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Blood Diamond - James Newton Howard


Büli
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Blood Diamond - James Newton Howard

Veröffentlichung: 26. Januar 2007

Label: Varèse Sarabande

Spieldauer: 61:39 Min.

1. Blood Diamond (1:32)

2. Crossing the Bridge (1:41)

3. Village Attack (1:52)

4. Ruf Kidnaps Dia (3:02)

5. Archer and Solomon Hike (1:55)

6. Maddy and Archer (1:56)

7. Solomon Finds Family (2:09)

8. Fall of Freetown (4:45)

9. Did You Bury It? (1:36)

10. Archer Sells Diamond (1:40)

11. Goodbyes (2:40)

12. Your So is Gone (1:21)

13. Diamond Mine Bombed (4:31)

14. Solomon's Helping Hand (1:11)

15. G8 Conference (2:36)

16. Solomon and Archer Escape (2:12)

17. I Can Carry You (1:30)

18. Your Mother Loves You (2:25)

19. Thought I'd Never Call? (3:56)

20. London (2:38)

21. Solomon Vandy (2:11)

22. Ankala (4:12)

performed by Sierra Leone's Refugee All Stars

23. Baai (4:37)

performed Emmanuel Jai and Abdel Gadir Salim

24. When Da Dawgs Come Out to Play (3:19)

performed by Bai Burea

Die noch relativ neue Vertonung des Filmes Blood Diamond fand sowohl bei den Kritikern, als auch bei den Hörern einen sehr positiven Zuspruch. Und ich würde durchaus auch in diesen Chor mit einstimmen. Wenn man jedoch die Werke seit den frühen 90ern von JNH verfolgt, so hab ich irgendwie doch keine Lust uneingeschränkt positiv über diese Musik zu schreiben. Howard ist mit einer der fähigsten Komponisten in Hollywood, jedoch ist die Entwicklung die man bei ihm erkennen kann, nicht unbedingt eine die mich euphorisch stimmt. Aber dazu weiter unten beim abschließenden Fazit mehr.

Die im filmischen Kontext verbreiteten Afrika Einflüsse in der Musik beginnen bereits mit dem ersten Track "Blood Diamond". Ein afrikanischer Gesang begleitet von einer schwermütigen Flöte und Streichern gibt einen kurzen Vorgeschmack auf einen Bereich den dieser Score bietet. Den ruhigen Passagen! Ein kurzer und sehr schöner Track der auf mehr neugierig macht.

"Crossing the Bridge" führt dann das Hauptmotiv der Musik ein. Ein simples Thema von auf und absteigender Notenfolge gespielt von Streichern. Dieses Thema wird einem noch öfters in ähnlicher Form durch die Musik begleiten. Garniert mit afrikanischen Rhytmen ist auch dies ein kurzes und sehr prägnantes Thema das einen sehr guten Wiedererkennungswert hat. Jedoch lässt sich in diesem Track schon erahnen das Howard weniger in die Dinosaurier Ecke komponiert hat sondern eher in Richtung RCP Popsymphonik sich bewegt.

Und spätestens bei "Village Attack" lässt "Black Hawk Down" grüssen. Die einsetzende E-Gitarre wirkt jedoch nicht unpassend. Hinzu kommen Streicherrhytmiken. Alles in allem ein leichter Vorgeschmack auf die eher Actionreicheren Passagen. Ein Track auf den sich aufbauen lässt. Der bei mir persönlich jedoch nur enttäuschung auslöst, da Howard hier wie auch später weit unter Wert komponiert.

"Ruf Kidnapps Dia" ist einer dieser seichten Belege dafür warum Popsymphonik bei mir nur gähnen auslöst. Kaum subtilitäten und Lebo M artige Gesänge konnten schon vor 10 Jahren nerven. Der erste vernachlässigbare Track...

"Archer and Solomon Hike" ist ein wiederaufgreifen des Mainthemes das hier unverändert dargeboten wird und nicht variiert wird und aufgrund der Simplizität kommen bei dem Thema leichte Ermüdungserscheinungen zum Vorschein.

"Maddy and Archer" das "Lovetheme" bewusst in Gänsefüßchen, da es doch sehr dünn ist. Ein paar Noten auf dem Klavier vorgetragen reichen nicht immer für ein gutes Thema aus. Für mich die grösste Enttäuschung!

"Solomon finds Family" ist ein ruhig vorgetragener Track in dem das Orchester zum erstenmal sehr positiv zum Vorschein kommt. Ein dramatisches Stück gespielt von Violine lässt kurz an Snow Falling on Cedars erinnern und macht mich umso wehmütiger. Denn der Gute Howard kann, wenn er will, genial werden. Dieser Track geht fließend über in "Fall of Freetown" dem besten Actiontrack auf der CD. Ist die Action generell doch relativ schwach bei der Komposition, hat sie hier einige gute Momente zu bieten. Ruhig beginnend setzt plötzlich das Orchester ein. Percussions fangen an zu treiben und spätestens wenn die Streicher richtig einsetzen, hat die Musik gutes Tempo drauf. (Einwand: Seltsamerweise klingt das Orchester sehr dünn und mit wenig wucht, ich kann aber nicht sagen warum. Was vielleicht auch an dem Verzicht auf allzu viel schwerem Blech liegt ?) Dieser Track steigert sich und holt dann nochmal kurz Luft um dann rhytmisch sich dem Ende zuzuwenden. Wie gesagt imo der beste Actiontrack.

Ein schöner ruhiger Track ist "Goodbyes" in dem Klavier und Streicher sehr schön eingesetzt sind um dann überzuleiten zum Main Theme. In dieser Kombination wirkt auch der Maintitle frischer und weniger ermüdend. Ein weiteres kleines Highlight.

"Diamond Mine Bombed" der zweite große Actiontrack ist "Fall of Freetown" ähnlich, jedoch setzt plötzlich Hans Zimmer persönlich ein und die Nackenhaare stehen mir leicht zu Berge. Denn dieser Track ist ein Zimmer Klon, nicht von Jablonsky oder Jawadi sondern von Howard. (Manchmal ist eine zuu enge Freundschaft vielleicht der Kreativität abträglich)

Was man bei Batman Begins erwarten darf, sollte man nicht unbedingt auch bei Blood Diamond erwarten dürfen. Während dieses Tracks frage ich mich wo Howard steckt...

Ein sehr interessanter Track ist "G8 Conference" in dem eine einzige Geige anspielt und verzerrt wirkt. Begleitet von Trommeln. Ein atmosphärischer Track, aber im besten Sinne.

So geht das ganze langsam dem Ende zu und auf dem Weg dahin gibt es noch ein paar sehr schöne Tracks wie "Thoght i´d never call" in denen das Lovetheme in variierter und verbesserter Form vorgetragen wird. Und sicherlich ist auch "London" ein schöner Track. Aber mehr auch nicht! Dieser Track wird von so vielen Leuten im Internet hehyped und geliebt was ihr gutes Recht ist, jedoch ist es imo nur einer von vielen guten Tracks. Und im Grund der Main Title mit Kinderchor, mehr nicht.

Viel schöner ist "Solomon Vandy" In dem der afrikanische Gesang zum ersten und mal richtig Raum in der Komposition bekommt. Leider auch zum letzten mal. Hier hätte ich mir gewünscht das der afrikanische Einfluss in der Komposition größer gewesen wäre. Ein schöner Abschluß!

Die drei Lieder zum Schluß sind alles andere als mein Geschmack und in meinem Fall unwichtig und unnötig.

Die Musik wurde in meinem Falle bewusst nicht in den Himmel gelobt. Evtl. entsteht ein Widerspruch zur ausgefallenen Wertung und dem geschriebenen Text. Das möchte ich folgendermaßen erklären:

Sicherlich ist die Musik gut, und sie gefällt mir persönlich auch gut und sie landet auch öfters mal bei mir im Player. ABER die allzu positiven Rezensionen die bei mir auf ein wenig unverständniss stoßen haben mich dazu veranlasst das ganze etwas zu drücken. Auch um mal darauf aufmerksam zu machen welches Maß an Kreativität der gute Mann in den 90ern allein in einen Film gesteckt hat. In dem Zusammenhang hat man das Gefühl JNH hat sich zurück- anstatt nach vorne entwickelt. Der Eindruck ist natürlich falsch, aber der unverkennbare Zimmer Einfluss in einigen seiner Alben ist eine Richtung die ich mir alles andere als gewünscht hätte. Der Sound zu früher hat sich sehr stark verändert und ich befürchte das der auch so schnell nicht zurückkehren wird. Die Shymalan Filme mal ausgenommen, denn die waren und sind immer eine Nummer für sich gewesen. Nichtsdestotrotz ist er einer meiner Lieblinge.

Für mich scheint in dem Fall und in dem Kontext eine Bewertung von 7,0 von 10 angemessen. Kaufempfehlung besonders für Scoreeinsteiger!

Hier noch der Track London verbunden mit dem letzten Track:

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=8UOrmRQG6a8]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

Die Eindrücke und Meinungen in diesem Text spiegeln lediglich die Meinung des Rezensenten wieder und sind nicht als Allgemeingültig falsch zu verstehen

Bearbeitet von Büli
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Sehr schönes Review, Danke. :P

Mir gefällt der Score ganz gut, ist zwar nichts besonderes, aber dennoch eine gute Arbeit.

Zur Bewertung: Ich hätte dem Score wahrscheinlich 7,5 / 10 gegeben, ist aber Geschmackssache :music:.

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  • 1 Monat später...
  • 2 Jahre später...

Das Newton Howard Arbeit nachlässt, ist vollkommen richtig. Blood Diamond gehört meiner Meinung nach trotzdem zu einer seiner besten in den letzten Jahren. Gerade das durchaus einfach, aber einprägsame Thema, passt sehr, sehr gut zum Film. Auch die actionreichen Stücke finde ich gelungen. E-Gitarren zusammen mit afrikanischen Rythmen, fand ich ne sehr gute Mischung. Von mir bekommt der Sountrack ne 8/10!

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