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Abgelehnte Filmmusiken


Mephisto
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Morgen geht's eine Woche auf Kursfahrt und vor lauter Vorfreude musste ich mir gleich nochmal eine schöne CD zulegen: "Ein ungezähmtes Leben" (An unfinished Life) von Christopher Young verlegt beim Varèse Club!:music:

Von Young besitze ich bisher nur zwei weitere Scores und wirklich bewandert bin ich über sein Schaffen auch (noch) nicht. Vielmehr kaufte ich die CD, weil es sich um eine abgelehnte Komposition handelt. Nicht verwendete Filmmusiken finde ich äußerst interessant (man kann sich denken, was für eine Offenbahrung die Bernstein Box für mich war). Daher kam ich auf die Idee, das hier einmal anzusprechen, denn mich interessiert: Was für abgelehnte Filmmusiken gibt es sonst noch zu kaufen? Varèse ist ja wirklich DER Verlag mit seiner "Musik inspiriert von..."-Reihe. Mir bekannt sind

-Elmer Bernstein: Last man standing (regulär bei Varése erschienen, mittlerweile seltener)

-Elmer Bernstein: Gangs of New York (beim Varèse Club erschinen)

-Elmer Bernstein: Natty Guns Reise ins Abenteuer *The Journey of Natty Gun (ebenfalls beim Varèse Club verlegt)

-Elmer Bernstein: Der scharlachrote Buchstabe *Scarlett Letter (und noch einmal der Varèse Club)

-Jerry Goldsmith: Alien Nation (Varèse Club)

-Jerry Goldsmith: Timeline (regulär bei Varèse zu haben)

-Alx North: 2001 - Odyssee im Weltraum *2001-A Space Odyssey (Intrada Special Collection/Neueinspielung unter Goldsmith bei Varèse)

-Gabriel Yared: Troja *Troy (für ein paar Monate legal auf seiner Seite zu bekommen)

-Christopher Young: Ein ungezähmtes Leben *An unfinished Life (Varèse Club)

Hans Zimmer: Das letzte Abenteuer *K2(regulär bei Varèse erschienen

Das wäre so mein Kenntnisstand. Gerne dürfen oder sollten die entsprechenden Kompositionen hier auch diskutiert werden. Mich würde außerdem interessieren, welche nicht verwendeten Arbeiten ihr auch gerne einmal in eurer Sammlung (legal) stehen haben möchtet!

Ich bin denn mal weg und schaue in einer Woche wieder rein. Auf denn!

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  • 1 Jahr später...

mal ne andere frage zu dem thema. wie sieht das mit der schwierigkeit aus, abgelehnte scores zu veröffentlichen? ist das nicht generell einfacher, weil es keine plattenfirmen gibt und man es "nur" mit dem studion zu tun hat?

der musiker (sofern die rechte bei ihm liegen) wird in 99% aller fälle ja nichts gegen eine veröffentlichung haben. oder gehts dann wieder darum bei welcher plattenfirma der eventuell unter vertrag ist?

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Na in der regel wollen studios eher keine veröffentlichung von rejected scores. Das hat mehrere gründe. Zum einen verwirrt ein rejected score album nach meinung der marketingleute die kundschaft, weil es eventuell ja schon ein song album und ein score album gibt. Die verkaufszahlen werden dann quasi auf drei alben verteilt und einige leute kaufen eventuell nur versehentlich den rejected score und beschweren sich dann darüber, dass nichts davon im film vorkommt. Darüber hinaus wirft ein rejected score immer auch ein schlechtes licht auf die produktion. In hollywood gibt man nach aussen gerne die heile welt während hinter den kulissen die fetzen fliegen. Extremstes beispiel ist sicherlich gabriel yared und troy. Wenn ein rejected score rauskommt, so folgen unweigerlich auch fragen nach den gründen für die rejection und diesen fragen will sich niemand stellen, vor allem wenn es böses blut gegeben hat. Dann schweigt man das thema lieber ganz tot und das heißt eben auch, dass ein rejected score niemals rauskommen soll (nach meinung der verantwortlichen). Dass es dann trotzdem irgendwann ein album gibt kann verschiedene gründe haben.

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Das sind dann meistens die fälle wo es denen entweder völlig lunte ist oder die auflage so gering ist, dass es sowieso nur uns geeks erreicht. Oder der film ist so alt, dass alle die sich drüber aufregen könnten schon lange nichts mehr zu sagen haben.

Aber bei solchen sachen wie king kong oder troy ist das natürlich was anderes. Und immer wenn creative differences als gründe für eine rejection herhalten müssen siehts sowieso düster aus, denn "creatives differences"="no further questions please".

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Wenn man allerdings lange genug sucht, dann merkt man, dass besonders Varèse sich öfters abgelehnter Musik angenommen hat. Allerdings sind das dann eher so Sachen wie halt "An unfinished life", "Picture Bride", "Last man standing" etc. Da war "Gangs of New York" schon ein verhältnismäßig großer Wurf. Auf Sachen wie "Troja" oder "King Kong" wird man noch sehr lange, vielleicht sogar vergeblich warten müssen.

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Dann könnte es natürlich gut sein. Allerdings wüsste ich nicht, welche Label da als erstes in Frage kämen. Das müsste BigMac uns vielleicht sagen können. Auch FSM und Intrada haben nämlich schon einige nicht verwendete Musiken veröffentlicht. Leider ist es bei Kamen auch so, dass der allgemein wenig Beachtung seitens der Veröffentlichungen bekommt, woran es liegen mag, sei mal dahin gestellt. Ob dann auch noch so kuriose Sachen oder vielleicht auch GERADE kuriose Sachen Chancen haben, wer weiß?

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hab Lukas von FSM mal gefragt und auch die Kamen sachen als beispiele angeführt. er meint:

I am aware of those scores...in general' date=' rejected

scores can be difficult because the ownership sometimes reverted to the

composer, and also there can be political issues (as it were) with the

studios as the rejected score sort of represents something that did not

work out. I don't think the below will be possible

[/quote']

also genau das was BigMac schon meinte. naja die zeit wirds zeigen. solangs nicht so lange dauert wie bei BATTLE OVER BRITAIN :)

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Ich glaub varese konnte die bernstein rejected box mit gangs of new york auch nur deshalb veröffentlichen, weil es miramax allgemein nicht gut ging und weil disney damit nur indirekt zu tun hatte. Jetzt gibts miramax wohl nicht mehr.

Und ein weiterer grund, warum rejected scores nicht herauskommen ist natürlich der, dass die masters dazu gerne mal in die tonne getreten werden. Heute wahrscheinlich seltener als früher, siehe alex north und 2001. Wenn dann der komponist auch keine tapes behalten hat, dann siehts düster aus.

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  • 4 Jahre später...

"Böses Blut" ist für mich sicherlich der rejecte score von Ennio Morricone zu What dreams may come. Der durch Michael Kamen ersetzt wurde.  Die Musik von Kamen finde ich sicher  nicht schlecht , aber die von Morricone ist meiner meinung klar der bessere und man kann wirklich nicht verstehen warum der Score ausgetauscht wurde. 

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"Böses Blut" ist für mich sicherlich der rejecte score von Ennio Morricone zu What dreams may come. Der durch Michael Kamen ersetzt wurde.  Die Musik von Kamen finde ich sicher  nicht schlecht , aber die von Morricone ist meiner meinung klar der bessere und man kann wirklich nicht verstehen warum der Score ausgetauscht wurde. 

 

Mit Qualität hat das Auswechseln von Komponisten bzw. fertigen Musiken eher wenig zu tun. Eher mit vagen Bauchgefühlen, kreativen Differenzen oder verzweifelten Versuchen, einen oft murksigen Film durch eine bessere/gefälligere Musik auf den letzten Metern noch aufzuwerten. Was selten funktioniert.

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  • 2 Wochen später...

"Böses Blut" ist für mich sicherlich der rejecte score von Ennio Morricone zu What dreams may come. Der durch Michael Kamen ersetzt wurde.  Die Musik von Kamen finde ich sicher  nicht schlecht , aber die von Morricone ist meiner meinung klar der bessere und man kann wirklich nicht verstehen warum der Score ausgetauscht wurde. 

 

Die gleiche Frage stellte ich mir damals bei Troja. Gabriel Yareds Score war/ist definitiv besser als (mit Verlaub) Horners in drei Wochen hingeschludertes Standard-Ich-verwurste-einfach-Zitate-Machwerk. Noch heute habe ich das Chor-Gejaule in den Ohren...

Yared dagegen schuf einen dem Film entsprechenden Score in klassischer Monumental-Film Tradition.

Ich darf mich glücklich schätzen dieses Juwel mein Eigen nennen zu dürfen.

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Die gleiche Frage stellte ich mir damals bei Troja. Gabriel Yareds Score war/ist definitiv besser als (mit Verlaub) Horners in drei Wochen hingeschludertes Standard-Ich-verwurste-einfach-Zitate-Machwerk. Noch heute habe ich das Chor-Gejaule in den Ohren...

Yared dagegen schuf einen dem Film entsprechenden Score in klassischer Monumental-Film Tradition.

Ich darf mich glücklich schätzen dieses Juwel mein Eigen nennen zu dürfen.

ich kann schon verstehen, weshalb yareds musik ausgetauscht wurde. wenn alle test screenings desaströs laufen und der hauptgrund die filmmusik ist, muss reagiert werden. warum dann schlicht mit nem ähnlichen score ausgetauscht wurde ist wieder ne andere frage.

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Also, ich bin aus allen Wolken gefallen, dass es Soundtracks zu kaufen gibt, die nicht für den Film genommen wurden.

Weil es mir nicht bewusst gewesen ist, dass soweit vor Vollendung des Scores doch jemand anderes genommen wurde.  :blink:

Ich dachte immer, der Komponist spielt einige Themen auf Klavier /Keyboard ein und stellt sein Komposition der Regie und Produktion vor. 

Die sagen ja, oder nein.

Danach wird erst der vollständige Film komponiert und mit Orchester usw. besetzt. Oder irre ich mich da?

 

Insgesamt find ich das schon ne Schweinerei und gerade deswegen sollte man solche Scores veröffentlichen. 

 

Rejected Film & TV Scores - The Main Page liefert bestimmt die eine oder andere Anregung.... ;)

 

Gefällt mir die Site. Sehr interessant.

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Aktuell Beispiel aus dem letzten Jahr.. 

 

Wie wir wissen, hat ursprünglich James Horner den Score für ROMEO AND JULIET komponiert ... nach dem er seine Musik in London aufgenommen hat, hat man ihn gebeten einen neuen Score zu komponieren der so ähnlich wie TWILIGHT klingen soll ... James Horner war von der Idee nicht sonderlich angetan und hat abgelehnt, da kam dann Abel ins Spiel und hat einen auf TWILIGHT gemacht kombiniert mit seinem eigenen Still  :)

Quelle: http://www.soundtrack-board.de/topic/11709-abel-korzeniowski-romeo-and-juliet/?p=325240

 

Also in dem Fall wurde die Musik sogar schon komplett aufgenommen... als die Produzenten plötzlich was anderes haben wollten. Horners Score wurde bisher nicht veröffentlicht. 

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Ich dachte immer, der Komponist spielt einige Themen auf Klavier /Keyboard ein und stellt sein Komposition der Regie und Produktion vor. 

Die sagen ja, oder nein.

 

Im Prinzip ist das so, in der Realität einer Filmproduktion können da noch Hunderte politischer Gründe, schlechte Testscreenings, Regisseurswechsel, Nicht-Verfügbarkeit des Komponisten für Rescores, plötzliche Mitsprache von neu hinzugezogenen Beratern usw. eine Menge entscheiden. Sagen wir eine Produktion engagiert gegen den Wunsch eines Mitstreiters (Regisseur, Produzent) einen bestimmten Komponisten, die Screenings laufen mäßig, was kann man machen? Der Regisseur könnte sagen "hätten wir nur meinen Hauskomponisten genommen, wär alles besser", dann heißt es "ja kann er denn?" und schwupps, ist ein neuer Score entstanden.

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Im Prinzip ist das so, in der Realität einer Filmproduktion können da noch Hunderte politischer Gründe, schlechte Testscreenings, Regisseurswechsel, Nicht-Verfügbarkeit des Komponisten für Rescores, plötzliche Mitsprache von neu hinzugezogenen Beratern usw. eine Menge entscheiden. Sagen wir eine Produktion engagiert gegen den Wunsch eines Mitstreiters (Regisseur, Produzent) einen bestimmten Komponisten, die Screenings laufen mäßig, was kann man machen? Der Regisseur könnte sagen "hätten wir nur meinen Hauskomponisten genommen, wär alles besser", dann heißt es "ja kann er denn?" und schwupps, ist ein neuer Score entstanden.

 

Ich glaube, in meiner Naivität hab ich immer geglaubt, so einfach wäre es nicht, einen Score zu komponieren und man ist dankbar, dass einer sich Mühe gibt, seinen Film zu "vertonen" und seine Kreativität einbringt. Und dann einfach zu wechseln … irgend wie find ich damit die Wertschätzung eines Soundtracks sehr weit unten angesetzt.

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu sehr Fan-Boy. 

Mir tuts irgend wie leid. Darum hier eine Dose Mitleid für die Jungs und Mädels, deren Arbeit nicht wirklich richtig gewürdigt wurden.

Schön, dass es trotzdem hin und wieder Veröffentlichungen gibt. 

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