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American History X - Anne Dudley


Büli
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American History X - Anne Dudley

Veröffentlichung: 25. Januar 1999

Label: EMI - Irs (EMI)

Spieldauer: ca 49 Minuten

1. American History X

2. The Assignment

3. Venice Beach

4. Playing To Win

5. People Look At Me And See My Brother

6. If I Had Testified

7. A Stranger At My Table

8. Putting Up A Flag

9. Raiders

10. Complications

11. Starting To Remind Me Of You

12. The Right Questions

13. The Path To Redemption

14. 'We Are Not Enemies'

15. Two Brothers

16. Storm Clouds Gathering

17. Benedictus

Wenn ich die Musik im Film gehört hätte und eine Review dazu schreiben würde, dann bin ich mir sicher das die Beurteilung um 2 Punkte besser gewesen wäre. Soviel schonmal als kleiner Wink im voraus was die Musik von Anne Dudley angeht. Anne Dudley eine der wenigen Komponistinnen neben Rachel Portman die ab und zu auch mal erwähnenswertes vertonen dürfen. Festzuhalten bleibt aber das Frauen in dieser Branche immer noch Seltenheitswert haben. Anne Dudley ist mir bis auf eben diese Musik hier gänzlich unentdeckt geblieben und ich weiß nicht ob es sich lohnen würde mir anderes zu holen wenn es ähnlich ausgeht wie bei American History X.

Aufmerksam auf die Musik wurde ich als ich mir den Film ansah und mir besonders zum Schluss hin diese dramatisch angespielten Streicher auffielen. Und ich bin mir sicher das der Score effektivst eingesetzt wurde im Film.

Wie kann man die Musik zu diesem Film am besten beschreiben nun dazu kann man im Grunde den obligatorischen Main Title "American History X" als Beispiel heranziehen. Denn dieser weist alle Grundstrukturen der Musik auf. Eine Streicherlastige Moll-Vertonung die teilweise von einem Kinderchor unterbrochen wird. Begleitend zu den Streichern setzen leicht perkussive Instrumente ein und das ganze Orchester beginnt nun etwas rythmischer und motivreicher zu arbeiten. Manko dieses ersten Tracks und auch der Gesamten Vertonung ist die imo etwas zu schwammige Themenverarbeitung. Dies erinnert ein wenig an Armstrong der die Streicher teilweise wie Kaugummi ziehen lässt ohne das man tatsächlich eine motivische Arbeit dahinter erkennen könnte. Wobei ganz so schlimm ist es dann auch nicht. Mir persönlich gefällt es nicht unbedingt wenn Streicherdominante Musiken nicht ganz so Themenorientiert arbeiten.

"Playing to Win" ist da zum Beispiel ein positives Beispiel. Hier versteht es Dudley Druck und Spannung aufzubauen. Und das liegt besonders daran, das die Struktur deutlicher erarbeitet wurde. Aber auch das ist kein Motiv das jetzt größeren Raum bekommt ausserhalb des Tracks. Dabei ist besonders dieser Track ein Highlight mit den vielen Percussions und Blasinstrumenten die gemischt mit den Streichern zum Höhepunkt aufwarten. Schade das dies nicht weiter verfolgt wurde.

Ein zweites Manko der Komposition ist imo die fehlende Eigenständigkeit. Aber da halte ich mich etwas zurück, da ich eben nur diese CD kenne. Aber Vorbilder sind ganz klar zu erkennen. Besonders Shores Werke scheinen als Vorbild gedient zu haben. Also die Cronenberg Sachen. Das hört man besonders in der Art wie das schwere Blech spielt oder die Percussions. Am besten zu hören in "I had Testified". Ich meine das sicherlich nicht im Sinne von Imitation, sondern eher im Sinne von Inspiration. Aber hier hat mir zumindest für diese Arbeit eine eigene Identität gefehlt. Auch "Raiders" erinnerte mich sofort an den guten Shore. Der Unterschied ist jedoch das die Streicher wie Armstrong klingen. Ich weiß nicht vielleicht tue ich ihr damit auch unrecht. Denn im Gegensatz zu RCP oder den heutigen Kompositionen kann man froh sein so eine Musik zu Ohren zu bekommen.

Was auch imo etwas stört ist das die CD sich etwas zieht. Es gibt durchaus einige Highlights, aber genauso viele eher unnötige Tracks die das Hörvergnügen auch etwas trüben. Zum Schluss der CD nimmt das ganze wieder Fahrt auf. Track 14 bis 17 sind imo durchweg sehr schön gelungen und befriedigen mich dann wieder etwas mehr.

Insgesamt bleibt für mich festzuhalten: Die Musik funktioniert im Film deutlich besser als von CD aber gut darüber soll man sich nicht streiten. Dafür ist die Musik in erster Linie da. Jedoch finde ich es etwas schade das wie bereits angesprochen die Themenarbeit mir persönlich zu allgemein gehalten ist. Schärfere Strukturen hätten der Musik sehr gut getan. So bleibt der Wiedererkennungswert gering. Das ist bsonders deswegen schade, weil die Ansätze in einigen Tacks hörbar sind. Desweiteren fehlt mir Anne Dudley in der Musik, wie immer sie auch klingen mag. Eine Symbiose aus Shore, Armstrong und Doyle konnte ich raushören. Jedoch kenne ich die Musiken von ihr nicht und bin gespannt was ihr dazu sagt. Schließlich gibts bestimmt welche unter euch die ihre Muik besser kennen. Trotzdem ist die Musik gut!!! Ich hab hier soviel negatives aufgezählt, aber dennoch ist das gehörte besser als manches was man heutzutage aufgetischt bekommt.

Eine Bewertung finde ich trotzdem schwierig. Ich tendiere zu 6,5 von 10 was aber eher am Albumschnitt liegt der imo zu zäh ist.

Empfehlen kann ich die Musik Filmmusikeinsteigern und Leuten die besonders Shores Arbeiten zu Cronenberg Filmen mochten. Ich weiß gar nicht inwiefern ich mich jetzt mit meinem urteil verhoben habe, aber ich bin mal gespannt was ihr dazu sagt...

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  • 3 Wochen später...

Gut und kritisch geschrieben. Sehr gute Review in meinen Augen. Auch was die Bewertung betrifft.

Ich bewerte erst in meinem Mediaplayer die Musik, und auch dort bekommt "Playing to win" 5 Sterne. Der beste Track auf dem Album. Mal von "American History X und Benedictus" haben aber alle anderen 1 Stern. Eine sehr maue Filmmusik die nur mit "Playing to win" gerade so die Erlaubnis hat sich in meiner Sammlung zu befinden.

Gruß JPM

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