Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Blades of Glory - Theodore Shapiro


Siddl
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Blades of Glory - Theodore Shapiro

[ATTACH]1914[/ATTACH]

Label: Lakeshore Records

Veröffentlichungsdatum: 21.08.2007

Trackliste:

1. Slice And Dice On Ice

2. Capture The Dream

3. Freight Train From Hell

4. Snow Cones

5. Icy Hot Superslide

6. The Verticoli

7. The Family Plot

8. The Iron Lotus

9. Ready To Make History

10. The Illustrated Man

11. Pile Of Guts

12. The Loophole

13. Grublets On Ice!

14. The Human Onion

15. We Did It

16. Plan B

17. Stranz And Fairchild

18. Disowned

19. Cruel Bitch Mother

20. World Wintersport

21. The Chase

22. Breaking The Ice

23. Blades Of Glory

Spielzeit: 39:45 Minuten

Review:

"Klamauk Filme" scheinen heutzutage in zu sein. Allerdings gibt es spezielle Ausnahmen, die dann zu den besseren gehören. Ob der 2007 in die Kinos gekommene Film Blades of Glory - Die Eisprinzen einer der Ausnahmen ist, sollte jeder für sich entscheiden.

Die Story: Wegen einer Prügelei auf dem Siegertreppchen vom Schlittschuhlaufen während der Welt-Winterspiele, werden die Profis Chazz Michael Michaels und Jimmy MacElroy ausgeschlossen. Nach Jahren schließen sich die Streithähne zusammen um zusammen beim Paarlauf antreten zu dürfen. Sie stoßen auf unfaire Konkurrenz vom Geschwister-Team Stranz und Fairchild.

Ähnlich, wie jeder für sich entscheiden sollte, was er von dem Film hält, sieht es bei der Musik aus. Kein Geringerer als Theodore Shapiro wurde für den Score engagiert. Lässt man die Bilder weg, fühlt man sich tatsächlich manchmal an Orte versetzt, die denen im Film gleichen, jedoch dürfte es den meisten Hörern nicht schwer fallen sich diese Musik auf einer CD anzuhören. Denn Shapiro's Musik ist abwechslungsreich, Teddy's Stil kommt mehr oder weniger deutlich zum Vorschein und im Grunde genommen ist dieser Score gleichzusetzen mit der Musik zum Comedyfilm Dodgeball - Voll auf die Nüsse. Bereits hier verstand es Shapiro ein groß angelegtes Orchester einzusetzen, jedoch auf der anderen Seite rockige, leichte Elemente mit einzubauen, die sich dem Film anpassten. Ähnlich verlief es hier;

Track 1, Slice And Dice On Ice, beginnt heroisch, schon fast ironisch. Groß angelegte Bläser, gefolgt von einem Chor. Die Melodie die sich ergibt ist eine simple, eingängige. Allerdings hoffte ich damals, es wäre nicht das Main Theme des Filmes, dafür hatte sie für mich nicht genug Ernst, nicht genug Schmiss. So war es auch nicht; das tragende Thema des Scores wird in Capture The Dream vorgestellt. Ein Vorspiel von sanften Flöten, die die Melodie andeuten, einer patriotischen Trompete und einem kurzen Part vom Cello geben den Weg zum Thema frei. Dieses wird nur kurz vom gesamten Orchester gespielt, bevor es wieder ruhiger wird, Harfe und Klarinette leiten zum nächsten Thema über. Ab 1:15 ertönt das tragende Thema in voller Größe. Nach dem schön anzuhörenden Freight Train From Hell, wird in Snow Cones nach einem erneuten Vorspiel, diesmal von den Bläsern und dann von herzhaften Streichern, das Liebesthema gespielt. Das tragende Instrument ist hier ein Glockenspiel, was die Melodie bzw. den Track schon fast zu einem Kinderlied macht; eine süße Melodie, unterstützt von einer sanften Flöte und dann noch einmal vom gesamten Orchester liebevoll dargebracht. Einer der schönsten Momente.

Nun beginnt die Seite des Scores, die man eher von Shapiro gewohnt ist: Icy Hot Superslide erinnert stark an einige Tracks aus Fun with Dick & Jane. Schlagzeug, Bass, Orgel und Trompete(n) ergeben hier zwar ein Popähnliches Stück, das durchaus gefällt, jedoch ist es schwer sich direkt danach wieder auf einen orchestralen Beitrag umzustimmen. Insgesamt verläuft der Ablauf sehr abwechslungsreich; orientalische Klänge in The Verticoli, heldenhafte Fanfaren Darbietung des Main Themes und ein von Shapiro als Mancini-like bezeichnetes Thema für die Bad Guys in The Family Plot.

Im Prinzip dominiert der orchestrale Teil im Score, jedoch kommen wie gesagt manche elektronische Tracks, wie der letzte, The Chase, in dem nach knappen 3 Minuten vom Orchester, dicke Drumbeats folgen, etwas unangenehm vor. Da ist der finale Track Blades of Glory vielleicht eine Wohltat, denn hier zeigt Shapiro durchgehen 6 Minuten, dass er sehr wohl mit einem Orchester umgehen kann. Man mag bei diesem Track an verschiedene Scores und/oder Komponisten denken; Staccato Streicher, der heroische Chor und dicke Bläser entwickeln sich allein in der ersten Minute zu einem gewaltigen Klimax. Wenn dann der Chor solo vorträgt und man sich wie im Himmel fühlt, folgt ab 1:40 das Thema in wunderbarer Ausführung, daraufhin das Liebes Thema und ein kurzer, dunkler Marsch der vor dem geistigen Auge eventuell Bilder aus Star Wars auftauchen lässt, bei mir war es so. In den letzten beiden Minuten ertönt eine letzte, siegerische Melodie, die zum letzten Mal überleitet und dem Orchester und Chor den Abschluss überlässt. Nach dem großen Bumm ist der Score auch schon zu Ende. Er vergeht recht schnell und man versucht sich an Passagen zu erinnern, die nicht mit dem Liebes Thema zu tun haben.

Um zusammenzufassen:

Theodore Shapiro komponierte größtenteils groß und orchestral. Der Chor kommt in seinen wenigen Momenten sehr gut rüber. Die kurzen nicht-orchestralen Momente machen Spaß, passen aber nicht ganz so richtig in das Konzept.

Die Themen gefallen, werden im Laufe des Scores immer wieder aufgegriffen und abgesehen davon taucht auch ab und wann mal eine neue, nette Melodie auf. So ganz ernst kann ich die Musik nicht nehmen, trotzdem habe ich immer wieder einen ungeheuren Spaß beim anhören. Insofern eine diesmal objektive Wertung...

Bewertung: 3,5 - 4 von 6 Punkten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung