Amerikanische Präsidentschaftswahlen 2008

[Scorechaser]

In gut 8 Minuten geht die 2. Debatte los, und es scheint so, als sei das Rennen schon entschieden. Wie es aussieht, scheint Obama nur noch 6 Wahlmännerstimmen zu bekommen, um die magische Zahl von 270 zu erreichen.

Schaue CNN.

[Gast FilmmusikOnkel]

Mir ist Obama bedeutend sympathischer als McCain, wobei ich ehrlich gesagt am liebsten Hillary gehabt hätte, auch weil dann Bill Clinton wieder im Weißen Haus gewesen wäre, der beste Präsident seit Carter. Schade, daß damals Al Gore der Wahlsieg durch korrupte Machenschaften von der Gang von Bretzelschorsch geklaut wurde, ich behaupte mal ohne den Republikaner und insbesondere ohne DIESEN Republikaner ginge es Amerika, der Welt und vor allem der Umwelt weit besser und wahrscheinlich hätte es in der Form auch die islamistischen Terroratttentate nicht gegeben a la "09/11".

Der Irak wäre zwar wahrscheinlich noch eine Diktatur aber wenigstens wäre die Region kein destabilisiertes Pulverfaß.

Die acht Jahre des Bushkriegers waren mit das Schlimmste, was der Welt hat passieren können. Also wären die Amerikaner vom Teufel geritten, wenn sie wieder die Republikaner ins Weiße Haus wählen würden.

Die Frage bleibt nur, ob das z.T. verkrustete und noch immer teilweise rassistische Amerika überhaupt mit einem farbigen Präsidenten leben kann oder ob nicht über kurz oder lang Obama einem Attentat zum Opfer fallen könnte.

[Bernd Junker]

Mir wäre Bill selbst am liebsten, auch wenn das nicht geht. Sein Gehabe mit Moni L. war mit sowieso relativ egal und wurde durch die Medien nur unnötig hochgepusht.

[Aquarius]

Mit Obama als US-Präsident wird er vielleicht doch noch in absehbarer Zeit möglich: Der bereits in den Startschuhen stehende generelle Beginn eines für unser aller Wohlergehen unbedingt notwendigen ethischen Paradigmenwechsels.

Nun bin ich nicht gerade der, der die weltpolitische Rolle Amerikas überbewertet, aber die Realität sagt uns: Ohne Amerika gibt es auch kein Weiterkommen. Dazu wurden und werden in diesem Staatenbündnis einfach viel zu viele Dinge, für die bereits in Europa Grundlagenforschung betrieben wurde in der Regel erfolgreich umgesetzt und für jedermann nutzbar gemacht.

Obamas Programm weist für mich einigermassen überzeugend in eine zumindest nachvollziebare Richtung: Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt und appelliert mit Nachdruck für einen ökologisch vertretbaren Umgang mit unserer Umwelt, ohne aber dabei in unrealistische Traumwelten abzutauchen.

Für mich hat er die Qualitäten einer charismatisch visionären Identifikationsfigur, die bei mir bisher den Eindruck hinterlässt mit der ihr möglicherweise bald verliehenen nicht unbedeutenden Macht verantwortungsvoll umzugehen.

Solche Leute sucht man bei uns derzeitig vergebens.

[Alex]

Schieb mal nicht zu viele Vorschusslorbeeren rüber. Wenn Obama nicht ganz genau wüsste, wie man sich gut darstellt, wie man einflussreiche Freunde gewinnt und wie man sich gegen andere durchsetzt, wäre er nicht da, wo er steht. Außerdem: Selbst wenn er gewinnen sollte, sind die Befugnisse des US- Präsidenten im Inland geringer als man glaubt. Die USA sind da wesentlich föderalistischer als unsere BRD. Für einen gewissen außenpolitischen Wechsel steht Obama wohl, für einen generellen Paradigmenwechsel kaum. Vor allem steht er für neuen Schwung und Begeisterungsfähigkeit, wobei ziemlich unklar ist, wie er diese eher abstrakten Begriffe in konkrete Politik umzusetzen vorhat. Von denen, die zur Wahl stehen, wäre er mir allerdings auch der liebste.

Peace and Love

Alex

[Gast Ramon]

Ich bin ja schon froh, daß Herr Bush nun bald weg ist. Was die beiden Kandidaten anbelangt, so ist mir Herr McCain zutiefst unsympathisch. Ein Mann, der einen Krieg nur deswegen weiterführen will, weil es nur darum geht, daß man einen Krieg gewinnen muß, weil sonst die gefallenen Soldaten umsonst gestorben sind, der wäre für mich nicht wählbar. Was mir aber persönlich eine gewisse Befriedigung bereiten würde, das wäre, wenn ich es noch erleben dürfte, daß Herr Bush, Herr Rumsfeld und Herr Cheney vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gestellt würden.

[Gast FilmmusikOnkel]

wenn ich es noch erleben dürfte, daß Herr Bush, Herr Rumsfeld und Herr Cheney vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gestellt würden.

Nette Idee, aber haben sich die USA nicht ausdrücklich "ausgeklinkt" aus dieser Nummer und ignorieren das den Haager Kriegsverbrechertribunal einfach als nicht existent und nicht zuständig für Amerikaner? Ich meine da mal was gelesen zu haben..

[Gast Ramon]

Nette Idee, aber haben sich die USA nicht ausdrücklich "ausgeklinkt" aus dieser Nummer und ignorieren das den Haager Kriegsverbrechertribunal einfach als nicht existent und nicht zuständig für Amerikaner? Ich meine da mal was gelesen zu haben..

Da hast Du schon richtig gelesen, aber das sollte uns trotzdem nicht hindern, die ganze Sache mal warmlaufen zu lassen. Bis dahin können wir ja mit Tony Blair anfangen.

[Scorechaser]

Ein kleines bißchen Schadenfreude ist doch erlaubt, oder?:

http://www.welt.de/politik/article25...-ruiniert.html

[Gast FilmmusikOnkel]

Es ist ein Fehler aufgetreten

Der von Ihnen gewählte Artikel kann in unserer Datenbank nicht gefunden werden.

Was war denn da zu lesen?

[BigBear]

Ich glaube das war gemeint: Sarah Palin hat den Ruf von McCain ruiniert

[Gast FilmmusikOnkel]

Ich habs zwar schon im TV Tipps gepostet, aber da es zum Thema passt nochmals der Hinweis auf die heutige arte-Doku um 22.50 Uhr in der es um die wechselseitige Beziehung und Beeinflußung Hollywood-Weißes Haus geht.

[Scorechaser]

Sorry, FilmmusikOnkel. Björn hat den richtigen Link gepostet.

[Gast Ramon]

Wie eine Untersuchung der Universität von Minnesota ergab, begegnen Amerikaner keiner Minderheit mit größerem Misstrauen als Atheisten. Sie erfahren deutlich weniger Akzeptanz als Moslems, Homosexuelle oder Immigranten, die ihrerseits ebenso als "unamerikanisch" gelten.

Original: Atheists Identified as America`s Most Distrusted Minority, According to Sociological Study: American Sociological Association | Home

Nun muß ich wohl endgültig akzeptieren, daß ich nie Präsident der USA werden kann. Es sind wohl die christliche Werte, die besonderns unter der Regierung Bush zum Tragen kamen, die mir fehlen.

[Alex]

Ich bin bestimmt kein Bush- Fan. Den unbarmherzig evangelikal- buchstabentreuen Ansatz der rechtskonservativen Christen in den USA halte ich für fehlgeleitet. Aber bei der Vorstellung, du wärest US- Präsident, bricht mir der kalte Schweiß aus. Ich versuche mir vorzustellen, wie du mit den Christen im Lande umgehen würdest - wo du doch im Religionsthread bereits mehrfach entrüstet erklärt hast, einer Weltanschauung wie dem Christentum, welches du als intolerant empfindest, brauchest du auch keine Toleranz entgegenzubringen.

Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Alex

[Gast Prinz]

Schade das es hier noch keine Umfrage gibt, wer McCain und wer Obama von uns wählen würde...

[Gast Ramon]

Der Intoleranz bin ich mein ganzes Leben noch nicht mit Toleranz begegnet. Da hast du schon recht. Leider werden heute auch die Aufklärer oft als intolerant empfunden, wenn sie sich der allgemeinen Verblödung und ihren Verursachern in den Weg stellen. Was aber mein Präsidentenamt betrifft, so kannst Du beruhigt schlafen; denn wenn wir mal annehmen wollen, ich würde tatsächlich Präsident werden, dann hätte mich ein christlicher Fanatiker vermutlich nach so kurzer Zeit erschossen, daß Dir der kalte Schweiß von meiner Wahl noch auf der Stirn stünde.

[Alex]

Weißt du, lieber Ramon, es gibt Atheisten, vor denen ich keine Angst hätte, wenn sie im Weißen Haus säßen. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass du mit deinem Toleranzverständnis da untypisch bist.

Trotzdem würde ich entschiedenermaßen nicht zu denen gehören wollen, die dich aus dem fiktiv verliehenen Amt ballern. Auch nicht zu denen, die das unterstützen, rechtfertigen oder dazu aufrufen - wenn dich das irgendwie tröstet.

Gruß und Segen

Alex

[Gast Ramon]

Die letzen acht Jahre Bush, haben uns doch deutlich genug gezeigt, daß religiöse Spinner nichts in der Politik verloren haben. Aber womöglich, und eigentlich mag man es nach der hohen Zahl der Opfer gar nicht sagen, hat die ganze Scheisse auch seine gut Seite. Es ist inzwischen, auch in Amerika, eine neue Generation herangewachsen, die sich wieder der Aufklärung und den Werten des Humanismus zuwendet und die von religiösen Spinnern endgültig die Schnauze voll hat.

[Gast Prinz]

Die letzen acht Jahre Bush, haben uns doch deutlich genug gezeigt, daß religiöse Spinner nichts in der Politik verloren haben. Aber womöglich, und eigentlich mag man es nach der hohen Zahl der Opfer gar nicht sagen, hat die ganze Scheisse auch seine gut Seite. Es ist inzwischen, auch in Amerika, eine neue Generation herangewachsen, die sich wieder der Aufklärung und den Werten des Humanismus zuwendet und die von religiösen Spinnern endgültig die Schnauze voll hat.

Sorry, aber geht's noch:rolleyes:? Schalte mal wieder einen Gang zurück.

[Gast Ramon]

Sorry, aber geht's noch:rolleyes:? Schalte mal wieder einen Gang zurück.

Wie soll ich denn einen Gang zurück schalten, wenn mein Motor noch gar nicht läuft?

Aber ich will Dir trotzdem, auf die Frage die Du nicht gestellt hast, antworten.

Acht Jahre lang, hat ein nach biblischen Grundsätzen lebender und politisch handelnder Politiker, die Welt terrorisiert und hunderttausende von Menschenleben vernichtet. Daß Dich das nicht berührt und womöglich auch nicht interessiert, ist natürlich Deine Sache, aber erwarte bitte nicht dieselbe Gleichgültigkeit auch von mir. Wenn sich Dein politisches Interesse nur auf einfältige Umfragen reduziert, dann ist es wohl besser, wenn Du der Politik ganz abschwörst und Dich nur noch um die Bewertungen, Statistiken und Umfragen zum Thema Filmmusik kümmerst.

[Alex]

Ich hab im Religionsthread mal weiter gemacht - es hat IMHO wenig Sinn, das ganze Forum mit diesem Kram vollzuspammen.

Es ist schön, dass nicht nur mir allein auffällt, dass Ramons Umgangston gelegentlich etwas ruppiger ausfällt als unbedingt nötig.

Peace and Love.

Alex

[Marcus Stöhr]

Das Thema kann offen bleiben, solange hier keine Beleidigungen ausgesprochen oder die Forenregeln verletzt werden.

Ich würde es außerdem begrüßen, wenn schon geschriebene Beiträge nicht innerhalb von einigen Minuten wieder gelöscht werden, weil der Verfasser es sich spontan anders überlegt hat. Das kann man sich ja auch vor dem Abschicken noch überlegen.

[Bernd Junker]

Egal wer das Rennen macht: Versprechen können sie alle viel.

Blüm sagte damals auch, daß die Renten sicher sind. Sind sie ja im Endeffekt auch, aber nicht in dem Maße, wie es Blüm wohl damals gedacht hat. Aber darauf hat er halt in 30-40 Jahren, wenn wir in Rente gehen DÜRFEN, ja keinen Einfluß mehr.

Und wenn die beiden amerikanischen Kandidaten heute etwas Bestimmtes versprechen, haben sie ebenfalls in 30-40 Jahren keinen Einfluß mehr darauf, wenn es um Dinge geht, die auf lange Sicht geplant sind.

[Gast FilmmusikOnkel]

Heute ist die Stunde der Wahrheit. Oh hoffentlich werden es nicht McCain und diese dumme Palin-Zicke, nicht auszudenken der alte Tattergreis stirbt und diese arrogante Tante lenkt die freie Welt..

Schade schade, daß es Bill nicht mehr machen kann. Und schade auch, daß Al Gore es nicht noch einmal versucht hat, denn mit seinem Nobelpreis, seinem internationalen Standing, seiner Umweltpolitik, die er schon weltweit angestoßen hat, wäre der bestimmt mit überwältigender Mehrheit gewählt worden. So aber steht die Welt und Amerika vor der absurden Situation, daß amerikanischen Demokraten mit gewissen Ansichten und Demokraten in gewissen Staaten lieber den Republikaner McCain wählen (und dies auch noch stolz propagieren) als ihren eigenen farbigen Demokraten Obama. Kann man nur hoffen, daß diese Wahl nicht an der Hautfarbe entschieden wird.