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Cloverfield


Alexander Grodzinski
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Sicherlich hat der eine oder andere schon was von diesem neuen Projekt von J. J. Abrams gehört. Die Marketing-Kampagne ist jedenfalls schonmal sehr pfiffig. Da wird schon seit Monaten versucht, ein Riesengeheimnis um den Film zu machen, keine Informationen zum Titel und zum Inhalt wurden bisher bekannt. In bester Blair-Witch-Project-Manier wird im Internet das Mysterium um die Filmaufnahmen, die Jugendliche während einer Party gemacht haben, geschürt. Der erste Trailer lief in Amerika vor TRANSFORMERS und machte schon neugierig auf den Film. Man sieht in dem Trailer nur Videokameraaufnahmen von einer Party, als plötzlich ein Erdbeben das Haus erschüttert. Die Gäste gehen nach draussen auf den Balkon, um zu sehen, was das war. Da werden sie Zeuge einer riesigen Explosion im Zentrum von Manhattan. Auf der Strasse laufen die Menschen panisch durcheinander, als plötzlich auch noch der Kopf der Freiheitsstatue auf die Strasse niederkracht. Mehr war nicht zu sehen, nur die Zahlen 01-18-08, wohl ein kleiner Wink Richtung der LOST-Fans, obwohl es mittlerweile ja bekannt ist, dass dies der Starttermin ist.

Seit letzter Woche gibt es nun den zweiten Trailer und man sieht schon einiges mehr. Seitdem laufen die Spekulationen auf Hochtouren. Da war von einem zweiten Godzilla-Film, bis hin zu einem LOST-Kinofilm alles dabei, aber sicher ist bisher nur, dass es um ein Monster gehen wird. Hier wird dann auf den Autor H.P. Lovecraft verwiesen und dessen Cthulhu-Sage, in der es um Wesen geht, die "die Alten" oder "die grossen Alten" genannt werden, sie verfügen über gottgleiche Macht und scheinen unsterblich zu sein.

Vielleicht ist der Film auch nur an Lovecraft angelehnt, denn andere Quellen sprechen von einem ausserirdischen Monster, dass "The Parasite" genannt wird. Dazu würden die "Infektionen" passen, man sieht im Trailer unter anderem den Schattenriss einer Frau, der sich seltsam verformt.

Was es auch sein wird, die Erwartungen sind jetzt schon hoch. Ich bin vor allem darauf gespannt, ob der ganze Film tatsächlich in diesem Blair-Witch-Videokameralook aufgenommen ist, also quasi authentisches Filmmaterial darstellen soll. Dazu würde passen, dass auf der IMDB für den Film kein Komponist gelistet ist, was bedeuten könnte, dass es keine Score-Musik gibt. Zum Vergleich sei hier einmal die Akte-X-Folge "Vollmond" genommen, in der Mulder und Scully als Hauptfiguren der amerikanischen Reality-Sendung "COPS" fungieren. In der ganzen Folge gibt es keine Musik von Mark Snow, in den Credits steht deshalb nicht wie sonst "Music by Mark Snow", sondern einfach nur "Main Theme by Mark Snow".

Sollte der Film tatsächlich nur, wie Blair Witch Project, aus zusammengeschnittenem Rohmaterial bestehen, dann wäre das ja fast so etwas wie eine Revolution innerhalb des Popcorn-Films, da man das ganze Geschehen nur aus Sicht der filmenden Person miterlebt, d.h. es würde auch keine "verschwenderischen" Kameraeinstellungen geben, also spektakuläre Aufnahmen des Monster oder des zerstörten New York und doch wäre es ein Special-Effekt-Film, ein Hollywood-Blockbuster ohne Musik, der laut einigen Quellen "nur" 30 Millionen Dollar gekostet hat.

Ich bin wirklich gespannt, ob sich Abrams soetwas getraut hat und kann es kaum erwarten, den Film zu sehen.

Ohne jetzt zu viel zu spoilern, aber sollte es sich tatsächlich um ein Chthulu-Monster handeln, könnte es so aussehen:

toybox_112806_3.jpg

Den neuen Trailer gibt es hier.

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Auf den Trailer war ich auch schon vor längerer Zeit aufmerksam geworden. Und ich muss sagen, ich bin gespannt wie auf keinen anderen Film! Der Trailer aus der Sicht des Kameramanns ist klasse und mich würde es auch wundern, wie Abrams und Reeves das rüberbringen! Der zweite Trailer sieht auch klasse aus, die Special Effects machen mich nur noch gespannter auf den Film! Wenn man auf MovieMaze den Trailer in der deutschen Synchro hört, ist es auch klar, dass es sich im Film um ein gigantisches Tier, ein Monster handelt...

Ich warte gespannt ab :cool:

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Visueller dadaismus in perfektion. Blair Witch war in dieser hinsicht schon unzumutbar. Urlaubsvideo-bildsprache geht bei mir garnicht. Mal davon abgesehen, dass es trotz des pseudo-realen looks trotzdem unrealistisch ist. Wenn ein monster berlin angreifen würde wäre das letzte, auf das ich kommen würde, meine kamera mitlaufen zu lassen und auch noch genug tapes und akkus mitzunehmen um material für einen abendfüllenden spielfilm zu drehen. Eine ziemlich schwache entschuldigung um das budget niedrig und den hype hoch zu halten. Dann lieber godzilla. Der ist zwar auch kein meisterwerk in sachen bildsprache aber da gibts wenigstens noch einen ordentlichen score. Bei cloverfield wird dann nur rumgeschrien und gezetert ohne, dass man jemals etwas sieht.

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Visueller dadaismus in perfektion. Blair Witch war in dieser hinsicht schon unzumutbar. Urlaubsvideo-bildsprache geht bei mir garnicht. Mal davon abgesehen, dass es trotz des pseudo-realen looks trotzdem unrealistisch ist. Wenn ein monster berlin angreifen würde wäre das letzte, auf das ich kommen würde, meine kamera mitlaufen zu lassen und auch noch genug tapes und akkus mitzunehmen um material für einen abendfüllenden spielfilm zu drehen. Eine ziemlich schwache entschuldigung um das budget niedrig und den hype hoch zu halten. Dann lieber godzilla. Der ist zwar auch kein meisterwerk in sachen bildsprache aber da gibts wenigstens noch einen ordentlichen score. Bei cloverfield wird dann nur rumgeschrien und gezetert ohne, dass man jemals etwas sieht.

Und das weisst du alles jetzt schon so genau, obwohl du den Film noch nicht gesehen hast? Wie war das mit "das Gesamtkunstwerk auf sich wirken lassen" in einem anderen Thread? :cool: Ich glaube kaum, dass man sich für den Videolook entschieden hat, um Budget zu sparen, das ist, mit Verlaub, ziemlicher Blödsinn.

Und ich mochte Blair Witch Project sehr, nur die Fortsetzung musste nicht sein. Aber sollte CLOVERFIELD tatsächlich nur ein "Urlaubsvideo" sein, dann ziehe ich wirklich meinen Hut vor Abrams. Wenn der Film dann noch ein Erfolg an den Kinokassen wird, steht Hollywood praktisch Kopf. Ein Blockbuster mit tollen Special Effects, aber ohne Stars, ohne Musik, ohne all den üblichen Hollywood-Schnick-Schnack, quasi Anti-TRANSFORMERS...:D

Ob der Film an sich dann wirklich interessant und spannend ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber alleine schon das Wagnis verdient Respekt.

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@BigMacGyver:

Das ehrt dich. Da gibt's aber auch andere Leute als dich.

Ich kenne welche, die sofort ihr Fotohandy aus der Tasche ziehen, sobald irgendwo irgendwas Spektakuläres passiert. Im Fernsehen laufen doch auch ständig Sendungen über die "lustigsten Missgeschicke der Welt", wo sich der Zuschauer schadenfroh darüber kaputtlachen kann, wie einer den anderen beim Aufdiefressefliegen gefilmt hat. Grauenhafte Angewohnheit. Aber insofern ist dieser Aspekt des Films nicht völlig unrealistisch.

Findet ihr auch, dass das Monster wie ein laufender Blau- bzw. Buckelwal aussieht? :cool:

Alex

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Auf der Zeichnung steht ja auch was von Walen...:cool:...es gibt doch auch noch die biblische Geschichte des Leviathan. Soll das nicht auch ein riesiges Wesen sein, das tief auf dem Meeresgrund lebt? Du müsstest das doch wissen, Alex...:D

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Auf der Zeichnung steht ja auch was von Walen...:cool:...es gibt doch auch noch die biblische Geschichte des Leviathan. Soll das nicht auch ein riesiges Wesen sein, das tief auf dem Meeresgrund lebt? Du müsstest das doch wissen, Alex...:D

Kuckst du selber: www.bibleserver.com Suchbegriff: Leviatan

Wird viermal in der Bibel erwähnt, tritt aber selbst nicht auf. Anscheinend eine Art riesenhafter Meeresdrache bzw. Seeschlange - ob tatsächlich oder allegorisch, sei dahingstellt. Die Bibel legt Wert auf die Feststellung, dass auch dieses sagenhafte Monster Gott nicht gewachsen ist - wer hätt's gedacht? ;)

Alex

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Der Leviathan trägt vor allem Züge des Krokodils, aber auch des Drachen, der Schlange und des Wales...

Es gibt einen Film namens LEVIATHAN, Musik übrigens Jerry Goldsmith :cool:, leider habe ich den nie gesehen. Sollte man sich vielleicht mal ansehen, ist vom Regisseur von RAMBO II (nicht wertend gemeint...:D).

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Der Plot klingt mehr als interessant; die Trailer habe ich noch net gesehen(geht auch gerade net)...allerdings würde ich vor "Blair Witch"-Handkamera arg zurückschrecken. Bin da eher der Fan von spektakulären Kamerafahrten etc. Sorry, aber wenn das in dem "Handykamera"-Stil gehalten werden sollte, werde ich bestimmt keine Freude an dem Film haben.

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Und das weisst du alles jetzt schon so genau, obwohl du den Film noch nicht gesehen hast?

Ja, denn das ist ganz eindeutig blair witch mit großem budget. Kein score, keine bildsprache, kein zusammenhang... nur pseudo-realistisches gewackel, zweideutige optik und ein haufen leute die panisch rumrennen und rumkreischen.

Ich glaube kaum, dass man sich für den Videolook entschieden hat, um Budget zu sparen, das ist, mit Verlaub, ziemlicher Blödsinn.

Ah ja? Dann weisst du anscheinend nicht, dass der löwenanteil eines filmbudgets für die optik und den film draufgeht. Wer mit videocams dreht macht das ganz bewusst aus kosteneffizienzgründen. Und man sieht ja, dass der film nur 30 millionen gekostet hat.

Ein Blockbuster mit tollen Special Effects, aber ohne Stars, ohne Musik, ohne all den üblichen Hollywood-Schnick-Schnack, quasi Anti-TRANSFORMERS...

Ob die effekte toll sind steht noch auf einem ganz anderen blatt. Was ich bisher gesehen habe sah ziemlich schäbig aus, obendrein noch kaschiert durch total überzogenen grain. Der shot von der liberty statue sah jedenfalls schonmal sehr plastic aus.

Ob der Film an sich dann wirklich interessant und spannend ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber alleine schon das Wagnis verdient Respekt.

Wozu? Um zu beweisen, dass man mit anti-ästhetik und geheimnistuerei schnell mal viel geld machen kann? Ich sehe absolut nicht wo da eine entwicklung stattfindet. Das läuft letztendlich nur darauf hinaus, dass filme am ende gar keinen score mehr haben oder remote control den geräuschpegel aufdreht bis garnichts mehr geht. Blair Witch hat mir schon gezeigt, dass solche filme nicht funktionieren. Das war sowas von langweilig und sinnfremd was da gezeigt wurde. Nicht einen moment habe ich irgendetwas für die charaktere empfunden. Im grunde habe ich bei dem ganzen film garnichts empfunden. Es war tatsächlich so, als betrachtete man ein urlaubsvideo. Der wald war schön... mehr habe ich aus dem film nicht mitgenommen.

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Zumindest sieht man in den Trailern mehr als nur einen dunklen Wald mit Lichtspot und wackeliger Handkamera...:D...ich glaube, man darf nicht den Fehler machen und CLOVERFIELD (sollte er wirklich so sein, ist bisher ja alles nur Spekulation, vielleicht sind die Trailer auch nur "Fake", wer weiss) an den Maßstäben eines normalen Filmes messen, da er eben genau mit diesen Maßstäben bricht.

Genauso wollte Blair Witch Project nie ein Kinofilm sein, er ist das, was er darstellt, einfach zusammengeschnittenes Rohmaterial. Es ging hier doch darum, eine Situation möglichst real darzustellen, der Film besteht nur aus dem gefilmten Rohmaterial der Studenten, die meiste Zeit wird sich gezankt und in der zweiten Hälfte sieht man fast nur wackelige Handkamera im Wald bei Nacht. Hier ist eben viel die Fantasie des Zuschauers gefragt, es geht nicht darum, was man sieht, sondern darum, was man nicht sieht. Es gibt viele Filme, in denen es um Monster und Geister geht, die ihre Spannung dadurch aufbauen, dass man das Monster kaum zu Gesicht bekommt. Und wenn es dann am Ende doch noch in voller Pracht auftaucht, verliert der Film dadurch viel von seiner Stimmung, das war bei SIGNS so oder auch bei PAKT DER WÖLFE, eben deshalb, weil ein CGI-Monster niemals die Fantasie des Zuschauers ersetzen kann.

Blair Witch war in dem Punkt sogar noch radikaler, da man hier wirklich überhaupt nichts zu sehen bekommt. Dennoch kann man dem Film, wenn man sich auf ihn einlässt und seine eigenen Filmmaßstäbe aussen vor lässt, eine gewisse Spannung nicht absprechen. Diese Art wirkt natürlich nicht bei jedem Zuschauer, deswegen finden die einen den Film ganz toll, während er für die anderen nur langweiliges Kameragewackel ist. Die einen mögen es, die anderen schauen sich lieber "richtige" Filme an, die Diskussion hatten wir doch schon bei BEOWULF.

@BigMac Ist dir aufgefallen, dass du genauso argumentierst wie die Beowulf-Kritiker, die du im Beowulf-Thread so angegangen bist? :cool: Ich weiss, das ist natürlich ganz was anderes.

Und was das Budget betrifft: Hätte Abrams einen Monster-Film a la GODZILLA machen wollen, so hätte er es getan, aber genau das wollte er eben nicht. Er hat bestimmt nicht gesagt "Oje, ich möchte so gerne einen Multi-Millionen-Dollar-Monster-zerstört-New-York-Film machen, aber wo bekomme ich das Geld her? Ich weiss, ich lasse alles auf Video drehen und zeige von den Effekten fast nix". Wie gesagt, das Argument ist für mich purer Blödsinn.

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Das ist doch absurd. Wird mir jetzt bei jeder pro-contra argumentation in irgendeiner weise meine haltung zu beowulf zum verhängnis oder wie darf ich diese seitenhiebe verstehen? Wenn dieses kindische verhalten hier zur regel wird sehe ich mich ernsthaft gezwungen meine beteiligung auf ein minimum zu reduzieren. Da hört der spass ab sofort bei mir auf und das thema ist für mich sowieso schon abgegessen, da ja eine sachliche argumentation dort scheinbar nicht zustande kommt.

Fakt ist, dass die situation in keinster weise vergleichbar ist. Ich würde nicht so weit gehen, dass ich mich dem film total verweigere aber ich werde ihn mir in dem format ansehen, was dafür am besten geeignet ist: auf meinem fernseher. Wozu soll ich für so einen film ins kino gehen? Meine urlaubsvideos sehe ich mir schliesslich auch nicht auf einer großen leinwand mit surround sound an.

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Das ist doch absurd. Wird mir jetzt bei jeder pro-contra argumentation in irgendeiner weise meine haltung zu beowulf zum verhängnis oder wie darf ich diese seitenhiebe verstehen? Wenn dieses kindische verhalten hier zur regel wird sehe ich mich ernsthaft gezwungen meine beteiligung auf ein minimum zu reduzieren. Da hört der spass ab sofort bei mir auf und das thema ist für mich sowieso schon abgegessen, da ja eine sachliche argumentation dort scheinbar nicht zustande kommt.

Fakt ist, dass die situation in keinster weise vergleichbar ist. Ich würde nicht so weit gehen, dass ich mich dem film total verweigere aber ich werde ihn mir in dem format ansehen, was dafür am besten geeignet ist: auf meinem fernseher. Wozu soll ich für so einen film ins kino gehen? Meine urlaubsvideos sehe ich mir schliesslich auch nicht auf einer großen leinwand mit surround sound an.

Ich finde es nur lustig, dass du einerseits bei BEOWULF den Leuten, die die Machart des Filmes nicht mögen, vorwirfst, sie verweigerten sich der Zukunft des Kinos und neuer Techniken, aber andererseits einem Film wie CLOVERFIELD, ebenfalls bevor du ihn überhaupt gesehen hast, der völlig gegen den Strich typischer Hollywood-Filme gemacht wurde, Zitat "Kein score, keine bildsprache, kein zusammenhang... nur pseudo-realistisches gewackel, zweideutige optik und ein haufen leute die panisch rumrennen und rumkreischen" attestierst. Ja, ich weiss, man kann es teilweise in den Trailern sehen, aber viele Beowulf-Kritiker argumentierten auch nur aufgrund des gesehenen Trailers und denen hast du ja auch deine Meinung gesagt, oder?

Und dazu bringst du ebenfalls ziemlich komische Argumente, von wegen "der ist auf Video gedreht, damit man Geld spart". Also ich sehe da sehr wohl Parallelen, aber wenn du deswegen gleich beleidigt bist, dann kann ich dir auch nicht helfen.

Der Film ist deshalb auf Video gedreht, weil das ganze Konzept dahinter darauf aufbaut. Da sind Leute auf einer Party mit einer Videokamera. Plötzlich wird New York angegriffen und die Videokamera hält die Ereignisse so fest, wie es die Person eben gerade filmt. In jeder 11.-September-Doku sieht man doch die Aufnahme, die zufällig von einem Videofilmer gemacht wurde, als das erste Flugzeug in das WTC fliegt. Genau diesen Doku-Stil versucht der Film zu vermitteln und das könnte er nicht, wenn er wie ein ganz normaler Film gedreht worden wäre. Es ist ein Experiment, das die Zuschauer ebenso spalten wird wie damals Blair Witch Project.

Dass man dem Film bzw. Trailer ansieht, anhand der angeblich schlechten Effekte, dass er nur 30 Millionen Dollar gekostet hat, muss man ebenfalls etwas abwägen, wenn man bedenkt, was es für eine Aufgabe gewesen sein muss, für so ein Projekt überhaupt soviel Geld aufzutreiben und dazu noch ein grosses Studio, das dahinter steht, denn ich glaube kaum, dass die Bosse bei Paramount jubelnd auf dem Tisch getanzt haben, als Abrams ihnen die Idee eines Monster-Films im Stil von Blair Witch Project vorgestellt hat.

Dass dieser pseudo-dokumentarische Stil nicht funktioniert, kann man ebenfalls nicht pauschalisieren. Ist denn nicht sogar das Regiedebüt von Tim Robbins, "Bob Roberts", von 1992 ebenfalls in diesem Stil inszeniert? Auch die von mir genannte Akte-X-Folge funktioniert mit diesem Prinzip sehr gut, obwohl man das gejagte Wesen niemals sieht, es keine Musik gibt und die Kamera ebenfalls nur das zeigt, was der Kameramann der Show COPS gerade filmt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Akte-X-Folge nur 45 Minuten dauert, gestreckt auf 90 Minuten hätte das Ergebnis auch anders ausfallen können. Aber dennoch gibt es innerhalb der Folge eine Dramaturgie, es passiert auch einiges, das hat Akte X dem Blair Witch Project vielleicht voraus, da bei Blair Witch, auf 90 Minuten gesehen, nicht wirklich viel passiert.

Eine grosse Hintergrundstory wird es bei CLOVERFIELD wohl auch nicht geben, da sehe ich eher die Richtung von KRIEG DER WELTEN. Die Monster tauchen auf, verbreiten Chaos und verschwinden wieder, ohne dass man mehr über alles erfährt.

CLOVERFIELD hat auf jeden Fall das interessanteste Marketing seit langem, welcher Film kann schon von sich behaupten, dass im Vorfeld weltweit so viel über ihn gesprochen wird, ohne zu wissen, um was es überhaupt geht. Ob er den Erwartungen standhalten kann, wird sich zeigen. Am Ende ist es doch ein LOST-Film, Drehbuchautor und Regisseur gehören ja auch zum LOST-Team...:D

Vielleicht bringt Abrams in 20 Jahren eine Special Edition a la George Lucas von CLOVERFIELD heraus, mit neuen Szenen und verbesserten Special Effects, damit der Film endlich so sein kann, wie er ihn damals schon wollte, aber aufgrund des Budgets nicht drehen konnte. Dann können wir uns nochmal über die Geld-Frage unterhalten. :cool:

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Lieber BigMacGyver,

niemand verlangt, dass du dir den Film anguckst. Genauso wie niemand von irgendwem verlangen kann, sich Beowulf anzugucken.

Es fällt nur auf, dass viele deiner hier gebrachten "sachlichen" Anti- Cloverfield- Argumente sich sehr ähnlich anhören wie das, was du bei den Beowulf- Kritikern gnadenlos zerfetzt hast.

Beide Filme erzählen bekannte Geschichten aus dem Standardrepertoire aller Geschichtenerzähler. Beide Filme bieten eine Innovation in der Betrachtungsweise: Beowulf glänzt mit verbesserter CGI- Technik, Cloverfield mit Amateurvideo- Optik. Wobei diese Optik IMHO auf sekundenbruchteilgenau geplanten Einstellungen, Kameraschwenks und SFX beruht, also nicht so einfach wackelwackel- runtergedreht werden kann. Diese Art von Optik lässt sich IMHO nur durch genaueste Planung und viele Cut- Wiederholungen realisieren, bis es tatsächlich glaubwürdig aussieht. Insofern sind weder Beowulf noch Cloverfield typische Mainstream- Blockbuster nach Schema F, sondern Innovationsversuche. Bloß dass Beowulf um ein Vielfaches teurer war, macht ihn nicht automatisch zum besseren Film. Die Behauptung, dass ein Film nix taugen könne, der "nur" 30 Millionen USD gekostet hat, spricht IMHO für sich selbst.

Es könnte helfen, in Zukunft etwas subjektiver zu posten und nicht immer so überzeugt zu sein, dass der eigene Geschmack um jeden Preis etwas sachlich- objektiv- argumentativ Unterfütterbares sein muss. Frei nach dem Motto: Wer andere Filme mag als ich, hat keine Ahnung.

Alex

P.S. Zur Versöhnung: Mich persönlich spricht dieser Amateurvideo- Stil auch nicht besonders an.

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P.S. Zur Versöhnung: Mich persönlich spricht dieser Amateurvideo- Stil auch nicht besonders an.

Mich stört dieser Look eher weniger. INLAND EMPIRE von David Lynch ist auch komplett auf Video gedreht und der Film funktioniert dennoch, zumal die Prämisse hier wohl auch die Verschmelzung zwischen Zuschauer und Filmfiguren ist, zumindest könnte man das am Ende des Filmes so deuten, bei Lynch ist das ja immer so eine Sache, aber der Videolook ist demnach ebenfalls wichtiger Bestandteil des Filmes und nicht aus Geldgründen gewählt. Zumindest hat Lynch in einem Interview gesagt, dass er nie wieder auf Zelluloid drehen möchte und das nicht nur wegen des Geldes, bevor dieses Argument wieder kommt.

Wie gesagt, mit dem Look kann ich mich anfreunden, die Frage, die ich mir eher stelle, ist die, ob man den Film, sollte er wirklich so extrem gefilmt sein wie Blair Witch, komplett ansehen kann, ohne Kopfschmerzen zu bekommen...:cool:...aber mal ganz ehrlich: Wie viele moderne Actionfilme gibt es denn, in denen sich nicht die Kamera dauernd bewegt und mindestens eine Handkameraverfolgungsjagd dabei ist?

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Ich habe vor vielen Jahren aufgehört, Filme rein nur anhand des Trailers zu beurteilen.

Weil ich irgendwann mal gemerkt habe, dass mir so so manche "Perle" durch die Lappen geht.

BlairWitch war so ein Film, der interessant gemacht war, inklusive dem Hype rund um die gefakte Geschichte. Vom Grundgedanken her sicherlich vergleichbar mit Orson Wells Krieg der Welten. Auch wenn in der mordernen aufgeklärteren Welt so etwas nicht mehr funktioniert... abschließend zum Blairwitch-Projekt: Interessant gemacht.... aber von der Story/Ende her: doof... (imho)

Man muss solche Filme nicht mögen, man muss generell nicht alle Filme mögen, die Andere mögen. Man muss auch nicht zwingend alle Filme mögen, weil sie etwas innovatives darstellen (Dies betrifft sämtliche Dinge im "Kunstsektor" bzw. im Leben). Deshalb sind diese "Querulanten" jetzt aber nicht schlechter, genausowenig wie die "Gegenseite" besser ist.

Beowulf und Cloverfield stellen sicherlich auf Ihre Art neue Meilensteine der "Filmkunst" dar... vergleichbar sind sie deshalb aber noch lange nicht. Weshalb man nun also das Eine mögen muss, weil man das Andere auch gut findet, veschließt sich mir nun absolut!

Aber um auch noch was über die beiden genannten Filme zu sagen:

Beowulf: Ein Film, den ich mir wahrscheinlich erst auf DVD ansehen werde.

Cloverfield: Sieht interessant aus... hoffen wir, dass er das hält, was er verspricht.

Bommel

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abschließend zum Blairwitch-Projekt: Interessant gemacht.... aber von der Story/Ende her: doof... (imho)

Das Ende finde ich eigentlich gar nicht doof, da die Ungewissheit dadurch noch verstärkt wird. Es gibt ja auch viele "normale" Filme, die ein offenes Ende haben und keine weiteren Erklärungen bieten. Aber wie ich schon schrieb, was mich bei Blair Witch etwas stört, ist, dass insgesamt zu wenig passiert auf die 90 Minuten gesehen. Wäre das Ganze komprimiert auf 60 oder 45 Minuten, hätte es vielleicht noch besser gewirkt. Ausserdem rate ich jedem, der sich Blair Witch zum ersten Mal ansehen möchte, sich den Film im englischen Original anzusehen, da die deutsche Synchro meines Erachtens viel von der Stimmung zerstört.

Natürlich kann man die beiden Filme, Cloverfield und Beowulf, nicht miteinander vergleichen, das hat auch niemand gemacht und mögen muss man beide Innovationsversuche auch nicht. Mein, nicht ganz ernst gemeinter, siehe Smiley, Seitenhieb bezog sich darauf, dass die Argumente gegen Beowulf (u. a. schlechte Animationen, kein Inhalt) so vehement abgeschmettert wurden, aber dann exakt die gleichen Argumente gegen Cloverfield rausgeholt werden. Darüber habe ich mich lediglich amüsiert, mehr war das von meiner Seite nicht. Wenn Andre deshalb beleidigt ist, dann tut es mir leid, aber man sollte manche Dinge vielleicht etwas lockerer sehen. Es gibt Leute, die Beowulf nicht mögen, genauso wie es Leute gibt, die Cloverfield nicht mögen, das ist doch bei jedem x-beliebigen Film nicht anders, aber seinen Spass an den Filmen bzw mit dem ganzen Drumherum, vor allem bei Cloverfield, kann man doch trotzdem haben.

Unter uns Mediengestaltern bei mir auf der Arbeit ist die Vorfreude auf Cloverfield jedenfalls gross und jedem macht das Raten seit Monaten, was der Film denn nun eigentlich genau ist, einen Heidenspass und da sind nicht nur Leute dabei, die sich nur die oberflächlichen Hollywood-Blockbuster ansehen, die sind sogar in der Unterzahl...:)...wenn der Film dann eine Enttäuschung ist, ist das zwar schade, aber den Spass war es auf jeden Fall wert.

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Ich finde es nur lustig, dass du einerseits bei BEOWULF den Leuten, die die Machart des Filmes nicht mögen, vorwirfst, sie verweigerten sich der Zukunft des Kinos und neuer Techniken, aber andererseits einem Film wie CLOVERFIELD, ebenfalls bevor du ihn überhaupt gesehen hast, der völlig gegen den Strich typischer Hollywood-Filme gemacht wurde, Zitat "Kein score, keine bildsprache, kein zusammenhang... nur pseudo-realistisches gewackel, zweideutige optik und ein haufen leute die panisch rumrennen und rumkreischen" attestierst. Ja, ich weiss, man kann es teilweise in den Trailern sehen, aber viele Beowulf-Kritiker argumentierten auch nur aufgrund des gesehenen Trailers und denen hast du ja auch deine Meinung gesagt, oder?
Ich bewerte Cloverfield aufgrund des trailers. Ja. SOWIE aufgrund der tatsache, dass es bereits einen solchen film gegeben hat und zwar die no-budget variante, die bei mir als schlechtester film aller zeiten in erinnerung geblieben ist. Cloverfield sieht mir verdächtig nach "more of the same" aus insofern habe ich enorme bedenken. Ausserdem kann ich absolut keine rechtfertigung dafür sehen, einen solchen film ins kino zu bringen. Das ist direct-to-video qualität, mehr nicht. Erkläre mir doch bitte, was es für einen sinn hat, sich diese wackelei und vergrainte optik auf einer leinwand mit super-sound anzusehen? Schon bei bourne bin ich in dieser hinsicht seekrank geworden. Am schlimmsten sind diese optiken immer dann, wenn sie der kameramann faked. Das sieht dann immer total geplant aus und am schlimmsten kommen reisszooms oder dieses alberne ziellose rumfokusiere ala "ich-muss-an-eine-person-ranzoomen-und-den-bildausschnitt-verpeilen-damit-es-realistisch-aussieht". James Cameron hat das im audio-kommentar zu t2 mal sehr nett erklärt. So funktioniert das nicht. Ein kameramann muss zu so einer optik immer gezwungen werden damit es halbwegs überzeugend rüberkommt und dann auch nur in schlüsselszenen wenn es die dramaturgie wirklich benötigt.

Da cloverfield aber keine bilddramaturgie haben wird (soviel vorhersagekraft traue ich mir mal zu) werden die szenen auch keine visuelle gewichtung bekommen und somit wird die bildsprache entsprechend langweilig und aufgesetzt ausfallen. Ob das nun so gewollt ist sei mal dahingestellt. Für mich gibt es da nur die zwei schlüsselpositionen: Niedriges Budget-> video

Da kannst du mir noch so viel erzählen von wegen gewollt und teil der story. Das mag ja alles so sein. Trotzdem ist es fakt, dass film das teuerste an einer produktion ist und hier nur darauf verzichtet wurde, damit der film möglichst kosteneffektiv über die bühne gebracht werden konnte. Zwei fliegen mit einer klappe schlagen nennt sich das. Ich habe jedenfalls große bedenken ob das wirklich eine bereicherung für das kino an sich ist. Wenn die studios nämlich mitbekommen, dass diese taktik anzieht, werden noch mehr solcher streifen kommen und alle werden enorm austauschbar sein (siehe mangelnde bildsprache, anti-ästhetik, kein score). Das wäre für mich das worst-case szenario. Wenn ich ins kino gehe will ich einfach emotional angesprochen werden und nicht diese distanziert-ausdrucksfreien voyersoptiken sehen.

Naja, zumindest ein gutes hat die sache: für das projekt mussten keine rinder sterben.

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Ich verstehe echt nicht, warum du dich so auf das Budget versteifst. Natürlich ist beim Filmen das Zelluloid sehr teuer und ein Dreh auf Video hält diese Kosten niedrig. Aber da dieses Projekt sowieso NIEMALS angedacht war, auf normalem Zelluloid gedreht zu werden, ist dieses Argument für mich völlig unbedeutend. Darauf will ich hinaus, das ist so, als wenn ich sagen würde, Zemeckis liess Tom Hanks in POLAR EXPRESS deswegen fünf Charaktere spielen, weil er kein Geld für mehr Schauspieler hatte.

Du magst diese Art von Filmen nicht, das ist ja schön und gut, es zwingt dich keiner, den Film im Kino zu sehen. Aber nur weil du es nicht magst, bedeutet das nicht, dass sich keiner so eine Art von Film im Kino ansehen möchte.

Und dein Worst-Case-Szenario ist auch ziemlich übertrieben. Blair Witch Project spielte seinerzeit weltweit 250 Millionen Dollar ein und ich könnte mich nicht erinnern, dass danach plötzlich die Studios gesagt haben, sie drehen ab jetzt vermehrt solche Filme. Sogar die "Fortsetzung" von Blair Witch war ein "normaler" Kinofilm. Selbst wenn CLOVERFIELD ein weltweiter Megahit werden sollte, wird das der Ausnahmefall bleiben. Das ist eine Spielerei, genauso wie die neue Technik, mit der Polar Express und Beowulf gemacht wurden, sorry, das ich das wieder anspreche, aber so sehe ich das.

Du hast recht, die Leute wollen von einem Film emotional angesprochen werden und bei Blair Witch war das wohl der Fall, von alleine wird der Film die 250 Millionen nicht geschafft haben. Ich kenne sehr viele Leute, die von Blair Witch mehr oder weniger emotional angesprochen wurden, diese Pauschalisierung, dass so ein Film das nie könnte, halte ich deshalb für falsch.

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Seht euch doch den film an, das kann mir total egal sein.

Was ich absolut nicht gerechtfertigt finde ist der hype der um diesen film gemacht wird wenn das ergebnis mit an 100% grenzender wahrscheinlichkeit eher ein cinematopraphischer schritt zurück als nach vorne ist. Für mich unterscheidet sich das ganze nicht wesentlich zu den aufgesetzten bildeskapaden eines michael bay. Das ist nur eine weitere art produktionskosten zu senken und den leuten noch weniger als "mehr" zu verkaufen... das schlimme ist: es wird sich verkaufen.

Ich verstehe echt nicht, warum du dich so auf das Budget versteifst. Natürlich ist beim Filmen das Zelluloid sehr teuer und ein Dreh auf Video hält diese Kosten niedrig. Aber da dieses Projekt sowieso NIEMALS angedacht war, auf normalem Zelluloid gedreht zu werden, ist dieses Argument für mich völlig unbedeutend. Darauf will ich hinaus, das ist so, als wenn ich sagen würde, Zemeckis liess Tom Hanks in POLAR EXPRESS deswegen fünf Charaktere spielen, weil er kein Geld für mehr Schauspieler hatte.

Realitätscheck: Budgets zu senken wird ein ganz wesentlicher aspekt sein, der die zukunft von hollywood entscheidend prägt. Die zeitspanne in denen filme erfolgreich und gewinnbringend laufen wurde in den letzten jahren dramatisch kürzer, während die budgets immer mehr gewachsen sind. Entweder spielen manche projekte gerade mal ihre kosten wieder ein oder sie werden totale pleitegeier (siehe evan almighty um nur einen zu nennen). Mo-cap ist tatsächlich eine art, das budget zu senken, da hast du den nagel vollkommen auf den kopf getroffen aber nicht um das geld für schauspieler zu sparen. Die ersparnis erfolgt an anderer stelle und kann wiederum in namhafte darsteller re-investiert werden.

Cloverfield ist in erster linie ein experiment in sachen virales marketing und ein versuch durch niedrige produktionskosten und enormen hype ein möglichst hohes plus als ergebnis rauszuholen. Das ist die einzige wesentliche neuerung.

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Mo-cap ist tatsächlich eine art, das budget zu senken, da hast du den nagel vollkommen auf den kopf getroffen aber nicht um das geld für schauspieler zu sparen. Die ersparnis erfolgt an anderer stelle und kann wiederum in namhafte darsteller re-investiert werden.

Die dann alle am Computer verfremdet werden, oder was? Sorry, aber genauso wie du den Sinn eines Projektes wie CLOVERFIELD nicht einsehen kannst, kann ich nicht den Sinn erkennen an einem Film, bei dem, ausser den Darstellern, die aber auch noch bearbeitet wurden, alles künstlich ist. Das mag ja bei einem so angedachten Fantasy-Film noch ok sein, aber wenn dann die reale Welt nur noch so abgebildet wird, weil es ja so täuschend echt aussieht und auch noch billiger ist, dann hört´s bei mir auf. Wie gesagt, für mich reine Spielerei, wenn das für dich die Zukunft des Kinos ist, dann bitteschön, ich hoffe es nicht. Und mal ganz ehrlich: Diese "aufgesetzten Bildeskapaden" bieten doch Filme, die mit Mo-Cap entstanden sind, genauso, wie normale Filme, denn wieviele Leute sehen sich BEOWULF tatsächlich ausschliesslich wegen der Story an? Zeige mir einen Zuschauer, der nicht zugibt, dass ein Grund, sich den Film anzusehen, diese ganz tolle neue Technik ist. Ich wage sogar zu behaupten, dass der Film weniger Aufmerksamkeit erweckt hätte, wenn Zemeckis ihn als normalen Kinofilm herausgebracht hätte. Die neue Technik wird im Film ja auch noch durch besonders spektakuläre Kamerafahrten vorgeführt. Und deshalb kannst du mir nicht erzählen, der Film würde sich maßgeblich von solchen "Schauwerte"-Filmen eines Michael Bay unterscheiden. Aber da werden wir nie einer Meinung sein, muss ja auch nicht.

Ich finde es auf jeden Fall falsch, CLOVERFIELD ein Stilmittel, eben die Heimvideo-Optik, negativ anzukreiden, wo der Film ohne dieses Stilmittel gar nicht funktionieren, ihm einfach das Fundament fehlen würde. Das Ganze soll aussehen wie ein Amateurvideo, daher bezieht es seinen Realitätsanspruch, auf normalem Film würde diese Wirkung völlig verpuffen, da hätte man dann gleich einen normalen Film drehen können. Aber einen Special-Effect-Film, in dem New York mal wieder zerstört wird, wollen doch die wenigsten noch sehen oder? Das hatten wird doch schon alles in ID4, GODZILLA, ARMAGEDDON und THE DAY AFTER TOMORROW. Es ist eben der Versuch, eine alte Geschichte in einem neuen Gewand zu erzählen. Ich würde sogar eine Wette darüber abschliessen, dass man das grosse und die kleinen Monster im Film nie richtig sehen wird und dass deshalb die Leute, die eine spektakuläre Materialschlacht erwarten, ziemlich enttäuscht sein werden.

Aber maßgeblichen Einflluss auf die Zukunft der Kinofilme wird das nicht haben, da der Grossteil der Kinogänger auch in Zukunft vermehrt "normale" Filme ansehen wird und mehr Geld bringen sie auch noch ein. Nochmal, es ist eine Spielerei, nicht mehr und nicht weniger, deshalb keine Angst, Filme wie CLOVERFIELD werden auch in Zukunft die Ausnahme bleiben.

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