Sind die Preise für "seltene" Soundtracks bei Amazon & Co berechtigt?

[Bravehaert]

Um mal an das "Dein teuerster Soundtrack" Thema anzuschließen, würde mich mal interessieren, ob ihr meint, dass die Preise bei Amazon für gebrauchte seltene Soundtracks alle realistisch sind!? Da werden ja zum Teil ganz schöne Summen verlangt. Bekanntlich bestimmt ja Angebot und Nachfrage den Preis, aber bei manchen Soundtracks kann ich mir kaum vorstellen, dass da jemals jemand soviel für hinlegen würde.

Wie kommen dann aber diese Summen zustande? Pure Überschätzung oder doch realistischer Preis? Zum Teil werden ja auch für den gleichen Soundtrack nur wegen unterschiedlicher Jahreszahlen sehr unterschiedliche Preise gefordert, macht das für Euch Sinn?

Hier mal ein krasses Beispiel:

Der Soundtrack hier soll 499 kosten:

http://www.amazon.de/Plus-grands-th%C3%A8mes-cin%C3%A9ma-romantique/dp/B0000560O3/ref=sr_1_4?ie=UTF8&s=music&qid=1199375257&sr=1-4

aber bei amazon Frankreich gibts das Stück für 6,49...

oder: warum soll "Indiana Jones and the last crusade" von 1989 24 kosten, aber die CD von 1997 103? Das macht doch irgendwo keinen Sinn, oder doch?

[MarSco]

Die Frage ob das berechtigt ist, lässt sich meistens mit "NEIN!" beantworten. Zu hoch sind sie von dem Verkäufer aber nur dann gewählt, wenn keiner bereit ist, sie zu bezahlen.

[Bravehaert]

naja, dass der Preis nicht den Inhalt wiederspiegelt ist wohl klar. Trotzdem müßte sich bei Amazon ja zumindest am Preis die Seltenheit oder die Gefragtheit eines Soundtracks ungefähr ablesen lassen, weil ja niemand jahrelang seine Soundtracks bei Amazon z.B. für 70 reinstellt, nur damit sie auf dem hohen Preis stehen aber nicht gekauft werden. Wenn man es logisch betrachtet, dann müßte ja sobald es mehrere Anbieter für einen Soundtrack gibt, der Preis entweder runtergehen, weil es ein Überangebot gibt, oder er bleibt gleich, weil der hohe Preis trotzdem bezahlt wird.

Aber kann man diese Logik auf die Amazonpreise anwenden, oder wird da einfach sehr viel spekuliert?

[Alexander Grodzinski]

Da wird natürlich sehr viel spekuliert, da bei raren CDs manche Leute eben jeden Preis bezahlen würden. Im Grunde kann der Verkäufer für seinen Artikel verlangen, was er will. Er könnte ja eine CD auch für 1000 Euro anbieten, ob sie dann jemals einer kauft, ist eine andere Frage, das ist dann eben die Spekulation. Aber wenn man sich etwas im Netz umsieht, kann man schon viel Geld sparen. Während beispielsweise die OOP-CD von Goldsmiths "Criminal Law" bei Amazon gebraucht ab 30 Euro aufwärts angeboten wird, steht sie momentan bei Ebay für 9 Euro als Sofortkauf zur Verfügung.

[Bernd Junker]

Jeder Preis ist insofern zu rechtfertigen, als das es jemanden gibt, der eine Summe X dafür zu bezahlen bereit ist. Letztens ist beispielsweise ein seltener Briefmarken-Block für EUR 290.000,- versteigert worden. Da wären die von Alexander genannten EUR 1.000,- ja nahezu lächerlich.