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The 13th Warrior � Jerry Goldsmith


Ludwig
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The 13th Warrior Jerry Goldsmith

Label: Colosseum (rough trade)

VÖ-Jahr/Datum: 6. September 1999

Trackliste:

1. Old Bagdad

2. Exiled

3. Semantics

4. The Great Hall

5. Eaters Of The Dead

6. Viking Heads

7. The Sword Maker

8. The Horns Of Hell

9. The Fire Dragon

10. Honey

11. The Cave Of Death

12. Swing Across

13. Mother Wendols Cave

14. Underwater Escape

15. Valhalla / Viking Victory

16. A Useful Servant

Spielzeit: 55:04 Minuten

Review:

Der Film basiert auf dem Roman Eaters of the Death von Michael Chrichton, der sich von den Reiseberichten des arabischen Diplomaten und Weltreisenden Ahmad ibn Fadlān ibn al-'Abbās ibn Rāschid ibn Hammād hat inspirieren lassen. Zudem hat er Elemente des Beowulf-Epos mit einfließen lassen.

Der arabische Edelmann Ahmad ibn Fadlān ibn al-'Abbās ibn Rāschid ibn Hammād wird, nachdem er beim Kalifen in Ungnade gefallen war, zum Botschafter ernannt und zieht folglich gen Norden. Dort trifft er auf eine Gruppe Nordmänner (Wikinger), die gerade ihren König bestatten. Am nächsten Morgen kommt ein Gesandter eines anderen Reiches, dessen König um Hilfe im Kampf gegen die Wendols gebrauchen könnte. Ibn Fadlān ist der auserwählte 13te Krieger, der mit in den Norden ziehen muss, um die Bestien zu bekämpfen. Im Film geht es zentral um die Bedrohung durch die Wendols, zudem um die Vermischung der (weiter entwickelten) arabischen Kultur und der Kultur der Wikinger.

Die Musik zu schreiben war die Aufgabe Jerry Goldsmiths. Goldsmith komponierte einen thematisch geprägten Score:

Zum einen schuf er eine Thema für Ahmad ibn Fadlān (), welches durch die arabische Instrumentierung diesem leicht zuzuordnen ist. Die Melodie ist leicht anmutend und zögerlich. Erstmals zu hören ist die Melodie in Old Bagdad.

Ein weiteres zentrales Thema ist das für die Wikinger (ebenfalls zuerst in Old Bagdad zu hören). Auch wenn es über wikingische Musik keine Informationen gab (anders als zur arabischen), so schuf Goldsmith Musik, die zu den Wikingern passt. Tiefe Chöre und ein heroisches Thema, meistens vom Horn gespielt. Das Thema wird eigentlich immer sehr laut gespielt, um die Kraft und Stärke der Wikinger zum Ausdruck zu bringen.

Da die bösen Wendols immer nur bei Nebel angreifen, hat Goldsmith auch ein Thema für selbigen geschrieben. Es ist eigentlich ein simples 3-Ton-Motiv; gespielt von einer Flöte, unterlegt mit einem unheimlichen Klangteppich, der meistens von nur wenigen leisen Streichern gebildet wird. Hören kann man das Thema im Track The Horns of Hell, ab 1:03.

Selbstverständlich komponierte Jerry Goldsmith auch ein Thema für die Wendols. Ein simples, von Posaunen geschmiertes 2-Ton-Motiv. In den Actiontracks ist es unüberhörbar; oftmals wird es auch von Chören gesungen um die Bedrohung der Wendols zu symbolisieren.

Da es im Laufe der Produktion Unstimmigkeiten zwischen Regisseur und Produzent gab, was dazu führte, dass Produzent Michael Chrichton den Film zu Ende drehte, gab es auch einige Handlungsstränge, die mitten im Film abbrachen, beziehungsweise nicht zu Ende geführt wurden. So unter anderem die sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Ahmad ibn Fadlān () und der Königin Weilew. Grundzüge des Liebes-Themas sind im Film zu hören, aber anscheinend hat Goldsmith das Thema für die End Credits auskomponiert, oder es wurde im Film nicht verwendet; zu hören ist es in Valhalla / Viking Victory ab 9:00.

Natürlich variieren die Themen im Laufe des Films, zum Beispiel gibt es Stellen, an denen das Thema für Ahmad ibn Fadlān () mit der Instrumentierung des Wikinger-Themas gespielt wird (The Horns of Hell, 1:37). Ein weiteres, allerdings nur einmal auftretendes Thema gibt es für die Tataren, die den arabischen Botschafter auf seiner Reise in den Norden angreifen wollen (Exiled).

In Old Bagdad werden zunächst die zentralen Themen des Films vorgestellt; das Thema für den Araber und das Thema für die Wikinger. Den Track gibt es im Film nicht zu hören, allerdings ist er ein schöner Einstieg für das Score-Album!

Einer der besten Tracks des Albums ist wohl Fire Dragon. Pauken, Chöre und Posauen, die das Thema der Wendols spielen eröffnen den Track. Die Streicher kommen hinzu, und die Streicherverläufe variieren, das Wikinger-Thema ist oftmals heroisch zu hören. So genau kann man den Track eigentlich gar nicht beschreiben, so genial ist er. Es ist ein wunderbarer Actiontrack, geprägt von Blech, Streichern und Pauken. Der Track beginnt zudem im 4/4-Takt, die Pauken betonen jeweils die erste und dritte Viertel. Aber Goldsmith wäre nicht Goldsmith, wenn es zwischendurch nicht immer unzählbare Momente gäbe, in denen es schwer fällt, einen regelmäßigen Takt mitzuzählen. Goldsmith kommt aber immer wieder auf den 4/4-Takt zurück. Ich denke, The Fire Dragon ist einer der besten Actiontracks die je komponiert wurden! Einfach grandios! Wer in den Track mal reinhören möchte, sich aber nicht von Stimmen irritieren lässt, kann dies [ame=http://youtube.com/watch?v=9K5829GkrZs]YouTube - Dark Crusade - Ork After Action Report[/ame] tun!

Der 10-minütige Track Valhalla / Viking Victory bietet Musik aus den Szenen vor der finalen Schlacht (während der Schlacht selbst ist keine Musik zu hören) und aus dem Abspann. Am Anfang hört man das Wikinger-Thema, dann die Themen der Wendols und das des Arabers. Das ganze wird ruhiger, während man ein Gitarrenostinato hört, welches leicht an das Gitarrenostinato aus Rambo erinnert; dann steigert sich das ganze, bis dann der Abspann eingeleitet wird. Alle Themen (inklusive des Liebes-Themas) tauchen noch mal auf. Den Track hätte man allerdings auch problemlos schneiden können.

De ganze Score ist geprägt von lautem Blech, wenigen ruhigen Momenten und von vielen Chorpassagen. Man kann den dreizehnten Krieger problemlos mit anderen Spätwerken von Goldsmith vergleichen, zum Beispiel mit First Knight und The Mummy. Wohingegen der erste Ritter sehr möchtegernheroisch klingt, und die arabischen Elemente bei der Mumie doch sehr stark vertreten sind, so ist der dreizehnte Krieger quasi eine (fast) perfekte Symbiose zwischen den beiden.

Was an dem dreizehnten Krieger zu bemängeln ist, ist die Tatsache, das Goldsmith sehr oft auf seine Themen zurückgreift; dies fällt vor allem beim Hören der ersten Hälfte des Score-Albums auf. Bei den Actiontracks 11 bis 14 greift er nicht sooft auf die Themen zurück!

Wer Goldsmithschen Bombast à la First Knight oder The Mummy mag, der sollte sich den Score auf jeden Fall zulegen; auch als Einstieg für Neulinge ist der Score sehr gut geeignet.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

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