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Peter Pan - James Newton Howard


Büli
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Peter Pan - James Newton Howard

Veröffentlichung: 29. März 2004

Label: Colosseum

Spieldauer: ca. 43 Minuten

Main Title (2:09)

Flying (3:52)

Learning to Fly (3:10)

Tinkerbell (4:45)

Is That a Kiss? (1:41)

Peter's Shadow (1:25)

A Note from the Teacher (2:49)

Build a House Around Her (1:23)

Come Meet Father (2:33)

Fetch Long Tom (1:31)

Mermaids (1:42)

Fairy Dance (5:24)

Set Them Free (3:05)

I Do Believe in Fairies (2:44)

Poison (1:43)

Please Don't Die (1:52)

Flying Jolly Roger (1:15)

Peter Returns (1:41)

Peter Pan ist im Grunde genau das was man erwartet bzw. erwarten darf wenn man diese Art Filme kennt. Im James Newton Howard Kosmos der Kinderfilmvertonungen ist Peter Pan eine solide Arbeit, die aber imo abgeschlagen hinter Atlantis und Trasure Planet liegt und auch verglichen mit John Willams Hook Vertonung (der Vergleich ist meines Erachtens nach zwingend) kaum mithalten kann. "Schuld" daran ist imo weniger die Tatsache das Kinderchor und Nussknacker Einfluß das ganze nicht wirklich inspirert wirken lassen, sondern vielmehr die unnötige "Verpopung" die wohl dem Zeitgeist zuzuschreiben ist.

Der Main Title gibt im Grunde in den ersten Sekunden bereits vor das Howard gar nicht erst versucht die Klischees in dem Genre zu vermeiden. Er bedient sie sogar regelrecht indem Harfe, Glockenspiel und Kinderchor sofort Zucker in das Ohr des Hörers streuen. Er reizt das aber nicht aus sondern stellt im Grunde in diesen 2 Minuten und 11 Sekunden einige kleinere Passagen aus dem ganzen Album vor. Das geht vom tiefen Männerchor der Gefahr heraufbeschwört über zum kleinen Mickey Mousing um dann letztlich wieder beim Kinderchor zu landen. Main Title ist also nicht als Main Theme zu verstehen.

Wenn man so will ist "Flying" das Main Theme das imo durchaus Potenzial gehabt hätte, wenn er diese popigen Rythmen weggelassen hätte. Klingt alles ganz nett, aber es erinnert mich eher an eine Peter Pan Vertonung die 1985 entstanden ist und deswegen wirkt das ganze alles andere als modern. Diese anachronistischen Züge haben mich schon überrascht. Ich kann nicht sagen inwiefern das im Film eine Grundlage hat, vom Album aus klingt es altbacken. Potenzial ist besonders wegen dem Schluß gemeint. Ab 2:20 entfaltet Howard das komplette Orchester und einem geht wieder mal das Herz auf. Die Fanfaren am Schluß erinnern mich auch an Treasure Planet. Diese kurze Passage zeigt was der Mann mit Orchester anstellen kann. Ich kann leider nur sagen das der Gesamteindruck erheblich getrübt ist durch die Poprhytmen.

In "Learning to Fly" arbeitet Howard mit Mickey Mousing. Ich kann mit dieser Vertonungsart leider kaum was anfangen. Selbst wenn sowas im Film funktioniert, kann ich dem nix abgewinnen. Dieses Mickey Mousing führt er mit "Tinkerbell" fort, und ohne den Film gesehen zu haben meine ich zu wissen was sich da für Bilder abspielen. Mickey Mousing ist imo der Versuch etwas lustiges bzw. etwas das angeblich lustig ist musikalisch auch noch zu bedienen. Das finde ich nicht nur langweilig, sondern auch noch völlig ineffektiv.

"Is that a Kiss" stellt ein kleines Love Theme vor das aber nur angedeutet wird um dann später wieder aufgegriffen zu werden.

Und es geht auch zunächst etwas unspektakulär weiter. Ein wenig Mickey Mousing einige schöne Orchesterpassagen mit schwerem Blech wie in "Peters Shadow" und etwas sanftes wie "Build a House around her". Man hat irgendwie das Gefühl das alles ganz nett wirkt, aber wirklich aus den Startlöchern kommt die Musik nicht. Zudem fehlt imo eine thematische Stringenz die das ganze auf ein solides Gerüst stellt. Mag die Musik noch so bunt und teilweise sogar abwechslungsreich sein, man hat nicht das Gefühl das da was hängenbleibt.

Track 10 "Fetch Long Tom" zieht da wieder ein wenig mit dem Tempo an aber ist auch zu kurz von der Dauer her, als das es einen bleibenden Eindruck hinterlassen würde.

"Mermaids" hingegen mit seinem mystischen Klang scheint da interessanter wirkt jedoch eher wie ein zu kurz geratener Fremdkörper der interessant klingt. Das ist auch ein generelles Problem des Albums. Die Tracks sind zu kurz. Was ein Thomas Newman in 1 1/2 Minuten erzählen kann ist kein Vergleich zu dem was Howard da macht. Ich glaube das ist so ne generelle Sache bei Howard. In langen Tracks wie zb auch hier in "Fairy Dance" kann sich seine Musik weitaus besser entfalten als in 2 Minuten. Der Track ist in seiner Ruhe nichts besonderes, aber man merkt ihm an wie er Zeit hat aufzuatmen ohne , wie in anderen Tracks, erwürgt zu werden. Was allein schon hervorhebenswürdig ist. In eben jenem Track wird auch zum ersten mal das "Love Theme" schön ausgespielt.

"I Believe in Fairies" ist dann im Grunde eine variierte Form von "Flying", wieder mit Poprhytmen und wieder mit groß aufspielendem Orchester, etwas dramatischer als "Flying" aber kaum verändert vom Prinzip her. So und während ich das schreibe muss ich mich schon wieder korrigieren. Denn imo ist der Track "Flying Jolly Roger" mit 1 Minute 15 der Höhepunkt des Albums. JNH kann es also doch:D Wobei er sollte das dann doch besser Newman überlassen. So geht die Musik zuende und ich bin etwas enttäuscht weil das was er kurzzeitig mit dem Orchester angedeudet hat nur punktuell zu hören war.

Was bleibt also zu sagen: Eine großartige Orchestrierung einer Musik die leider dennoch nicht wirklich überzeugt hat. Zum einen zu viel Klischee und Poprhytmik wo sie imo nich hingehört. Tracks die zu kurz sind und kaum entfalten können was es an Möglichkeiten gibt. Und keine klarer Thematischer Leitfaden. Dennoch eine sehr solide Musik die man sich jedoch sparen kann wenn man Atlantis kennt oder Trasure Planet. Für Neueinsteiger hingegen ist sie uneingeschränkt empfehlenswert.

Bewertung 6,5 von 10

Hier der Track "I do believe in Fairies":

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=b73stacxHNk]YouTube - I Do Believe In Fairies- Peter Pan Score[/ame]

Die Meinung und Bewertung der Musik ist nicht als Allgemeingültig zu betrachten und spiegelt lediglich die Meinung des Autors wieder

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Das FLYING funzte im Film ganz gut, einen Grund für die Pop-Einlage gibts aber nicht... allerdings wird der Grund schlicht gewesen sein, dass der Song aus dem Trailer kopiert werden sollte (gott wie hiess die Band noch gleich...)... der war damals populär und man bekam wohl die Rechte nicht... Ist nicht so ein eindeutiger Klau wie Horners Titanic und das Lied von Enya, aber ähnlich ist JNHs Pop-Einlage zu dem Temp-Song auf jeden Fall.

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Das FLYING funzte im Film ganz gut, einen Grund für die Pop-Einlage gibts aber nicht... allerdings wird der Grund schlicht gewesen sein, dass der Song aus dem Trailer kopiert werden sollte (gott wie hiess die Band noch gleich...)...

Die Band heißt Coldplay....und sag nichts gegen die! Die sind einfach grandios!!!!

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