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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Danke für die schöne Rezi, Angus.

Wobei mir da schmerzlich einfällt, dass ich immer noch kein Album von Paul Glass besitze, muss schnell behoben werden. :(

Glass hat auch tolle Scores für den finalen Hammer-Horror To the Devil a Daughter und die Night-Gallery-Episode Silent Snow, Secret Snow komponiert, die auch CD-Veröffentlichungen verdient (aber wohl nicht bekommen) werden.

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Gast Stefan Jania
vor 36 Minuten schrieb Oliver79:

Glass hat auch tolle Scores für den finalen Hammer-Horror To the Devil a Daughter und die Night-Gallery-Episode Silent Snow, Secret Snow komponiert, die auch CD-Veröffentlichungen verdient (aber wohl nicht bekommen) werden.

Stimmt schon. Wenn anscheinend sogar Fans der Musik von Paul Glass sich dessen Alben nicht kaufen, warum sollten die Label sie dann veröffentlichen? ;)

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vor 6 Stunden schrieb Oliver79:

für den finalen Hammer-Horror To the Devil a Daughter

Stimmt!  Dieser eine Track auf der zweiten Hammer-Compilation macht Lust auf mehr.

vor 5 Stunden schrieb Stefan Jania:

Wenn anscheinend sogar Fans der Musik von Paul Glass sich dessen Alben nicht kaufen

Ich weiß nicht, gibt´s denn überhaupt so viele Anhänger seines Filmmusikschaffens? Wenn man sich seine überschaubare Filmographie so ansieht, dann ist da doch ein Titel obskurer als der andere. "Bunny Lake" ist da wahrscheinlich noch der bekannteste und tatsächlich auch der einzige Film mit Paul-Glass-Musik, den ich je gesehen habe.

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Nein, natürlich...den kennt kein Schwein. Bunny Lake dürfte da schon der bekannteste Titel sein, ist aber im Schaffen von Preminger auch eher ein Geheimtipp.

Und Filme wie Lady in a Cage oder Overlord haben bei manchen Cineasten schon ein Standing, aber das ist eben ein Publikum, dass wohl keine Filmscores auf CD kauft. 

Muss trotz meines schmalen Budgets, dann bei einer der Kritzerlands zuschlagen bevor sie weg sind. Bunny Lake hätte ich auch gerne, aber zum einen schrecken mich die derzeitigen Apothekerpreise für Intrada-Alben ab und zum anderen bin ich auch ein wenig stinking, dass Intrada da einfach nur recht lieblos den LP-Schnitt wieder veröffentlicht haben, obwohl ja die restliche Musik auch verfügbar gewesen wäre.

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vor 2 Stunden schrieb Oliver79:

Nein, natürlich...den kennt kein Schwein. Bunny Lake dürfte da schon der bekannteste Titel sein, ist aber im Schaffen von Preminger auch eher ein Geheimtipp.

Und Filme wie Lady in a Cage oder Overlord haben bei manchen Cineasten schon ein Standing, aber das ist eben ein Publikum, dass wohl keine Filmscores auf CD kauft. 

Muss trotz meines schmalen Budgets, dann bei einer der Kritzerlands zuschlagen bevor sie weg sind. Bunny Lake hätte ich auch gerne, aber zum einen schrecken mich die derzeitigen Apothekerpreise für Intrada-Alben ab und zum anderen bin ich auch ein wenig stinking, dass Intrada da einfach nur recht lieblos den LP-Schnitt wieder veröffentlicht haben, obwohl ja die restliche Musik auch verfügbar gewesen wäre.

Ich schätze den Score zu Bunny Lake auch sehr, bin aber auch von Intrada genervt. Einfach nur eine Neuauflage der alten LP, die zudem noch drei Stücke von The Zombies beinhaltet, die den reinen Scoreanteil irgendwo um die 30 Minuten drücken, und wie gesagt wäre die restliche Musik verfügbar gewesen. Da lobe ich mir Label wie Dutton Vocalion oder früher FSM, wo man immer darum bemüht war, die Laufzeit aufzufüllen und eine sinnvolle Kopplung zu finden.

Wie oben schon vorgeschlagen, sehr gut sind auch Glass' Arbeiten für Rod Serlings Night Gallery. Ein hübsches Box Set zu der Serie wäre eine feine Sache mit Komponisten wie Schifrin, Mellé, Goldenberg, Nelson und anderen. Aber vorher dürfte von Universal TV gerne Columbo kommen! :D

 

 

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höre gerade folgende musik

john-powell-just-visiting-original-motio

Just Visiting - John Powell

ein sehr schöner powell score aus seiner anfangszeit, wobei man hier schon deutlich den übergang vom media ventures stil zum typischen powell stil raushört. thematisch äußerst gelungen und abwechslungsreich und gemixt mit modernem und "mittelalterlichem" musikstil. das schlagwerk ist noch typisch media ventures (einiges klingt sehr synth lastig), der rest jedoch schon der geliebte powell orchester stil mit einigen netten chorpassagen versehen. ein wirklich unterhaltsamer score.

 

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PASSENGERS (Thomas Newman)

Hübsche Mischung aus Newmans typischem popsinfonischem Orchestersatz und Retro-Synthies im 80er-Gewand. Und wie immer bei Newman: besonders schön eingebundenes Klavier.

Aber: hängen bleibt irgendwie nix. Wie Thomas richtig bemerkte, kommt es hier eher auf den Gesamteindruck als auf einzelne Highlights an. Dennoch fehlt auch dem Hörerlebnis als Ganzem die musikalische Individualität - etwas, was vielleicht durch einen prägnanteren thematisch-motivischen Überbau hätte erreicht werden können. So bleibt PASSENGERS leider nur ein Newman unter vielen.

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vor 7 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

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PASSENGERS (Thomas Newman)

Hübsche Mischung aus Newmans typischem popsinfonischem Orchestersatz und Retro-Synthies im 80er-Gewand. Und wie immer bei Newman: besonders schön eingebundenes Klavier.

Aber: hängen bleibt irgendwie nix. Wie Thomas richtig bemerkte, kommt es hier eher auf den Gesamteindruck als auf einzelne Highlights an. Dennoch fehlt auch dem Hörerlebnis als Ganzem die musikalische Individualität - etwas, was vielleicht durch einen prägnanteren thematisch-motivischen Überbau hätte erreicht werden können. So bleibt PASSENGERS leider nur ein Newman unter vielen.

Och, ich finde schon, dass das Liebesthema hängen bleibt. Vielleicht auch deshalb, weil es nicht wirklich in den Rest der Musik eingebunden ist. Aber insgesamt würde ich auch sagen, dass es ein typischer Newman-Score ist, der nur ein wenig "spaciger" klingt. ;)

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vor 8 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

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PASSENGERS (Thomas Newman)

Hübsche Mischung aus Newmans typischem popsinfonischem Orchestersatz und Retro-Synthies im 80er-Gewand. Und wie immer bei Newman: besonders schön eingebundenes Klavier.

Aber: hängen bleibt irgendwie nix. Wie Thomas richtig bemerkte, kommt es hier eher auf den Gesamteindruck als auf einzelne Highlights an. Dennoch fehlt auch dem Hörerlebnis als Ganzem die musikalische Individualität - etwas, was vielleicht durch einen prägnanteren thematisch-motivischen Überbau hätte erreicht werden können. So bleibt PASSENGERS leider nur ein Newman unter vielen.

newman ist wie horner. auch wenn vieles irgendwie immer gleich klingt, schön anzuhören ist es trotzdem immer und der aspekt der wenigen unterschiede stört dann auch nicht wirklich. der vorteil beim nicht hängenbleiben ist, dass man nach längerem nichthören immer wieder neu überrascht wird. :)

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10 Cloverfield Lane

Bear McCreary

 

Mag im Film für die nötige Spanung sorgen.

Ich brauch das Album so dringend, wie Windpocken, Masern oder Gicht.....

Okay, der letzte Track ist noch ganz brauchbar.

Bearbeitet von Stempel
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AMERICAN PASTORAL, Alexandre Desplat

Das Desplat ein Könner ist, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. American Pastoral ist handwerlich sicherlich in Ordnung.

Bis auf wenige Tracks, die hier und da aufhorchen lassen, ist mir der Score aber zu depressiv.

Nichts, was öfter bei mir im Player landen würde......

 

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ALICE THROUGH THE LOOKING GLASS, Danny Elfman

Ja, das ist doch das richtige für mich!

Gefällt mir und wird demnächst gekauft.

Der Score zum ersten Teil hat mir damals auch gefallen.

Elfman ist oft genau mein Fall, was ich von den dazugehörigen Filmen nur im Ausnahmefall behaupten kann......

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Am 1.2.2017 um 11:50 schrieb Stempel:

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10 Cloverfield Lane

Bear McCreary

 

Mag im Film für die nötige Spanung sorgen.

Ich brauch das Album so dringend, wie Windpocken, Masern oder Gicht.....

Okay, der letzte Track ist noch ganz brauchbar.

Mir gefällt der Score recht gut. Zugegeben: kein aufwendig abstraktes Werk, aber lässt sich sehr gut durchhören. Meine Highlights:

https://open.spotify.com/track/17THYZEfR6anUAMHdptbU1
https://open.spotify.com/track/7dhZgXx0545CZ1wuv3kdIt
https://open.spotify.com/track/51rMXiaR2d9UyjYPz0LB5I
https://open.spotify.com/track/2TgN0nb6N43zNfVeAjhTBx
https://open.spotify.com/track/2ksaf20sfhePFeekr1DPsY
https://open.spotify.com/track/1kh23CmlCdsXIOInLgfq1Q
https://open.spotify.com/track/71cFAn8efj3uosrzyGMLut
https://open.spotify.com/track/14GKUqHu6jkRWxS1aI7Dhc
https://open.spotify.com/track/6nW99xc0UZjXx4YCKUifDI

Edit: Ähm hat jetzt nicht so geklappt mit dem reinkopieren.

2017-02-03 09_15_14.png

Hier als Bildchen...:unsure:

 

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Die Maske des Zorro - James Horner

In der Zeit der Jahrtausendwende als all die alten Filmgenres wieder zum Leben erwachten wie der Sandalenfilm ("Gladiator"), der klassische Abenteuerfilm ("Die Mumie") und der Piratenfilm ("Fluch der Karibik") durfte natürlich ein absoluter Mantel- und Degenheld nicht fehlen: Zorro! In einem furiosen Leinwandspektakel gibt der mittlerweile gealterte Zorro, seines Kindes und allen Habes und Gutes beraubt, seine berühmte Maske an den Jungen Abenteurer Alejandro Murrieta weiter, um mit seiner Hilfe noch eine offene Rechnung zu begleichen. Der Film ist eine liebevolle Homage an die alten Mantel- und Degenfilme und macht nicht den Fehler, sich allzu ernst zu nehmen.

Für die Musik war James Horner verantwortlich, der die Stimmung des Films absolut ins Mark trifft! In einer grandiosen Tour-de-Force bietet der Altmeister alles auf, was seine Pallette hervorbringt und kleckert dabei absolut nicht. Er nutzt die volle Kraft des Orchesters grandios aus, dass es eine reine Freude ist. Wie im Film kommt in der Musik die Action an erster Stelle und lässt über längere Passagen kaum Zeit zum Luftholen. In gewaltigen Ausbrüchen galoppiert das Schlagwerk voran, die Hörner schmettern in ausgefeilten Fanfaren und die Streicher hetzen nebenher. Natürlich darf auch das Klangkolorit nicht fehlen. Um spanisch-mexikanische Athmosphäre zu schaffen setzt Horner besonders auf die Gitarre, Fußstampfen (sehr virtuos teilweise), Händeklatschen, Castagnetten und Schellenkranz. Leider konnte er auch hier nicht die Shakuhachi weglassen, aber das bisschen Gepfeife kann man ihm angesichts der herrlichen Musik verzeihen. Besonders schön auch für einige Akzente die Röhrenglocke und das elektronische Wolfsgeheul. Ansonsten verlässt sich Horner rein auf akkustische Klangerzeugung, was eine reine Wohltat ist.

Bei einer so kraftvollen und klangschönen Musik darf es natürlich nicht an geeigneten Themen fehlen und auf die trifft der Hörer schon gleich zu Anfang. Die CD wird von einem stark aus Carmens "Entr'acte" entlehntem Thema in den Trompeten eröffnet. Es folgt das eigentliche "Zorro"-Thema in den Streichern und der Harfe. Wie so oft geht Horner bei seinem Liebesthema monothematisch vor und orndet den beiden Paaren (Don Diego De La Vega und seine Frau/Alejandro Murrieta und Elena) keine verschiedenen Motive zu. Das Liebesthema ist zwar recht simpel, aber wirkungsvoll und stets schön warm mit den Streichern und der Harfe instrumentiert. Natürlich steht diese Melodie auch für den Song zum Abspann Pate. In den Actionpassagen ertönt für beide Zorros auch noch eine heroisch-schmetternde Hornfanfare und das "Gefahren"-Motiv lugt hier und da einmal zwischen den Notenlinien hervor.

Die CD ist wieder einmal randvoll gefüllt und läuft über 70 Minuten (vier davon bestreitet der Song). Wieder einmal wurden einige im Film getrennte aufeinanderfolgende Stücke zusammengefügt (Stück 1). Der Klang ist absolut brillant, die Musik so abwechslungsreich, dass beim Hören keine Langeweile aufkommt. Außerdem ist das Album sehr schön sequenziert, sodass der Hörer vor der 13-minütigen Minenpassage noch einmal mit einigen ruhigen und einem Suspensetitel ausruhen kann. Die CD wird anscheinend nicht mehr gepresst, ist aber noch um die 20 Euro erhältlich! Man sollte auf alle Fälle zuschlagen! Diesen tollen Streich des Meisters sollte sich keiner entgehen lassen.

 

 

Interessant, wie sich die Meinung in den Jahren ändern kann. Vielleicht liegt es auch nur an der Tagesform, was ich aber bezweifle, dass es daran liegt, dass mir Horners ZORRO heutzutage kaum mehr etwas geben will. Die Musik kommt zu keinem Zeitpunkt wirklich in Fahrt, stets komponierte Horner "mit angezogener Handbremse". Das macht sich schon zu Beginn bemerkbar, wird aber besonders deutlich in den längeren Action-Suspense-Passagen, in denen die Musik immer wieder steckenbleibt - besonders in "Tornado in the Barracks", "Stealing the Map" und "Leave No Witnesses..." Dafür ist das Album dann auch viel zu lang, auf eine dröge Suspensepassage wie Elena's Truth" hätte ich gut und gerne verzichten können. Wirklich gelungen scheinen mir die ausschweifenden, auf dem Liebesthema basierenden Titel wie "Elena and Esperanza" (aus dem man auch gut zwei 4-Minuten-Titel" hätte machen können), "Zorro's Theme" und "Diego's Goodbye". Das mexikanische Flair ist gut eingefangen, aber letzten Endes fehlt ein durchgehendes Feuer, der Abenteuergeist, das Vergnügt-Spitzbübische, zu dem sich Horner hier nie überwinden mag, weil er viel zu sehr am Bild zu kleben scheint. Das ist dann Mickey-Mousing auf hohem Niveau, das mit dem Film eine überzeugende Wirkung erzielt, auf CD aber massiv einbüßt. Etwas mehr musikalische Eigenständigkeit hätte dieser Musik mit viel Potential durchaus gutgetan.

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recht redikale meinungsänderung. von "die Musik so abwechslungsreich, dass beim Hören keine Langeweile aufkommt " zu "Die Musik kommt zu keinem Zeitpunkt wirklich in Fahrt" ist ja nun doch ein gewaltiger unterschied. was hat sich bei dir geändert? oder haste die vielleicht zu oft gehört in der vergangenheit?

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Also ich bezweifle, dass ich die CD seit dem 7.4.2010 (immerhin über sechs Jahre!) jemals wieder aus dem Schrank geholt habe. Ich fand diese völlig andere Einschätzung ja auch so interessant, dass ich meine damalige Besprechung hier auch zitiert habe. Ein Dauerbrenner war die CD, die ich jetzt wahrscheinlich über 10 Jahre besitze, zu keiner Zeit. Ich denke, mir haben damals die mexikanischen Folklorestereotypen und die Actionfanfaren gereicht, mittlerweile geht es mir beim Musikhören vielleicht mehr um ein in sich schlüssiges Erlebnis. Damals empfand ich es vielleicht als abwechslungsreich genug, wenn die Musik immer wieder innehielt, um neue Spannung aufzubauen, heute bevorzuge ich stimmige formale Anlagen. ZORRO klebt ja offensichtlich sehr am durchchoreographierten Bild und reagiert auf jede Kleinigkeit. Mir geht es mittlerweile aber viel mehr um die Musik als Musik und keinen Hörführer durch die Erinnerungen an einen Film, sodass ZORRO damit bei mir deutlich weniger punktet.

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vor 4 Stunden schrieb Mephisto:

 

Das mexikanische Flair ist gut eingefangen, aber letzten Endes fehlt ein durchgehendes Feuer, der Abenteuergeist, das Vergnügt-Spitzbübische, zu dem sich Horner hier nie überwinden mag, weil er viel zu sehr am Bild zu kleben scheint. Das ist dann Mickey-Mousing auf hohem Niveau, das mit dem Film eine überzeugende Wirkung erzielt, auf CD aber massiv einbüßt. Etwas mehr musikalische Eigenständigkeit hätte dieser Musik mit viel Potential durchaus gutgetan.

"Durchgehendes Feuer" würde auf Dauer höchstwahrscheinlich ermüden. Horner wählt meiner Ansicht nach genau das richtige Maß an "Ruhe" und "Bewegung". Ich kann auch nicht so ganz verstehen, wie es Dir in ZORRO an Abenteuergeist fehlt, wenn du Titel wie "Plaza of Execution", "The Ride" oder große Teile von "Tornado in the Barracks" hast, oder wie Du das Vergnügt-Spitzbübische vermißt, wenn "The Fencing Lesson" oder eben auch "The Ride" förmlich davor sprühen.

Und was genau meinst Du mit "formale Anlagen"? Für mich besteht die formale Anlage in ZORRO aus dem durchgängigen (und durchgängig niveauvollen) iberischen Klangidiom, welches Horner mit viel Gusto einzusetzen weiß.

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Ganz klar vorzuziehen (da Horner wie gewohnt das gute Material aus Teil 1 komplett übernimmt) ist 'The Legend of Zorro'. Im ersten Teil fand ich den öden Mammuttrack am Ende schon immer furchtbar zerfasert und eigentlich nur die ersten 5 oder 6 Cues wirklich habenswert, der 2. macht es einem schon deutlich schwerer, eine Auwahl zu treffen.

 

 

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Stimme Sami da absolut zu. Mit "formale Anlage" meine ich strukturelle Kontingenz, das kann man wunderbar daran erkennen, wenn man die beiden Final-Stücke aus Teil 1 und Teil 2 gegenüberstellt. "Leave No Witnesses..." ist ein ewiges Stop-and-go, während "The Train" viel größere Abschnitte enthält, die elegant fließend ineinandergewoben werden. Was das Spitzbübische angeht, habe ich in "School justice" viel mehr kecke und verspielte Figuren, die wunderbar ineinandergreifen, als wenn in "Fencing Lesson" uninspirierter "Carmen"-Abklatsch neben Horner'sches Originalmaterial gereiht wird. Es geht mir ja nicht darum, dass immer überall die Post abgeht, sondern nur darum, dass eine musikalische Form und Struktur beim Hören nachvollziehbar wird. Da gewinnt ganz deutlich der zweite Teil. So etwas wie "The Cortez Ranch" findet sich ja im ersten Teil gar nicht - wuchtige, durchkomponierte Suspense! Ich finde, auch "Stolen Votes" kränkelt da noch an einer Behäbigkeit, die den ersten Teil größtenteils hemmte - die Musik ist manchmal etwas zu lahm und kommt nich richtig zu Potte. Wenn man die letzten Minuten von "Stolen Votes" mit den ersten Minuten von "The Train" vergleicht, in denen dasselbe Ausgangsmaterial für eine Verfolgungsjagd arrangiert wurde, gewinnt doch deutlich der temporeichere "Train".

Also ich würde jederzeit LEGEND OF ZORRO für MASK OF ZORRO aus der Sammlung kicken, müste ich mich für eine der beiden CDs entscheiden. In LEGEND OF ZORRO, den ich heute nachmittag noch gehört habe, bekomme ich, was ich schon von MASK OF ZORRO erwartet habe: Feurige mexikanische Folklore, unterhaltsame Spannungsmusik und vor Allem musikalisch-strukturierte Action.

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Film wie CD wird vom "Eclisse Twist" eingeleitet, einem auf italienisch gesungenen, zeitgenössischen Pop-Song mit gediegener Ohrwurmqualität. Dieser Song wird im Film später nochmals aus einem Radio erklingen und ist einer von einer handvoll geschmackvoller, jazziger Souce-Music-Tracks, die den eigentlichen Score zwischendurch immerwieder mal auflockern. 

Und dieser Score hat es wirklich in sich!  Fusco arbeitet mit einem kleinen Ensemble und kreiert damit ein unerhört faszinierendes Klanggebilde, das zu beschreiben mir leider die musikalischen Begrifflichkeiten fehlen. Das Instrumentarium besteht in erster Linie aus solistisch eingesetztem Klavier, Flöte und Bass. Dazu kommt Schlagwerk und so etwas wie eine elektrische Orgel. Für die immerwieder hereinbrechenden, schroffen Dissonanzen ist das Blech zuständig. Fast bin ich versucht von Suspense-Scoring zu sprechen, aber mit derlei profanen Ausdrücken läßt sich Fuscos Score natürlich bei weitem nicht erfassen. Vielmehr werden hier menschliche Seelenzustände ausgelotet, und dafür fand Fusco mit reduzierten Mitteln eine in jeder Sekunde spannende klangliche Umsetzung. Selbst die Liebesszene zwischen Monica Vitti und Delon wird im Zusammenspiel mit der Musik zu einer Studie der Entfremdung. Ansonsten verläßt sich Antonioni hauptsächlich auf die Bilder und macht von Fuscos Score nur wenig Gebrauch. Der Film endet mit einer Einstellung auf eine kalt leuchtende Straßenlaterne zu hämmernden Klavierakkorden. Die CD klingt dagegen mit einer sanften Jazznummer versöhnlicher aus.

Die drei alternativen Gesangsfassungen des "Eclisse Twist" (französisch, englisch, spanisch) finden sich im anschließenden Bonus-Segment und seien hier der Vollständigkeit halber erwähnt.

 

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vor 4 Stunden schrieb Mephisto:

Stimme Sami da absolut zu. Mit "formale Anlage" meine ich strukturelle Kontingenz, das kann man wunderbar daran erkennen, wenn man die beiden Final-Stücke aus Teil 1 und Teil 2 gegenüberstellt. "Leave No Witnesses..." ist ein ewiges Stop-and-go, während "The Train" viel größere Abschnitte enthält, die elegant fließend ineinandergewoben werden. Was das Spitzbübische angeht, habe ich in "School justice" viel mehr kecke und verspielte Figuren, die wunderbar ineinandergreifen, als wenn in "Fencing Lesson" uninspirierter "Carmen"-Abklatsch neben Horner'sches Originalmaterial gereiht wird. Es geht mir ja nicht darum, dass immer überall die Post abgeht, sondern nur darum, dass eine musikalische Form und Struktur beim Hören nachvollziehbar wird. Da gewinnt ganz deutlich der zweite Teil. So etwas wie "The Cortez Ranch" findet sich ja im ersten Teil gar nicht - wuchtige, durchkomponierte Suspense! Ich finde, auch "Stolen Votes" kränkelt da noch an einer Behäbigkeit, die den ersten Teil größtenteils hemmte - die Musik ist manchmal etwas zu lahm und kommt nich richtig zu Potte. Wenn man die letzten Minuten von "Stolen Votes" mit den ersten Minuten von "The Train" vergleicht, in denen dasselbe Ausgangsmaterial für eine Verfolgungsjagd arrangiert wurde, gewinnt doch deutlich der temporeichere "Train".

Also ich würde jederzeit LEGEND OF ZORRO für MASK OF ZORRO aus der Sammlung kicken, müste ich mich für eine der beiden CDs entscheiden. In LEGEND OF ZORRO, den ich heute nachmittag noch gehört habe, bekomme ich, was ich schon von MASK OF ZORRO erwartet habe: Feurige mexikanische Folklore, unterhaltsame Spannungsmusik und vor Allem musikalisch-strukturierte Action.

Dass LEGEND mehr Stringenz, Dynamik, Witz und "Wumms" besitzt, mag ich ja gar nicht bestreiten... ich wehre mich nur dagegen, diese Attribute dem ersten Teil ganz zu verwehren und ihm lediglich "Mickey Mousing auf hohem Niveau" zu attestieren. Schließlich gab es ja auch mal eine Zeit, in der Dich die Musik zu begeistern wußte :) .

Außerdem, so höre ich das raus, betreibt Horner an diversen Stellen von MASK gar keinen "Carmen"-Abklatsch, sondern bedient sich eines alten spanischen Volkstanzes, der Malaguena, zu erkennen an der typischen Basslinie (durfte mich daran im Gitarren-Unterricht auch das eine oder andere Mal ausprobieren). Und das ist bei diesem Sujet durchaus legitim und passend, wie ich finde.

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