Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)

[Stempel]

Ist jetzt wieder eine Weile her, als ich reingehört habe.

Bin gerade unterwegs und kann mir erst morgen diese Links zu Gemüte führen.

Vielleicht sehe ich es inzwischen ja wieder etwas anders.

Auf jeden Fall gab es es einige Tracks die mir sehr zusagten. Welche genau das waren weiß ich nicht mehr. Mit Aussnahme des Tracks den ich nominiert habe. Der ist nun wirklich klasse.

[Markus Wippel]

 

Carlito´s way - Patrick Doyle

 

Aus der qualitativ hochwertigsten Periode eines meines Lieblingskomponisten - absolut großartig - für mich in den Top 10 der 90er Scores!!!!!!!

Unbedingt reinhören für jeden der noch nicht hat

[TempeltonPeck]

 

Die dunkle Bedrohung! Passt ganz gut zu meiner Tätigkeit während des hörens, Bude wischen ....

[Thomas Nofz]

 

Carlito´s way - Patrick Doyle

 

Aus der qualitativ hochwertigsten Periode eines meines Lieblingskomponisten - absolut großartig - für mich in den Top 10 der 90er Scores!!!!!!!

Unbedingt reinhören für jeden der noch nicht hat

 

Wie recht Du hast, Markus. Vor allem "Grand Central" zählt für mich zu den absoluten Highlights seines Schaffens... und der modernen Filmmusik allgemein.

 

[JuergenH]

Eine Empfehlung aus dem Cinemusic-Forum, die ich bisher noch nicht kannte: Evanthia Reboutsika. Die Musik besticht weniger durch ihre Komplexität, dafür durch ihre wunderbare klangschöne Gestaltung. Somit was zum Entspannen und genießen:

 

Babam Ve Oglum

 

 

 

 

[Thomas Nofz]

Dem heutigen Anlaß entsprechend...

 

: John Williams - HOOK (1991)

 

 

Meine allererste filmmusikalische Anschaffung überhaupt (damals natürlich noch das Sony-Album).

Und eine, die immer noch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat.

Happy Birthday, John Williams... und danke für diesen Schatz.

[Osthunter]

Images - John Williams

 

Bizarres und aus der Art schlagendes Meisterwerk des Komponisten aus den frühen 70er-Jahren!

[Sebastian Schwittay]

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LA RANCON DE LA GLOIRE (Michel Legrand)

 

Im Cinemusic-Forum hochgelobt - und das durchaus zurecht! Zur Komödie von Xavier Beauvois um zwei Gauner, die 1978 Charlie Chaplins Sarg aus dessen Grab entwendeten, schrieb der Franzose Michel Legrand (vielen sicher bekannt als Bond-Komponist bei NEVER SAY NEVER AGAIN) eine inspirierte, handwerklich superb Orchestermusik, die zwischen schwelgerischer Romantik, gemäßigt modernen Einflüssen à la Stravinsky, sakralen Elementen und Jazz changiert. Dabei sorgt Legrand für verblüffend-skurrile Stilkreuzungen und einige beeindruckende kompositorische Kunststückchen. Etwa, wenn er im zweiten Track, "Chaplin", eines der Hauptthemen zunehmend verfremdet und sich schließlich im Orchester zwei Rhythmen in unterschiedlichem Tempo überlagern, die das Stück metrisch regelrecht "umkippen" lassen; oder auch im letzten Track, in dem das romantische Hauptthema nach umfangreicher Variation nochmal in einem wahnwitzigen Schnelldurchlauf, grotesk und mit irritierenden Dissonanzen gespickt, zusammengefasst wird und die Musik kurz darauf wie ein flüchtiger Lufthauch versiegt. Allein diese letzten 45 Sekunden gehören zum Spannendsten und Originellsten, was das Filmmusikjahr 2014 zu bieten hatte. Unbedingt anhören!

 

[gargamel]

1941 - John Williams:

 

Weil er ja heute Geburtstag hat und wegen der Wiederveröffentlichung durch LaLaLand dachte ich mir, dass ich diese Musik nochmal hören könnte...

 

Mir gefällt der schmissige 1941-Marsch und wie Williams damit umgeht. Ich habe die Alhambra-Ausgabe, die aber wohl mit der Varese identisch ist. Williams hat hier ein sehr rundes und Spaß machendes Album konzipiert, die Swing-Einlage funktioniert sogar auch und wirkt nicht wie ein Störkörper (wie z. B. in John Barrys "High Road to China" der Charleston im Album-Fluß nie funktionierte).

Auch die Kanonenschläge auf dem Album stören (mich) nicht.

 

Die Aufnahme ist schön trocken (was ich im Moment wirklich gerne höre), der Mix so, dass eigentlich kein Instrument im "Getöse" untergeht - einzig das Mastering ist im Gesamten etwas leise). Wäre geneigt zu sagen, das die Musik schon ein kleines Juwel ist, dass im Gesamtwerk des Maestros etwas mehr Beachtung verdient hätte!

 

(Bildquelle:http://www.amazon.de/1941-Williams-John/dp/B00000151M/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1423412085&sr=8-1&keywords=1941+Soundtrack )

 

[Gast]

LA RANCON DE LA GLOIRE (Michel Legrand)

 

Im Cinemusic-Forum hochgelobt - und das durchaus zurecht! Zur Komödie von Xavier Beauvois um zwei Gauner, die 1978 Charlie Chaplins Sarg aus dessen Grab entwendeten, schrieb der Franzose Michel Legrand (vielen sicher bekannt als Bond-Komponist bei NEVER SAY NEVER AGAIN) eine inspirierte, handwerklich superb Orchestermusik, die zwischen schwelgerischer Romantik, gemäßigt modernen Einflüssen à la Stravinsky, sakralen Elementen und Jazz changiert. Dabei sorgt Legrand für verblüffend-skurrile Stilkreuzungen und einige beeindruckende kompositorische Kunststückchen. Etwa, wenn er im zweiten Track, "Chaplin", eines der Hauptthemen zunehmend verfremdet und sich schließlich im Orchester zwei Rhythmen in unterschiedlichem Tempo überlagern, die das Stück metrisch regelrecht "umkippen" lassen; oder auch im letzten Track, in dem das romantische Hauptthema nach umfangreicher Variation nochmal in einem wahnwitzigen Schnelldurchlauf, grotesk und mit irritierenden Dissonanzen gespickt, zusammengefasst wird und die Musik kurz darauf wie ein flüchtiger Lufthauch versiegt. Allein diese letzten 45 Sekunden gehören zum Spannendsten und Originellsten, was das Filmmusikjahr 2014 zu bieten hatte. Unbedingt anhören!

 

Kann ich absolut unterstreichen. Heute zum ersten Mal gehört und doch sehr überrascht. Definitiv ein Topcharakterscore des letzten Jahres. Auch das Stück 'Un moment de grâce' weiß zu gefallen, wie es von Orgelmusik mit Chor in ein Jazzstück mit Saxophon gleitet, sich dabei überlagert und eine tolle Klangcollage bildet.

Wäre schön, wenn dieser Score bei der Abstimmung noch eine Runde weiterkommen könnte. 

[Thomas Nofz]

: Bernard Herrmann - THE GHOST AND MRS. MUIR (1947)

 

 

Zum gemütlichen Sonntagspätnachmittag gönne ich mir mal dieses beeindruckend-bezaubernde Meisterwerk. Genau das Richtige zu Zimtsahne-Kakao und Orangenrührkuchen.

 

[Stempel]

E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL

John Williams

 

 

Zur Feier des Tages, die meisterhafte Musik zu einem wahren Filmklassiker.

Auf meiner Beste-Soundtrack-Liste die Nummer drei.

Im Sommer 1982 vom Taschengeld gekauft, aufgelegt und angehört. Kommentar meines Bruders: "Fehlkauf."

Naja, was soll man von einem damaligen ABBA- und Depeche Mode-Fan auch groß erwarten.

[Alexander Grodzinski]

Zacarias M. De La Riva - Automata

 

Wirklich sehr gelungene Mischung aus schwelgerischen Streicherthemen, avantgardistischen Momenten mit Penderecki-Einschlag und schönen Choreinsätzen. Das Album wird sicherlich noch öfter in meinem Player landen. Vertraut und doch erfrischend, dabei keine Sekunde langweilig.

[scorefun]

 

Etwa, wenn er im zweiten Track, "Chaplin", eines der Hauptthemen zunehmend verfremdet und sich schließlich im Orchester zwei Rhythmen in unterschiedlichem Tempo überlagern, die das Stück metrisch regelrecht "umkippen" lassen; oder auch im letzten Track, in dem das romantische Hauptthema nach umfangreicher Variation nochmal in einem wahnwitzigen Schnelldurchlauf, grotesk und mit irritierenden Dissonanzen gespickt, zusammengefasst wird und die Musik kurz darauf wie ein flüchtiger Lufthauch versiegt. Allein diese letzten 45 Sekunden gehören zum Spannendsten und Originellsten, was das Filmmusikjahr 2014 zu bieten hatte. Unbedingt anhören!

 

 

Dir ist aber schon bewußt, daß es sich bei diesem Thema um Chaplin's LIMELIGHT handelt ?

[Sebastian Schwittay]

Ich hatte gelesen, dass irgendeines der Themen aus einer Chaplin-Musik stammt - ich kenne jedoch LIMELIGHT nicht, und bin generell auch nicht Chaplin-Kenner genug, als dass ich es selbst erkannt hätte.

[Luke]

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LA RANCON DE LA GLOIRE (Michel Legrand)

 

Im Cinemusic-Forum hochgelobt - und das durchaus zurecht! Zur Komödie von Xavier Beauvois um zwei Gauner, die 1978 Charlie Chaplins Sarg aus dessen Grab entwendeten, schrieb der Franzose Michel Legrand (vielen sicher bekannt als Bond-Komponist bei NEVER SAY NEVER AGAIN) eine inspirierte, handwerklich superb Orchestermusik, die zwischen schwelgerischer Romantik, gemäßigt modernen Einflüssen à la Stravinsky, sakralen Elementen und Jazz changiert. Dabei sorgt Legrand für verblüffend-skurrile Stilkreuzungen und einige beeindruckende kompositorische Kunststückchen. Etwa, wenn er im zweiten Track, "Chaplin", eines der Hauptthemen zunehmend verfremdet und sich schließlich im Orchester zwei Rhythmen in unterschiedlichem Tempo überlagern, die das Stück metrisch regelrecht "umkippen" lassen; oder auch im letzten Track, in dem das romantische Hauptthema nach umfangreicher Variation nochmal in einem wahnwitzigen Schnelldurchlauf, grotesk und mit irritierenden Dissonanzen gespickt, zusammengefasst wird und die Musik kurz darauf wie ein flüchtiger Lufthauch versiegt. Allein diese letzten 45 Sekunden gehören zum Spannendsten und Originellsten, was das Filmmusikjahr 2014 zu bieten hatte. Unbedingt anhören!

 

 

Danke für diesen sehr schönen Tipp. Gleich mal reingehört und sofort vorgemerkt. 

[Mephisto]

 

Basil Poledouris - RED DAWN

 

Ich kenne weder die Neuverfilmung noch Djawadis Musik für dieselbe, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es der Neuverfilmung gelungen sein kann, das grottige Original zu unterbieten. Nur noch als obskures Zeitdokument interessant, zieht sich Milius' Propagandastreifen zäh dahin, stolpert durch holprig inszeniertes Gefühlskino, bemühtes Spiel der Jungdarsteller und wartet mit soliden Actionmomenten auf, die allerdings so schon oft genug zu sehen waren.  Auch musikalisch bekleckert sich RED DAWN nicht gerade mit Ruhm. Selten ist es mir passiert, dass ich eine Musik im Filmzusammenhang dümmer und plumper fand als auf CD und selbst da schöpft Poledouris das Potential seiner Möglichkeiten nicht voll aus.

 

Zwar gibt es eine Fülle von Leitmotiven, aber Quantität bedeutet auch hier nicht gleich Qualität. Mit gleich zwei heroischen Fanfarenelementen wartet der Komponist hier auf, keines der beiden glänzt jedoch durch prägnante Charakteristika, vielmehr werden hier die naheliegendsten Tonfolgen abgespult, denen höchstens die Rhythmen der kleinen Trommel und Streicher etwas Kraft verleihen. Das Actionmotiv für die Angriffe der bösen Kommunisten erinnert mit der polymetrischen Organisation und die Instrumentation (Klavier in tiefer Lage) ein bisschen an Goldsmith. Eine sanfte Streichermelodie erklingt zweimal in ruhigen und intimen Momenten und gehört noch zu den elaboriertesten melodischen Ideen inerhalb dieser Musik. Ein wirklich schicker Kniff ist allerdings, das sanfte Trompetenthema für die Kleinstadt nach der Imvasion zu einer gequälten Streichlinie zu verformen, um die Auswirkungen des Krieges auf die Stadt und ihre Bürger musikalisch nachzuvollziehen.

 

Abgesehen von den recht stereotypischen Leitmotivien krankt die Musik auch an ihrer uninteressanten Orchesrierung, inbsesondere die Actionpassagen entbehren durch die sehr gradlinige Stimmführung deutlich an Wucht, Rasanz, Tempo und Durchschlagskraft. Die Blechbläser lassen unisono mit den Holzbläsern ihre Fanfarenmotive über rhythmisierte Orgelpunkte der Streicher erklingen, angetrieben von den Rhythmen der kleinen Trommel. Ein zusäzliches Manko bildet auch die plump eingesetzte Elektronik, indem akustische Stimmen mit synthetischen Klangeffekten gedoppelt werden und die originalen Instrumente deutlich billiger klingen. Ein schönes Beispiel ist gleich der Einsatz der Solotrompete zu Beginn des Films, der mit billigem Klingeling des Synthesizers selbst einen plastikhaften Anstrich erhält. Das zieht sich bei den Klavierpassagen der Actionszene durch bis zu den Fanfarenelementen, wenn die Guerilla-Kids zurückschlagen. Einzig und allein interessant ist der "Helikopter-Effekt" zu Beginn der Invasion.

 

Intrada zollte dem verstorbenen Komponisten mit einer vollständigen Veröffentlichung von RED DAWN Tribut, verständlich, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um die erste von diesem Label veröffentlichte Filmmusik handelte (ähnliches gilt für FIRST BLOOD als erste CD-Veröffentlichung von Intrada). Editorisch hervorragend und mit einem vorbildhaften Begleitheft ausgestattet lässt diese CD editorisch keine Wünsche offen und hat aus rein emotionalen Gründen natürlich ihre Daseinsberechtigung. Musikalisch allerdings ist hier weder ein Meilenstein, noch eine Perle oder ein Meisterwerk zutage gefördert worden.

[Sebastian Schwittay]

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AUTÓMATA (Zacarías M. de la Riva)

 

Nicht übel, handwerklich kompetent gemacht - dennoch ohne eine wirkliche Handschrift, alles wirkt von diversen Vorbildern zusammengeklaubt. Vor allem Goldenthal schien mir Pate gestanden zu haben, konkret FINAL FANTASY. In "Birth of a New Robot" gibt es ab 3:10 dann sogar einen direkten "Klau".

 

Die Choreinsätze sind sicher schön und auch das solistisch hervortretende Cello sorgt für einige stimmungsvolle, emotionale Momente. Insgesamt hat es mir aber zu wenig individuellen Charakter.

[Thomas Nofz]

: Jerry Goldsmith - 100 RIFLES (1969)

 

 

Danke, Jerry... für diesen herrlichen, wilden, ungezügelten, mitreißenden Gänsehaus-Western.

Ich weiß genau, heute hast du im Komponistenhimmel anläßlich deines Geburtstages genau so einen schicken Sombrero auf wie Burt. Yeeehaaaw!

 

[Gast Headphone]

1941 - John Williams:

 

 

Wäre geneigt zu sagen, das die Musik schon ein kleines Juwel ist, dass im Gesamtwerk des Maestros etwas mehr Beachtung verdient hätte!

 

 

 

 

Ditto! Wie auch der Film ein kleines Juwel ist und im Gesamtwerk Spielbergs mehr Beachtung und Anerkennung verdient hätte.

[gargamel]

The Challenge - JERRY GOLDSMITH:

 

 

(Bildquelle: http://www.soundtrack-club.net/content/product_info.php?products_id=4969)

 

In Anbetracht der Tatsache, dass der Meister heute Geburtstag hätte feiern können, dachte ich, dass auch ihm zu Ehren ein Goldsmith heute Pflicht ist! 

 

Ich habe einen Moment überlegt, ob ich mir eine Freude mache und die LaLaLand von STAR TREK - THE MOTION PICTURE höre, die ich persönlich nach wie vor für das Non Plus Ultra in Sachen Filmmusik halte (ich weiß, provokante These; dicht gefolgt, für die die es interessiert von POLTERGEIST -alles was Goldsmith bis dahin ausgemacht hat, wird in Vollendung zu einer perfekten Symbiose aus all seinen Phasen in einer grandiosen Partitur gebündelt; THE FINAL CONFLICT - die einzigste Oper die Goldsmith schreiben durfte, wie er selbst wohl mal augenzwinkernd gesagt hat).

 

Dann kam mir ISLAND IN THE STREAM in der "Ur-"Intrada-Ausgabe, da Goldsmith mit der Original-Einspielung nie zufrieden war. Tatsächlich schlagen sich die Ungarn wirklich wacker bei dieser Musik, lediglich in "Eddies Death" gab es ein Intro in dem Goldsmith sehr hart zur Sache ging, was aber den Ungarn wohl dann doch zu schwierig war oder aber aus Budget- oder Zeitgründen nicht nochmals eingespielt werden konnte. So ist dieses Intro nur auf der FSM-Ausgabe zu hören oder auf Youtube in einer Suite die aus der Original-Einspielung gefertigt wurde und die mit genau diesem Intro beginnt.

 

Letztlich kam mir aber wieder in den Sinn, dass ich nochmal THE CHALLENGE hören wollte (hatte ich erst vor zwei, drei Wochen, ABER wie ich schon anläßlich Williams Geburtstag schrieb, liebe ich zur Zeit "knochentrockene" Musikaufnahmen und die Prometheus-Ausgabe von CHALLENGE ist wirklich staubtrocken, klingt aber dennoch superb.

 

Neben dem Aspekt der Aufnahme (Goldsmith sollte erst später seine Vorliebe für einen nasseren, halligeren Sound finden) ist es die Musik selber.

Es ist eigentlich ein abgedroschener Begriff, ABER wir haben hier ein echtes Meisterwerk vorliegen aus einer Zeit in der Goldsmith eigentlich alles anpacken konnte und es zu purem Gold wurde (ok, diese Wendung habe ich aus der Doku über die Bond-Musik auf der A VIEW TO A KILL DVD/BluRay, wo Patrick McNee diese Redewendung gebraucht)!

 

Es ist vor MULAN seine vorletzte Musik, die sich mit Fernost beschäftigt. 

 

Der Film selbst war von John Frankenheimer (1982) mit Toshiro Mifune und dem wunderbarem Scott Glen in der Hauptrolle. Ich habe den Film vor gut 30 Jahren einmal mehr oder weniger komplett gesehen. Ich glaube Glen gerät dabei in japanische Mafia-ähnliche Strukturen und wird später von Mifune ausgebildet.

 

Die Musik von Goldsmith ist wie schon erwähnt meisterlich. Mit dem Titelstück stellt und Goldsmith ein mystisch und asiatisch angehauchtes Stück vor, dass quasi eine gewisse Grundstimmung vorgibt.

Aber schon mit dem 2. Stück der Musik "The Wrong Sword" legt Goldsmith los. Das Schlagwerk macht Überstunden und wird fast mit allem eingesetzt, was es in diesem Bereich gibt, inklusive der berühmten "Salatschüsseln" die Emil Richards alias Emil Raddochia schon in PLANET OF THE APES einsetzte und die auf den ersten Ausgaben der LaLaLand-Wiederveröffentlichung fehlten, weil sie wohl via Overdubb (ungewöhnlich für Goldsmith) aufgenommen waren. Spätere Ausgabe enthielten dann als Bonus das Stück mit den Salatschüsseln, wobei es aber laut LaLaLand wohl so war, dass diese im Film so nicht vorkamen - kann ich so aber nicht weiter kommentieren, da ich den Film so wirklich nicht mehr im Ohr habe oder vor Augen!

 

Auch das dritte Stücke "Over The Top/Fish Market" hat noch ein ähnliches halsberecherisches Tempo mit den berühmten Goldsmithschen ungeraden Takten!

Zum Ende dieses Stückes meine ich auch im Schlagwerk ein Motif rausgehört zu haben, dass dem von THE SALAMANDER fast gleichwertig ist oder gar gleich. Müsste ich aber nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

 

Ab Stück 4 wird's dann erstmal wieder etwas ruhiger und wieder mystischer und geheimnisvoller. Das im Main Title vor gestellte Thema funktioniert auch als eine Art Liebes-Thema - ich meine sowas hätte es im Film gegeben.

 

Ab "Double Cross" (Stück 10) wird's wieder temporeicher, wobei man nicht sagen kann, dass weniger Tempo mit Langeweile gleichzusetzen ist - mitnichten!

"The Traiter" (Stück 12) lässt dann schon erahnen, was uns später mit THE FIRST BLOOD (RAMBO) ereilen würde - in diesem Stück wird dieser typische ungerade Rhytmus der später zum Goldsmithschen und Rambos Markenzeichen wurde in brillianter Weise vorgeführt.

 

Apropos brilliant: das Orchester spielt unter dem Dirigat des Meisters in Hochform auf!!! Ich war zwar eigentlich immer der Meinung, dass das NATIONAL PHILHARMONIC ORCHESTRA spielte, aber ich finde auf der Prometheus darauf keinen Hinweis, zumal die Musik in den CBS Studios in Kalifornien aufgenommen wurde.

 

Ab Stück 14 geht dann wieder richtig die Post ab! 

 

Was haben wir hier also? Eine absolut meisterliche Musik in der Goldsmith auf eine Art und Weise "fernöstlichisiert" die ohne jegliches Klischee auskommt und das manchmal schroffe und sperrige der fernöstlichen Musik perfekt einfängt.

 

Sperrig...ja die Musik macht es einem zu Anfang sicherlich nicht einfach, aber das Einhören in diese komplexe Partitur lohnt sich nachhaltig. Ich stimme Jonas Uchtmann auf filmmusikwelt.de zu, dass diese Musik ein unterschätztes Meisterwerk ist, dass es verdient hat gehört zu werden!!!

 

Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass gemäß obigem Bildquellen-Link die CD im Soundtrack-Club in der Prometheus für kleines Geld zu bekommen ist. Dort bekommt man natürlich auch noch die LaLaLand (den Link füge ich auch bei, alleine wegen des "köstlichen" Textes von LaLaLand! http://www.soundtrack-club.net/content/product_info.php?products_id=5389 ), wobei für meine Begriffe die Prometheus in Sachen Sound absolut hochwertig ist!!! Aber das möge jeder selber entscheiden, welche Version er/sie haben möchte UND VOR ALLEM AUCH WO MAN BESTELLT!!!

Fakt ist: diese Musik gehört nicht nur in die Sammlung von Goldsmith-Jüngern, SONDERN auch in jede ernsthafte Filmmusiksammlung, alleine schon wegen der perfekten Symbiose von fernöstlicher und "westlicher" Musik!!!

 

Happy Birthday Maestro!!!

 

Gruß

 

Jens 

 

PS: kleine Video mit einer Suite, die evtl. aus dem LaLaLand-Material gefertigt wurde...unsicher! Ab etwa 2:30 min. sind Teile von "The Wrong Sword" zu hören!

 

[Stempel]

STAR TREK - THE MOTION PICTURE

Jerry Goldsmith

 

 

Ich habe nicht einen Moment überlegt, ob ich mir eine Freude mache und die LaLaLand von STAR TREK - THE MOTION PICTURE einlege, die ich persönlich nach wie vor für das Non Plus Ultra in Sachen Goldsmith-Filmmusik halte (ich weiß, provokante These; dicht gefolgt, für die die es interessiert von LEGEND -alles was Goldsmith bis dahin ausgemacht hat, wird in Vollendung zu einer perfekten Symbiose aus all seinen Phasen in einer grandiosen Partitur gebündelt.

[gargamel]

Superman (Rhino-Edition) - John Williams:

 

 

(Bildquelle: https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/Superman-The-Movie/hnum/2194659 )

 

Nachdem es ja nun lange genug gedauert hat, kann ich seit knapp 14 Tagen obige Ausgabe mein Eigen nennen!!! Bisher hatte ich lediglich die Varese-Einspielung unter John Debney mit den Royal Scotish National Orchestra, die ich aber nach wie vor für hervorragend halte, wenngleich ich aber auch zugeben muss, dass das Original doch unschlagbar ist!

 

Sicher hat man auch bei der Varese sehr gute Arbeit geleistet, die Aufnahmetechnik ist bei dieser Varese top, das Spiel der Schotten unter dem zupackendem Dirigat von Debney gekonnt und auch in Sachen Spiel-Dynamik ist diese Scheibe Oberliga, ABER...

 

...das Original ist über jeden Zweifel erhaben!!! Die Art und Weise wie Williams hier an seine Musik herangeht, die Spiel-Dynamik die er dem London Symphonie Orchestra entlockt, diese feinen Nuancen im Spiel innerhalb eines Stückes (mal sehr laut und einen Takt später fast leise), das ist brilliant!!!

 

Das Hauptthema klingt hier sowas von zupackend, von gewaltig, dass es einem ein breites Grinsen in's Gesicht treibt!!! Mein persönliches Favouriten-Stück im Gesamtwerk des Komponisten ist "The Planet Krypton" - diese Fanfare ist hier in ihrer definitiven Version zu hören und wurde ja auch für den "Superman Returns"-Film (den ich gar nicht so schlecht fand) verwendet, also in der Kino-Vorschau meine ich. 

Die Art wie hier die Kontrabässe dröhnen, wie das Blech nebeneinander zeitversetzt die Fanfare schmettert...brrrr, wer da kalt bleibt, sollte mal zum Arzt gehen.

 

Die Rhino wurde ja seinerzeit vom Team Nick Redman und Mike Matessino produziert, in der von den beiden gewohnten Qualität, was angesichts der zur Verfügung stehenden Bänder nicht so einfach war, wie man weiß.

 

Obschon die Aufnahme besser klingt, als z. B. den im selben Studio (Anvil-Studio, England) aufgenommen wurde wie STAR WARS, klingt SUPERMAN deutlich besser, kommt sehr kraftvoll im Bass. Lediglich in einigen Stücken gibt es Schwankungen in der Tonqualität (mal etwas schrill bzw. kratzig, mal etwas hallig usw.) die aber letztlich nicht weiter stören.

 

Hier offenbart sich aber dann der Vorteil der Neueinspielung von Varese - die Tonqualität ist hervorragend!

 

Nun standen ja kurz nach Veröffentlichung unter Rhino neue Bänder zur Verfügung, die Special-Edition-DVD des Filmes hatte sogar eine besser klingende isolierte Musik-Tonspur inklusive Bonus-/Alternativ-Stücke!

 

Aufgrund dieser Tatsache, ging FSM und wiederum Matessino daran, ein komplettes Superman-Box-Set zu entwickeln, dass die Superman-Musik wohl in ihrer definitiven Ausgabe erklingen lässt, die Tonqualität ist wohl brilliant und bis auf wenige Sekunden-Musik liegt wohl der gesamte Score samt Alternativen vor!

Außerdem erhält man auch Alexander Courage's Adaption von neuen John Williams-Themen für Superman IV und eigener Musik. Das ganze hat aber seinen Preis ist es letztlich aber wert.

Wer soviel nicht ausgeben möchte, ist mit der Rhino aber eigentlich gut bedient.

 

Sicher hat Matessino im FSM-Forum mal geschrieben, dass z. B. in dem "Villians March" das Tempo nicht stimmt UND was ich vorher nicht wusste, die "Prelude and Main Title" auf der Rhino NICHT in der Film-Version vorliegt.

Genau die war es, die es mir nach dem Lesen eines Beitrages von Stempel und der zufälligen Entdeckung dieser auf youtube so angetan hatte:

 

 

In dieser Version gefällt mir vor allem dieses nuancierte Spiel ab 01:27 Minute, dieses laut/leise (mir fehlt die musiktheoretische Ausbildung um das Korrekt auszudrücken!), was nicht an der Aufnahme liegt, sondern wie Williams das ganze dirigierte...klasse.

 

Hm, damit ich diese Version noch bekomme, muss ich wohl, wenn ich denn mal einen richtigen Geldregen habe, doch die FSM-Box kaufen ODER (illegalerweise) für den privaten Gebrauch die DVD-Tonspur mit dem Bonus-Track rippen...aber da ich dafür eh zu blöd bin...

 

Wie dem auch sei, eindeutige Empfehlung für das Original, dass auch in der Rhino einen Riesenspaß macht, den ich schon hätte früher haben können, denn das Original stand schon recht lange auf meiner Wunschliste...

 

Gruß

 

Jens

[Stempel]

Na also.

Habe doch gewusst, das sie dir gefallen wird.

Ein besonderes Erlebnis ist übrigens auch, die Tracks in ihrer ursprünglichen Reihenfolge des alten Doppel-Albums zu hören.

Solltest du mal probieren.

[gargamel]

Danke - das werde ich dann gerne mal probieren. Das Talent tolle Alben zusammenstellen ist Williams ja wohl in die Wiege gelegt worden! Da gibt es kaum Komponisten die das so drauf hatten.

Mein Meister Goldsmith konnte das zwar auch, hatte aber nicht generell ein glückliches Händchen und (so scheint es mir), war wohl manchmal auch was den finanziellen Aspekt des Album produzieren angeht, nicht ganz so komfortabel aufgestellt wie Williams...oder täusche ich mich?

 

Gruß

 

Jens