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Soundtrack Board

Golden Age und New Age


Gast Ramon
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@ToneDef

Ich liebe Carlos Kleiber, aber er war nun wirklich kein Filmkomponist.

James Horner mag ja auf mechanische Hilfsmittel beim dirigieren verzichten können, aber mancher Orchestrator, durfte schon Musik für den Maestro komponieren, wurde aber nur als Orchestrator erwähnt. Horner hat bis 1996 wunderbare Filmmusiken geschrieben, auch wenn er die Klassiker oft wie ein Schlachter ausnahm. Nun ist das in der Filmmusik eher die Regel als die Ausnahme, und wenn am Ende Aliens, Willow oder Krull steht, will ich auch nichts gesagt haben. Auf der Konzertbühne reicht es aber womöglich nicht aus ein Ligeti-Schüler zu sein, und sich je nach Bedürfnis bei Khatschaturjan und Prokofieff zu bedienen. Gruss Ramon

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Warum erwähnst du es dann? ;)

Weil ich erst den ersten Teil gelesen habe, was dazu geschrieben und dann den Rest gelesen habe, was eine Überarbeitung erforderte. :rolleyes:

Natürlich hätte ich den Teil da auch löschen können.

Sorry, vielleicht fehlt mir da der notwendige Blickwinkel, aber mir ist das noch nicht so aufgefallen. Ich brauche nur in einen bestimmten, aktuellen Thread zu schauen - da läuft genau das ab, was ich bemängelt habe.
Du hast zwar nicht völlig unrecht, doch sehe ich es nicht so extrem. Wenn einem ein Score gefällt (rein subjektiv), dann erwähnt man halt erst mal die positiven Seiten, es sei denn, man will eine ernsthafte Kritik schreiben.

Meine Reaktionen auf "At World's End" werden in dem entsprechenden Thread wohl ähnlich aussehen, obwohl ich da einiges zu kritisieren hätten. Doch bin ich einfach erfreud darüber gewesen, dass Zimmer mit dem Score wieder etwas Aufschwung zeigte, wennauch er nicht unbedingt mit Innovation aufwartete. Die überzeugende Seite ist mir in dem Moment dann halt wichtiger und ein Beitrag stellt ja selten gleich den Anspruch, eine ernsthafte Rezension zu sein.

Und wenn ich die Therads zu Golden Age-Scores überfliege, dann kommen sie mir oft ähnlich euphorisch vor, was bei genauerem Hinsehen dann doch etwas anders ist.

Komisch, das hätte ich jetzt von dir nicht erwartet. Aber da sieht man mal wieder, das man sich in einem Menschen täuschen kann.
Abgesehen von "Thin Red Line" gefallen mir an jedem Zimmer-Score genügend Dinge nicht und auch "Thin Red Line" ist nicht perfekt.
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@ToneDef

Ich liebe Carlos Kleiber, aber er war nun wirklich kein Filmkomponist.

James Horner mag ja auf mechanische Hilfsmittel beim dirigieren verzichten können, aber mancher Orchestrator, durfte schon Musik für den Maestro komponieren, wurde aber nur als Orchestrator erwähnt. Horner hat bis 1996 wunderbare Filmmusiken geschrieben, auch wenn er die Klassiker oft wie ein Schlachter ausnahm. Nun ist das in der Filmmusik eher die Regel als die Ausnahme, und wenn am Ende Aliens, Willow oder Krull steht, will ich auch nichts gesagt haben. Auf der Konzertbühne reicht es aber womöglich nicht aus ein Ligeti-Schüler zu sein, und sich je nach Bedürfnis bei Khatschaturjan und Prokofieff zu bedienen. Gruss Ramon

Ich spielte bei Kleiber auch eher auf dessen Fähigkeiten als Dirigent an und wollte somit erwähnen das Goldsmith auch kein Kleiber war.:rolleyes:

Sicher reicht es nicht das Horner ein Schüler Ligeti´s war,aber damit wollte ich auch nur wiederlegen das die Leute heutztage keine gut ausgebildeten Leute mehr sind...:lol:

Das Problem ist,welcher Filmkomponist kann schon von sich behaupten außerhalb der Filmmusik groß erfolgreich gewesen zu sein?Entweder war er mehr dem Konzertsaal verschrieben und hat nur eine handvoll Filmmusiken geschrieben,oder hat sich ausschließlich dem Scoring zugewendet.Horner hat nie ernsthaft in Erwägung gezogen Opern zu schreiben,Konzerte zu geben.Er hat sich halt ausschließlich dem Scoring zugewendet.Das hat doch aber nichts mit der Qualität eines Komponisten zu tun.Im Gegenzug kann einer der wunderbare Opern schreibt in Sachen filmmusiken völlig versagen.Ich weiß nur das Horner die akademischen Vorraussetzungen dafür hat(immerhin bekkomt man seinen Dokortitel in Komposition und Theorie nicht hinterhergeworfen)inwiefern er nun praktisch dazu in der Lage wäre,darüber lässt sich nur munkeln,bis man von ihm eine Oper oder ein Konzert hören würde.;)

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Schöne Diskussion! ;)

Ich muß leider aufpassen auf das was ich sage, eine Verwarnung habe ich nämlich schon.

@Ramon,

um es richtigzustellen: Es handelte sich dabei nicht um eine Verwarnung, sondern um eine kleine offizielle, der Vorbeugung dienenden Bitte. Kritische Standpunkte (auch mit Biss!) müssen sogar sein, doch solange sich Ablehnung lediglich in einsilbiger ironischer Provokation niederschlägt, trug sie in der bisherigen Forumsgeschichte nur zu heftigem Unfrieden bis hin zu persönlichen Anfeindungen bei. Das sollte doch vermieden werden.

Also ich wähle Methode 2. Ich ergötze mich lieber an den Meisterwerken. Die erste Variante haben einige hier schon probiert. Leider gab es keine Neuzugänge, sondern die Frischlinge sind weiterhin sturr auf ihren Lieblingen sitzen geblieben. Schade eigentlich.

Och... wenn ich mir so die generationsübergreifende Resonanz anschaue, die waldgeists fantastisches BEN-HUR-Review erhielt, würde ich die "Missionarsarbeit" nicht als vergebens bezeichnen. Es muß ja nicht immer solch ein Mammuttext sein (der aber mehr als deutlich zeigt, wie sehr das Herz des Autors an dem beschriebenen Objekt hängt :rolleyes:), Hauptsache, man stellt die Vorzüge der Musik so richtig "appetitlich" dar. Und schau mal an... selbst beim Toni hat die Lektüre (vielleicht) unbewußt Wirkung gezeigt. :lol:

Cheers, Thomas

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Ich weiß nur das Horner die akademischen Vorraussetzungen dafür hat(immerhin bekkomt man seinen Dokortitel in Komposition und Theorie nicht hinterhergeworfen)

Entschuldige Toni, dass ich dich da nochmal unterbrechen muss. Nimm dies bitte jetzt nicht als Horner-Bashing, aber... James Horner hat keinen Doktortitel. Dieses Thema mit James Horner und Doktortitel hatten wir auch und wurde im FSM-Board schon mal besprochen.

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@ToneDef

Auf deine Frage, welcher Filmkomponist auch ausserhalb des Films erfolgreich war, will ich gerne mit folgenden Namen antworten.

Erich Wolfgang Korngold

Miklos Rozsa

Aaron Copland

Benjamin Britten

Dimitri Schostakowitsch

Sergej Prokofieff

Hanns Eisler

William Walton

Gruss Ramon

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Entschuldige Toni, dass ich dich da nochmal unterbrechen muss. Nimm dies bitte jetzt nicht als Horner-Bashing, aber... James Horner hat keinen Doktortitel. Dieses Thema mit James Horner und Doktortitel hatten wir auch und wurde im FSM-Board schon mal besprochen.

Ok ckappes...dann bin ich wohl falsch informiert,ich dächte das Horner in einem Interview welches ich gelesen habe dies bestätigt hat.Das ist doch kein Bashing mein Freund.;)

@Ramon...ok das waren sicherlich große Komponisten,aber waren es nicht auch,ich weiß es nicht bitte kläre mich auf,Leute die eben mehr in anderer Richtung aktiv waren als in der Filmmusik?Gerade Shostakowitsch hat ja nun nicht gerade viele Filmmusiken vertont.

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Hier noch einmal der Link zum Interview...http://www.jameshorner.de/site/bio/iv/ivdtd11.html.

Es war scheinbar mein Fehler,Horner hat an seinem Doktoriat gearbeitet,es dann aber scheinbar zu gunsten der Filmmusik abgebrochen.

Hier das Zitat:

Meine ganze musikalische Ausbildung, oder zumindest einen Teil davon, habe Ich in London erhalten; am Royal College of Music, wobei ich später ein "Master Degree" an der University California Los Angeles (UCLA) erhielt. Ich habe auch an der UCLA gelehrt und dort an meinem Doktorat gearbeitet.

Mein Fehler...sorry^^

Aber eine andere Frage bitte an alle Golden Agler,ich mag den alten Sound nicht so,bin mir aber durchaus der Qualitäten einiger Arbeiten bewusst....könnt ihr mir gute Neueinspielungen von Golden Age Scores empfehlen?McNeely oder Debney z.B.Ich bin vor allem an den alten Schlacht Filmen interessiert,also Ben Hur z.b. mehr als nur ne Suite oder Ivanhoe oder sowas.

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@ToneDef

Ich habe mich eigentlich auf die Qualität und nicht auf die Quantität beziehen wollen. Da hast du mich wohl falsch verstanden.

Aber weil Alex gerade Vangelis erwähnt hat. Vangelis beherscht sicherlich die Kunst, sich gewinnträchtig zu vermarkten, aber wenn ich seine Musik zu "Bounty", mit der von Bronislau Kaper vergleiche, dann stehen hier LEGO-Männchen neben Seeleuten.

Ich kann mir kaum eine Filmmusik vorstellen, die weniger zur filmischen Vorlage passt, als Vangelis Komposition zu "Bounty". Obwohl ,"1492" ist ja wieder die gleiche Sülze.

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Warum ist hier eigentlich immer nur von Golden und New Age die Rede? :)

Zwischendrin gibt´s da noch sowas wie das Silver Age - und gerade die 60er und 70er waren m.E. filmmusikalisch am interessantesten (Goldsmith, North, Williams, Shire...).

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@Sebastian

Ich bin es nicht gewesen, der die Einteilung in Zeitalter, aus der griechischen Mythologie auf die Filmmusik übertragen hat. Ich persönlich, spreche ja lieber von Titanen, obwohl auch hier die Mythologie als Vorbild steht, fehlt ihm die Vorverurteilung einer ganzen Epoche.

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Hier würde mich mal interessieren: Steht die Bezeichnung "New Age" nicht eigentlich für den Musikstil, den z.B. Vangelis größtenteils abliefert? Oder steht er eben sowohl für diesen als auch für die neuere Filmmusik?

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Irgendwie interessant, zu beobachten, wie einige hier "ihren" Komponisten für eine bestimmte Filmmusikepoche stilisieren, denn im Moment hat man gleich den Eindruck, dass Horner die Gallionsfigur der Neuzeitler und die Freunde des goldenen Zeitalters sich an Rosza halten aber irgendwie doch niemand so richtig weiß, was nun gemeint ist...warum probiert man's nicht auf Deutsch?

Klar, wir sind hier in einem Soundtrack board, während wir vor unserem Computer sitzen und posten in verschiedenen Threads über Scores und Soundtracks verschiedener Composer, die nun aus dem Golden Age oder dem New Age kommen mögen und wir versuchen auch, uns alle nicht zu bashen und zu dissen...

Also ich sitze lieber zu Hause an meinem Rechner und schreibe in diesem Filmmusik-Forum über verschiedene Filmmusiken mehrerer Komponisten, die aus verschiedenen Epochen der Filmmusikgeschichte stammen, dem sogenannten goldenen Zeitalter oder der Neuzeit ohne Andere Benutzer dieses Forums persönlich anzugreifen...

Manmanman...wir haben eine so schöne Sprache...Max Steiner, Wolfgang Erich Korngold und auch Hans Zimmer sprachen oder sprechen sie, große Komponisten wie Mahler, Beethoven oder Musiker wie Liszt haben in dieser Sprache geschrieben ebenso Goethe, Schiller, Thomas Mann, Karl May sowie Mendel, Goebel (der eigentliche Erfinder der Glühbirne) und weitere brilliante Köpfe.

Aus unserem Land stammen die Mundharmonika, das Grammophon, der Rechner, das Telefon, Auto (wurde aber auch parallel erfunden)

So und jetzt zurück zum Thema (Back to topic):

Ich als Freund der Goldsmithschen Musik (=Goldsmith-Fan) bevorzuge darum die Musik zwischen den Titanen Rosza und Krongold oder Steiner (=Goldenes Zeitalter=Golden Age) und der Musik der letzten Zwanzig Jahre (=Neuzeit=New Age), wie FSM so treffend "Silver Age Classics" betitelt, also bin ich ein Freund des Silbernen Zeitalters (=Silver Age)

Jedoch habe ich auch Korngold "Robin Hood - König der Vagabunden" in beiden Versionen Zuhause (Hier gelten die Tsunami-CDs ja nicht als Schwarzpressungen (=Bootlegs)) und Roszas "König der Könige" (=King of Kings) oder seinen "Ben Hur" neben Steiners "Vom Winde verweht" (=Gone with the Wind) stehen und liebe diese Musiken (=Scores), allerdings brauche ich ein wenig Zeit, um mich einzuhören und höre sie auch fast nur komplett durch, also geschieht das mehr in der Ferienzeit.

Bei den Werken aus den 50ern hoffe ich auf weitere Neuaufnahnem =(re-recordings), da in diesen hin und wieder die einzelnen Höhepunkte und Glanzlichter (=Highlights) der Musik (=Score) hervorstechen. Im Gegensatz verfügen die Originalaufnahmen über einen authentischeren Höhreindruck (=Flair).

Hans Zimmer (=John Room) hat mich durch seine "Fluch der Karibik"-Musik (=Pirates of the caribbean score) sehr geblendet, aber schnell ermüdet, sodass ich schnell auf Zimmermusik umgestiegen bin, die nicht typisch nach Zimmer klingt und kann mich so auch mit ihm anfreunden und arrangieren (Achtung: Französisch!!!...das Land woher der Film eigentlich kommt!!!)

Also um es kurz zu machen: Ich habe endlich meinem persönlichen Ärger über unsere Muttersprachenverleumdung Luft gemacht und wollte schreiben, dass jedes Filmmusikjahrzehnt seine Juwele und sein Katzengold birgt. Man muss das für sich am Schönsten klingende raussuchen und die Meinung Anderer respektieren, was den Musikgeschmack betrifft, denn darüber lässt sich eh nicht streiten. Diskussionen haben aber schon oft zu neuen Erkenntnissen geführt und daher: Weitermachen...aber bitte auf Deutsch...:)

Ach...noch so eine Sache, die einem zeimlich in den Augen schmerzt:

"Horners" und "CDs" schreibst man NICHT "Horner's" und "CD's"...

Bitte den obigen Text nicht falsch verstehen...der Text ist allgemein angesiedelt auf dieses ständige "Denglisch" (da sieht man's halt...ein Buchstabe für "Deutsch"...zwei, wenn's hochkommt und das komplette Wort für "Englisch" wurde nicht mal angetastet und wenn einem eine Klassenkameradin sagt "Wieso, Denglisch ist doch eine eigene Sprache", kommt's einem irgendwie hoch und irgendwie konnte ich mich nicht länger zurück halten.

Wenn für mich noch eine Sprache in Betracht gezogen werden kann, dann Esperanto, eine Sprache mit Botschaft (Welt- und Völkerfrieden) und wundervollem Klang und grammatikalischer Einfachheit, sodass sie schnell zu lernen ist, denn Englisch schneidet in Präzision und Wörterreichtum (und für mein persönliches Empfinden auch beim Hören) viel schwächer ab als die Deutsche Sprache...darum sollte man sie pflegen und schützen (finde ich, stehe ich aber ziemlich alleine mit da, aber es musste halt mal raus).

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@Mephisto:

Du bist bestimmt nicht der einzige, dem diese ganzen

Anglizismen auf den Geist gehen. Gerade in der Musik-

sprache haben wir ebenso gute Begriffe auf Deutsch.

Allerdings ist English eben die Weltsprache mit der sich

Musiker auf aller Welt unterhalten können (wenn gleich

nicht so anspruchsvoll). Für musikalische Fachbegriffe

finde ich alt italienisch immer noch am besten ( aber

selbts Komponisten wie Herrmann schreiben über die

Partituren: "Slow" und an andern Stellen wieder "Lento".

Die gesunde Mischung machts.

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Ich habe auch wirklich nichts gegen ein kleines Fremdwort hier und da wie "engagieren", "Score", "adagio cantabile" und so fort, allerdings habe ich so das Gefühl, dass es ein bisschen zu sehr kippt und das finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass wir eigentlich (und uneigentlich) eine wundervolle Sprache, die mit großem Wortreichtum gesegnet ist, sprechen und auch pflegen sollten.

Mich hat nur irgendwie verwundert, dass sich alle aufgeregt haben, dass, als die Musik zu "Am Ende der Welt" erschien, sich alle über die deutschen Titel aufgeregt haben, anscheinend war ich der Einzige, der sich freute, da ich meine Musik, wenn ich sie auf den PC ziehe, stets eindeutsche und mir so die Übersetzungsarbeit abgenommen wurde. Aber ziemlich verwirrt hat mich, dass sich tatsächlich aufgeregt wurde, dass "One Day" mit "Ein Tag" übersetzt wurde...Was soll denn das sonst heißen, bitteschön??? Für die Amis und die Engländer und Australier klingt das genauso unspektakulär wie für uns.

Wie auch unter meinen Beitrag geschrieben, wollte ich niemande angreifen oder kränken, nur musste das mal irgendwie gesagt werden. Aber glücklicherweise wurde es anscheinend richtig aufgenommen :)

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Aber um nochmal etwas zur eigentlichen Diskussion beizutragen:

Wie haben die Verehrer der Rosza- und Korngoldklänge denn eigentlich die Musik von Gabriel Yared zu "Troja" aufgenommen, die sich nach Angaben Yareds sehr an dieser Sandalenfilmepochenmusik orientiert?

Habt ihr mit Freuden vernommen, dass jemand endlich mal wieder den Mut zur Tat zeigt, Fugen einbaut, reines Orchester verwendet und so fort oder fandet ihr eher, dass der gute Gabriel sich da an einen Stil gewagt hat, dem er nicht gewachsen sei?

Mich würde da mal die Resonanz von Waldgeist, Ramon und den Anderen interessieren (ich habe jetzt nur die beiden genannt, weil sie mir als besonders präsent in dieser Diskussion erschienen)...

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Yareds Troja? Ganz nett, aber kein Meisterwerk.

Vieles aus dem Golden Age ist eh überbewertet. Waxman, Rozsa, Korngold, Friedhofer sind gut. Da gibts aber auch viel Durchschnitt. Gute Scores bleiben nun mal besser im Gedächtnis, schlechte eher weniger. Wer natürlich mit Newman, Horner, Desplat oder Elfman nix anfangen kann, werden neuere Score ganz sicher weniger gefallen. Das hat aber viel mehr etwas mit persönlichem Geschmack zu tun als mit abfallender Qualität der Musik. Es ist eben sehr leicht, einen Komponisten toll zu finden, der schon Jahrzehnte tot ist und auf alles neue zu schimpfen. Sowas ist aber nunmal die schnellste Möglichkeit, sich wichtig zu tun, was unter einigen anscheinend sehr wichtig ist. Jemand, der nicht nur Musik aus einem "Zeitalter" hört kann bei solchen Threads hier nur müde lächeln.

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Ich würde ja gerne ein Loblied auf Zimmer, Elfman und Co. anstimmen, wenn sich nur ihr bester Score, mit dem schlechtesten Werk von Korngold oder Herrmann messen könnte. Wo sind denn ihre Meisterwerke, die sich kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft eingeprägt haben. Von Maggie Simpson bis zum Marlboro Cowboy, geht bis heute nichts ohne Elmer Bernstein. Geht es um Western, Mustangs oder Amerika, kann bis heute keine Dokusendung auf Bernstein oder Morricone verzichten. Hamburger kann jeder Idiot braten, einen Sternekoch braucht esdazu nicht. Leider reicht es aber in der Musik, wie in der Literatur heute vollkommen aus, Massenware produzieren zu können. Die Filmmusik ist heute so schwach aber gleichzeitig so populär wie sie noch nie war, und ihre Werke sind das Produkt dieser Popularität. Thomas Mann hätte jederzeit einen modernen Schundroman schreiben können, aber kein Autor eines Schundromans, wird je einen "Zauberberg" schreiben können. Wer es in der Mathematik nur bis zur Geomethrie und Arithmetik gebracht hat, wird wohl Einstein, Schrödinger und Gödel nie verstehen. Auch wenn es allmächtige Kitschindustrie noch so oft propagiert, es ist nicht alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Der lächerliche modene Subjektivismus, hat sich schon lange selbst widerlegt.

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Aber um nochmal etwas zur eigentlichen Diskussion beizutragen:

Wie haben die Verehrer der Rosza- und Korngoldklänge denn eigentlich die Musik von Gabriel Yared zu "Troja" aufgenommen, die sich nach Angaben Yareds sehr an dieser Sandalenfilmepochenmusik orientiert?

Habt ihr mit Freuden vernommen, dass jemand endlich mal wieder den Mut zur Tat zeigt, Fugen einbaut, reines Orchester verwendet und so fort oder fandet ihr eher, dass der gute Gabriel sich da an einen Stil gewagt hat, dem er nicht gewachsen sei?

Mich würde da mal die Resonanz von Waldgeist, Ramon und den Anderen interessieren (ich habe jetzt nur die beiden genannt, weil sie mir als besonders präsent in dieser Diskussion erschienen)...

Nun, Troy von Gabriel Yared mag ein sehr gutes Werk sein, aber ich denke, es ist kein Meisterwerk, dafür leidet die musikalische Verarbeitung (Themenvielfalt und Orchestertechnik) zu sehr. Es ist dennoch schön, dass mal jemand wie Yared auf Komponisten wie Rózsa und Korngold zurückgreift - wünsche mir aber nicht, dass das "Gang und Gebe" ist. Ein beachtliches Werk und IMO der beste Score 2004.

Noch etwas zu dem eingedeutschen Englisch: Ich selber bin ein Feind von diesem. Ich sehe es aber so, dass ich bei einem amerikanischen Film eine CD mit englischen Titeln haben möchte. Wenn es ein deutscher Film ist, deutsche Titel; französischer Film, französische Titel...

Vieles aus dem Golden Age ist eh überbewertet. Waxman, Rozsa, Korngold, Friedhofer sind gut. Da gibts aber auch viel Durchschnitt.

Stimmt, aus der Golden Age gibt es auch überbewertete Sachen. Aber ich würde doch eher sagen, dass einiges überbewertet ist und nicht vieles. Das verhält sich auch in allen anderen Zeitaltern.

Es ist eben sehr leicht, einen Komponisten toll zu finden, der schon Jahrzehnte tot ist und auf alles neue zu schimpfen. Sowas ist aber nunmal die schnellste Möglichkeit, sich wichtig zu tun, was unter einigen anscheinend sehr wichtig ist.
Falls du mich gemeint haben solltest: Ich schimpfe nicht über alles neue herum, mir gefallen nun eben die neuesten Kompositionen ab 1993 aufwärts nicht mehr so. Nach 1993 gibt es natürlich einige Ausnahme. James Horner brachte noch 1995 sehr gute Scores heraus; man erinnere sich nur an Balto! Und Komponisten wie John Williams und Thomas Newman ließen noch kleine Freuden im neuen Jahrtausend aufarten.
Jemand, der nicht nur Musik aus einem "Zeitalter" hört kann bei solchen Threads hier nur müde lächeln.
Da ich alle Zeitalter sehr gerne höre, kann ich das nun auch getrost machen. :)
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