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Hans Zimmer


Gast Directors_Cut
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es ist zum teil etwas überspitzt formuliert, zum teil aber auch ernst gemeint. man kann doch anhand der analysen derer, die hier etwas mehr von musiktheorie ahnung haben, gut erkennen, was sie von rcp halten und was die rpr musik produzieren. hier im forum werden einem als rcp fan auch die augen geöffnet. es ist nunmal so, dass rcp nicht gerade für originelle und abwechslungreiche musik stehen und zwar in jeder hinsicht. der ganze trupp ist nunmal in seinen kompositorischen fähigkeiten begrenzt und das die rcp komponisten sich alle ähnlich anhören ist auch erwiesen. das hat nix mit inkompetenz zu tun.

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Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, warum man hier Komponisten als unfähig abtun muss, warum man zum 1000. Mal auf Leuten wie Djawadi rumhacken muss.

Hollywood ist eben auch Business. Von irgendwo muss das Geld kommen. An einem Hollywoodfilm sind sicher 1000+ Personen beteiligt. Wenn da jeder sein Ding machen würde, würde es niemals einen Film geben. Zimmer ist zu einer Marke geworden. Wenn man diese Art Musik haben will, dann kann man sie eben dort kaufen. Sicher könnte Zimmer jetzt sagen: "Leute, ich will was anderes machen!". Die Frage ist nur, würdet ihr es tun? Der Mann hat mit seiner Filmmusikschmiede seinen Traum zur Wirklichkeit gemacht. Unter den jungen Leuten ist er zum Synonym für Filmmusik geworden. Es wird so getan, als ob ein Djawadi Zimmers Sklave wäre, aber Djawadi hat sicherlich ein Leben, dass sich hunderte von anderen Komponisten wünschen würden.

Es muss immer jeder Künstler sein, aber vielleicht sitzen da auch einfach ein paar ganz normale Menschen die gerne Musik machen wollen.

Wenn man jetzt schon zum Vergleich die Abholzung der Regenwälder und Asiaten in Giftfabriken nehmen muss, dann spricht nicht mehr der rationale Mensch, sondern der enttäuschte Filmmusikfan. :eek:

Ich bin wirklich sauer. Ich lese jetzt seit etlichen Jahren dieses Forum und diese nervige Zimmerdiskussion will einfach niemals enden. Ich werde zukünftig einen weiten Bogen um diese Zimmer-Weltuntergangs-Bashing-Threads machen.

Falls ich mich im Ton vergriffen habe, sorry!

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Ich glaube, die Benennung abgeholzter Tropenwälder bezog sich auf Anspruch und Grundsatz, was wir uns vom Leben erwarten. Wenn kein Anspruch mehr zu Steigerung besteht, dann stagniert man eben in einer brodelnden Suppe. Und das ist eben das Problem.

Ferner glaube ich, dass es in vielen Hans Zimmer Diskussionen gar nicht um Hans Zimmer geht und der Name als Synonym für verschiedenste Dinge benutzt wird. Eben auch das System Hollywood.

Da muss man dann aber aufpassen, denn eine Systemkritik kann manchmal sehr gepfeffert sein, geht es doch darum, Grundpfeiler anzusägen, während es bei human bezogener Kritik doch eher gesitteter und kleiner zugehen sollte.

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um mal eins kurz klar zustellen. ich habe nichts gegen zimmer + Co. und eigentlich wollte ich ihn, mit dem was ich geschrieben habe, auch nur verteidigen, da ihm ja vorgeworfen wird, er und seine firma seien fast alleine an der derzeitigen filmmusiksituation schuld.

dass zimmer + co. nicht großartig talentierte komponisten sind, ist ja der allgemeingültige tenor in diesem board und dass sie schwächen haben kann man nun wirklich nicht von der hand weisen, auch als rcp fan nicht. wie können dann aber zimmer + co. schuld an der situation sein, wenn produzenten und regisseure FREIWILLIG zu solchen untalentierten (tenor hier im board) komponisten gehen und musik von denen komponiert haben wollen. sie können natürlich nur in ihren begrenzten bereichen agieren, aber kann man es ihnen verübeln, wenn ein djawadi oder jablonsky nicht nein zu einem blockbusterangebot sagen? die leute wollen geld verdienen und außerdem wollen sie nicht ersetzt werden. und wenn ein filmemacher halt so einen score haben möchte, sollen sich djawadi und jablonsky noch dafür entschuldigen, dass sie ihren job machen, für den sie angeheuert wurden?

die produzenten und regisseure alleine haben es in der hand. wenn es für sie wichtiger ist, dass man auch noch nachts um 3 zum komponisten gehen kann, anstatt das er einen originellen score komponiert, dann haben das doch nicht zimmer + co. zu verantworten. zimmer + co. machen letztendlich das, was ihre kompositorischen fähigkeiten hergeben. wenn das den filmemachern genügt, ist es deren bier, wenn in den augen der musikkritiker letztendlich nur halbgares zeug rauskommt.

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Dann übt doch bitte auch Kritik an Hollywood.

Was ich einfach nicht ausstehen kann (und dass, obwohl ich es in der Vergangenheit aus Dummheit selbst schon getan habe) ist, dass es immer persönlich werden muss. Wir kennen keinen dieser Menschen, können von Glück reden, wenn wir einem mal die Hand schütteln können oder gar ein kleines Gespräch mit ihm führen.

Ich will auch hier keinen in irgendeiner Weise angreifen. Ich wollte nur meine Meinung sagen.

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Was ich einfach nicht ausstehen kann (und dass, obwohl ich es in der Vergangenheit aus Dummheit selbst schon getan habe) ist, dass es immer persönlich werden muss. Wir kennen keinen dieser Menschen, können von Glück reden, wenn wir einem mal die Hand schütteln können oder gar ein kleines Gespräch mit ihm führen.

Gute Worte. Das sehe ich ganz genauso und möchte es dementsprechend unterstrichen wissen. Egal um welche Menschen es sich handelt, Respekt sollte auch auf unpersönliche Art und Weise möglich sein!

Ohnehin ist es doch ein Thema, zu dem es eigentlich nichts neues gibt. Die "Fronten" sind geklärt, die Geschmäcker verteilt. Klar, dass von Zeit zu Zeit das Thema immer wieder angesprochen wird - auch durch neue Einflüsse, aber ich muss mich auch mal daran halten, nicht jede Suppe immer wieder aufzuwärmen.

Ich fange gleich nach diesem Post damit an... :eek:

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mir gefällt es auch nicht, dass, wenn ein score eines anderen komponisten mal wieder nach rcp klingt, gleich indirekt zimmer die mitschuld dafür gegeben wird. ich seh da immer überhaupt keinen zusammenhang. wenn man sich den captain america thread durchliest, wird dermaßen häufig zimmer erwähnt und dann natürlich so, als ob er dann auch wieder schuld ist, wenn der score dann wirklich nach ihm klingen sollte. ist für mich unbegreiflich. zimmer hat keinen einfluss darauf, die filmemacher haben einfach keine eigenen vorstellungen. ganz einfach. sein stil ist beliebt, na und. soll er sich dafür noch entschuldigen, dass er das macht, was er gut kann? und auch seine ganzen mitarbeiter muss man nicht als CLONE bezeichnen. sie lernen von zimmer und sie arbeiten alle mit den selben hilfsmitteln. ähnlichkeiten sind dann nicht zu vermeiden und solange sie dort auch bleiben wird sich das nicht ändern . badelt, powell und auch gregson-williams haben erst ihren eigenen stil gefunden, als sie von rcp weg sind. wenn djawadi und jablonsky auch irgendwann selbstständig werden, beommen wir vielleicht auch andere scores von ihnen zu hören.

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die produzenten und regisseure alleine haben es in der hand. wenn es für sie wichtiger ist, dass man auch noch nachts um 3 zum komponisten gehen kann, anstatt das er einen originellen score komponiert, dann haben das doch nicht zimmer + co. zu verantworten. zimmer + co. machen letztendlich das, was ihre kompositorischen fähigkeiten hergeben. wenn das den filmemachern genügt, ist es deren bier, wenn in den augen der musikkritiker letztendlich nur halbgares zeug rauskommt.

Vielen Produzenten ist es aber nun mal ziemlich wurscht, wer da die Musik unter den Film legt und Zimmers Firma hat eben den Ruf, dass sie unkompliziert sind, sprich, die machen, was der Produzent will, künstlerischen Anspruch hinten angestellt, die haben immer Kapazitäten frei und die können als Team auch mal in zwei Wochen einen Score zusammenkloppen. Dazu bekommt man noch einen Sound, der sich auch auf CD gut verkauft, insgesamt also der Traum eines jeden Produzenten, könnte man meinen. Deswegen ist meine Hauptkritik an der Sache, wie Goldsmith es auch ausgedrückt hat, dass das Ganze einfach eine Musikfabrik ist, wo Scores nach Vorgabe am Fliessband rausgehauen werden und der Anspruch, den ein Künstler an sein Werk haben sollte, einfach ausgeblendet wird.

Nun kommen natürlich wieder die Argumente, Filmmusik habe eh wenig mit Kunst zu tun, sondern ist eine Auftragsarbeit, die in erster Linie zum Film passen muss. Das stimmt natürlich auch, nur gibt bzw gab es nun mal Komponisten, die das nicht so gesehen haben und die trotz allem viel Herzblut in ihre Musiken gelegt haben. Bei einem Zwei-Wochen-Score wie "Clash of the Titans" glaube ich nicht, dass da irgendein Beteiligter groß Herzblut in die Sache gelegt hat, warum auch, die Produzenten bekamen, was sie wollten und alles andere zählt nicht. Und genau das finde ich schade, es sollte mehr Goldsmiths, Elfmans usw geben, die auch mal "Nein" sagen und ein Projekt hinschmeissen, wenn sie sich künstlerisch eingeschränkt fühlen.

Wie ich schon schrieb, ist mir auch klar, dass sich ein Djawadi oder Örvarsson es nicht leisten kann, "Nein" zu sagen. Aber Hans kann es sich leisten und er sagt auch mal "Nein", nur leider oft indirekt, weil er dann selbst zwar wenig bis gar nichts macht, aber seine Helfer auf den Film loslässt, die dann "nach seinem Vorbild" einen Score schreiben. Und mittlerweile ist es ja soweit gekommen, dass der Name Hans Zimmer gross auf dem Cover der CD steht, obwohl er selbst im Grunde wenig zu dem Score beigetragen hat, von den Themen mal abgesehen, die, im Falle von Pirates 4, auch schon lange existierten. Aber eine CD mit dem Namen Hans Zimmer drauf verkauft sich wohl besser als eine CD mit dem Aufdruck "Music by Alti Örvarsson, Ramin Djawadi, Geoff Zanelli & Nick Glennie-Smith", ich nehme mal an, dass auch bei den Film-Credits der Name Hans Zimmer unter "Music by" steht. Und alleine daran sieht man schon, dass es hier nicht mehr um den einzelnen Komponisten geht, sondern um Hans Zimmer als Marke.

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badelt, powell und auch gregson-williams haben erst ihren eigenen stil gefunden, als sie von rcp weg sind. wenn djawadi und jablonsky auch irgendwann selbstständig werden, beommen wir vielleicht auch andere scores von ihnen zu hören.

Powell ist für mich der Einzige der genannten, der tatsächlich einen eigenen Stil entwickelt hat. Alle anderen, Badelt, HGW, Djawadi und Jablonsky, können auch anders komponieren, das haben sie ja schon gezeigt, aber sobald sie einen Actionfilm bzw "großen" Film vertonen, fahren sie sofort wieder auf der alten RCP-Schiene. Und Jablonskys "Your Highness" oder auch "Steamboy" sind ja sogar orchestral und mal nicht in dem ausgelatschen Sound, aber bei einem Orchesterscore zeigt es sich dann noch deutlicher, was ein Komponist drauf hat und Jablonsky hat da schnell seine Grenzen gefunden.

Djawadi hat mit "Fly me to the Moon" einen tollen Score geschrieben, der zwar das Abenteuer Mondflug musikalisch überhaupt nicht widerspiegelt, aber seine sphärischen Sounds erzeugen schon eine Atmosphäre der Unendlichkeit. Es ist also wirkungsvoll, aber kompositorisch alles andere als großes Kino und das darf man ja wohl sagen, ohne gleich wieder als Zimmer-Basher hingestellt zu werden.

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Vielen Produzenten ist es aber nun mal ziemlich wurscht, wer da die Musik unter den Film legt und Zimmers Firma hat eben den Ruf, dass sie unkompliziert sind, sprich, die machen, was der Produzent will, künstlerischen Anspruch hinten angestellt, die haben immer Kapazitäten frei und die können als Team auch mal in zwei Wochen einen Score zusammenkloppen. Dazu bekommt man noch einen Sound, der sich auch auf CD gut verkauft, insgesamt also der Traum eines jeden Produzenten, könnte man meinen. Deswegen ist meine Hauptkritik an der Sache, wie Goldsmith es auch ausgedrückt hat, dass das Ganze einfach eine Musikfabrik ist, wo Scores nach Vorgabe am Fliessband rausgehauen werden und der Anspruch, den ein Künstler an sein Werk haben sollte, einfach ausgeblendet wird.

aber das problem sind doch einfach die produzenten oder die filmemacher. goldsmith wäre in dem fall ja nun arbeitslos und wenn zimmer + co. sagen würden: also wir wollen hier was originelles komponieren, dass aber 4 wochen zeit benötigt, dann sind die auch ruck zuck arbeitslos. sowas könnte sich nur hans leisten und wenn er wirklich keinen bock hat, wie in pirates 4, deligiert er das halt an seine assistenten. die brauchen immerhin jobs und wollen auch bezahlt werden. und hätten sie es nicht gemacht, wären die macher zu einem gegangen, der ihnen letztendlich so einen baukasten score geliefert hätte. was willst du als arbeitnehmer, der keinen großen einfluss hat und geld verdienen muss, auch anderes machen. ein williams, elfman oder goldenthal können sich ein NEIN locker leisten, ein zanelli oder djawadi nicht. es wird dann halt das komponiert, was gefordert wird. der nichtvorhandene künstlerische anspruch liegt dann wohl eher bei den filmemachern als bei den komponisten. denn ob die einen haben können wir ja nicht feststellen, da es ihnen ja nicht erlaubt ist, dies zu zeigen.

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denn ob die einen haben können wir ja nicht feststellen, da es ihnen ja nicht erlaubt ist, dies zu zeigen.

Sie zeigen im Grunde schon, dass sie keinen großen künstlerischen Anspruch an ihre Musik haben, indem sie dieses System einfach mitmachen. :eek: Und jemandem wie Goldsmith mangelte es bestimmt nicht an Arbeit, man muss sich nur mal die letzten drei, vier Jahre seines Schaffens ansehen und da waren einige große Sachen dabei, die "normalerweise" wohl ein RCP-Mann gemacht hätte (The Sum of all Fears, The 13th Warrior, The Mummy). Und schon damals hattest du einen schweren Stand, wenn du "altmodische" Orchestermusik gemacht hast.

Basil Poledouris hat sich ja kurz vor seinem Tod auch als "zwangspensioniert" bezeichnet, weil er einfach für eine Art von Musik stand, die damals schon selten gefragt war bei großen Filmen und er tatsächlich kaum noch Aufträge bekam. Aber verbiegen lassen wollte er sich dann auch nicht und das ist dann eben künstlerische Integrität. Natürlich kann Hans nichts dafür, dass sich die Produzenten um ihn bzw seine Firma reissen, aber er spielt das Spiel bereitwillig mit, er fungiert dann in erster Linie auch nicht als Musiker, sondern als Chef einer Firma, der seine Mitarbeiter bezahlen und die Geschäftsräume unterhalten muss, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Jablonsky von der Kohle, die er für "Transformers 3" bekommt, nicht eher den Hans bezahlt als andersrum. :mad:

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OK, ich gebe auch mal meinen Senf zu der ganzen Geschichte ab. Ich bin eh schon *ein bisschen* genervt, dass jeder meint, über RCP meckern zu müssen. So ganz verstehen kann ich das nicht, warum man die Musik nicht einfach so nehmen und genießen kann, wie sie ist. Ich z.B. kann sehr vieles genießen, egal ob das jetzt z.B. Beethovens Neunte, Rozsas Ben-Hur, Williams' Star Wars oder Jablonskys Transformers ist. Leider kann ich das nicht begreifen, aber das stört mich nicht. Ich bin froh, dass ich so vieles genießen kann. Gut, das ist jetzt eine andere Sache. Viel mehr stört es mich, dass bei jedem Auftrag, der von Ramin, Geoff, Steve und co vertont wird, das Gemaule total groß ist. Ich meine, man muss doch Respekt für jeden Komponisten zeigen können. Wenn man mich fragen würde, wer der schlechteste Filmkomponist sei, würde ich antworten: "Keiner, ich habe Respekt für jeden Komponisten auch wenn ich die Scores nicht mag oder sogar nicht ausstehen kann." Man muss sich doch mal in die Lage der Komponisten versetzten, die haben immer wieder mit Problemen zu kämpfen, wie z.B. Temp Tracks, unüberzeugte Regisseure, keine Rechte an der Musik ... Nun gut, ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

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Und Jablonskys "Your Highness" oder auch "Steamboy" sind ja sogar orchestral und mal nicht in dem ausgelatschen Sound, aber bei einem Orchesterscore zeigt es sich dann noch deutlicher, was ein Komponist drauf hat und Jablonsky hat da schnell seine Grenzen gefunden.

Djawadi hat mit "Fly me to the Moon" einen tollen Score geschrieben, der zwar das Abenteuer Mondflug musikalisch überhaupt nicht widerspiegelt, aber seine sphärischen Sounds erzeugen schon eine Atmosphäre der Unendlichkeit. Es ist also wirkungsvoll, aber kompositorisch alles andere als großes Kino und das darf man ja wohl sagen, ohne gleich wieder als Zimmer-Basher hingestellt zu werden.

Dann habe ich dazu mal eine einfache Frage: Woher weißt du dass die Kompositionen Jablonskys jeglichem Kunstverständnis diametral gegenüberstehen? Hast du sie analysiert? Wenn wir schon beim Kunstbegriff sind: der ist ja auch mittlerweile ziemlich aufgeweicht. Würdest du dir also anmaßen derjenige zu sein der die Spreu vom Weizen trennt? Wenn es etwas war, dass ich bei meinem Musikstudium gelernt habe, ist es dass, dass man über Geschmack nicht streiten kann. Es besteht natürlich die Möglichkeit Musik in Kategorien einzuordnen. Wenn dann aber Maßstäbe angelegt werden, die vielleicht im Golden Age Hollywoods gültig waren, haben wir es hier mit dem typischen Apfel und Birne Vergleich zu tun. Ich bin übrigens gar nicht so ein penetranter Zimmer Jünger, aber ich denke man tut ihm und den Leuten aus seiner Musikschmiede unrecht wenn man die begrenzte Sichtweise eines theoretischen Systems auf die gesamte musikalische Welt ausdehnt. Ich finde das ziemlich ignorant und hat auch mit Kunstverstand nichts gemein.

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Ganz einfach, ich kann in dem Nachäffen des musikalischen Idioms eines anderen keinen großen künstlerischen Anspruch sehen, vor allem, wenn er auch noch mit einer derartigen Fließbandarbeit einhergeht und ganz gezielt so gewollt ist, ich spreche hier vom künstlerischen Anspruch des Komponisten an sein Werk, nicht das, was der Hörer dann darin sehen mag. Hier geht es auch nicht um Vorbilder, ein Williams oder Goldsmith hatten auch Vorbilder, die sie in ihren Arbeiten immer wieder zitieren, der Unterschied ist hier nur, dass sie etwas genommen haben, was es schon gab und dem Ganzen ihre eigene Note gegeben haben. Zimmer hat das seinerzeit auch gemacht, aber alle, die ihn nachmachen müssen, um nach ihm zu klingen, haben das nicht, das ist für mich einfach nur "Komponieren nach Zahlen". Da brauche ich auch nichts zu analysieren oder Musik studiert zu haben, das dürfte jeder Laie hören, von manchen wird man wegen solcher Aussagen allerdings als Zimmer-Basher beschimpft. :D

Wenn den Leuten die Musik gefällt, bitteschön, sagt doch auch keiner was dagegen. Ich argumentiere immer aus meiner Sicht, das dürfte beim genauen Lesen auch klar werden, von daher maße ich mir auch nichts an oder mache sonstigen Unsinn, den du so gesehen haben willst. Niemals habe ich das auf die gesamte musikalische Welt ausgedehnt oder die RCP-Firma insgesamt als Ansammlung untalentierter Leute bezeichnet, ich sprach immer nur von bestimmten Scores bestimmter Genres, die den RCP-Leuten nun mal in Massen angeboten werden.

Und ja, für mich ist es ein Unterschied, ob ich nur Brummtöne übereinander lege (auch wenn es so klingt, ist nicht abwertend gemeint) oder ob ich ein Musikstück in Noten auf Papier niederschreibe. Beides will gekonnt sein, aber auch ohne Studium wage ich zu behaupten, dass das Komponieren für Orchester anspruchsvoller ist. Und wenn dann beispielsweise ein Orchester-Score zu großen Teilen aus sich ständig unverändert wiederholenden Motiven oder Themen besteht, die auch noch aus schon hundertmal gehörten Akkordfolgen bestehen, dann heisst das für mich entweder, der Komponist hatte keine Lust, es ist so gewollt oder der Komponist kann einfach nicht mehr. Ob mir die Musik gefällt ist dann wieder eine ganz andere Sache.

Natürlich ist Kunst ein weitgehender Begriff, ich kann einen Punkt auf ein weisses Blatt Papier malen und das als Kunst bezeichnen. Ist das jetzt weniger Kunst als ein Gemälde von van Gogh? Manche würden wohl sofort sagen "Ja", andere "Nein". Zimmers Leute können ja auch anders, wenn man sie lässt, das haben sie auch schon oft genug bewiesen, aber oftmals werden sie einfach angeheuert, um die alten Notenblätter ihres Chefs neu aufzubügeln, um es mal so auszudrücken. Und Zimmer als Geschäftsmann sagt dazu natürlich nicht Nein, es bringt immerhin viel Geld ein vom Studio und wenn ich alleine daran denke, wie viele RCP-Scores bei mir im Regal stehen...:D...aber zumindest in einem Punkt kann ich dir zustimmen, über Geschmack kann man nicht streiten, aber man kann seine Meinung darlegen und mehr habe ich nicht gemacht.

Bearbeitet von Alexander Grodzinski
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aber das problem sind doch einfach die produzenten oder die filmemacher. goldsmith wäre in dem fall ja nun arbeitslos und wenn zimmer + co. sagen würden: also wir wollen hier was originelles komponieren, dass aber 4 wochen zeit benötigt, dann sind die auch ruck zuck arbeitslos. sowas könnte sich nur hans leisten und wenn er wirklich keinen bock hat, wie in pirates 4, deligiert er das halt an seine assistenten. die brauchen immerhin jobs und wollen auch bezahlt werden. und hätten sie es nicht gemacht, wären die macher zu einem gegangen, der ihnen letztendlich so einen baukasten score geliefert hätte. was willst du als arbeitnehmer, der keinen großen einfluss hat und geld verdienen muss, auch anderes machen. ein williams, elfman oder goldenthal können sich ein NEIN locker leisten, ein zanelli oder djawadi nicht. es wird dann halt das komponiert, was gefordert wird. der nichtvorhandene künstlerische anspruch liegt dann wohl eher bei den filmemachern als bei den komponisten. denn ob die einen haben können wir ja nicht feststellen, da es ihnen ja nicht erlaubt ist, dies zu zeigen.

Ich denke ihr beide, Lars und Alex habt recht.

Einerseits ist das Problem das es heutzutage immer noch schneller und schneller gehen muss. und um genug musik in 2 wochen (oder weniger) zu liefern während ständig noch am film gedoktert wird kann nur eine arbeitsweise wie von Zimmer funktionieren.

und andererseits hat man es mit musikalisch abgestumpften produzenten zu tun (regiesseure sind da glaube ich weniger das problem) . ich erinnere mich das Zimmer über SHERLOCK HOLMES erzählt hat, dass sie für die starke verwendung eines hauptthemas richtig kämpfen mussten.

es liegt also weniger an der einstellung der musiker als an der der filmemacher bzw geldgeber.

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Natürlich ist Kunst ein weitgehender Begriff, ich kann einen Punkt auf ein weisses Blatt Papier malen und das als Kunst bezeichnen.

Deshalb machen hier in Berlin auch alle Nase lang neue Galerien auf.:D

Zimmers Leute können ja auch anders, wenn man sie lässt, das haben sie auch schon oft genug bewiesen, aber oftmals werden sie einfach angeheuert, um die alten Notenblätter ihres Chefs neu aufzubügeln, um es mal so auszudrücken. Und Zimmer als Geschäftsmann sagt dazu natürlich nicht Nein, es bringt immerhin viel Geld ein vom Studio und wenn ich alleine daran denke, wie viele RCP-Scores bei mir im Regal stehen...:D...aber zumindest in einem Punkt kann ich dir zustimmen, über Geschmack kann man nicht streiten, aber man kann seine Meinung darlegen und mehr habe ich nicht gemacht.

Ich glaube, ohne einigen Beteiligten hier zu nahe treten zu wollen, die Ebene des Textverständnisses ist bei bei dem ein oder anderen Poster mitunter etwas eingeschränkt. Deshalb kommen auch auf lange, differenzierte Beiträge oft leider nur grobschlächtige "mein jeschmack nimmt mir keiner" oder "man kann alles gut finden"-Posts.

Ich möchte darum alle Foristen auffordern, auf Beiträge nicht immer nur "aus dem Bauch heraus" zu antworten, sondern differenziertere Beiträge auch als solche zu würdigen und entsprechend zu reagieren.

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  • 2 Wochen später...
Genau, wer weiß das schon. Ich bin fertig mit Zimmer. Also, ich bin nicht mehr Fan. Ich höre mir "seine" (oder wer auch immer da drin steckt) Musik noch gern an, aber ich habe keine Begeisterung mehr, wenn etwas neues von ihm angekündigt wird.

Ich habe dich gewarnt weißt du noch? :rolleyes: Nun ist es passiert. Manchmal ist es besser unwissend zu bleiben. Sonst macht man sich das kaputt, was man so sehr liebt.

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Ich habe dich gewarnt weißt du noch? :D Nun ist es passiert. Manchmal ist es besser unwissend zu bleiben. Sonst macht man sich das kaputt, was man so sehr liebt.

Naja, die Beteiligungen der "Ghostwriter" haben mich nicht weiter gestört. Darum habe ich ja schon angefangen, RCP zu zerlegen, besonders Hans Zimmers "Werke", um die anderen Jungs zu finden :rolleyes:.

Nein, ich war just begeistert und hörte nichtsahnend ein Interview, in der Hoffnung, neues und spannendes von ihm zu erfahren, was denn so demnächst kommen möge und wie überhaupt seine Arbeit an den speziellen Filmen war (Kung Fu Panda & On Stranger Tides) und höre dann eben diesen einen Satz, der alles zerstörte.

Also habe nicht ich mir alles kaputt gemacht, sondern - wenn man es sehr genau nimmt - er.

Und seitdem tauchen immer mehr Indizien dafür auf, dass das was ich "geliebt" habe, nicht das war wofür ich es gehalten habe.

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Nein, ich war just begeistert und hörte nichtsahnend ein Interview, in der Hoffnung, neues und spannendes von ihm zu erfahren, was denn so demnächst kommen möge und wie überhaupt seine Arbeit an den speziellen Filmen war (Kung Fu Panda & On Stranger Tides) und höre dann eben diesen einen Satz, der alles zerstörte.

Ich hoffe ich bereue es nicht, aber welchen Satz meinst du? :rolleyes:

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Ich hoffe ich bereue es nicht, aber welchen Satz meinst du? :rolleyes:

Fürchte, du wirst es bereuen.

Denn der Satz lautete (zu On Stranger Tides) "Mehr Musik lohnt sich nicht, auf das Album zu tun, da wir auch schauen müssen, dass wir es gut verkaufen."

Zu hören ist es hier: Audio: On The Score With Hans Zimmer :: Film Music Magazine (ab 10:30)

Dadurch wird klar, dass er nur noch Geschäftsmann ist und kein Musiker mehr. Und unterschwellig, dass es ihm vollkommen egal ist, was die Fans mögen.

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Also ich verstehe es immer noch nicht. Zu dem Satz würde ich jetzt sagen: "Na und?" Ganz im Ernst: nach dem wirklich gelungenen musikalischen dritten Teil gab's bis auf das neue Thema für die Quelle der ewigen Jugend und vielleicht das chromatisch absteigende Motiv für Blackbeard nicht ansatzweise neues Material. Theoretisch könnte man sich den kompletten Score zum vierten Teil aus der anderen Musik zusammenschneiden. Es lohnt sich wirklich nicht, mehr Musik auf das Album zu packen und Zimmer schreibt nunmal in erster Linie für Filme und nicht für Alben, die dann im Laden stehen. Daher funktioniert seine Musik auch meistens im Film, wirkt auf CD aber oft eintönig und lasch. Da müsste ich dann ja auch Goldsmith verfluchen, weil der angeblich das Lancelot-Thema nicht auf der "First Knight"-CD veröffentlicht haben wollte oder "The Vanishing" gar nicht auf CD sehen wollte und man das erst nach seinem Tod ändern konnte. Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, was dich an diesem Satz genauso mitnimmt, als hätte er einen Unfall gehabt und läge gerade im Koma (oder verwechsel' ich da jetzt was?)

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