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Der deutsche Film


Mephisto
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Die Nachkriegszeit der deutschen Filmindustrie unter Arthur Brauner und Horst Wendlandt haben mir eine wundervolle Kindheit mit "Winnetou" und "Edgar Wallace" geliefert. Dann kamen Schlöndorff und Kollegen, die oft die damalige Stimmung in Deutschland mittels bedrückend dunkel ausgeleuchteten Szenen und Themen, die einem heute leicht unnahbar erscheinen (weder kann ich das Gefühl der Ost-West-Trennung, noch kann ich die damalige Angst vor'm Terror nachempfinden - bin ich ganz froh drüber, das nicht erlebt zu haben). Filme wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (welches ich literarisch als unglaublich durchdacht geschrieben erlebt habe) oder "Der Richter und sein Henker (gut, nicht so politisch) sagen mir durch diese bewusst unschöne Machart nicht so zu.

Absolute Glanzlichter stellen jedoch die Herzog-Kinski-Filme da. Die 90er wurden für mich durch harmlose Komödien wie "Der Gartenkrieg" oder "Stonk" geprägt - und natürlich die Hape Kerkeling Werke "Kein Pardon" und "Club Las Piranhas". Naja, dann gibt's ja noch "Kinski-Paganini"-DER Autorenfilm schlechthin. Absolut klasse finde ich "Das Parfum" und "Funny Games" und "Das Wunder von Bern" finde ich recht nett.

Absolut nervtötend finde ich diese ewigen Parodien auf wirklich nette Streifen wie "Der Wixxer" oder "Schuh des Manitu"...bis auf die hervorragende Musik von Wengenmayr kann ich da absolut nichts finden. Anstatt sich über Filme lustig zu machen, die einen Kultstatus innehaben, den ihre Parodien nie erreichen werden, sollte man sich mal was Neues ausdenken.

Leider schlittert der deutsche Film jetzt wirklich in diese Region wie Anonyma ab oder "Wolke 9"...wer will den 70-Jährigen beim Geschlechtsverkehr zusehen? Naja, nach all den deutschen Filmen, die ich genossen oder durch die ich mich durcharbeiten musste, hat sich jetzt dieses Bild des deutschen Filmes vom Krieg bis jetzt gebildet. Das etwas wie "Fitzcarraldo" oder "Das Parfum" so schnell wieder in die Kinos kommen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich gebe dem deutschen Film jedoch immer wieder eine Chance, sollte er mich interessieren. Das ist ja schonmal eine Voraussetzung.

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naja, aber dass Deutschland bis zum Zweiten Weltkrieg quasi noch vor den US-Studios lag ist heute nicht mehr zu spüren. Eine Armseligkeit jagt die andere und wenn du 95 Prozent der Filme der 60er und 70er und vor allem 80er mit Filmen aus denselben Jahren aus anderen Ländern vergleichst dann ist das echt nicht mehr zu ertragen... allein dass sowas wie HARRY DER STRASSENFEGER bei uns fürs Kino gemacht wurde oder all die schrecklichen DIDI Filme...

FUNNY GAMES ist glaub ich kein deutscher Film, sondern ein Ösi...

BEWEGTE MANN... grauuuuuuuenhaft... aber 10 Millionen Zuschauer... was aus der wirklich lustigen Vorlage gemacht wurde ist einfach nur schlimm...

naja und Fassbinder... da redet jeder drüber wie toll und ach und je, aber gesehen hats doch keiner, weil schlicht unerträglich. Der Autorenfilm der 70er gab uns doch den Rest... da wollt dann partout keiner mehr ins dt. Kino gehen...

PARFUM zähl ich nicht grad als deutschen Film...

naja, aber was soll man machen, wenn Til Schweiger, Christiane Paul und dieses Untalent dessen Namen ich schon verdrängt habe (die Mieze aus KEINOHRHASEN) immer noch Massen in die Kinos ziehen.. mit solchen "Stars" kommen wir nie mehr international ins Spiel und können uns dann Filme wie z.B. die Franzosen oder Spanier leisten... bis dahin ist es noch weit... sehr weit...

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"Knocking on Heaven's Door" fand ich großartig. Und "Lola rennt" war auch ziemlich gut. "Anatomie" hat mir zwar nicht besonders gefallen, reiht sich aber IMHO nahtlos in US- Strickmuster ein. Und das "Leben der Anderen" hat einen Oscar geholt. Sooo viel schlechter als die amerikanische ist die deutsche Filmszene nicht. Frag mich lieber mal, wann ich das letzte Mal in einem italienischen, spanischen oder französischen Film war... ich rekonstruiere mal, das könnte das "Fünfte Element" gewesen sein. Mit einem halb deutschstämmigen Ami als Hauptdarsteller.

Alex

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naja KNOCKING fand ich auch schlimm, das war so zusammengeklaut und "ich find Tarantino so doll'"... würg... LOLA RENNT is mal ne Ausnahme, fand ich aber persönlich wegen so diesem GROUNDHOG DAY Muster nicht mein Ding (find derlei Stories immer langweilig) und Franka ist auch nur schlimm (gottseidank ja anscheinend weg vom Fenster). LEBEN DER ANDEREN und Oscar heisst ja nix, ich fand den auch schlimm und hab den nach ner Stunde ausgemacht (heisst aber auch nix :-) ). PANS LABYRINTH ist ja wohl in jeder Hinsicht dem Film überlegen gewesen...

also wenn du grad PAN und EL ORFANATO verpasst hast dann mal schnell nachholen... von sowas kann man glaub noch einige Jahrzehnte in BRD träumen...

und was für ein Loch in die dt. Filmmusik gerissen wurde will ich gar nicht mehr anreissen...

FIFTH ELEMENT seh ich ja eher als us produktion an... aber auch nen lustiges Filmchen... na Bruzze is ja nur in BRD geboren... mehr nicht...

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  • 4 Jahre später...

Bei insidekino.com einen interessanten Artikel zum Thema gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

 

 

Der deutsche Film ist tot. Sagen manche. Man könnte auch sagen, er sei hirntot, was seinen Mangel an Kreativität vermutlich besser erklären würde. Andere meinen, sein Zustand sei vielleicht nicht sehr gut, jedoch einigermaßen stabil und bei weitem nicht so ernst, wie böse Zungen gerne behaupten.

Wie alles im Leben ist auch dies eine Frage der Perspektive. Wer gut im Geschäft ist und sein Geld mit Publikums- oder Kritikererfolgen verdient, dürfte mit der Lage an sich zufrieden sein. Viele Kinobesucher und manche Kinomacher verziehen dagegen schmerzhaft das Gesicht. Während die einen Jubelfeiern für den deutschen Film ausrichten, bereiten die anderen gerade seine Beerdigung vor.

 

Unbestreitbar, dass einige deutsche Filme in den vergangenen Jahren international für Aufsehen gesorgt haben, sei es als rein deutsche oder als Co-Produktion. Es gab Kritikererfolge wie Das Leben der Anderen oder Das weiße Band und sogar den einen oder anderen Kassenerfolg, Das Parfüm zum Beispiel, wobei es interessant ist, dass der erfolgreichste deutsche Film in den USA ausgerechnet die esoterische Doku Erinnerungen an die Zukunft von 1973 ist. Aber Goodbye Lenin! lief zum Beispiel auch im europäischen Ausland sehr gut. Am erfolgreichsten sind hiesige Filme aber immer in Co-Produktion mit den USA oder Großbritannien.

Stellt sich die Frage: Muss Deutschland als ein großes europäisches Land auch unbedingt eine große, international erfolgreiche Filmindustrie wie seine Nachbarn Frankreich und Großbritannien besitzen? Reicht es nicht aus, sich finanziell an aufregenden Produktionen zu beteiligen und zu wissen, dass wir die besseren Autos bauen?

 

Wichtiger als das Ausland ist ja sowieso der heimische Markt, und hier attestierte Der Spiegel anlässlich der Berichterstattung über die Hofer Filmtage 2012 dem deutschen Film, dass es ihm gar nicht mal übel ginge. Qualitativ gesehen. Gelobt wurden u. a. ein von Babel inspirierter Episodenfilm, der von „Fernweh und Heimatlosigkeit“ handelt oder eine „Katastrophenkomödie“ über Hartz-IV-Empfänger. Hoch gelobt wurde von der Presse in diesem Jahr auch Barbara, der mit knapp 400.000 Besuchern für einen Film der eher sperrigen Berliner Schule sogar relativ erfolgreich war, aber bei der Vergabe des Deutschen Filmpreises abgewatscht wurde. Vielleicht war er manchen ja zu erfolgreich? Oder vielleicht war Halt auf freier Strecke einfach der bessere Film.

Darüber lässt sich trefflich streiten – sofern man Filmkritiker oder leidenschaftlicher Cineast ist, denn die meisten Deutschen haben weder den einen noch den anderen Streifen gesehen. Aber Film wird in Deutschland ja gerne als Kunstform betrachtet und darf ruhig – manche behaupten sogar: muss – elitär sein.

Dabei ist der deutsche Film auf dem heimischen Markt nicht erfolglos. Der Marktanteil lag in den letzten Jahren bei 15-25 Prozent, was im europäischen Vergleich gar nicht mal schlecht ist. Abgesehen von Frankreich und Großbritannien stehen nur Italien, die skandinavischen Länder und Tschechien besser da.

 

Man könnte also durchaus sagen, dass alles gut ist wie es ist. Es gibt ein, zwei qualitativ hochwertige Filme, die man prämieren und auf die man im Falle eines internationalen Erfolges stolz sein kann, und daneben gibt es ein paar populäre Hits, die für die nötige Kasse sorgen. Leider gibt es aber inzwischen immer mehr Menschen in der Branche, denen das nicht genug ist und die glauben, dass der deutsche Film mehr leisten kann.

Bereits im Februar 2011 fragte die FAZ in ihrem Artikel „Deutscher Film: Das System“: „Warum gibt es hier so viel Talent - und so wenige gute Filme?“ Beantwortet haben das unter anderem Vertreter der Sender, Produzenten, aber auch bekannte Schauspieler und Regisseure, die sich im Grunde gegenseitig die Schuld zugeschoben haben: Die Drehbücher seien zu schlecht, Produzenten mutlos, Regisseure einfallslos, und außerdem seien die Projekte chronisch unterfinanziert. Als ein Hauptproblem wurde auch der Konsenszwang genannt: Da ein Film von Produzenten, den TV-Sendern, der Förderung und dem Verleih gemeinsam finanziert wird, will jeder auch ein Wörtchen mitreden bei seiner Gestaltung – was zur Folge hat, dass man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt. Große künstlerische Entwürfe kommen auf diese Weise natürlich nicht zustande.

Ein Jahr darauf schrieb Dominik Graf sein vieldiskutiertes „Plädoyer für Trivialitäten, Schocks und brüllendes Gelächter“ in der Zeit, in dem er beklagte, dass der Mainstream hierzulande kaum noch gefördert werde. Eine Förderung erfolge nur noch nach thematischer Relevanz, „gängige Staatsthemen“ seien dabei „Integrationskonflikte, Neofaschismus, Finanzbranchen-Kritik, RAF-Nachwehen, DDR-Aufarbeitungen et cetera.“. Schaut man sich die Entscheidungen der Fördergremien an, kann man nur zustimmen.

 

Eng mit dieser Problematik verbunden ist die typisch deutsche Unterscheidung zwischen Unterhaltungs- und ernsthafter Kultur, wobei der ersteren immer etwas Anrüchiges und Zweifelhaftes angedichtet wird. Erfolg ist ebenfalls suspekt, denn große Kunst kann nur von einem kleinen Kreis Auserwählter begriffen und goutiert werden. So oder so ähnlich sind die landläufigen Vorstellungen.

Es gibt also das bildungsbürgerliche, den Menschen verbessernde Aufklärungskino auf der einen Seite, das einen politischen Auftrag und gesellschaftliche Relevanz besitzt und auf Schillers Forderung zurückgeht, dass das Theater zur moralischen, gesellschaftspolitischen und ästhetischen Förderung des Menschen beizutragen habe, und auf der anderen Seite das Populärkino, das seine Wurzeln im Varieté und auf den Jahrmärkten hat. Das eine wird gerne mit Kunst in Verbindung gebracht, das andere mit Unterhaltung. Das eine wird üppig gefördert, das andere nur widerwillig unterstützt. Diese unterschiedliche Behandlung bei der Förderung ist das größte Problem des deutschen Films und der Grund für die zunehmende Unzufriedenheit in der Branche.

 

Es gibt viele Produzenten, Regisseure, Schauspieler und Drehbuchautoren, die Thriller, Action-, Fantasy- oder Horrorfilme machen wollen und wissen, dass es dafür ein Publikum gibt. Doch Fördergelder und Senderbeteiligungen gibt es nur für gesellschaftlich relevante Filme, und man fragt sich, warum?

Woher kommt diese Fixierung auf das „Relevanzkino“? Einen Hinweis liefert Julia von Heinz in ihrem Antwort-Artikel auf Dominik Grafs Beitrag, der ebenfalls in der Zeit erschien: Weil die Filme der 1950er und frühen 1960er Jahre revisionistisch waren und ihre Macher sich weigerten, der neuen, jungen Generation Platz für ihre Visionen einzuräumen, wandte diese sich dem Medium Fernsehen zu. In der Folge entstanden anspruchsvolle, bildungsbürgerliche Fernsehfilme.

Im Laufe der Zeit geriet das Kino immer stärker in die Abhängigkeit vom Fernsehen, und heute ist ohne Beteiligung eines TV-Senders keine Finanzierung eines größeren Kinofilms mehr möglich. Nirgendwo in der Welt sind Kino und Fernsehen so eng miteinander verknüpft wie in Deutschland. Redakteure sitzen zum Beispiel in allen wichtigen Fördergremien und entscheiden maßgeblich mit, was produziert wird und was nicht.

Regisseur und Produzent Thomas Frickel schrieb dazu im Februar 2011 in der FAZ: „Es gibt kaum eine Förderung, in der die Sender aus ihrer finanziellen Beteiligung nicht erhebliche inhaltliche Ansprüche ableiten würden. Es gibt Länderförderungen, aus denen die Sender für ihre eigenen Projekte mehr Geld herausholen, als sie einzahlen. Und es gibt Länderförderungen, in denen Tochterfirmen öffentlich-rechtlicher Sender im Wettbewerb um die Mittel unabhängige Mitbewerber ausstechen. Kaum ein Fördergremium kommt ohne Fernsehvertreter aus, in kaum einer Förderinstitution hat ein unabhängiges Filmprojekt ohne sicheren Fernsehsendeplatz eine Chance.“

Zu behaupten, das Fernsehen habe das Kino praktisch in Geiselhaft genommen und entscheide über sein Schicksal, klingt etwas hart, vielleicht sollte man besser sagen: Wenn das Fernsehen früher der rotzige, kleine Neffe der eleganten Tante Kino war, hat er nun die Vormundschaft über die alte Dame übernommen.

 

Dabei ist eine Beteiligung an einem Kinofilm für einen TV-Sender durchaus von Vorteil: Erfolgreiche Kinofilme sind nämlich auch erfolgreich bei ihrer Ausstrahlung im Fernsehen. Hits wie Der Schuh des Manitu oder Keinohrhasen erzielen gute Quoten, doch populäre Stoffe findet man eher bei den privatwirtschaftlich geführten Sendeanstalten. Die Vertreter von ARD und ZDF machen sich in den Gremien zwar stark für die „relevanten“ und „wichtigen“ deutschen Filme, nur laufen diese dann meist im Spätprogramm oder auf einem digitalen Nischenkanal. Die öffentlich-rechtlichen Sender tun also sehr viel für die Kunst – aber nur solange die Filme ihnen nicht die Quoten verderben.

So bleibt das Fernsehen zwar im Kino seiner Tradition treu und fördert und fordert Stoffe, die gesellschaftliche Relevanz besitzen, zeigt uns im Hauptprogramm aber gerne seichte Melodramen und Schmonzetten. Ironischerweise sind sie damit thematisch manchmal gar nicht mal so weit von den Förstern der Fünfzigerjahre entfernt…

 

Wer zahlt, bestimmt, sagt der Volksmund. Wenn die Fernsehsender Filme co-produzieren, haben sie auch das Recht, deren Inhalte mitzubestimmen. Tatsächlich ist es allerdings so, dass der Finanzierungsanteil der Sender an Kinoproduktionen von Jahr zu Jahr schrumpft. Ihr Einfluss in den Fördergremien nimmt jedoch nicht ab, und da sie außerdem in der Lage sind, durch die Verweigerung einer Beteiligung Projekte zu verhindern, bestimmen sie weiterhin maßgeblich das deutsche Kinoprogramm.

Die Leidtragenden sind die Kinobetreiber, die zwar die FFA-Abgabe bezahlen müssen, die davon geförderten Filme jedoch nicht zeigen können, weil sie nicht in ihr Programm passen, und jene Produzenten, die gerne andere Stoffe umsetzen würden, aber an den Ansprüchen der Förderungen scheitern bzw. keinen Fernsehsender finden, der sie unterstützt, und nicht zuletzt natürlich die Zuschauer, die nicht nur Relevanzkino sehen wollen.

 

Apropos Zuschauer. Laut der Studie „Film- und Fernsehproduktion in Deutschland 2009 und 2010“ vom Dortmunder Medienforschungsinstitut Formatt wurden in beiden Jahren jeweils 270 Kinofilme hergestellt. Das ist eine stolze Zahl. Eine andere Frage ist, wie viele deutsche Filme der Durchschnittszuschauer gesehen hat.

Von diesen 270 Filmen erreichten in 2010 nämlich nur 36 mehr als 100.000 Besucher (exakt 100.404 Zuschauer waren für Platz 167 in der Rangliste jenes Jahres nötig). Fast 87 Prozent der Filme erreichten also nicht ihr Publikum! In jedem anderen subventionierten Bereich würden bei solchen Quoten sämtliche Alarmglocken schrillen, „aber der Deutsche hat immer zuerst gefragt, was etwas für die Kultur wert sei, und erst danach, was es koste“, schrieb schon Yvan Goll in seinem Roman Sodom Berlin von 1930.

Ist es daher verwunderlich, wenn Kinoketten oder der Medienunternehmer Herbert Kloiber die FFA-Abgabe kritisch hinterfragen und zu Reformen anmahnen?

 

Schaut man sich die Charts 2012 an, wird die traurige Lage des deutschen Films erst richtig ersichtlich: In den Top 20 gibt es genau einen deutschen Film, Türkisch für Anfänger – das ist schon nicht mehr nur enttäuschend, sondern blamabel.

Ein genauerer Blick auf die Produktionen mit über 100.000 Zuschauern zeigt, dass der deutsche Film nahezu ausschließlich aus Kinderfilmen, Komödien, Dokumentationen, dem neuen (meist bayrischen) „Heimatfilm“ und der anspruchsvollen Literatur- oder Bestsellerverfilmung besteht – mehr scheint es in diesem Land nicht zu geben. Ein abwechslungsreiches Genrekino wie man es aus anderen Ländern kennt, existiert nicht. Immerhin haben es die Produzenten von Schutzengel und Die vierte Macht versucht, was man ihnen hoch anrechnen muss.

Dabei liebt das Publikum Genrefilme, es bekommt sie nur nicht made in Germany zu sehen, höchstens noch als Co-Produktion wie die Resident Evil-Reihe. Wo aber bleibt ein Film wie Das fünfte Element aus hiesiger Produktion? The Others und Das Waisenhaus waren erfolgreiche europäische Horrorfilme, warum kann es so etwas nicht bei uns geben? Übermäßig teuer waren diese Filme nicht.

Die Fernsehsender sind sicherlich das Haupthindernis des deutschen Genrekinos, aber sie sind nicht die einzigen Schuldigen. Natürlich gibt es auch schlechte Bücher, die ganz bestimmt nicht besser werden, wenn neben dem Produzenten auch noch ein Verleih und ein Sender mit hineinreden. Viele Autoren und Produzenten machen sich aber gar nicht erst die Mühe, bestimmte Genrestoffe zu entwickeln, weil sie genau wissen, dass sie diese ohnehin nie finanziert bekommen. Weil die Produzenten immer auf die Förderungen schielen, wird nicht der beste Film anvisiert, den man machen kann, sondern der Stoff, von dem man glaubt, dass er am ehesten gefördert wird.

Leider gibt es keine unabhängige, deutsche Filmproduktion. Filme sind teuer, der Markt überschaubar, und um einen durchschnittlich teuren Film herzustellen, der am Ende (in der Kinoauswertung) auch noch Gewinn abwirft, müsste er schon ein Hit mit mindestens 1,5 Millionen Besuchern werden. In anderen Ländern finanziert ein Hit fünf Flops, und das könnte hierzulande auch so sein, wenn es Produzenten gäbe, die mehr auf Risiko setzen würden. Produzenten vom Schlage eines Bernd Eichingers.

 

Was müsste sich alles ändern, um das deutsche Kino vielfältiger, aufregender und vor allem interessanter für den Durchschnittszuschauer zu machen? Anspruchsvolle Filme werden zuhauf gefördert und produziert – es wird, und da hat Dominik Graf recht, höchste Zeit, endlich eine Lanze für den Mainstream zu brechen.

Deutschland blickt auf eine lange Tradition des Genrekinos zurück: Die Edgar-Wallace-Thriller, Abenteuerfilme à la Winnetou, Horrorfilme wie Nosferatu und sogar Science-Fiction-Filme waren beim Publikum früher sehr erfolgreich. Dahin müssen wir zurückkehren, dazu sollte man sich aber auch dieser Tradition bewusst sein. Warum laufen im Fernsehen zum Beispiel keine alten Filme mehr, außer Die Feuerzangenbowle und die Sissi-Filme in gefühlter Endlosschleife?

Vielleicht wäre auch schon viel gewonnen, die Fernsehsender zu zwingen, alle Filme, an denen sie sich finanziell beteiligen, um 20:15 Uhr zu zeigen (natürlich sofern es der Jugendschutz zulässt). Besonders die öffentlich-rechtlichen Anstalten würden dann eher in Filme investieren, die auch ihr Publikum erreichen.

Nebenbei bemerkt: Warum schrumpft eigentlich der Anteil der Senderbeteiligungen und werden die Budgets für Fernsehfilme immer weiter beschnitten, während für Sportrechte immer höhere Summen ausgegeben werden? Vielleicht könnte man darüber nachdenken, die Höhe der Ausgaben für Filme, Serien und Dokus an die für Sportereignisse zu koppeln?

Warum wird Erfolg hierzulande nicht wirklich belohnt? Ein Regisseur, der einen erfolgreichen Film gemacht hat, bekommt nicht automatisch für sein nächstes Projekt eine Förderung, sondern muss sich immer wieder durch die Instanzen quälen und sich jedes Mal erneut beweisen. In anderen Ländern rollt man den kreativsten Kräften den roten Teppich aus, bei uns ist selbst der begabteste Regisseur nur so gefragt wie sein nächstes – möglichst gesellschaftlich relevantes – Projekt. Kein Wunder, dass viele unserer talentierten Regisseure nach Hollywood gehen.

 

Eine Möglichkeit wäre, die Macht der TV-Sender in den Förderungen zu beschneiden, sie zu zwingen, ihre Plätze zu räumen, aber das ist vermutlich ohne entsprechende Gesetze kaum möglich und verspricht nicht zwangsläufig Erfolg. Eine zweite Möglichkeit wäre, die Förderung umzubauen. Kultur ist laut Grundgesetz Ländersache. Warum belässt man die Länderförderungen nicht wie sie sind, so dass sie weiterhin das Relevanzkino fördern, und baut stattdessen die FFA um?

Die FFA wird maßgeblich von den Kinobetreibern finanziert. Warum sollten mit diesem Geld dann nicht auch jene Filme gefördert werden, die den Betreibern zugute kommen? Filme, die dem Publikum gefallen und der FFA dadurch weitere Gelder bescheren. Die Statistiken beweisen, dass in jenen Jahren, in denen der Erfolg des deutschen Films besonders groß war, im Kino auch ein Besucherzuwachs generiert wurde. Mehr Zuschauer für deutsche Filme bedeutet also mehr Zuschauer insgesamt.

 

Wenn man sich mit Brancheninsidern und Filmfans unterhält, stellt man immer wieder fest, wie groß die Unzufriedenheit mit dem deutschen Film ist. Die Macher beklagen die Beschränkungen, denen sie unterliegen, die Zuschauer die schlechte Qualität der Filme und die Einseitigkeit ihrer Themen. Es wird also höchste Zeit, etwas an dem System selbst zu ändern.

Solange Unterhaltung in bestimmten Kreisen hierzulande ein Schimpfwort ist, haben wir ein grundlegendes Problem. Wir sollten endlich aufhören, abfällig über Relevanzkino und Unterhaltungskino zu sprechen, als wäre das eine nur für eine versnobte Minderheit und das andere irgendwie anrüchig. Der Festivalfilm und der Publikumsfilm sind keine natürlichen Gegner, sondern die Seiten derselben Medaille. Natürlich wird es nicht leicht sein, eine eindeutige Trennlinie zwischen beiden Bereichen zu ziehen, genau einzuschätzen, was Erfolg versprechen könnte und was nicht. Daher müssten vor allem die Vielfalt und das Genrekino gefördert werden, mit dem Ziel, die deutsche Kinolandschaft insgesamt zu bereichern. Eine Reform bedeutet auch nicht, den Festivalfilm abzuschaffen, es geht vielmehr darum, ein ausgewogenes Verhältnis in der Förderung zu schaffen, um ein besseres, aufregenderes und vielschichtigeres deutsches Kino zu schaffen.

Im Augenblick spiegelt die gängige Förderpolitik eine kaum verhohlene Verachtung des durchschnittlichen Publikumsgeschmacks wider, wobei die Komödie den undankbaren Part des Schoßhunds der Filmkunst einnimmt. Aber für wen wird der deutsche Film gemacht, wenn nicht für das Publikum? 87 Prozent aller geförderten Filme erreichen nicht ihr Publikum, warum kann man das Geld, das dafür aufgewendet wird, nicht zur Hälfte in Projekte stecken, die publikumsfreundlicher sind? Dann blieben immer noch eine Menge Filme über, die die gewünschten relevanten Kriterien erfüllen.

 

Allein, es fehlt am nötigen Willen. Die Politiker sehen keinen Handlungsbedarf, weil ihnen die Situation der Branche fremder ist als das Leben eines Hartz-IV-Empfängers. Die Fernsehsender haben kein Interesse daran, dass sich etwas am status quo ändert, weil sie sonst an Einfluss verlieren würden. Die großen Verleiher machen in erster Linie ihr Geschäft mit ausländischer Lizenzware, sie sind nicht unbedingt darauf angewiesen, dass der deutsche Film prosperiert. Bleiben nur die Kinobetreiber und Produzenten, die Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren – und die Zuschauer. Eine groß angelegte Kampagne könnte vielleicht etwas ändern, ein Aufruf in allen Kinos, in den Verbänden, im Internet, um Unterschriften für eine Änderung des Filmförderungsgesetzes zu sammeln, die zu einer stärkeren Förderung des Publikumsfilms führt. Eine Revolution von unten gewissermaßen. Aber irgendwie hat man das Gefühl, das die meisten bereits aufgegeben und sich mit dem miserablen Zustand des deutschen Films abgefunden haben.

Und immerhin bauen wir ja tolle Autos…

 

Zustimmung?

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Ich kann für mich vermelden, dass mir der deutsche Autorenfilm und schließlich die 08/15-Komödien der 90er sowie der ewig künstlerisch-intellektuelle Gestus vieler Schauspieler und Filmemacher den deutschen Film gehörig ausgetrieben haben. Habe schlicht keine Lust mehr darauf.

 

Ich lasse mich bestimmt nicht zu pauschalen Urteilen hinreißen, denn es gibt auch einige Leuchtturmprojekte (die oben bereits genannt wurden) und einige kleinere Produktionen (die ohne Zweifel gelungen sind). Und es gibt einige Filme, die sicherlich wenigstens genießbar sind, wenn man ihnen nicht mit Vorurteilen begegnet (da gab´s letztens so einen "Odd Couple"-Klon mit Ochsenknecht und Ferch, der ging zumindest). Aber insgesamt finde ich es einfach mau.

 

"Lola rennt" hat mich nur genervt, solche Sachen wie "Knocking on Heaven´s Door" oder "Anatomie" waren schlichte Kopien des amerikanischen Kinos, zu Detlev Buck habe ich nie gefunden, und zu Leuten wie Bully Herbig schweige ich besser. Zu den deutschen Autorenfilmern übrigens auch.

 

Im vergangenen Jahr bin ich auf Arte (?) spätabends mal über den Film "Valerie" von der (Osnabrücker :D ) Regisseurin Birgit Möller gestolpert: http://de.wikipedia.org/wiki/Valerie_(Film) Den fand ich wirklich gelungen. Das ist nun aber auch ein Jahr her, und seitdem wurde ich nicht mehr "überrascht". 

 

Doch, einen gab´s noch: "Das rote Zimmer" von Rudolf Thome: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_rote_Zimmer_(Film). Der hat zumindest dafür gesorgt, dass ich dran blieb. Im Nachhinein kann man aber auch festhalten, dass die Story eher banal war und die leicht surrealistische Wendung am Ende (Venus aus dem See, miserabel gespielt) mal wieder das Klischee vom verkopften Autorenfilmer bestätigte.

Bearbeitet von Aldridge
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Ich muss sagen, nachdem ich mitte 2012 das Kino größtenteils aufgegeben habe, kehrt langsam wieder Hoffnung in meine gepeinigte Seele zurück. Ich freue mich sogar wieder auf amerikanische Produktionen wie "Jack Reacher", war aber auch von solchen Projekten wie "Ludwig II" (zwar noch knapp 2012) überrascht, den ich mir letztes Wochenende ansah. Es war wohltuend, einen Kostümschinken aus deutschen Landen zu sehen, der ein bisschen an die alten "Sissi"-Filme anknüpft. Der Protagonist wird übermäßig idealisiert, die Hälfte des Films ist reine Wagner-Propaganda und natürlich gibt's noch den homoerotischen Subtext, aber insgesamt war es ein wohltuender Schritt zum handwerklich ordentlich gemachten groß angelegten Unterhaltungsfilm, der natürlich auch davon profitiert, an den Originalschauplätzen gedreht worden zu sein. Auch den "deutschen" Anteil an "Cloud Atlas" fand ich sogar gelungener als den der Wachowski-Geschwister. Nur musikalisch herrscht in Deutschland wie auch sonst im Kino weiterhin ein lang anhaltender kreativer Tiefpunkt.

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Ich muss der Fairness halber übrigens noch ergänzen, dass sich häufig auch der Spruch "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land" bewahrheitet.

 

Zwei Beispiele:

 

- Christoph Waltz: Der Typ war für mich nach "Tag der Abrechnung - Der Amokläufer von Euskirchen" verbrannte Erde. Sicherlich gut geschauspielert, aber ich konnte mit dem gesamten Typus nichts anfangen. Die Wiederentdeckung kam - wie wohl für viele - mit "Inglorious Basterds", wo es wirklich schlicht eine Freude war, ihm zuzuschauen.

 

- Tom Tykwer: Brrrr, was hat "Lola rennt" mich aufgeregt. Zumindest der international gedreht "The International" (nomen est omen) hat mich dann aber überzeugt, dass der Mann doch was kann. Ob ich jetzt wirklich die Überwindung finde, mir noch mal "Drei" anzuschauen, wage ich eher zu bezweifeln, aber "Cloud Atlas" wird sicherlich den Weg zu mir finden.

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Die aktuelle deutsche (auch Arthaus-)Kinolandschaft gibt mir zwar größtenteils auch nichts - Österreich hat da momentan mit Seidl, Haneke und Hausner weitaus Interessanteres zu bieten - , aber auf die Vergangenheit können wir doch wirklich stolz sein: gerade das Werk Rainer Werner Fassbinders, das ich im Laufe der letzten zwei Jahre für mich entdeckt habe, ist voller Perlen. Beeindruckende, erschütternde Filme zwischen sozialkritischem Engagement und selbstreflexiver Stilisiertheit (mit Bezügen zu Douglas Sirk), die mich schwer in ihren Bann gezogen haben. KATZELMACHER (1969), HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN (1971) und IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN (1978) würde ich zu den besten deutschen Filmen aller Zeiten zählen.

 

Auch die Filme von Alexander Kluge finde ich sehr spannend, und vor allem in ihrer offenen Montage richtungsweisend. Todtraurig, aber unvergesslich: ABSCHIED VON GESTERN (1965).

 

(Aber es stimmt schon: viele dieser Filme, vor allem von Fassbinder, sind durch die massive Mitarbeit und Unterstützung der deutschen Fernsehsender (insbesondere des WDR) entstanden, und sind daher kaum in den Mainstream der deutschen Kinokultur einzuordnen.)

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Es gibt nur zwei Gruppen von Leuten, die heute über das aktuelle bundesdeutsche Kino reden: Kritiker, gegängelte Filmemacher und Arthaus-Fans, die den Trend zum mehrheitsfähigen Fernsehfilm auf grosser Leinwand beklagen, aber kein Geld, sprich: keinerlei echten Einfluss haben. Und Produzenten, Fördergeld-Gremien, TV-Entscheider und ein paar (meist mässig talentierte) Stars, die alles heutzutage voll dufte finden und dabei die Einnahme-Bons und Zuschauer auf ihrer Seite wissen.

 

Mir wird regelmässig übel, wenn wieder mal Deutscher Filmpreis ansteht oder sich die Anzugträger auf der Berlinale feiern...

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- Christoph Waltz

Das Roy Black Biopic mit ihm in der Hauptrolle war überraschend gut. Da ist er mir auch das erstemal aufgefallen.

 

Was den deutschen Film im allgemeinen angeht:

Oft bekommt man den Eindruck das ausser Drama und Komödie nichts machbar ist in unserem Land. Wenn man überlegt das z.B. mit Metropolis und Nosferatu Meilensteine des Genrekinos hier in Deutschland entstanden sind, ist jeder weitere Versuch in diesen Bereichen Fuß zu fassen mehr oder weniger gescheitert.

Der von Emmerich produzierte Hell war überraschend gutes Horror-Endzeit Kino.Ich persönlich würde mich freuen wenn der deutsche Film wieder etwas experimentierfreudiger wird und auch vermehrt abseits der Drama/Komödien Schiene produziert.

Solange aber Filme mit Schweiger, Schweighöfer, der Ochsenknecht Brut usw. die Kinocharts stürmen seh ich da eher schwarz.

Kleine Produktionen sind da sicherlich vielversprechender, wenn man sie denn findet.

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In Deutschland gibt es - wenigstens seit WINNETOU und einigen sehr hübschen DEFA-SciFi-Filmen selig - keine Genrefilm-Tradition. Jeder Regisseur oder Autor, der sich an sowas versucht, wird ignoriert, ausgebremst, aber in keinem Fall finanziert. Sad but true.

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In Deutschland gibt es - wenigstens seit WINNETOU und einigen sehr hübschen DEFA-SciFi-Filmen selig - keine Genrefilm-Tradition. Jeder Regisseur oder Autor, der sich an sowas versucht, wird ignoriert, ausgebremst, aber in keinem Fall finanziert. Sad but true.

Eine Schande.

Ich hatte mich vor einigen Jahren recht intensiv mit deutschen Kurzfilmen beschäftigt. Es war sehr erstaunlich wieviel Talent da teilweise schlummerte. Das Ganze kam dann auch im Horror/Sci-Fi/Action Gewand daher und hätte durchaus Potential gehabt. Wirklich traurig das sowas schon von der Idee eigentlich keine Chance hat.

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Für Filmstudenten läuft immer alles dufte bis nach dem Abschlussfilm. Dann ist Schlusss mit lustig, dann geht nur noch Fernsehen. Und wer in keine der grossen, staatlich anerkannten und geförderten Filmhochschulen kommt, sollte schnell einen Taxischein machen.

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Eine Schande.

Ich hatte mich vor einigen Jahren recht intensiv mit deutschen Kurzfilmen beschäftigt. Es war sehr erstaunlich wieviel Talent da teilweise schlummerte. Das Ganze kam dann auch im Horror/Sci-Fi/Action Gewand daher und hätte durchaus Potential gehabt. Wirklich traurig das sowas schon von der Idee eigentlich keine Chance hat.

 

Der kürzlich an anderer Stelle genannte Christian Alvart hat´s ja immerhin ein Stück weit geschafft. Aber, ok, zugegeben, ich weiß nicht, wie Pandorum finanziert wurde. Und zugegeben, an Captain Future glaube ich erst, wenn ich es auf der Leinwand sehe.

 

Es gab doch vor zehn Jahren oder so mal einen echt gelungenen (Studenten-)SciFi-Kurzfilm mit Hardy Krüger jr. Wie hieß der noch...

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Deckt sich doch mit dem, was Souchak eben geschrieben hat: Bis zum Abschlussfilm ist alles tutti, aber danach...

 

Stell dir das mal vor: Da studierst du Regie, weil du augenscheinlich dein Erweckungserlebnis bei Star Wars oder Blade Runner im Kino hattest und so etwas auch selbst mal machen willst, stellst für schmales Geld, mit immensem Herzblut und nicht zuletzt mit guten Schauspielern so ein Projekt wie Vortex auf die Beine - und verdienst dein täglich Brot danach mit so etwas. ;)

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Stell dir das mal vor: Da studierst du Regie, weil du augenscheinlich dein Erweckungserlebnis bei Star Wars oder Blade Runner im Kino hattest und so etwas auch selbst mal machen willst, stellst für schmales Geld, mit immensem Herzblut und nicht zuletzt mit guten Schauspielern so ein Projekt wie Vortex auf die Beine - und verdienst dein täglich Brot danach mit so etwas. ;)

 

Die Leidenschaften liegen wohl oft eher bei Bergman, Lynch, Kubrick, aber grundsätzlich eine absolut richtige Einschätzung. Ohne Telenovelas oder Sketch-Shows wären wahrscheinlich schon ganze Filmemacher-Jahrgänge verhungert. Und es geht ja nicht nur um Regisseure: Kameraleute, Cutter, Schauspieler etc haben auch selten davon geträumt bei irgendeinem Drecks-RTL/Sat1-Format zu (ver)enden...

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