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Signs - James Newton Howard


Büli
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Signs - James Newton Howard

Veröffentlichung: 21. April 2006

Label: Disney (EMI)

Spieldauer: 45:34 Min.

1. Main Titles (1:45)

2. First Crop Circles (3:17)

3. Roof Intruder (2:19)

4. Brazilian Video (2:00)

5. In the Cornfield (5:40)

6. Baby Monitor (1:12)

7. Recruiting Office (2:07)

8. Throwing a Stone (5:35)

9. Boarding Up The House (3:05)

10. Into the Basement (5:19)

11. Asthma Attack (3:57)

12. The Hand of Fate Part 1 (5:34)

13. The Hand of Fate Part II (3:37)

Um die Shymalan Musiken weiter zu komplettieren ist diesmal Signs dran. Im übrigen der einzige Shymalan den ich bisher immernoch nicht gesehen habe. Das wird sich nach den verheerenden Kritiken wahrscheinlich auch nicht ändern, wobei "The Happening" fand ich ja ganz gut. Aber Alien Stories sind nicht mehr wirklich innovationsfördernd. Was man von der Musik nicht behaupten kann. Denn auch bei Signs kommt der Howard´sche Shymalan Klang voll zum tragen. Seltsamerweise wird Howards Signs schwächer eingestuft als seine anderen arbeiten. Was ich jedoch nicht ganz so nachvollziehen kann. Denn auch wenn der Klang ähnlich ist, ist doch das thematische Fundament anders gelegt wie bei Unbreakable oder The Sixth Sense. Herrmann´sche Einflüsse sind deutlich erkennbar, aber auch die kathartischen Erlösungscues wie in Hand of Fate die auch spätere

Musiken wie Lady in the Water bestimmt haben sind hier zu hören.

Zu Minimalistisch und atmosphärisch wird da manchmal gesagt. Sogar Phillipp Glass als Vergleich wird hinzugezogen (Was ich nun irgendwie gar nicht verstehe). Denn enervierend repetetiv ist es nun nicht...Bitte wenn Minimalismus und Atmosphäre so vertont werden, dann hätte ich gerne mehr davon...

Schon der erste Track Main Titles ist eine Zusammenfassung dessen was auf den Hörer zukommt. Bunt gemischtes, ein bedrohliches Drei-Noten Motiv das simpel ist, aber auch sehr effektiv und den Score von Anfang bis Ende beherrscht. Und in verschiedensten Zusammenhängen kommt es vor. Ob nun bedrohlich oder mysteriös, oder wie am Ende erlösend. Es wird vielseitig eingesetzt. Dann wird der Track etwas ruhiger und harmonischer um dann wieder zum 3-Noten Motiv zurückzukehren. Geigen, Klavier, Holzblasinstrumente sie alle spielen es, begleitet vom schweren Blech entfaltet es auch eine Wucht die durchaus Spaß macht. Natürlich ist ein 3-Noten Motiv schnell durchgenudelt, aber so wie JNH es hier allein in einem Track durchvariiert, ist es eine wahre Freude. Am Ende des Tracks werden die Streicher dominant und schwenken um in ein etwas anderes Erlöser Motiv wie in "The Hand of Fate". Kreischende Geigen zwischendurch lösen bei mir freudige Gänsehaut aus. Für mich ein Höhepunkt des Albums!

So geht es dann munter mit dem Motiv weiter wie in "First Crop Circles" wo es dann erfreulich häufig mit dem schweren Blech zusammentrifft. JNH benutzt es in Signs sehr oft, was mich sehnsüchtig an den guten alten Jerry erinnert.

"Roof Intruder" hingegen ist der klassisch Klavierdominante Track wie wir ihn häufiger von JNH kennen, besonders bei Shymalan Vertonungen. Natürlich mit dem 3-Noten Motiv. Das dann aber nach schnellem Anfang ruhig ausklingt.

"Brazilian Video" birgt eine sehr interessante Variation des Themas wenn man so will. Im Grunde ist es weniger eine Variation, sondern ein von Flöten gespieltes verkümmertes unfertiges Motiv vom 3 Noten Motiv das es mysteriös und geheimnisvoll aussehen lässt. Ein Beispieltrack wie man atmosphäre imo gut füllt ohne zu langweilen.

"In The Cornfield" oder auch "Baby Monitor" sind dann meist leichte Variationen des Motivs. Aber man muss sagen das spätestens ab Track 6 sich das Motiv etwas abgenutzt hat. Grund dafür ist wohl auch das JNH so furios startet und dann erstmal die Handbremse zieht. Besonders was die dynamik des Orchesters angeht.

So zieht sich die Komposition dann doch auch ein wenig hin bis zum Finale Das aus "The Hand Of Fate Part I und II" besteht. Diese beiden Tracks nenne ich gerne Erlösertracks oder kathartisches Finale, wie man es auch von Lady in the Water kennt. D.h. im Grunde eine langsame Steigerung die zunächst mal nur leicht mit einer Flöte beginnt, langsam setzen die Streicher ein es wird etwas gefühlvoller und dramatischer. Dann die vereinzelten Bläser. Die Atmosphäre wird dichter. Und dann das Klavier das dynamisch das 3 Noten Motiv vorträgt. Das Tempo wird gesteigert. Wieder kommen die Streicher aber bleiben diesmal und werden dominanter. Das ganze kulminiert langsam und schwupps plötzlich und ganz sanft ist der Höhepunkt da. Hach, schön. Irgendwie hat der gute JNH das drauf.

Im Fazit bleibt eine imo sehr schöne Musik die es versteht aus einem simplen Motiv das bestmögliche herauszuholen. Einige Längen gibt es zwar, aber die tangieren die Qualität der Musik nur minimal. Glass würde ich nun gar nicht in den Vergleich hineinziehen. Lediglich Herrmann und Goldsmith. Minimalismus? Ja, aber guter. Im Shymalan Vergleich reifer und ausgefeilter als The Sixth Sense, aber ohne die Perfektion aus Lady in The Water. Sicherlich eine Musik die man gehört haben sollte und die ich auch jedem empfehlen würde der Filmmusikinteressiert ist.

Bewertung 7,5 von 10

Hier ein Ausschnitt der Musik:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=9J5UJfPwIIs]YouTube - signs, james newton howard[/ame]

Recording Session:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=EdZbcnCxLKA]YouTube - Signs[/ame]

Bearbeitet von Büli
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Danke für diese interessante Rezension.:(

Ich muß zugeben, Signs gehört zu meinen lieblings James Newton Howard Scores.

Auch den Film finde ich nicht schlecht. Er bringt nichts wirklich neues, ist IMHO aber außerordentlich atmosphärisch. Na ja, vielleicht bin ich auch nur nicht allzu anspruchsvoll...;)

Trotzdem finde ich doch, du solltest in dir wenigstens einmal anschauen.

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