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Der deutsche Film


Mephisto
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Ein schwieriges Thema. "Der" deutsche Film ist doch sehr vielfältig und hat sich wie in anderen Ländern auch entwickelt. Es wäre arm, wenn in DEutschland keine Filme produziert würden. 

 

Ich persönlich halte Michael Haneke für einen der großen Regisseure unserer Zeit und "Das Leben der Anderen" für ein herausragendes Werk. Die Filme von Faßbinder gehen mir noch heute tagelang im Kopf rum, wenn ich sie gesehen habe, es sind sehr eindringliche Geschichten, die erzählt werden. 

 

Ansonsten finde ich es positiv, dass das Angebot in den letzten Jahrzehnten immer buntergeworden ist. Michael Herbigs Filme braucht keiner zu mögen, aber es ist faszinierend, wie er immer wieder ein froßes Publikum findet. Ich persönlich finde überhaupt keinen Zugang zu Matthias Schweighöfer und Till Schweiger.

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  • 4 Wochen später...

Der Spiegel hatte scheinbar (mal wieder) einen Artikel zum Thema US- und deutsche Serien diese Woche im Heft, welche dann folgende, längere Gegenwürfe hervorbrachte:

 

http://www.couchmonster.de/2013/01/warum-gibt-es-keine-guten-deutschen-serien/

 

http://drama-blog.de/breaking-bad-die-danen-und-wir/

 

####

 

Egal wie sehr man sich da rausreden will, für mich ist der deutsche Serienmarkt noch mehr tot, als der deutsche Film. ;)

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  • 1 Monat später...

Cloud Atlas scheint hierzulande richtig abgefeiert zu werden oder wieso die vielen Nominierungen. Mochte den Film ja auch, aber so gut? Und nun ärgere ich mich noch mehr "Oh Boy" verpasst zu haben:

Die Verleihung findet am 26. April 2013 statt.

 

Hier die Nominierungen: http://www.deutsche-filmakademie.de/uploads/media/Nominierungen_2013.pdf

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Cloud Atlas scheint hierzulande richtig abgefeiert zu werden oder wieso die vielen Nominierungen. Mochte den Film ja auch, aber so gut? Und nun ärgere ich mich noch mehr "Oh Boy" verpasst zu haben:

Die Verleihung findet am 26. April 2013 statt.

 

Hier die Nominierungen: http://www.deutsche-filmakademie.de/uploads/media/Nominierungen_2013.pdf

 

Die Kategorien, in denen CLOUD ATLAS nominiert ist, ergeben aber schon irgendwie Sinn. 

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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Naja, nicht nur das Theater. Die englische Filmlandschaft ist irgendwie schon lebendiger als z.B. die deutsche. Die Crème der englischen Schauspieler, die man dann bei Harry Potter (fast) alle mal versammelt erleben durfte, sind halt auch in vielen nationalen Produktionen vertreten. Bei der Burrows hatte ich nach Deep Blue Sea nur zuerst das Gefühl, dass da noch mehr geht. Aber das hatte ich bei ihrem Partner Thomas Jane auch... ;)

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Ich glaube aber schon, dass gerade auch was Serien bzw. eben TV Produktionen betrifft, dass die auch von den Schauspielern ein anderes Standing haben. Gut, man muss jetzt nicht Benedict Cumberbatch mit Veronika Ferres vergleichen. Kann man aber vielleicht doch tun. Bzw. ihr Standing.

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Es ist nicht nur das Fernsehen, da kommt eh nichts Deutsches an Sherlock heran, mal von Sitcoms wie Spaced zu schweigen (war die Wallander-Version von Branagh nicht auch eine englische Produktion?). Man muss sich nur mal anschauen, was das UK Film Council so in den vergangenen Jahren produziert hat, darunter wohlgemerkt auch Filme wie Die Eiserne Lady, Lachsfischen im Jemen, The King´s Speech, aber auch kleine Projekte wie The Guard, We want Sex, Drama um Tamara, Harry Brown oder sogar Centurion. Was fällt mir denn da Vergleichbares made in Germany ein? Cloud Atlas? :)

Bearbeitet von Aldridge
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Die Frage ist aber krumm, da ich eh kaum noch ins Kino gehe. Sollte eher lauten, welche englischen Filme ich kürzlich gekauft habe. Und da wären z.B. Attack the Block oder The Guard zu nennen - unter anderem.

 

Nicht die Frage war krumm, sondern Deine These. Natürlich haben bestimmte britische Produktionen eine höhere internationale Strahlkraft, aber dem Filmwirtschaft in GB geht es in etwa so toll wie dem deutschen Filmgeschäft ca. 1992. Also: schlecht. Denn da schlägt auf allen Ebenen - Ko-Produktionen, Film-Verkäufe, staatliche Förderungen - die Finanzkrise deutlich böser durch als bei der hiesigen, prinzipiell Gremien- und TV-geförderten Branche.

Man muss sich nur mal anschauen, was das UK Film Council so in den vergangenen Jahren produziert hat, darunter wohlgemerkt auch Filme wie Die Eiserne Lady, Lachsfischen im Jemen, The King´s Speech, aber auch kleine Projekte wie The Guard, We want Sex, Drama um Tamara, Harry Brown oder sogar Centurion.

 

Zieh mal von dieser Auflistung alle US-Ko-Produktionen ab und alles mit einem Budget unter 5 oder 10 Millionen Pfund...

 

Was fällt mir denn da Vergleichbares made in Germany ein? Cloud Atlas? :)

 

Wieso ist das der einzige "vergleichbare" Film? Weil's Genre-Ware ist? Mit Effekten?

 

Dass die künstlerischen Schwerpunkte anders sind, ist absolut klar. Aber guck mal BARBARA.

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Dann ist es aber erstaunlich, was die damit gestemmt kriegen. Die Filme haben alle mehr Verve als deutsche Renommee-Projekte, von den Zuschauerzahlen ganz zu schweigen. War nicht gerade irgendwo ein Artikel (im Spiegel?), der mal vorrechnet, wie viel Geld die deutsche Filmförderung raushaut für Streifen, die im Kino nicht mal 10.000 Besucher anlocken?

 

Gegenfrage: In welchen drei deutschen Filmen warst du zuletzt im Kino - privat, nicht beruflich?


Zieh mal von dieser Auflistung alle US-Ko-Produktionen ab und alles mit einem Budget unter 5 oder 10 Millionen Pfund...

 

Ich habe die Filme genommen, bei denen das Film Council als Produktionsgesellschaft gelistet war. Gibt´s vergleichbare deutsch-amerikanische Koproduktionen mit ähnlichem Erfolg bei Kritik und Publikum?

 

Wieso ist das der einzige "vergleichbare" Film? Weil's Genre-Ware ist? Mit Effekten?

 

 

Zugegeben, der Vergleich war etwas spitz? ;) Es war lediglich der letzte "deutsche" Film, an den ich mich erinnern kann, der über die Landesgrenzen hinweg für Aufsehen gesorgt hatte. Man könnte natürlich noch den Haneke oder HenkelvonDonnerbalken dazu nehmen...

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Dann ist es aber erstaunlich, was die damit gestemmt kriegen. Die Filme haben alle mehr Verve als deutsche Renommee-Projekte, von den Zuschauerzahlen ganz zu schweigen.

 

Was ist Verve? Unterhaltungswert? Und welche Rolle spielen plötzlich die "Zuschauerzahlen"?

 

War nicht gerade irgendwo ein Artikel (im Spiegel?), der mal vorrechnet, wie viel Geld die deutsche Filmförderung raushaut für Streifen, die im Kino nicht mal 10.000 Besucher anlocken?

 

Ein Strukturproblem und ein Wahrnehmungsproblem. Aber auch eine billige Diskussion - soll ich mal als kinderloser Nicht-Autofahrer vorrechnen, wieviel von meinem Geld in Kitas wandert, die ich nicht brauche, oder in Strassenausbau und -renovierung?

 

Ohne Filmförderung würde es hier maximal noch Filme von Til Schweiger und Bully Herbig geben. Mir wäre das zuwenig. Dir mutmasslich nicht. Die haben schliesslich, ähh, Verve. :D

 

 In welchen drei deutschen Filmen warst du zuletzt im Kino - privat, nicht beruflich?

 

MORE THAN HONEY, OH BOY, GOLD.

 

 

P.S.: Dass die englische Sprache für britische Produktionen ein entscheidender Spielvorteil ist, versteht sich, oder?

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@Deutschland vs Britannien

Auch ich halte die britische Film und Serienlandschaft, unbeinträchtigt von aktuellen Krisen und politischen Einflüssen, um einiges bunter als hierzulande. Es wirkt oft so das der deutsche Film immer auf Nummer sicher geht und keine Risiken mehr eingeht. Kleine interessante Projekte verschwinden dann im Nachtprogramm oder werden immer wieder aufgeschoben. Übrig bleibt dann die immer gleiche Schweiger/Schweighöfer/Ferres Massenware ohne jegliche Originalität, oder eben TV Eigenproduktionen bei denen man Sinn und Zweck vergeblich sucht.

 

Das ist natürlich jammerschade, aber wieviele von uns gucken sich den "kleine interessante Projekte" im Kino an, egal woher die kommen?

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Was ist Verve? Unterhaltungswert? Und welche Rolle spielen plötzlich die "Zuschauerzahlen"?

 

 

Ich sprach von "Lebendigkeit". Da spielen die Zuschauerzahlen natürlich eine Rolle. Kino, das keiner schaut, ist tot.

 

Ein Strukturproblem und ein Wahrnehmungsproblem. Aber auch eine billige Diskussion - soll ich mal als kinderloser Nicht-Autofahrer vorrechnen, wieviel von meinem Geld in Kitas wandert, die ich nicht brauche, oder in Strassenausbau und -renovierung?

 

 

Zumindest ersterer Diskussion muss ich mich erstaunlich oft stellen. :D

 

 

Ohne Filmförderung würde es hier maximal noch Filme von Til Schweiger und Bully Herbig geben. Mir wäre das zuwenig. Dir mutmasslich nicht. Die haben schliesslich, ähh, Verve. :D

 

 

Ich würde beide ich als Filmemacher nicht unterschätzen. Als Alternative haben wir ja noch den Österreicher Haneke. Der hat ja so unglaublich viel Verve. :D

 

 

MORE THAN HONEY, OH BOY, GOLD.

 

 

Touché. :)

 

P.S.: Dass die englische Sprache für britische Produktionen ein entscheidender Spielvorteil ist, versteht sich, oder?

 

 

Erzähl das mal Luc Besson...

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Ich sprach von "Lebendigkeit". Da spielen die Zuschauerzahlen natürlich eine Rolle. Kino, das keiner schaut, ist tot.

 

Wenn das so ist: Ab ins Kino, Autorenfilme und Debütwerke gucken, Aldridge!

 

Ich würde beide ich als Filmemacher nicht unterschätzen. Als Alternative haben wir ja noch den Österreicher Haneke. Der hat ja so unglaublich viel Verve. :D

 

Haneke ist ein Ausnahmefall. Aber nur als kurzes Fallbeispiel: Stefan Arndt - Produzent der Haneke-Filme DAS WEISSE BAND und LIEBE - hat in Deutschland nicht genug Geld zusammenbekommen, um eine Verfilmung von Falladas "Jeder stirbt für sich allein" zu finanzieren. Das wird jetzt eine internationale Ko-Produktion auf englisch. Peinlich bei dem Stoff.

 

Erzähl das mal Luc Besson...

 

Was? Das es sich rechnet, Filme mit amerikanischen oder englischen Darstellern auf englisch zu drehen? Das weiss der.

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Wenn das so ist: Ab ins Kino, Autorenfilme und Debütwerke gucken, Aldridge!

 

Gerne. Das Problem ist nur: Die finde ich alle nicht so interessant wie das Futter von der Insel. :(

 

Haneke ist ein Ausnahmefall. Aber nur als kurzes Fallbeispiel: Stefan Arndt - Produzent der Haneke-Filme DAS WEISSE BAND und LIEBE - hat in Deutschland nicht genug Geld zusammenbekommen, um eine Verfilmung von Falladas "Jeder stirbt für sich allein" zu finanzieren. Das wird jetzt eine internationale Ko-Produktion auf englisch. Peinlich bei dem Stoff.

 

 

Wie war das eigentlich mit Die Vermessung der Welt? Lief der erfolgreich? Ist jetzt nicht kritisch gemeint, nur interessehalber...

 

Was? Das es sich rechnet, Filme mit amerikanischen oder englischen Darstellern auf englisch zu drehen? Das weiss der.

 

 

War ironisch gemeint. Ich meinte das, weil Besson zumindest kommerziell recht erfolgreich unterwegs ist. In deutschen Landen gab´s ja mal einen gewissen Herrn Eichinger. War auch nicht alles Gold, was der gemacht hat, rief aber zumindest etwas Resonanz hervor...

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