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RETURN OF THE JEDI (EPISODE VI) - John Williams


Carsten Berger
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CD 1:

1. 20th Century Fox Fanfare (00:23)

2. Main Title/Approaching The Death Star/Tatooine Rendezvous (09:17)

3. The Droids Are Captured (01:17)

4. Bounty For A Wookiee (02:50)

5. Han Solo Returns (04:01)

6. Luke Confronts Jabba/Den Of The Rancor/Sarlacc Sentence (08:48)

7. The Pit Of Carkoon/Sail Barge Assault (06:02)

8. The Emperor Arrives/The Death Of Yoda/Obi-Wan's Revelation (10:57)

9. Alliance Assembly (02:10)

10. Shuttle Tydirium Approaches Endor (04:06)

11. Speeder Bike Chase/Land Of The Ewoks (09:38)

12. The Levitation/Threepio's Bedtime Story (02:44)

13. Jabba's Baroque Recital (03:03)

14. Jedi Rocks (02:49)

15. Sail Barge Assault (Alternate) (05:03)

CD 2

1. Parade Of The Ewoks (03:28)

2. Luke And Leia (04:45)

3. Brother And Sister/Father And Son/The Fleet Enters Hyperspace/Heroic Ewok (10:39)

4. Emperor's Throne Room (03:25)

5. The Battle Of Endor I (11:50)

6. The Lightsaber/Ewok Battle (04:31)

7. The Battle Of Endor II (10:02)

8. The Battle Of Endor III (06:03)

9. Leia's News/Light Of The Force (03:21)

10. Victory Celebration/End Title (08:33)

11. Ewok Feast/Part Of The Tribe (04:00)

12. The Forest Battle (Concert Suite) (04:03)

Total Timing: 147 Min

"Luke Skywalker ist auf seinen Heimatplaneten Tatooine zurückgekehrt, um seinen Freund Han Solo den Klauen des üblen Gangsters Jabba the Hutt zu entreißen. Luke ahnt nicht, daß das galaktische Imperium im Geheimen mit dem Bau einer neuen, bewaffneten Raumstation begonnen hat - tödlicher noch als der gefürchtete, erste Todesstern. Mit dieser absoluten Waffe naht das sichere Ende für die kleine Schar von Rebellen und den Kampf, dessen einziges Ziel es ist, der Galaxis die Freiheit wiederzugeben..."

Filmfans in aller Welt waren 1980 sicherlich überaus gespannt, als sie "Das Imperium schlägt zurück" sahen, weil sie weitere drei Jahre warten mußten, bis im letzten Teil der damaligen Star Wars-Trilogie die Geschichte um Luke Skywalker aufgelöst wurde. Heutzutage, im Zeitalter der ewigen Fortsetzungen nicht nur seit "Herr der Ringe", ist man ja einiges gewöhnt. Auch die Filmmusik-fans in aller Welt mußten drei Jahre auf die Fortsetzung von Williams' Abschluß seines ganz persönlichen "Rings" warten. Überhaupt eine von Williams Lebensaufgaben, umfaßt doch die Arbeit an den Star-Wars-Musiken insgesamt 28 Jahre. Eine wahrhaft wagnerianische Aufgabe, und so ging der Maestro auch in der Abschlußepisode zu Werke. Schon "Empire Strikes Back" war ausladender und größer als sein Vorgänger, "Return Of The Jedi" sollte ebenso groß werden wie seine Vorgänger.

Das Drehbuch, welches normalerweise der größte Schwachpunkt bei George Lucas ist, kam hier "wie von selbst". Nur einen Monat benötigte er für die erste Fassung. Was wohl auch nicht weiter verwunderlich ist, denn den Abschluß der Saga hatte er schon länger im Kopf. Er konnte damit auch zu seinen Lieblingsthemen zurückkehren, nämlich den Kampf der technisch weit unterlegenen knuddeligen Ewoks mit Pfeil und Bogen gegen das mächtige Imperium. Der Kampf einer primitiven, aber freigeistigen Gesellschaft gegen eine High-Tech-Diktatur. Das Drehbuch mußte nun unzählige Handlungsstränge zusammenführen und viele Geschichten auflösen. Das Drehbuch soll Lucas so gut gefallen haben, daß er erwog, selbst wieder Regie zu führen. Glücklicherweise kam es nicht dazu und Richard Marquand übernahm den Regiestuhl, nachdem sich Lucas mit Irvin Kershner, der Regie für "The Empire Strikes Back" geführt hatte, zerstritten hatte.

Bemerkenswert ist hier wohl auch, daß heute die meisten der Meinung sind, daß da die schauspielerischen Leistungen am besten sind, wo Lucas nicht selbst Regie führte. Bestes Beispiel hierfür sind sicherlich Episode I und besonders Episode II. Besonders "Empire" ist bei den Fans der beliebteste Teil, da sich hier Kershner viel Zeit für die Charakter-Darstellung gelassen hatte. Lucas wollte den Film aber viel schneller und weniger ausführlich. Gott sei Dank behielt hier Kershner die Oberhand.

Mit Marquand hatte Lucas also jemanden gefunden, der bereit war, ohne Widerworte nach Lucas' Willen und Meinung zu arbeiten. Für den Drehort von Lukes Heimatplaneten Tatooine hatte man sich, statt wie in Episode I, II und IV, gegen Tunesien und für die Yuma-Wüste in Arizona entschieden. Für den grünen Waldmond Endor benötigte man einen riesigen Urwald mit hohen Bäumen. Es wurde sogar erwogen, im Schwarzwald zu drehen, allerdings gab man dann wegen der Unberührtheit der Natur den Redwood-Wäldern bei Crescent City im Norden Kaliforniens den Vorzug.

Die Dreharbeiten in den Elstree-Studios in England wurden am 11.Januar 1982 begonnen, natürlich waren wieder alle Darsteller der vorigen Filme mit an Bord, Harrison Ford, der noch immer an starken Rückenschmerzen litt, die er sich bei den Dreharbeiten zu "Indiana Jones and the Temple Of Doom" zugezogen hatte, Carrie Fisher und Mark Hamill. Ganz für mich betrachtet ist "Jedi" eindeutig mein Lieblingsfilm der Reihe und das nicht nur wegen der hervorragenden Musik.

Lange Zeit gab es von "Return Of The Jedi" keinen kompletten Score auf CD. Es erschien natürlich der obligatorische Soundtrack von Polydor, der aber mit 44 Minuten nur sehr wenig der Filmmusik von John Williams preisgab. 1997 schließlich, als alle Filme ihr 20.Jubiläum feierten, erschien von RCA Viktor im Rahmen der Special Edition, in der alle Filme in überarbeiteter Form noch einmal ins Kino kamen, der komplette Soundtrack auf drei Doppel-CDs. 2004 kam dann die gleiche Edition in nur geringfügig besserem Sound noch einmal auf den Markt, zusammen mit der sehnlichst erwarteten DVD-Box aller drei Filme. Im Grunde kann man da nur allzudeutig die kommerzielle Einstellung von Lucas' Merchandising-Maschinerie erkennen, denn die beiden Editionen gleichen sich bis auf das bessere Booklet (welches in der 2004er Ausgabe gar nicht vorhanden ist) bis auf das Cover aufs Haar. Gerade bei "Jedi" ist von einem besseren Sound in keinster Weise etwas zu spüren.

Williams versteht es in optimaler Weise seinen Themenbogen in "Jedi" zu einem Ende zu führen. Es kommen vier wichtige neue Themen zu den alten hinzu: zum einen das elegische "Luke and Leia", in dem die nach der Geburt getrennten Geschwister wieder zueinander finden, das zweite ist die verspielte "Parade of the Ewoks", auf Tatooine lernen wir den Gangsterboß Jabba the Hutt und sein durch Tuba gespieltes Thema kennen und zu guter Letzt wird das "Emperor-Theme" vorgestellt, welches später ja auch in Episode I, II und III zum Tragen kommen wird. Der Score wurde 1983 in den Abbey Road Studis mit dem (wie gewohnten) London Symphony Orchestra aufgenommen.

In den ersten Tracks werden wir musikalisch zuerst kurz auf den Todesstern gebracht, kurze Einwürfe des Imperial Marches kommen zu Gehör. Dann aber ändert sich die Musik, als die Handlung auf Tatooine beginnt. Hier kommt zum ersten Mal "Jabba's Theme" zur Geltung, von Oboen vorgetragen.Teile dieses Tracks sind im Film nicht enthalten, denn ursprünglich war noch eine Eingangsszene geplant, in der sich Luke und seine Weggefährten auf dem Wüstenplaneten Tatooine einfinden, um Han Solo aus den Klauen Jabbas zu befreien. Die nächsten 20 Minuten wird die Stimmung aus Jabbas Palast in perfekter Art und Weiser präsent, nur kurz unterbrochen, als Leia als Kopfgeldjäger Boushh verkleidet Han Solo aus seiner Karbonit-Erstarrung befreit, nämlich dann, als das "Han Solo and the Princess-Theme" aus "Empire" mit den Streichern angespielt wird. Als Luke schießlich eintrifft, wird kurz das "Force-Theme" angespielt. Der erste Action-Track ist schließlich "Den Of The Rancor", der fast ein bißchen Zirkusmäßig daher kommt, denn die Unterwelt-Gesellschafft sieht durch ein Gitter im Boden dem Treiben lüstern zu und nimmt die Arena-Situation in Episode II vorweg.

Das neue "Emperor-Theme" erklingt zum ersten Mal, als Imperator Palpatine auf dem neuen Todesstern eintrifft, um den Fortschritt der Arbeiten daran zu begutachten. Ein dunkler Männerchor und Celli und Bässe tragen das sinistre Thema. Es ist desöfteren durch den ganzen Score gewebt, eigentlich immer dann, wenn Palpatine auftritt und besonders am Ende versucht, Luke mit Hilfe Darth Vaders, Lukes Vater, auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Als es schließlich zum letzten Duell zwischen Vader und Luke kommt und Vader unterliegt, greift der Imperator ein und will Luke töten, hier erscheint das "Emperor-Theme" in seiner stärksten Variation, mit Trompeten und voller Orchesterbegleitung.

Als die Rebellen von Tatooine entkommen und auf dem Waldmond Endor versuchen, den Todesstern außer Kraft zu setzen, machen sie die Bekanntsschaft von Endors Eingeborenen, der kleinen pelzigen Ewoks, die auf Baumhäusern leben. Williams schuf für die knuddeligen Teddies, die später ob des immensen Erfolges zwei eigene Filme bekamen, ein lustiges, mit Flöten und allerlei Schlagwerk durchdrungenes Thema. In diesem kurzen Moment der Ruhe, als die Gefährten sich bei den Ewoks für die große Endschlacht rüsten, erzählt Luke Leia, daß sie Geschwister sind, und daß Lord Vader ihr Vater ist. Im Track "Brother and Sister" kann man wieder wunderbar erkennen, wie gekonnt Williams die neuen Themen einfließen läßt. Zuerst erklingt das "Force-Theme" als Luke Leia sanft auf die Nachricht vorbereitet, angespielt von diversen Holzbläsern, danach folgt, als Luke schließlich die ganze Wahrheit offenbart, ganz sanft mit Celli "Luke and Leia". Ein wirklicher Gänsehautmoment. Schade nur, daß dieser Track in einer ziemlich schlechten Soundqualität auf der CD ist.

Überhaupt ist der Sound der randvollen CDs leider sehr schwankend. Das, was auch schon bei der Erstveröffentlichung 1983 auf CD erschien, ist natürlich in besserer Qualität vorhanden als die restlichen Tracks. Ein beeindruckender Track ist auch Track 7 auf der zweiten CD. Es handelt sich um die Stelle, als Darth Vader und Luke Skywalker gegeneinander das Laserschwert schwingen und der Imperator befriedigt zusieht. Ein großer Chor mit Orchesterbegleitung spielt fast sakrale Klänge, schließlich, als Vader seine wahren Gefühle erkennt und den Imperator tötet, ertönt das Force-Theme in einer kraftvolen Variation.

Am Schluß findet sich noch die neue "Ewok-Celebration", die die alte orchestralere Version durch peruanisch-anmutende Flötenmusik ersetzt. Leider findet sich die alte Version nicht auf CD, so daß man auf die "Jedi"-Einspielung von Gerhardt zurückgreifen muß, um dieses Stück zu hören. Als Boni sind auf jeweils beiden CDs noch die üblichen alternate Tracks oder Suiten drauf. In diesem Falle handelt es sich um Jabba's Baroque Recital, das überflüssige Jedi Rocks und die Alternate Sail Barge Assault auf CD 1 und auf CD 2 die "Forest Battle Suite".

"Return Of The Jedi" ist ein gelungener Abschluß der Saga, der keine Schwachstellen aufweist und in harmonischer Art und Weise alle Themen zueinander führt und miteinander verknüpft. Die CDs sind mit 144 Minuten randvoll und mit dem Sammlerbooklet perfekt. Man würde sich wünschen, auch die Prequel-Musiken wären in solcher Art und Weise zu bekommen. Ein Muß nicht nur für Fans und aufgrund des Gesamtkunstwerkes Komposition, Präsentation und Einfallsreichtum Höchstbewertung.

10/10 Punkten bzw. 6/6 Sternen

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Ein großartiger Score, den du mit diesem tollen Review entsprechend gewürdigt hast! :)

Wie schon von dir erwähnt, fehlt mir auf diesem Album die alte Version der "Victory Celebration" am meisten. Dafür kann der Score zwar nichts, aber schon aus diesem Grund hätte ich dem Album wohl nicht die volle Punktzahl gegeben. Schließlich zählt ja der Gesamteindruck :P.

Aber ich glaube jetzt werde ich doch etwas zu kleinlich ... :P

Trotzdem: Toller Score, schönes Album, super Review. :)

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  • 4 Wochen später...

Gut geschrieben Review zu einer Musik die nicht ganz mein Geschmack trifft.

Viel interessanter finde ich was Lucas zur Musik beim Endkampf gesagt hat: "Eigentlich bräuchte dieser Kampf keine Musik, da der Ton Musik genug sei."

Ich finde es eine gute Entscheidung dieses Musikstück darunter zu setzen und es endlich auch auf CD heraus zubringen.

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