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Höralbum vs. Expanded/Complete


Gast FilmmusikOnkel
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Gast FilmmusikOnkel

Oftmals ist mit "Expanded Scores" nicht unbedingt eine Besserung, sondern manchmal eine Verschlimmbesserung eingetreten.

So finde ich die erste Veröffentlichung von RAIDERS besser als die Expanded. Die Expanded klang mir irgendwie zu , wie soll ich sagen?, "steril" studiohaft, auch fand ich tat die "Expanded" der DESERT CHASE (meinem Lieblingsstück dieses Films ;)) nicht sonderlich gut. IMO.

Gleiches würde ich zu der Expanded von RAMBO 2 sagen, auch dort fand ich die ursprüngliche von Varese weitaus besser. Klanglich, wie auch von der musikalischen "Chronologie" her.

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find auch bei verlängerter CD kann man doch die ungeliebten Cues rausprogrammieren...

bei INDY 2 ist halt wie schon erwähnt das Album deswegen schlecht, weil es dem Score doch in keiner Weise gerecht wird. Es fehlen ganze Themen (das fuer den Tempel des Maharadschas z.B.), die Vielseitigkeit des Scores (tolle Percussion-Cues wie das auf der Bruecke, die Einarbeitung von ANYTHING GOES in den Score selber, gruselige Choreinlagen (im Showdown), Zitate des RAIDERS Scores als Injokes...

wie auch schon geschrieben braucht nicht wirklich jeder Score ne Complete Veröffentlichung, bei Indy 2 fehlen aber nun mal mind. 60min musikalisches Dauerfeuer...

ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. heute noch jemand sich lieber die 40min CD von EMPIRE reinwirft als die Complete... und das wird bei INDY 2 auch nicht anders werden, wenn sie jemals denn erscheint.

Sicher versteh ich, dass dir z.B. DESERT CHASE in dem alten Album mehr gefällt, aber es gibt sicher auch viele, die "endlich" die Filmversion in Händen halten durften... Williams muss sich halt öfter gefallen lassen, dass seine Alben nicht immer wirklich viel mit seinen Filmversionen zu tun haben... dem einen gefällt das mehr, dem anderen weniger...

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Gast FilmmusikOnkel

Ich hab nichts per se gegen zusätzliche Themen. Manchmal führt die Jagd nach "noch mehr Musik" aus einem Film aber nicht unbedingt zu guten Resultaten, oftmals hatte man sich die fehlende Musik über die Jahre auch schön(er)geredet als sie dann tatsächlich auf CD rüberkommt, speziell dann wenn sie in kurze Cues aufgeteilt ist oder umgekehrt in Suitenform zusammengefügt wird.

Und im Falle von RAIDERS oder RAMBO 2 find ich halt die kürzeren Ursprungs-Alben klanglich einerseits, als auch im Fluß andererseits besser als die Expanded ReReleases. Zumal mir irgendwie die Desert Chase im Expanded Release schwächer vorkommt.

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ich fand ja die ET ziemlich ueberfluessig in der expanded form...

auch nen Topbeispiel war LOST IN SPACE von Broughton... die 28min mit Songs waren ja nen Witz und da wirkten die Actioncues dann auch ziemlich anstrengend... dann verteilt auf 75 min wars dann wunderbar (btw, das Finale ist auf dem kurzen Album eine alt. Version als auf dem langen)

TOTAL RECALL gewann durch die 30min mehr auch gewaltig, das fand ich in der kurzen Version auch anstrengend

ALIENS brachte nur so 1-2 neue gute Cues, war aber nicht wirklich nötig...

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Gast FilmmusikOnkel

TOTAL RECALL gewann durch die 30min mehr auch gewaltig, das fand ich in der kurzen Version auch anstrengend

Nun, insgesamt find ich die Musik zu TOTAL RECALL recht substanzlos. Fand die damals zwar klasse ob der Action-Schreibe von Goldschmittchen (POsaunen! ;) ), aber im Grunde genommen bietet er hier seine 08/15-Routine-Action-Schreibe an ohne nennenswerten thematischen Entwicklungsprozeß in den einzelnen Tracks. Und der Main Title passt in keinster Weise zum restlichen Score.
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I.d.R. bevorzuge ich expanded bzw. complete Veröffentlichungen - lieber schneide ich mir was raus als das ich es von Anfang an vermisse weil der Publisher meinte das wäre ein uninteressanter Track.

ABER wenn ich z.B. an die langweilige Star Wars ANH 2-CD von Sony denke, bin ich froh das ich die RCA Box habe die von John Williams zusammengestellt wurde - die ist um einiges besser und packender - ich liebe diese Box. Auch die anderen 2 CD Versionen von Star Wars konnten mich nicht unbedingt vom Hocker hauen.

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ich glaub bei TR wurde Jerry in den Main Titles der Temp doch sehr aufgezwungen... Mucke kommt aber gut mit den schicken Titeln dazu... wenn ich mich nicht irre fand Jerry selber den Score aber spitze und war ja tierisch angesäuert, dass der ohne Folgen für ihn blieb und wohl auch im Mix unterging... find den nun auch nicht einen seiner Besten, aber die exp. machte das Anhören doch wesentlich besser.

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Gast FilmmusikOnkel

ABER wenn ich z.B. an die langweilige Star Wars ANH 2-CD von Sony denke, bin ich froh das ich die RCA Box habe die von John Williams zusammengestellt wurde - die ist um einiges besser und packender - ich liebe diese Box. Auch die anderen 2 CD Versionen von Star Wars konnten mich nicht unbedingt vom Hocker hauen.

Welche war das noch gleich, gibts die noch? Ich hab angesichts der inflationären Anzahl ReReleases von DVD-Boxen und CD-Boxen rund um STAR WARS schon vor langer Zeit den Faden verloren. ;)
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Ich bin eigentlich auch eher ein Expanded/Complete Liebhaber. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. So gefällt mir z.B., auch wenn ich mit dieser Ansicht wohl recht allein dastehe, die Albumversion von Capricorn One besser als die Complete Version.

Auch stimme ich zu, das die Varese Veröffentlichung von Rambo II das bessere Höralbum ist. Dennoch möchte ich die Expanded Version nicht mehr missen. Aber ich ärgere mich schon manchmal darüber, das ich die Varese CD damals verkauft habe, nachdem ich mir den Expanded Score zugelegt hatte...

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Mittlerweile tendiere ich auch eher zu kürzeren Alben, da der Hörfluss teils deutlich besser ist und es keine Längen in Form von kurzen Cues gibt, die teilweise vielleicht nur zum Underscoring dienen.

Es kommt aber immer darauf an, ob man die Wahl hat. Ist eine Veröffentlichung lange Zeit Out of Print und wird neu und komplett aufgelegt, hat man ja teilweise keine andere Wahl. Wobei man sich da ja der Titelprogrammierung bemächtigen kann, sofern man das wünscht.

Schlecht sieht es aus, wenn einzelne Titel dann komplett anderes geschnitten sind als auf den früheren Veröffentlichungen.

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Welche war das noch gleich, gibts die noch? Ich hab angesichts der inflationären Anzahl ReReleases von DVD-Boxen und CD-Boxen rund um STAR WARS schon vor langer Zeit den Faden verloren. ;)

Ich meine die schwarze Pappbox mit den 4 CDs von (ich glaub) RCA - die CDs sind mit sehr hübschen Bildern aus Konzeptentwürfen bedruckt - die CD Booklets und Covers sind hingegen 2 farbig (Schwarz/dunkelbraun). Finde das ist die beste SW Veröffentlichung bisher. Die Sonysets habe ich nur der vollständigkeithalber weils günstig herging - bisher nur einmal gehört.

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Mittlerweile tendiere ich auch eher zu kürzeren Alben, da der Hörfluss teils deutlich besser ist und es keine Längen in Form von kurzen Cues gibt, die teilweise vielleicht nur zum Underscoring dienen.

Es kommt aber immer darauf an, ob man die Wahl hat. Ist eine Veröffentlichung lange Zeit Out of Print und wird neu und komplett aufgelegt, hat man ja teilweise keine andere Wahl. Wobei man sich da ja der Titelprogrammierung bemächtigen kann, sofern man das wünscht.

Schlecht sieht es aus, wenn einzelne Titel dann komplett anderes geschnitten sind als auf den früheren Veröffentlichungen.

Genauso sehe ich das auch. Man hat wegen des anderen Schnitts häufig nicht die Möglichkeit, sich die u.U. besser fließende Albumfassung zu programmieren.

Goldsmith's "Timeline" ist auch ein Beispiel, wo das Album musikalisch mehr Sinn macht als die inoffizielle Komplettfassung. Durch die kompaktere Zusammenstellung (immerhin noch 50 Min) hat die (eh nicht so grandiose) Musik jedoch mehr Binnenspannung.

Es gibt aber auch Beispiele, wo sich ein Komplett- oder Expanded-Release positiv auf den Hörfluss ausgewirkt hat: "The Wind and the Lion" und "Inchon". Hier kann man durchaus auch die Langfassungen hören, ohne dass es Durchhänger gibt. Es gibt gerade bei "Wind" sogar ein Mehr an Material, das sich schön in den Fluss integriert. Hier finde ich die Intrada-Veröffentlichungen ganz toll, weil hier der Käufer zu entweder gar keinem oder nur geringen Aufpreis beides als sehr schönes Doppelalbum präsentiert bekommt. So war es auch bei mancher FSM-CD, z.B. Meuterei auf der Bounty.

In der Klassik ist es doch ähnlich. Kaum ein Mensch kauft sich die Gesamteinspielungen von Tschaikowskys Balletten. Díe Musik funktioniert insgesamt häfig nur mit der Aktion auf der Bühne. Viel beliebter für die Schallplatte und CD waren seit jeher Suiten. Z.T waren sie von den Komponisten selbst für den Konzertberauch eingerichtet worden, weil sie in der Kürze zweckmäßiger und dem Konzertpublikum leichter zugänglich waren. Nichts anderes -vielleicht auch mit kommerziellen Gedanken - machen die Score-Produzenten und Filmkomponisten. Zudem kommt hinzu, dass sie zu Zeiten der LP allein aus technischen Gründen zur Kürze gezwungen waren, weil die Spielzeit wesentlich begrenzter war als bei CD.

Suiten-Kompilationen ist auch ein Thema, das mit angeschnitten werden darf. Charles Gerhardt und das Team Morgan&Stromberg haben wunderbare Suiten aus alten Scores zusammengestellt, die die auf mehreren Ebenen wunderbar funktionieren:

1. Die Essenz eines Scores wird herausgestellt.

2. Längen werden vermieden.

3. Die Präsentation des Scores ist in sich geschlossen.

4. Die Suiten sind für den klassischen Konzertgebrauch geeignet.

Ich habe mir neulich in diesem Zusammenhang noch einmal die herrliche Gerhardt-CD mit Waxman-Einspielungen angehört.

Ich kann mir besser die Suiten zu "Sunset Boulevard" und "Prince Valiant" anhören als die Komplettfassungen der jeweiligen Scores. Gerade das FSM-Album zu "Prince Valiant" fällt in der zweiten hälfte ziemlich ab, es wird schlichtweg langweilig. Die Suite hingegen ist absolut packend, weil es das Material auf den Punkt bringt.

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Goldsmith's "Timeline" ist auch ein Beispiel, wo das Album musikalisch mehr Sinn macht als die inoffizielle Komplettfassung. Durch die kompaktere Zusammenstellung (immerhin noch 50 Min) hat die (eh nicht so grandiose) Musik jedoch mehr Binnenspannung...

Das sehe ich auch so!

Bei The Burbs' freue ich mich über die komplette Veröffentlichung, aber nicht über die chronologische Zusammenstellung der Tracks! :applaus: Im Film hat's sehr gut gewirkt, da waren längere Pausen zwischen den Tracks, aber auf dem Album hört man oft 4 oder 5 mal die selbe Version ein und des selben Themas. Ein durchmischen der Tracks wäre mir lieber gewesen.

In der Klassik ist es doch ähnlich. Kaum ein Mensch kauft sich die Gesamteinspielungen von Tschaikowskys Balletten...

Ich hab's! ;)

Bei den meisten anderen klassischen Werken reicht mir jedoch auch eher eine Suite ... es kommt halt auf das Werk und den Komponisten an.

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Suiten-Kompilationen ist auch ein Thema, das mit angeschnitten werden darf. Charles Gerhardt und das Team Morgan&Stromberg haben wunderbare Suiten aus alten Scores zusammengestellt, die die auf mehreren Ebenen wunderbar funktionieren:

1. Die Essenz eines Scores wird herausgestellt.

2. Längen werden vermieden.

3. Die Präsentation des Scores ist in sich geschlossen.

4. Die Suiten sind für den klassischen Konzertgebrauch geeignet.

Ich habe mir neulich in diesem Zusammenhang noch einmal die herrliche Gerhardt-CD mit Waxman-Einspielungen angehört.

Ich kann mir besser die Suiten zu "Sunset Boulevard" und "Prince Valiant" anhören als die Komplettfassungen der jeweiligen Scores. Gerade das FSM-Album zu "Prince Valiant" fällt in der zweiten hälfte ziemlich ab, es wird schlichtweg langweilig. Die Suite hingegen ist absolut packend, weil es das Material auf den Punkt bringt.

Dieser Einschätzung kann ich nur aus vollem Herzen beipflichten. Die "Prince Valiant" Suite ist wirklich ein Genuss!

Erwähnenswert ist dabei vielleicht auch noch, dass es offenbar viele aktive Score-Fans gibt, die selbst mit Audiobearbeitungs-Programmen aus diversen Scores Suiten "destillieren". OK, das ist, wie wir alle wissen, nicht legal (vor allem nicht deren Veröffentlichung im Internet), aber man muss einräumen, da ist schon sehr gelungenes Material dabei ;)

Aber auch diverse kommerzielle Compilations bieten attraktive "Suiten", z.B.

die Epics: The History of the World According to Hollywood Compilation und diverse andere von "Silva".

Wenn ich die Wahl habe zwischen einem mässigen (langen) Score mit einigen gelungenen Elementen, die aber über die ganze Laufzeit verteilt sind und einer knackigen Suite, die alle wesentlichen melodischen Einfälle zusammenfasst und komprimiert, entscheide ich mich auch oft für letzteres.

Gruss

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Gast FilmmusikOnkel
Die "Prince Valiant" Suite ist wirklich ein Genuss!
Ja, die Suite unter Gerhard und dem NPO war ein ebenso schmissiger Genuß wie seinerzeit die SEA HAWK-Suite von Gerhardt/NPO. Mochte auch seine StarWars-Interpretations-CDs.
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Gast Jürgen Holtkamp
Wie zusätzliches material einen score wie raiders "verschlimmbessern" soll gehört zu den dingen die ich wohl nie verstehen werde.

Hi Leute,

es wurde ja vor allem der Sound kritisiert, und das mit Recht - viel zu viel Betonung auf die Blechbläser, Streicher und andere Instrumente gehen in diesem Mix ziemlich unter. Man vergleiche auch mal den Einsatz des Chors in "Map Room:Dawn": hört sich an, als hätten sie die Damen in den Toiletten eingeschlossen und von außen ein Mikro hingehalten ;)

Auf der Polydor-CD klingt das alles viel ausgewogener.

"Desert Chase" in der erweiterten Version ist ein Juwel, aber soundtechnisch ziehe ich die kurze Version vor.

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In der Klassik ist es doch ähnlich. Kaum ein Mensch kauft sich die Gesamteinspielungen von Tschaikowskys Balletten. Díe Musik funktioniert insgesamt häfig nur mit der Aktion auf der Bühne. Viel beliebter für die Schallplatte und CD waren seit jeher Suiten. Z.T waren sie von den Komponisten selbst für den Konzertberauch eingerichtet worden, weil sie in der Kürze zweckmäßiger und dem Konzertpublikum leichter zugänglich waren.

Das stimmt nicht so ganz: Die normalen Hörer, die gelegentlich mal eine Klassik-CD in den Player werfen, greifen eher zu den Suiten, aber die intensiven Hörer greifen zu den Gesamtaufnahmen. Da die meisten nur normale Hörer sind, sind die Suiten auch beliebter (Mainstream). Dann muss man bedenken, dass Gesamtaufnahmen zeit- und kostenaufwendiger sind. Oft spielen leider die Major-Labels seltener das Gesamtballett ein. Nach meinem Wissenstand gibt es beispielsweise nur einen kompletten Nussknacker mit den Berliner Philharmonikern, nämlich unter Semyon Bychkov. Wie viele Suiten gibt es mit den Berlinern? Unzählige mit unzähligen Dirigenten, genauso mit unzähligen Orchestern. Da die "Normalos" sich wenig Mühe machen, mal über den Tellerrand der Major-Labels zu schauen (obwohl Philips, Decca und die Deutsche Grammophon Gesellschaft einige Kompletteinspielungen zu bieten haben!), macht man es sich eben leicht und tut es nach dem Motto: "Reicht mir." ab. Übrigens finde ich die Nussknacker-Suite recht besch...eiden. Viele kennen das ganze Ballett nicht und wissen gar nicht, dass eigentlich das Gesamte ein komplettes Highlight ist. Die Suite umfasst die Ouvertüre, den Marsch, die bekanntesten Tänze und den Blumenwalzer, aber im eigentlichen Sinne ist in den wenigen Stücken weder die musikalische Fülle, noch die Identität der Musik auf der Suite erfasst.

Nichtsdestotrotz, auch wenn ich den Nussknacker nur ganz höre, gehöre ich dennoch auch zu der "Höralbum-Fraktion". Früher wollte ich alles haben (wehe, eine Sekunde Scoretrack hat gefehlt!). Heute sehe ich es anders und betrachte die Musik als ein nettes Präsent im Sinne eines Höralbums. Mir gefällt das "Desert Chase" in RAIDERS auch auf dem Album besser, über die Qualität der Polydor-Aufnahme wurde ja schon diskutiert: Superb! ;)

Auf der anderen Seite gibt es Musik, die möchte ich ganz, ohne ein Höralbum, haben (TEMPLE OF DOOM! :)). Aber wiederum wegen dem selben Grund wie beim Nussknacker.

Auch bei STAR WARS (zumindest A NEW HOPE) lege ich nicht die RCA-Doppel CD, sondern meine alte Polydor in den Player. Wenn ich mir ansehe, wie die Musik auf zwei CDs gepackt wurde (obwohl das bei der Länge auch auf einer gegangen wäre) und das sehr inhaltlose Booklet anschaue, hat das für mich irgendwie einen nostalgischen Touch - und das mag ich. Dazu auf der Rückseite die Hinweise zur Bedienung einer CD, da dieses Format in den frühen 80ern noch Neuland war! ;)

Übrigens: Im Booklet ist vermerkt, dass das Höralbum zu STAR WARS: A NEW HOPE von George Lucas und nicht von John Williams produziert wurde! :eek:

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Gast Stefan Jania
Übrigens: Im Booklet ist vermerkt, dass das Höralbum zu STAR WARS: A NEW HOPE von George Lucas und nicht von John Williams produziert wurde! ;)

Das steht auch so auf der alten Doppel-LP aus dem Jahre 1977. Allerdings steht in den schönen Liner Notes dieser LP (die Polydor bei der Mitte der 80'er entstandenen CD-Fassung aus mir schleierhaften Gründen nicht abgedruckt hat), dass Williams auch hier z.B. für die Zusammenfassung unterschiedlicher Stücke des Scores zu einem LP-Track verantwortlich war. Es gibt da sogar detallierte Track-zu-Track-Beschreibungen, in den Williams Kommentare zu den ganzen Tracks abgibt.

:NP:

gandhi lp.jpg

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Das steht auch so auf der alten Doppel-LP aus dem Jahre 1977. Allerdings steht in den schönen Liner Notes dieser LP (die Polydor bei der Mitte der 80'er entstandenen CD-Fassung aus mir schleierhaften Gründen nicht abgedruckt hat), dass Williams auch hier z.B. für die Zusammenfassung unterschiedlicher Stücke des Scores zu einem LP-Track verantwortlich war. Es gibt da sogar detallierte Track-zu-Track-Beschreibungen, in den Williams Kommentare zu den ganzen Tracks abgibt.

Höchst interessant. Das Booklet der CD-Fassung ist wahrlich sehr inhaltlos gestaltet, was ich gerade nicht so schlimm finde, aber da wäre mir die Informationen der LP auch lieber gewesen.

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  • 2 Wochen später...

Ich scheine wohl zu den Complete-/Expanded-Verfechtern zu gehören. Ich höre mir in der Regel lieber die Musik in der chronologischen Reihenfolge komplett an. Ich gebe aber gerne zu, daß z.B. die Kurzfassung von E.T. einfach wahnsinnig gut zusammengestellt ist und von Anfang bis Ende enorm spannend ist. Bei Star Wars hingegen finde ich die alten Höralben, obwohl ich mit denen groß geworden bin, nie wo wirklich prickelnd. Als RCA (ich glaube 1997 zum Release der Special Editions) endlich die Komplettfassungen auf den Markt geworfen hat, war ich im siebten Filmmusikhimmel. Ich finde die chronoligsche Zusammenstellung bei den 3 alten Star Wars Filmen einfach überwältigend. Die hat eine musikalische Spannung, die ihres gleichen sucht und es wirkt im wahrsten Sinne des Wortes durchkomponiert.

Bei Raider finde ich vom musikalischen Gesamteindruck beide Zusammenstellungen recht gleichwertig und bevorzuge da die Expanded aufgrund des "Mehr" an Musik.

Enttäuscht war ich von der neuen Star Wars Trilogie. Zunächst war ich megascharf auf die Complete-Fassung von Episode I, fand das Hörerlebnis speziell aug der zweiten CD sehr ernüchternd, da die Musik viel zu sehr und zu offensichtlich (und für meinen Geschmack zu schlecht) editiert wurde.

Zu Episode II und III gab es zwar keine Complete, aber ich denke, daß das hier auch kein wirklicher Verlust ist. Was man im Film so hört, klingt auch nach starker Editierung. Einzig von Episode III hätte ich gerne den Film-Maintitle, da mir der ziemlich abrupte Schnitt in die Raumschlacht auf dem Album so gar nicht gefallen will. Der Vollständigkeit halber hätte ich hier zwar gerne eine Complette-Fassung, aber ich denke, daß mir wie bei Episode I das Hörarlbum besser gefallen dürfte.

Ansonsten fällt mir im Moment kein Score ein wo mir das Kurz- oder Höralbum besser gefällt als eine Expanded.

Auch den Vergleich zur Klassik finde ich hier interessant. Auch hier bevorzuge ich die Kompletteinspielungen den Suiten. Ich bin immer noch glücklich und stolz, daß ich in den 80er eher zufällig eine Komplettfassung von Peer Gynt in unserem Plattenladen als Doppel-CD ergattern konnte. Die CD hatte zu dem noch ein sehr ausführliches Booklet. Die Peer-Gynt-Suite habe ich mir seitdem nie wieder angehört. Die wird dem Gesamtwerk meiner Meinung nach nicht im geringsten gerecht.

Allgemein finde ich es etwas seltsam, warum man Filmmusik als Album anders zusammenstellen und schneiden sollte, als es im Film vorkommt. Die Musik im Film macht ebenso wie die das Bild eine Entwicklung über die Laufzeit des Filmes durch. Es sollte also einen musikalischen Spannungsbogen über das Gesamtwerk geben. Wenn der in der Chronolgie der Stücke nicht gegeben ist, dann hat doch der Komponist (ich formuliere das jetzt mal bewußt so hart) einen Fehler gemacht. Das Höralbum gaukelt doch dann nur ein musikalisches Gesamtild vor, daß im Film so gar nicht mehr gegeben ist.

Ich beschaffe mir gerne vor eine Filmveröffentlichung schon den Soundtrack und versuche mir auf Basis der Musik den Film vorzustellen (Spannung, Stimmung, Entwicklung). Ich finde das dann immer sehr irritierend, wenn dann auf dem Album alles komplett anders zusammengewürfelt wurde als im Film.

Auch um auf Basis des Scores den Film noch mal revue passieren zu lassen (was ich auch gerne mal mache) geht mit diesen Höralben dann so gar nicht.

Und ja: Entsprechend meiner harten Formulierung oben, finde ich die Scores zur neuen Star Wars Trilogie vergleichsweise schlecht, da sie musikalisch nicht wirklich gut funktionieren, zumal die Editierung hier wirklich grauenhaft klingt. Auch editierte Musik kann durchaus musikalisch schlüssig klingen.

Also für mich am besten nur Complete Scores.

Gruß Jafar

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