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Klassik-Orchester & Film-Orchester


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Laßt den Costa mit seinem Sohn im Krieg auf dem Schlachtfeld erstmal mit dem Singen anfangen. "Viva la Noche, Viva la Noche..." - der Gegener ergibt sich dann doch freiwillig :dedektiv:

*Prust* :o Selten so gelacht. Bestimmt stelle ich mir das grad bildlich vor, sind ja auch selten lächerlich, diese beiden Hupfdohlen. Nicht nur, dass deren Musik kaum Charakter hat, nein, da schwingen Vater und Sohn auch noch das Tanzbein. :dedektiv: Traurig daran ist nur, dass die sich damit wahrscheinlich die goldenste aller Nasen verdienen.

Was ich aber eigentlich fragen wollte:

Das lag damals daran, dass Jerry massive Probleme mit dem Orchester hatte!

Goldsmith hatte bei Rambo 3 Probleme mit dem Orchester? Was war da los? Zuviel kauzige Zählzeiten, mit darauffolgendem Streik der Musiker? (Ich werde den Verdacht nicht los diese Fragen schon einmal gestellt zu haben, finde es jedoch nicht in diesem Thread.)

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Jerry hat ja bekanntermaßen in den Achzigern viel Trash vertont und sich dabei aufgemacht nach günstigen Orchestern zu suchen um kosten zu sparen! Dabei landete er bei Rambo III in Ungarn. Das Hungarian State Opera Orchestra spielte Jerry´s Komposition ein, konnte aber die Tempi nicht halten. Jerry und die Filmemacher waren unzufrieden und der Film wurde teils mit Musik aus Rambo II unterlegt!

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Jerry hat ja bekanntermaßen in den Achzigern viel Trash vertont und sich dabei aufgemacht nach günstigen Orchestern zu suchen um kosten zu sparen! Dabei landete er bei Rambo III in Ungarn. Das Hungarian State Opera Orchestra spielte Jerry´s Komposition ein, konnte aber die Tempi nicht halten. Jerry und die Filmemacher waren unzufrieden und der Film wurde teils mit Musik aus Rambo II unterlegt!

Danke Dir für die höchst interessante Info. Mich wundert, dass Rambo 3 Trash ist und beim Orchester gespart werden musste, mit Bomben und abstürzenden Hubschraubern haben sie jedenfalls nicht gegeizt.

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bei TOTAL RECALL hat er doch auch beim Graunke Orchester wütend den Taktstock ins Orchester geworfen und ist abgereist. lol

LOL Ist nicht wahr, oder? Da war er aber gar nicht zimperlich. :D

...Aber Hand auf's Herz, der Gute hat seine Orchestermusiker ihr Geld aber auch verdammt schwer verdienen lassen, meint ihr nicht? Ich denke, wenn Jerry actionmäßig erstmal so richtig loslegte, war von einer gewöhnlichen 4/4tel Taktung nix mehr zu sichten. Krumme Zählzeiten, hier und da 'nen geklauten Taktzähler, gepaart mit spielerischen Finessen - einfach Wahnsinn, was die Musiker da leisten. Ich kann mich immer nur wundern, wie gut diese Leute eigentlich sein müssen. THE RAZOR vom FIRST BLOOD ist auch so ein Track. Versucht bei dem Stück ab 1:31 mal mit den Zählzeiten zurecht zu kommen. :o Und wenn man dem Rhythmus dann irgendwann einigermaßen folgen kann, dann mal daran denken, dass die Orchestermusiker _keine Vorlage hatten, sondern nur ein paar Noten, die Jerrys Visionen wiederspiegelten. :dedektiv: ...Und dann nicht mal die Zeit zum Üben, kurz Proben und Recordtaste. :D

...TOTAL RECALL, ein anderer super Score vom Meister. :dedektiv:

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Mich wundert, dass Rambo 3 Trash ist und beim Orchester gespart werden musste, mit Bomben und abstürzenden Hubschraubern haben sie jedenfalls nicht gegeizt.

Ich würde Rambo III nicht gerade als Trashfilm bezeichnen, ich glaube halt, dass Jerry dachte, er könnte das gleiche Ergebnis auch billiger kriegen! Hat öfter funktioniert (Lionheart) und oft auch nicht. Das Problem war glaube ich mich zu erinnern, dass die Ungarn schon das zweite Orchester waren, das sich an Rambo III versucht hat. Jerry hatte zuvor wenn ich mich recht erinnere entnervt in München aufgegeben!

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ich glaube halt, dass Jerry dachte, er könnte das gleiche Ergebnis auch billiger kriegen!

Das war damals weniger jerrys entscheidung sondern ein allgemeiner, kurzlebiger trend. Viele scoring projekte sollten damals ins billigere ungarn oder generell europa ausgelagert werden, auch weil das hungarian state orchester zu dieser zeit mit nachdruck versuchte, hollywood die günstigen konditionen schmackhaft zu machen aber das hat einfach nicht funktioniert. Weder bei rambo noch bei predator. In letzterem fall wurde gleich alles verworfen und man hat den gesamten score in l.a. aufgenommen.

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Das liegt einfach daran, dass europäische orchester klassikverwöhnt waren/sind und diese art von musik ist so ziemlich der krasse gegensatz zu etwas so dynamisch und brachialem wie einem goldsmith action track, bei dem es sowohl um den willen zur geschwindigkeit, den langen atem und um exakte spielweise geht. Dann könnte ich mir auch gut vorstellen, dass diese orchester eine lange probephase gewöhnt sind, oder besser gesagt "verwöhnt" sind während es in l.a. durchaus selbstverständlich ist, dass ein cue einmal geprobt und dann schon aufgenommen wird, bzw. erst gar keine probe erfolgt. Jetzt stell dir einen anspruchsvollen komponisten wie goldsmith vor der es für selbstverständlich erachtet, dass die performance allerspätestens beim dritten mal sitzt, wie er vor einem orchester steht, dass einfach nicht mit dem track klar kommt weil es ihn nicht wie gewohnt ausgiebig geprobt hat und sonst ganz anderst geartete kompositionen performt.

Es ist eben nicht jedes orchester geeignet oder qualifiziert mit den anforderungen einer filmvertonung klar zu kommen.

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Ich find es gerade schön wenn klassische Orchester Filmmusiken spielen..siehe "Das Parfüm",mir gefällt diese Eigenart irgendwie.Ich bin der Meinung die "hohe Schule" die Klassik,ist eine exzellente Vorraussetzung für ein Orchester um eine gute Filmmusik einzuspielen,denn es sind vielseitige Profimusiker und auch in der Klassik gibt es schnelle,dynamische Stücke.

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Ich bin der Meinung die "hohe Schule" die Klassik,ist eine exzellente Vorraussetzung für ein Orchester um eine gute Filmmusik einzuspielen,denn es sind vielseitige Profimusiker und auch in der Klassik gibt es schnelle,dynamische Stücke.
Das mag alles sein. Dennoch sind die anforderungen ganz andere und die erfahrungen von goldsmith und co. zeigen es ja. Nur wenige orchester kommen sowohl mit filmmusik als auch mit klassik gleichermaßen klar, siehe das lso. Die kriegen beides hin. Dazu gibt es noch elemente in der filmmusik die in der klassik einfach nicht auftauchen, z.b. integration von elektronischen elementen. Ich könnte wetten damit wird es in ungarn bei den rambo sessions auch einige verwirrung bei den musikern gegeben haben, die mit dem prozess überhaupt nicht vertraut waren. Dann ist da auch noch die frage der einrichtung und des raumgefühls. Manche locations haben einfach zu viel raum für eine filmaufnahme, die möglichst präsent ohne großes raumgefühl vorgenommen werden. Das city of prague ist z.b. so ein fall und auch das graunke orchester. Viel zu viel hall (beim graunke hört man es vor allem bei den master of the universe sessions), was meiner meinung nach ein grund ist warum die neueinspielungen oft als "dem original nicht nahekommend" empfunden werden.

Auf der anderen seite möchte ich nicht wissen, was dabei rauskommt, wenn man den bunten haufen genannt hollywood studio symphony werke der klassik spielen lässt.

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Ein weiteres Problem der klassischen Orchester sind die Programmwiederholungen, die sich ja bei der begrenzten Zahl an Werken, die regelmäßig aufgeführt werden, automatisch einstellen. Die Musiker werden routiniert aber verlieren auch ihre Fähigkeiten schnell neue musikalische Inhalte aufzunehmen und wiederzugeben. Dadurch ist natürlich das Niveau eines mittelmäßigen A-Orchesters in einer Großstadt deutlich unter dem eines Filmmusikorchesters in Hollywood.

Aus diesem Grund musste auch ein Weltrangorchester, wie die Berliner Philharmoniker für den Score zu "Das Parfüm" verpflichtet werden.

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Stellt euch das bildlich vor, Goldsmiths eisenharte und schier unspielbare Actionriffs und die studierten, diplomierten Musiker zucken mit den Achseln. :dedektiv:

Macht jedenfalls Sinn was ihr so schreibt. Muss halt irgendwie daran liegen, dass sich die Musiker, die "Filmmusikgeübten", anders vorbereiten, oder anders an diese Arbeit herangehen. Ich vermute am Können der Musiker kann es wohl eher weniger liegen, dass das damals in Europa nicht funktioniert hat. ...Keine, oder nur wenig Erfahrung mit Filmmusik und dann auf Goldsmith treffen, muss ja wohl der Hammer sein. Ich meine hört euch doch die rhythmischen Eier bei FIRST BLOOD an, wo gibt es so etwas in der Klassik?

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Ja, o.k., muss ich mal schauen, ob ich das irgendwo anhören kann. :dedektiv:

Ich denke da auch vorschnell getippt zu haben, denn es gibt natürlich ohnehin jede Menge unhörbar krudes Zeug in der Musikgeschichte. Dass Goldsmiths Actionscoring da nicht die Spitze der Fahnenstange darstellt, hätte ich mir denken können. Ich hatte wohl vorhin eher die strenge Methodik der Klassik im Ohr. Aber auch da kenne ich nur die wenigsten und bekanntesten Werke. :dedektiv:

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Also um diese ganze Orchesterdiskussion mal zu unterstreichen: es gibt Komponisten die schreiben halt Musik mit hohem Niveau wie Jerry. Und wenn mir dann so ein B-Klasse Orchester vorgesetzt wird wo keine Profis sind, die das hinkriegen z. B. wie LSO, dann würde ich den Taktstock aber auch entnervt reinwerfen, denn eigentlich geht man bei einem Orchester davon aus (die meinsten nennen sich gleich Profimusiker) das die sowas hinkriegen.

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Also um diese ganze Orchesterdiskussion mal zu unterstreichen: es gibt Komponisten die schreiben halt Musik mit hohem Niveau wie Jerry. Und wenn mir dann so ein B-Klasse Orchester vorgesetzt wird wo keine Profis sind, die das hinkriegen z. B. wie LSO, dann würde ich den Taktstock aber auch entnervt reinwerfen, denn eigentlich geht man bei einem Orchester davon aus (die meinsten nennen sich gleich Profimusiker) das die sowas hinkriegen.

Ich sehe das Problem eher anders herum. Wenn ich nämlich so anspruchsvolle Musik schreibe, dann sollte ich lieber zu einem versierten Orchester gehen, anstatt das billigste Provinzorchester anzuheuern. :confused: (Dies ist natürlich übertrieben!)

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Und wenn mir dann so ein B-Klasse Orchester vorgesetzt wird wo keine Profis sind, die das hinkriegen z. B. wie LSO, dann würde ich den Taktstock aber auch entnervt reinwerfen

:confused::eek::rolleyes::eek:!!!

Es ist eben nicht jedes orchester geeignet oder qualifiziert mit den anforderungen einer filmvertonung klar zu kommen.

Umso interessanter bzw. bemerkenswerter finde ich deshalb, daß Goldsmith ausgerechnet die Neuaufnahme seiner persönlichen Lieblingsfilmmusik zu ISLANDS IN THE STREAM, die ihm - wie er in so vielen Interviews betonte - ganz besonders am Herzen liegt, "ausgerechnet" den Budapester Musikern anvertraute.

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Und wenn mir dann so ein B-Klasse Orchester vorgesetzt wird wo keine Profis sind, die das hinkriegen z. B. wie LSO, dann würde ich den Taktstock aber auch entnervt reinwerfen
Ich glaube damit ist gemeint, dass das LSO aus Profis besteht, die das hinkriegen, im Gegensatz zu den B-Klasse Orchestern!

Anders kann ich mir diesen Satz nicht logisch erklären! :confused:

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Das liegt einfach daran, dass europäische orchester klassikverwöhnt waren/sind und diese art von musik ist so ziemlich der krasse gegensatz zu etwas so dynamisch und brachialem wie einem goldsmith action track, bei dem es sowohl um den willen zur geschwindigkeit, den langen atem und um exakte spielweise geht.

Das ist aber ein etwas einseitiges Verständnis von klassischer Musik :confused:

Die "Art" von Musik ist jedenfalls nicht das entscheidende. (Examinierten) Berufsmusikern ist es egal, was sie spielen: Ihr Studium ist darauf ausgerichtet, vielfältige Stile und Gattungen zu vermitteln und darüber hinaus die Fähigkeit zu erwerben, Neues selbtständig und zügig anzueignen.

Ich find es gerade schön wenn klassische Orchester Filmmusiken spielen..siehe "Das Parfüm",mir gefällt diese Eigenart irgendwie.Ich bin der Meinung die "hohe Schule" die Klassik,ist eine exzellente Vorraussetzung für ein Orchester um eine gute Filmmusik einzuspielen,denn es sind vielseitige Profimusiker und auch in der Klassik gibt es schnelle,dynamische Stücke.

Na ja, bei diesem weder spieltechnisch noch hinsichtlich der Klangkultur sonderlich herausfordernden Score war es bestimmt nicht vonnöten, die Berliner Philharmoniker zu engagieren Mit etwas Zeit hätte selbst das Filmorchester Babelsberg diesen Score bewältigen können.

Das mag alles sein. Dennoch sind die anforderungen ganz andere und die erfahrungen von goldsmith und co. zeigen es ja. Nur wenige orchester kommen sowohl mit filmmusik als auch mit klassik gleichermaßen klar, siehe das lso. Die kriegen beides hin.

Ja, es ist vor allem eine Frage der Spezialisierung: Filmmusiken einzuspielen ist halt eine der Besonderheiten des LSO, d.h. "site reading" (vom Blatt spielen) wäre eine der Schlüsselqualifikationen für dieses Orchester, was sich sicherlich auch bei Vorspielen bemerkbar macht. Site reading ist aber keine Frage des Interpretationsstils, -vermögens oder Talents, sondern eine kognitive, trainierbare Fähigkeit. Für die Studiomusiker in Hollywood ist es die wichtigste Fähigkeit, für viele europäische Orchester eher zweitrangig. Eine wichtige Ausnahme bilden aber u.a. die Rundfunkorchester der ARD (die sicherlich auch Hollywoodscores problemlos einspielen könnten).

Dazu gibt es noch elemente in der filmmusik die in der klassik einfach nicht auftauchen, z.b. integration von elektronischen elementen. Ich könnte wetten damit wird es in ungarn bei den rambo sessions auch einige verwirrung bei den musikern gegeben haben, die mit dem prozess überhaupt nicht vertraut waren.

Bei LIONHEART und RAMBO III wurden die Synthesizer-Parts von Goldsmith nachträglich eingespielt, zu sehen in der MftM-Doku. Meine Theorie war immer, dass er damit die in beiden Fällen schlechte Leistung der Musiker kaschieren wollte, aber das ist eher Wunschtraum. ;)

Auf der anderen seite möchte ich nicht wissen, was dabei rauskommt, wenn man den bunten haufen genannt hollywood studio symphony werke der klassik spielen lässt.

Wenn Tyler Bates oder Brian Tyler ihre neuesten Schlachtplatten aufnehmen, mag die HSS ja ein bunter Haufen sein. Anders liegt der Fall aber, wenn Williams, Horner, Elfman, Silvestri etc. einen Score einspielen: da ist die Besetzung zumindest in den entscheidenden Positionen handverlesen und über Jahrzehnte die gleiche. Auch unter den Studiomusikern Hollywoods gibt es eine erste, zweite und dritte Garnitur

Also so kann man das auch wieder nicht sagen! Gegen Stravinski Beispielsweise ist die Goldsmith Rhythmik ein Kinderspiel!

Naja, ein Kinderspiel nun auch nicht, besonders TOTAL RECALL nicht. :rolleyes: Außerdem gibt es technisch nun wirklich schlimmeres als "Le Sacre", das Stück ist nicht zuletzt deshalb modernes Standardrepertoire, weil es (heutzutage) fast jeder Berufsmusiker bewältigen kann. Von Stravinskij selbst und generell aus der Klassik, aber auch von Goldsmith gibt es das schwierigeres ...

Umso interessanter bzw. bemerkenswerter finde ich deshalb, daß Goldsmith ausgerechnet die Neuaufnahme seiner persönlichen Lieblingsfilmmusik zu ISLANDS IN THE STREAM, die ihm - wie er in so vielen Interviews betonte - ganz besonders am Herzen liegt, "ausgerechnet" den Budapester Musikern anvertraute.

Tja, Mitte der 80er Jahre konnte Intrada halt noch keine großen Sprünge machen Außerdem war die Gelegenheit günstig: Die LIONHEART-Sessions waren gebucht, Komponist und Regisseur ohnehin vor Ort und das Orchester frei - zumal der erste Budapester Score, KING SOLOMONS MINES, noch recht ordentlich gespielt ist. Erst LIONHEART wurde ein mittleres Debakel, aber das war ja vorher nicht abzusehen

Natürlich könnte man sich ISLANDS IN THE STREAM wesentlich besser vorstellen, aber aufgrund der ausreichenden Probenzeit ist das (neben KSM) sicherlich die beste Leistung dieses Orchesters für einen Goldsmith-Score

Ist das Münchner Graunke-Orchester ein B-Klasse-Orchester?

Das Graunke Orchester, seit 1990 die Münchner Symphoniker, hat seit der Nachkriegszeit eine lange Tradition als Studioorchester im Film- und TV-Bereich. Goldsmith nahm hier z.B. THE WIND AND THE LION und TWILIGHTS LAST GLEAMING. Um 1990 herum scheint es tatsächlich massive Probleme gehabt zu haben, früher war es aber definitiv ein A-Orchester und ist es nominell sicherlich auch heute noch. Wie sie heute technisch sind, kann ich nicht sagen, aber sicherlich ist es das schwächste der vier Sinfonieorchester Münchens. Lee Holdridge hat mit dem Orchester übrigens vor einigen Jahren MISTS OF AVALON aufgenommen.

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