender Einzelmomente eine verpaßte Gelegenheit, um erneut einen großen Fantasy-Score zu zaubern.

 

 

Sehe ich auch so, allerdings erinnere ich mich, dass der Score im Film eine enorme Wirkung hatte. Die Bilder verdanken einen Gutteil ihrer Spannung der Musik, die dem Geschehen eine gewisse Härte verleiht. Sicher auch wegen der ALIENS-Versatzstücke. In THE SPIDERWICK CHRONICLES ging Horner später einen ähnlichen Weg, wobei die Musik dort in sich geschlossener, ausgereifter, auch einfallsreicher ist, finde ich.

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Sehe ich auch so, allerdings erinnere ich mich, dass der Score im Film eine enorme Wirkung hatte. Die Bilder verdanken einen Gutteil ihrer Spannung der Musik, die dem Geschehen eine gewisse Härte verleiht. Sicher auch wegen der ALIENS-Versatzstücke. In THE SPIDERWICK CHRONICLES ging Horner später einen ähnlichen Weg, wobei die Musik dort in sich geschlossener, ausgereifter, auch einfallsreicher ist, finde ich.

 

Da kann ich Dir nur zustimmen, Max. Bei SPIDERWICK war es (bis auf das unnötige CASPER-Zitat) eine regelrechte Wohltat, Horner mal wieder im "Fantasy-Modus" zu erleben. :)

 

 

Apropos Wohltat... :music: : James Horner - BALTO (1995)

 

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Tja, was soll man sagen... mit einem wahren BAMM! verabschiedete sich James Horner aus dem Jahr 1995... und leider auch vom Zeichentrick-Genre, für das er in den Ohren vieler Fans in den Jahren zuvor Faszinierendes und Großes geleistet hat (AN AMERICAN TAIL - beide Teile, THE LAND BEFORE TIME, ONCE UPON A FOREST, WE'RE BACK: A DINOSAUR STORY, THE PAGEMASTER).

Bereits mit den ersten Klängen von BALTO ("Main Title/Balto's Story Unfolds") befinden wir uns im magischen Horner'schen Zeichentrickwunderland, das alles bietet, was das Fanherz begehrt: große, schwelgerische Themen, reizvolle Nebenmotive, mitreißenden Abenteuergeist, liebevoll-detaillierte Orchestrierung (danke, Steve Bramson & Don Davis), packende Action ("Grizzly Bear", was für ein Highlight!), ein ausgeprägtes Gespür dafür, 1. mit musikalischen Mitteln eine fesselnde Abenteuerstory zu erzählen (grandios bspw. die vom Orchester imitierten Morse-Signale in "Jenna/Telegraphing the News") und 2. der dramaturgischen Erzählstruktur treu zu bleiben... und halt jenen kindlich-staunenden, magisch-funkelnden "Schimmer", den Horners Zeichentrickscores in ihren besten Zeiten auszeichneten ("Heritage of the Wolf" ist dafür ein Paradebeispiel).

Ja, ich schwärme für diesen Score (ohne Zurückhaltung), weil er für mich das verkörpert, was ich an diesem Komponisten so sehr schätze und mag... und in den vergangenen Jahren manchesmal vermißt habe.

 

 

 

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james horner fängt mit seinen themen und der orchestrierung die geschichte und das setting des films fantastisch ein. die musik ist mitreißend, emotional und spannend. ein abenteuerscore erster güte

 

Du hast mein ausschweifendes Fangeschwurbel perfekt auf den Punkt gebracht, Lars... Danke! :D

 

@ sami, wohl wahr... aber ein bißchen "expandiert" darf es auch ruhig sein.

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Bei AN AMERICAN TAIL fehlt einiges auf der CD, im Grunde das mittlere Filmdrittel. Da würde eine Erweiterung wirklich Sinn machen.

Die VÖ zum zweiten Feivel-Film hat auf die Hundeverfolgungsjagd am Anfang und auf die Zugfahrt verzichtet, wobei das eher Füllsel sind, die ein Album wohl ausbremsen würden.

LAND BEFORE TIME ist fast so lang wie der Film selbst. Und teuer ist sie, ich würde mich über eine Neuauflage freuen.

 

WE'RE BACK klingt auch ziemlich dumpf und verwaschen, weshalb ich nicht oft reinhöre. Und das bei Shawn Murphy.

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Im Film (den ich sehr schätze) gibt es eine längere Passage, in der die dicke Katze Tiger vor einer Hundemeute flieht. Erst über das Bahnhofsfach, dann die Gleise entlang, in einen Zug hinein, die Brücke runter... Musikalisch untermalt wird das ähnlich wie in "Cat Rumble" mit diversen Perkussionsinstrumenten, wobei das Orchester nur sporadische Akzente setzt. Eigentlich eine hübsche Musik, weniger Lenny Bernstein, mehr George Antheil (würde ich so ins Blaue sagen). Für Horner eher ungewöhnlich.

Überhaupt ist FIEVEL GOES WEST ein Top-Horner, viel zu unbekannt, wie ja leider auch der Film.

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Die Platte läuft gerade zum ersten Mal und ich bin doch sehr angetan. Schöner melodischer Synthie-Score von 1980 mit einem Retro-Sound, der heute dank Daft Punk und Co. schon wieder modern ist. ;) Die Musik hat typische Früh-80er Elemente, wie die Roboter-Stimmen und die Disco-Mucke, aber klingt keinesfalls billig. Sogar die Synthie-Chöre haben ganz schön Druck. Fällt für mich in eine ähnliche Kategorie wie Doug Timms NIGHTFLYERS, ebenfalls ein sehr empfehlenswerter 80er-Syhtnie-Score, wenn auch ohne Disco. ;)

 

Vielen Dank noch mal an Stefan für das aufmerksam machen, die Platte hat sich wirklich gelohnt, auch wenn ich es ebenfalls bedauere, dass es keine CD davon gibt. Mittlerweile ist der Preis für die LP bei Amazon auf fast 23 Euro gestiegen. Glück gehabt. :)

 

P.S. Giorgio Moroder bringt demnächst ebenfalls ein neues Album heraus. Der arbeitete zuletzt auch mit Daft Punk zusammen und ich bin doch gespannt, was das für ein Moroder-Album werden wird. Was das mit "The Chain Reaction" zu tun hat? Eigentlich nichts, aber ich wollte es mal erwähnen. :D

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:music: : Harry Gregson-Williams - ARTHUR CHRISTMAS (2011)

 

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Zwar ein wenig off season... aber hey, im Grunde befinden wir uns doch schon wieder in der Vor-Weihnachtszeit. :D

Auf jeden Fall vielen Dank an David (aka Grubdo) für diesen tollen CD-Tipp! Herrlich erfrischende, gleichzeitig modern und klassisch angehauchte "Weihnachtsfilmmucke", die genau die richtigen Knöpfchen drückt, um Wohlbefinden und amüsiertes Schmunzeln auszulösen (bei mir zumindest bspw. im James-Bond-esken "Operation Christmas"). Dass dabei auch noch wohlige Weihnachtsgefühle aufkommen, OHNE, dass der geneigte Hörer an musikalischer Überzuckerung stir... leidet, ist Gregson-Williams' Gespür für die richtige X-mas-Saccharin-Dosis zu verdanken. Wie bereits andernorts (von anderen) erwähnt: dieser Score ist ein Geheimtipp! ... Und bei den Amazonen von der britischen Insel noch ziemlich günstig zu haben. :)

 

https://www.youtube.com/watch?v=1F0oddsyg50

 

https://www.youtube.com/watch?v=x_yRUDHaNKY

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:music: : Jerome Moross - THE WAR LORD (1965)

 

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Welch ein prächtiger, poetischer Score! Ich bin ja generell großer Fan der Moross'schen Musik, und mit dem WAR LORD zeigt er erneut seine große Virtuosität und Fähigkeit, aus dem Americana-Idiom auszubrechen (na gut, in "The Ascent to the Tower" schimmert noch ein bißchen BIG COUNTRY druch, aber das ist eben die vielbesungene persönliche Handschrift des Komponisten :) ) und uns seine ganz eigene Vision der Musik des 11. Jahrhundert zu präsentieren... so wie sie seiner Meinung geklungen haben könnte. So genau weiß das ja niemand. Moross' Version jedenfalls gefällt mir ausnehmend gut.

Zwei Dinge sind an diesem Score noch bemerkenswert: 1. Regisseur des (eher mittelmäßigen) Films ist ein gewisser Franklin J. Schaffner, der drei Jahre später zusammen mit Jerry Goldsmith einen ziemlich affigen Kultfilm erschaffen sollte... und 2. ist THE WAR LORD ein Beweis dafür, dass auch schon im "goldenen Zeitalter der Filmmusik" aufgrund zeitenger Postproduktion oder ängstlicher Produzentenentscheidungen andere Komponisten ins Boot geholt wurden, um dem Hauptkomponisten unter die Arme zu greifen (was Letzteren oft überhaupt nicht recht war). So übernahm beim "Kriegsherrn" der aus Wien stammende Hans J. Salter die Vertonung einiger in letzter Sekunde geänderter Passagen... und das, wie ich finde, durchaus anhörbar (obwohl Moross später über seine Beiträge meinte: "They were brass chords hanging around drums.").

30 Minuten dauert das mittelalterliche, impressionistische Musik-Zeitgemälde.. viel zu kurz, aber einfach wunderbar. :)

 

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Michael Kamen - ROAD HOUSE

 

Nach RENEGADES der zweite Kamen-Actioner, den ich nach rund drei Jahren nach seiner Veröffentlichung entfolierte und in die Anlage warf. Ich muss sagen, dass ich keine direkte Vorstellung davon hatte, wie das zu Erwartende denn nun klingen würde. Umso überraschter war ich, als die erste Hälfte des Albums größtenteils von folkig angehauchten Stücken besteht, die mit kleinem Ensemble, unter Anderem bestehend aus Keyboard-Streichern, einigen Solobläsern und Gitarre, eingespielt wurden. Diese Musik könnte so zu einem großen Teil auch aus einem im mittleren Westen spielenden Familiendrama erklingen (Kamens 20 Jahre zu früh komponierte Musik zu AN UNFINISHED LIFE), etwas durchmixt von einigen wenig inspirierten Suspense-Passagen.

Dann folgt mit "Loading Dock Fight" der erste Höhepunkt, in dem (der auch im Film zu sehende) blinde Gitarrist Jeff Healy in einem größtenteils improvisierten Actiontrack sein Können zum Besten gibt. Die über eine treibende Drumset-Begleitung (Hauptsächlich Hi-Hat und Bassdrum) improvisierten Gitarrenklänge weisen deutlichen Bluesrock-Charakter auf und schlagen so eine schöne Brücke zu den folkigen Klängen zu Beginn des Albums. Zum Schluss des Films lässt Kamen es sogar noch mit einem Orchester krachen. Die im Booklet gelieferte Erklärung, die ursprünglich ebenfalls mit kleiner Besetzung begleiteten Actionszenen zum Schluss hätten mehr musikalische Wucht benötigt und daher hätte man Kamen noch eine Orchester spendiert, klingt glaubwürdig. An Kraft mangelt es den betreffenden beiden Stücken (ein drittes im Film zu hörendes war nicht mehr auffindbar) nicht, aber an Struktur und motivisch-thematischer Arbeit. Somit hört man hier gesichtslose, schablonenhafte Orchesteraction, die wahrscheinlich erst mit dem Bild komplett Sinn ergibt. Abschließen tut das Stück mit einer erneut sehr folkigen Darbietung des Hauptthemas.

 

Mich überrascht, dass die Musik ob ihrer uterschiedlichen Ansätze und Elemente nicht auseinander fällt. Intrada hat aus den überlieferten Aufnahmen das beste rausgeholt, das Booklet ist wieder sehr informativ, und zweifellos ist diese Musik unterhaltsamer als RENEGADES, aber ich schätze, in erster Linie ist ROAD HOUSE ein Album für Kamen-Freunde. Auch wenn es mir auf mit seinen charmanten Folk-Passagen, dem fetzigen Healy-Solo und den gut gemachten Orchesterattacken durchaus Freude bereiten konnte, so scheinen mir die einzelnen Aspekte zu schablonenhaft - eine Musik mit mehr Klischee als Charakter.

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STONEHEARST ASYLUM

John Debney

 

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Ein eher ruhiges Album, welches mit nur wenigen Höhepunkten etwas schwerfällig wirkt.

Fast 80 Minuten sind dann auch defintiv zu lang. Eine kürzere Version hätte wahrscheinlich geholfen.

Alles nicht wirklich schlecht aber mich unterhält die Musik nur bedingt.

Brauche ich nicht im Regal.

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David Newman - MALONE

 

Weiter geht's mit der Erkundung diverser bisher ungehörter Actionmusiken, dieses Mal mit MALONE. Während die vorigen drei CDs erst einmal nicht mit der erwarteten Action aufwarteten, sondern entweder wenig spannend begannen (DISTANT THUNDER, RENEGADES) oder von charmanter Folklore (ROAD HOUSE) die jeweiligen Alben eröffnet wurden, so überraschte auch MALONE. Zugegebenermaßen hat mich auch hier das Cover (das ich übrigens großartig finde)  in die Irre geführt. Ein sanftes Harfenostinato, gedämpfte Trompeten (der "Resignationsfanfare" aus FIRST BLOOD nicht unähnlich) und ein kurzes Hornmotiv eröffnen diese Musik, die sich bald in satten Streicherklängen entfaltet. Einen so "schönen", harmonisch reichen und gekonnt gestalteten Streichersatz hätte ich nun am wenigsten erwartet. David Newmans MALONE hält für den voreingenommen Hörer allerdings noch mehrere Überraschungen bereit. Heutzutage wäre zum Beispiel sein stets auftauchendes Suspense-Material mit den fluffigen, fast naturhaften Holzbläserzwitschern und den verhuschten Harfenarpeggien undenkbar, auch die für den Bösewicht ironisch verzerrte Hymne (der im Booklet aufgeführte Vergleich mit Charles Ives leuchtet ein) wäre in einer heutigen Musik wahrscheinlich einem langweiligen Synthieorgelpunkt gewichen. Newmans insgesamt vier Leitmotive sind sehr knapp und schlicht gestaltet, dennoch gelingt es dem Komponisten , ihnen mehrere Facetten abzugewinnen. Die idyllische Streichermelodie, die für die weibliche Hasuptperson gleichermaßen wie für die ländliche Idylle der Kleinstadt steht, in die Malone sich zu flüchten sucht, könnte fast aus einem 70er-Jahre-Goldsmith entlehnt sein. Ihr steht das etwas heitere, nur kurz auftauchende Thema für Malones Beziehung zu seiner ehemaligen Kollegin gegenüber. Malones eigenes Motiv ist eine simple Akkordbrechung, die mal in Moll, mal in Dur erklingt, aber immer wieder geschickt in das musikalische Geschehen eingewoben wird.

Action gibt es letzten Endes dann doch noch - und zwar recht reichlich, allerdings immer wieder durchzogen von sorgfältig ausgestalteten ruhigeren Passagen. Die Actionmusik ist dagegen teils etwas grobschlächtig gehalten mit den ewigen Tonrepetitionen der Streicher, angefeuert vom Rhythmus des E-Drumsets, das sich aber glücklicherweise gut in den Gesamtklang einfügt und nicht wie bei EXTREME PREJUDICE wie eine künstliches Raster ÜBER der Musik liegt. Die Action ist in ihrer musikalischen Gleichförmigkeit tatsächlich das am wenigsten interessante Element in dieser von einem explosiven Cover geschmückten CD, die natürlich allen Intrada-Standarts entspricht - inklusive sehr knapper Track-für-Track-Analyse. Gott sei Dank hat man hier darauf verzichtet, kürzere Stücke aneinander zu klatschen, sie wären größtenteils musikalisch nicht dazu geeignet.

Insgesamt eine überraschend kunstfertig gestaltete Musik, die sich insbesondere außerhalb der Actionmomenten, die sich doch schneller abnutzen, ihr volles Potential entfaltet.

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THE HUNDRED FOOT JOURNEY,

A. R. Rahman

 

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Erfrischend!

Eine wunderbar leichte Musik, die über die 60 Minuten wirklich gut unterhält.

Sehr abwechslungsreich.

Für mich einer der  Höhepunkte des vergangenen Filmmusik-Jahres!

 

Der Film ist eindeutig einer meiner Lieblingsfilme aus dem letzten Jahr. Eine wunderbare Perle! Die Musik hat den Film gut unterstützt, kann mich an sie aber nicht mehr erinnern weil die Geschichte, Kamera und die Darsteller einfach mitreißen.

 

Ich muss mir mal die Musik allein stehend anhören. 

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STONEHEARST ASYLUM

John Debney

 

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Ein eher ruhiges Album, welches mit nur wenigen Höhepunkten etwas schwerfällig wirkt.

Fast 80 Minuten sind dann auch defintiv zu lang. Eine kürzere Version hätte wahrscheinlich geholfen.

Alles nicht wirklich schlecht aber mich unterhält die Musik nur bedingt.

Brauche ich nicht im Regal.

 

Da gehe ich mit. Der Anfang hatte noch einige interessante Aspekte, aber dann war meine Aufmerksamkeit entglitten. 

Muss noch einmal reinhören und ein abschließendes Urteil zu bilden.

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