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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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LOS ULTIMOS DE FILIPINAS - Roque Baños

Ein meiner Meinung nach sträflich vernachlässigter Score des vergangenen Jahres: Mit der hier vorliegenden Musik beweist Baños nach diversen musikalischen Enttäuschungen der letzten Jahre, dass er - so er denn die Chance erhält - zu dem Stil seiner Prä-Hollywood-Ära zurückfinden kann, der ihn erst ins Rampenlicht der Filmmusik-Szene befördert hat.

"Los Ultimos de Filipinas", ein spanischer Drama-Film, besticht durch ein sich wie ein roter Faden durch den Score ziehendes nobles Bläser-Thema, wunderschöne Streicher-Arbeit sowie aggressive Perkussion und gelegentlicher Chor-Einsatz kreieren ein wunderbare Klanglandschaft, die in dieser Form leicht an Horner zu erinnern weiß. Anspieltipps sind vor allem die drei das Album beschließenden Tracks.

 

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höre gerade Harry Gregson-Williams' wunderschöne Musik zur Disney Dokumentation Monkey KIngdom

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vollorchestrale musik indisch angehaucht mit sehr schönen themen. harry verwendet auch einige popelemente und durch die vocals entsteht auch etwas bollywood feeling :D sehr gelungene musik

 

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weiter gehts mit der musik aus der Netflix Dokumentation Winter On Fire: Ukraine's Fight for Freedom komponiert von Jasha Klebe

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sehr getragene musik von klebe, hauptsächlich bestehend aus samples, jedoch verwendete er auch einige soloinstrumente wie violine, viola und cello sowie solo vocals. trotz der samples hört sich die musik nie billig an. alles sehr gut abgemischt. klebes hauptthema ist eindringlich und vermittelt einerseits gedenken an die menschen und schlimmen zustände dort und dann aber auch wieder hoffnung auf bessere zeiten. einige passagen haben auch leichte thrillermusik züge, die dramatisch und düster daherkommen. sind zwar samples, aber kein elektronikbrei. etwas herioischen rcp bombast gibt es auch, jedoch artet er nicht aus. in diesen parts schwillt die musik sehr heriosch an. auch diese passagen funktionieren im film ohne die bilder zu erschlagen. sehr gute arbeit von klebe.

 

die musik geht hier ab ca. 1:15 los.

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Hans Zimmer ist mit Sicherheit einer der vielseitigsten und kreativsten Hollywood-Komponisten der letzten 20 Jahre. Ich bin nun auch kein Mega-Fan seiner Arbeiten, aber das muss man ihm objektiv schon zugestehen. Goldsmith und Williams mögen die besseren Komponisten sein, ihr Werk seit Mitte der 90er, als es mit Hans und Media Ventures richtig los ging, bis heute ist aber doch eher von gehobener Routine geprägt. Zimmer selbst hat sich schon lange verabschiedet vom typischen MV-Sound der 90er und kommt immer wieder mit ungewöhnlichen Vertonungskonzepten um die Ecke. Dabei scheitert er zwar hin und wieder an seinen eigenen Ambitionen, aber er geht eben auch gerne Risiken ein.

Aktuell wären da Scores wie INFERNO, die man nicht mögen muss, aber das Konzept an sich ist für den Film doch recht ungewöhnlich und hebt sich komplett von der Musik der beiden Vorgänger ab. Selbst zwischen BATMAN BEGINS, THE DARK KNIGHT und THE DARK KNIGHT RISES hört man eine Weiterentwicklung und immer wieder neue Ideen. Oder auch bei den PIRATES OF THE CARIBBEAN, wenn man nur mal die Musik zum ersten Film mit der vom dritten Film vergleicht. Die Idee, einen Sci-Fi-Blockbuster wie INTERSTELLAR mit einer Kirchenorgel zu untermalen, kann sich wohl auch nur Zimmer erlauben.

Wie gesagt, das alles muss man nicht mögen, aber bei seiner Kreativität im Bezug auf Vertonungskonzepte können nur wenige Komponisten aktuell mithalten.

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AMERICAN PASTORAL (Alexandre Desplat)

Der Filmtitel beschreibt die Musik eigentlich schon sehr gut: ein poetisches, klangschönes Stimmungsbild, in der Stimmung getragen und kontemplativ, fast wie die musikalische Umsetzung eines Edward-Hopper-Gemäldes. Durch die besonders schön eingearbeiteten Hörner bekommt die Musik - trotz ihrer Subtilität - einen kraftvollen und leicht maskulinen Touch.

In "Chasing the Van" zeigt sich Desplat seit langem mal wieder von seiner aggressiven Seite à la HOSTAGE und FIREWALL und beweist seine Fähigkeiten als Actionkomponist. Davon in Zukunft gerne mehr! ;)

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NOCTURNAL ANIMALS (Abel Korzeniowski)

Das Thema ("Wayward Sisters") ist ja schon sehr hübsch, aber ein Großteil der restlichen 30 Minuten Score wird leider durch monotone, minimalistische Passagen bestritten, die außer stimmungsvollem Hintergrundrauschen kaum nachhaltigen Eindruck hinterlassen. "Off the Road" mit seiner statischen Klein-Terz-Bewegung vor ewig gleichem Hintergrund ist einschläfernd, aber auch "A Solitary Woman" oder "Revenge" langweilen nach kurzer Zeit mit ihren endlosen Drei- und Vierklangsbrechungen. Der klassizistisch anmutende, rein orchestrale Klang ist natürlich ein Ohrenschmeichler und hält einen auch irgendwie bei der Stange - aber inhaltlich ist es einfach ziemlich mager. Das Album endet dann zum Glück versöhnlich: "Table for Two" ist ein starker, wirkungsvoller Höhepunkt und eine schöne finale Steigerung des Hauptthemas.

Da die Substanz der Musik leider nicht über 30 Minuten trägt, würde ich das Album auf eine Suite aus fünf Tracks herunterkürzen: "Wayward Sisters", "The Field", "Mothers", "City Lights", "Table for Two". Diese knapp 13 Minuten fließen schön durch und enthalten alles Wesentliche. In dieser Kurzfassung würde ich der Musik sogar meine Stimme in der Jahresumfrage geben.

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höre gerade musik von naoki sato zur tv serie Water Boys

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ein mix aus orchestraler musik mit einem sehr heroisch erhabenen hauptthema, welches auch in ruhigen versionen verwendung findet, und etwas funkiger aufgepeppter musik im 70ger jahre stil. hinzu gesellen sich noch paar bekannte songs.

 

 

 

 

 

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SULLY (Clint Eastwood, Christian Jacob & The Tierney Sutton Band)

Der schönere und persönlichere Jazz-Score als LA LA LAND, wie ich finde. Handwerklich ähnlich souverän, aber weniger Show und mehr Tiefe. Eastwood gibt ein wunderschönes Thema für den Protagonisten vor, das mal instrumental, mal als Song dargeboten wird, Jazzpianist Christian Jacob staffiert das Ganze mit tollen Klaviersoli und superben Orchester-Arrangements aus, und darüber schwebt immer wieder die entrückte Solo-Stimme von Jazzsängerin Tierney Sutton. Manche mögen es kitschig finden, ich finde es in seinem kompromisslosen Schmalz schon fast gewagt - und damit supergut.

Filmisch und musikalisch waren hier Überzeugungstäter am Werk. Der schönste Eastwood-Film seit Jahren und die vielleicht beste Musik, die je zu einem seiner Filme komponiert wurde.

 

 

 

 

 

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THE NEON DEMON (Cliff Martinez)

Toller Film (3x im Kino gesehen), und auch eine wirklich originelle und spannende Musik, die ein paar mehr Stimmen in der ersten Umfragerunde verdient hätte. In Sachen Stimmung und Harmonien erinnert mich das Hauptthema in Track 1 immer ein wenig an "The Book Comes Back" aus John Carpenters IN THE MOUTH OF MADNESS. Geht das noch jemandem so? :D

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vor 1 Stunde schrieb Sebastian Schwittay:

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THE NEON DEMON (Cliff Martinez)

Toller Film (3x im Kino gesehen), und auch eine wirklich originelle und spannende Musik, die ein paar mehr Stimmen in der ersten Umfragerunde verdient hätte. In Sachen Stimmung und Harmonien erinnert mich das Hauptthema in Track 1 immer ein wenig an "The Book Comes Back" aus John Carpenters IN THE MOUTH OF MADNESS. Geht das noch jemandem so? :D

Da muss man aber schon ein Ohr zudrücken. :D Ja, es gibt gewisse Ähnlichkeiten, aber das Martinez-Stück finde ich dann insgesamt doch etwas "aggressiver" und wäre da wohl nie auf eine Verbindung gekommen. Wenn beim Carpenter-Stück die Synthie-Flächen einsetzen, erinnert mich das eher an Mark Snows X-Files-Musiken, wie beispielsweise hier:

 

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zur nacht gibt es Aleksej Rybnikovs musik aus dem russischen fantasy film WOLFHOUND

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gelungener soundtrack mit einem wunderschönen flötenthema, welches recht westlich angehaucht ist, düsteren orchesterpassagen und vocalem gesang mit osteuropäischem einschalg. hier hat jemand eine gelungene suite zusammengestellt.

 

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:music:: Cliff Eidelman - A SIMPLE TWIST OF FATE (1994)

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Ein kleiner, in meinen Ohren sehr feiner, wenn auch harmloser Mitt-90er-Eidelman-Score. Der tut niemandem weh, weiß aber durch ein wunderschönes, intensives Thema und leicht folkig gebrochener Melancholie zu gefallen. Nach vielen Jahren wieder mal gehört... und immer noch ein kleiner Liebling aus dem Oeuvre des guten Cliff.

 

 

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ALIAS: Season 1 - Michael Giacchino

Auf der einen Seite entdeckt man hier schon deutliche Eigenschaften Giacchinos, aber vor allen Dingen meine ich auch hier Einflüsse zu entdecken, die später etwas verschwinden. Beispielsweise  gibt es das Danger-Motiv von James Horner zu entdecken oder auch erinnern die Bläser hier und da an Don Davis Kompositionen zur MATRIX-Trilogie.
Generell ist sein Zugang hier noch viel technolastiger in Teilen, als dies später der Fall sein wird. Aber auch hier etabliert er seinen Umgang mit dem Orchester, der ihn später zu Agentenfilm und jazzlastigen Animationsfilmscores bringen soll.

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ALIAS: Season 2 - Michael Giacchino

Mehr Material wurde ja dann leider nicht mehr von der Serie veröffentlicht. Auf diesem Album findet Giacchino schon viel mehr zu seinem Stil und fährt den Einsatz von Techno zurück. Dafür gibt es mehr für ihn emblematische ruhigere Momente, an die er vor allen Dingen auch in seinen Arbeiten zu LOST ansetzen wird.

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LOST: Season 1 - Michael Giacchino

Weiter geht die Retrospektive mit dem Album, das wahrscheinlich nicht nur für mich die Musik beinhaltete, die Giacchino einem "breiteren" Publikum bekannt machte und meiner Meinung nach auch einen gewichtigen Anteil an der Qualität der Serie hatte.

Die ruhigeren, oftmals vom Piano getragenen Stücke gehören bis heue zu seinem Markenzeichen, doch sind es vor allen Dingen, die etwas mysteriöseren Stücke, die hier ein Wiederhören immer wieder lohnen. Und Stücke wie "Kate's Motel" tragen dann auch beispielsweise klare Züge eines Bernard Herrmann bzw. eine Hommage (was mir erst heute bewusst wurde, dabei kenne ich das Stück schon lange), welche das Entdecken immer wieder aufs Neue spannend gestalten.

Seinen schon davor und parallel erschienenen Videospiel-Kompositionen werde ich mich nochmals extra widmen müssen. Arbeite mich gerade nur durch das was Spotify mir anbietet. Persönliche besitze ich da noch etwas mehr.

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Mission: Impossible III - Michael Giacchino

Nach Danny Elfman und Hans Zimmer, bekam Michael Giacchino den Taktstock überreicht und ließ ihn bisher, diese Reihe betreffend, nicht mehr los. Sein Stil passte wunderbar in das Gerne hinein und orientiert sich weniger überraschend eben auch an seinen Kompositionen zu ALIAS, wobei sie hier durchaus, was die Orchestrierung betrifft, noch facettenreicher wirken. Für die ruhigen Momente verlässt er sich aber auf seine altbekannten Klänge.

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vor 2 Minuten schrieb TheRealNeo:

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Mission: Impossible III - Michael Giacchino

Nach Danny Elfman und Hans Zimmer, bekam Michael Giacchino den Taktstock überreicht und ließ ihn bisher, diese Reihe betreffend, nicht mehr los.

den 5. teil hat doch joe kramer vertont oder wie meinst du das?

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LOST: Season 2 - Michael Giacchino

Da fehlen mir ehrlich gesagt, gerade im direkten Vergleich zum Album der ersten Staffel, herausragende Highlights. Heißt nicht, dass der Score 'schlechter' ist , aber im Grunde vieles gleich macht. Aus der Erinnerung heraus, bieten da die Scores der folgenden Staffeln noch mehr Abwechslung und Neues. Trotzdem gelungen, aber kann bei dem ein oder anderen auch schnell zu einer Art Ermüdungserscheinung führen.

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KUBO AND THE TWO STRINGS (Dario Marianelli)

Kompetent gemachter, quirliger Animationsscore, der im instrumentatorischen Detail noch etwas feiner gearbeitet ist als der Genre-Durchschnitt von Powell und Konsorten, mich aber trotzdem ziemlich kalt lässt. Es ist eigentlich Quatsch, hier jetzt irgendwelche Schwächen herauszupicken, da der Score musikalisch eigentlich kaum Anlass zur Kritik gibt (kleine Mäkel: die melodischen Elemente bedienen nach meiner Einschätzung die üblichen Klischees und die Einarbeitung des fernöstlichen Kolorits ist auch wenig originell). Letztlich ist es einfach nur dieser reichhaltige, wirbelnde, großorchestrale Filmmusikstil, mit dem ich schon seit einigen Jahren abgeschlossen habe, sofern er nicht gerade exzentrische Blüten à la Beltrami oder Goldenthal treibt.

Meine Anerkennung für die kompositorische und instrumentatorische Finesse, aber großorchestrale Filmmusik langweilt mich mittlerweile, wenn sie außer ihrem (perfekten) Handwerk und schönen Melodien kein eigenständiges (oder sagen wir besser: eigenbrötlerisches) Konzept verfolgt. Marianelli geht mir hier einfach zu widerstandslos ins Konsum-Ohr. Ähnlich empfinde ich auch bei THE BFG und FANTASTIC BEASTS. Mehr als ein anerkennendes Nicken entlockt mir solche Filmmusik nicht mehr.

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Es ist wieder einmal so weit - ein neuer Patrick hat das Tageslicht erblickt! Großer Doyle wir loben dich...

;)

PS: Der Marianelli ist mein Top Score des letzten Jahres! Zum Glück hab ich mit der großorchestralen Filmmusik dieser Qualität noch nicht abgeschlossen!

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