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Amerikanische Präsidentschaftswahlen 2008


Scorechaser
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Soeben wurde der Swing State Ohio mit einiger Sicherheit den Demokraten zugeschlagen. Das könnte der entscheidende Schritt für den Schlüssel zum Weißen Haus für Barack Obama sein. Es scheint, dass die Mehrheit der Amerikaner den Symphatien in aller Welt zustimmen und mit Obama eine Figur der Integration, Intelligenz und des Pragmatismus in das Amt wählen. Es wäre dem Land und der Welt zu wünschen, dass es sich bewahrheitet.

Jan

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Gast FilmmusikOnkel

Yesss, McCain und Pailin wurden verhindert - das ist erstmal die Hauptsache.

Glückwunsch Obama. Ich bete nur, daß er keinem Attentat zum Opfer fällt, bei so vielen rassistischen Spinnern in Amerika. Weiß eigentlich Jemand was passierte, stürbe der President-Elect Obama vor der Inaugaration am 20. Januar 2009? Würde dann sein running mate Joe Biden automatisch neuer US President und suchte sich einfach nen neuen Vizepräsidenten aus? Oder würde irgendein anderes amerikanischens Verfassungsorgan (da gibts ja ne Reihenfolge bei amtierenden Präsidenten wenn diese "ausfallen") wie etwa der Vorsitzende des Senats/Kongresses Präsident oder ein oberster Richter?

Oder gäbe es gleich wieder Neuwahlen?

Wir wollen nicht das Schlimmste fürchten, aber der amerikanische präsident ist nunmal ne sehr gefährdete Position und ein verhasster erster afroamerikanischer Präsident erst recht.

Verfolgte man die Wahlberichterstattung bei den amerikanischen Networks CNN oder NBC hat man den Eindruck gewonnen, daß es bei dieser Wahl sehr wohl um Hautfarbe ging, seltsam das in diesem in vielem fortschrittlichen Land.

Was die Wahl angeht, irgendwie "strange", denn schaut man auf die Wahlkarte der amerik. Bundesstaaten sieht man irgendwie überwiegend rot, es scheint als habe die Mehrzahl des Landes republikanisch gewählt, einfach weil viele der großen Flächenstaaten rot also republikanisch gewählt haben. Und doch hat Obama die Mehrheit, weil die Wahlmännerstimmen anscheinend anders verteilt sind, also daß nicht unbedingt die Staatengröße gleichbedeutend mit vielen Wahlmännerstimmen ist.

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Die Zahl der Wahlmänner richtet sich nicht nach der Fläche des Staates, sondern nach der Einwohnerzahl. Somit hat McCain mit seinen Siegen in ländlichen, dünn besiedelten Staaten einen optischen Vorteil, der aber beim Blick auf die Stimmenzahlen relativiert wird.

Zur Wahl kann man eigentlich nur sagen: Ein Glück! Es war während der Berichterstattung deutlich, dass es hier wirklich um einen weiterreichenden Schritt handelt, als um die Führerschaft für vier Jahre. Dass mit Obama ein Kandidat gewonnen hat, der konsequent den Gepflogenheiten des Wahlkampfes entgegen gegangen ist, macht Mut über das Urteilsvermögen der viel gescholtenen Amerikaner. Es hat sich in den letzten Jahren eine diffuse Ablehnung der USA in Europa aufgebaut, die sich auf die Bush-Politik bezog, aber über mehr urteilte. Jetzt ergibt sich die Chance, dies neu zu bewerten.

Obama halte ich wirklich für eine historische Wahl Er hat die seltene Fähigkeit, Entscheidungen emotional zu verkaufen, die auf brillantem Intellekt und hervorragendem Urteilsvermögen beruhen. Er macht Pragmatismus und Kooperation neu hoffähig und gibt vielen Neuwählern eine Stimme. Wenn er sagt, er werde in Zukunft über Parteigrenzen hinweg für inhaltlich sinnvolle Mehrheiten suchen und vor allem ein guter Zuhörer sein, dann ist das glaubhaft. Nach acht Jahren Beratungsresistenz ist das ein willkommender Stilwechsel. All diese Dinge sind meines Erachtens wichtiger als die Inhalte mit denen er wirbt. Die sind differenzierter, gerechter und moderner als die konservative Alternative, doch das ist zweitrangig gegenüber seiner Fähigkeit, integrativ zu wirken und seine Positionen und Urteile im Dialog zu entwickeln und ggf. zu modifizieren.

John McCain hat mich mit seiner Rede überrascht. Er hat seine Niederlage offen eingestanden und hat sehr glaubwürdig und offen dargelegt, dass dies angesichts der Chancen und Risiken des Landes zweitrangig ist. Es war die flüssigste, geschliffenste und angenehmste Rede, die ich von ihm gehört habe. Seine Gratulation an den historischen Sieger wirkte aufrichtig und neidlos. Solch guter Stil sollte künftig ein Vorbild für Wahlkämpfe sein.

Ich bin gespannt, wie sich Obama ab Januar als Realpolitiker schlägt.

Grüße, Jan

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Hätte ich meine Stimme angeben dürfen, hätte ich wohl auch für Obama gestimmt. Aber bevor er nicht im weißen Haus sitzt, sollte man die Kirche im Dorf lassen. Versprechen können Politiker viel, was dabei rauskommt, sieht man ja eigentlich in allen Ländern.

Mir wurde da eh zuviel Wind drum gemacht. Mein Gott, Obama hat halt eine andere Hautfarbe als andere. Aber teilweise wird ja so getan, als würde es auf der ganzen Welt nur 5 Schwarze geben. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß Bush während seiner Amtszeit alle Schwarzen unterdrückt hat. Insofern ist es wurscht: Ein Politiker soll gute Politik machen und ansatzweise auch das umsetzen, was er während des Wahlkampfes versprochen hat.

BLACK or WHITE ... egal ...

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ja also da stimme ich zu...

es wurde ja echt wind drum gemacht dass er schwarz is...

aber ich finde ihn trotzdem besser als mc cain...

mc cain wollte es ja so weiterführen wie bush... und das is bescheuert..

außerdem...wenn mc cain wegen seines alters nich mehr da wäre,

wärs wirklich ein weltuntergang gewesen wenn diese olle aus alaska präsidentin wäre...hilfe ^^

aber nunja jetzt is es so und ich bin echt froh darüber...ja obwohl ich da natürlich nich wohne ^^...aber trotzdem..

lg

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  • 1 Monat später...

... Es ist nun leider genau das passiert, was ich befürchtet habe:

Obwohl eindeutig abgewählt drücken die Republikaner dem Amerikanischen Volk noch eine nachhaltig wirkende Entscheidung auf, die von der leider erst ab Februar 2009 eingesetzte neue Regierung so sicherlich nicht gefällt hätte:

Die Rede ist vom Konjunkturprogramm Stichwort Autoindustrie...:music:

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Tut mir Leid, ich verstehe nicht, was du damit meinst.

Dass die Reps, welche ja allgemein eher als Hochrüster bekannt sind, jetzt mal ausnahmsweise darauf verzichten, Milliarden zu verschleudern, finde ich zwar überraschend, aber eigentlich ziemlich okay. Wer wie die Autokonzerne jahrzehntelang Gewinne als Dividenden und Managerboni raushaut (von geschickt weggerechneten Unternehmenssteuern gar nicht zu reden), braucht IMHO in der Krise nicht nach dem Staat zu schreien. Wenn man dazu noch bedenkt, dass die Autochefs beim ersten Versuch ohne vernünftiges Sanierungskonzept einfach die Hand aufhalten wollten, nimmt das schon groteske Züge an. Hauptkritikpunkt der Reps ist, wenn ich recht informiert bin, die Befürchtung, dass der Staat nicht wirksam genug kontrollieren kann, inwiefern die Autokonzerne die Staatsmilliarden tatsächlich in zukunftsträchtige Sparkonzepte stecken. Ich geb's ungern zu, aber ich seh's genauso.

Obama kann den US- Konzernen den staatlichen Geldtopf ja öffnen, wenn er dran ist. Umgekehrt fände ich's schlimmer - wenn nämlich die Reps jetzt Milliardenpakete raushauen würden, welche Obama dann fehlen, wenn er drankommt.

Alex

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Mein Ärger richtet sich in erster Linie nicht an die Qualität dieser Entscheidung, sondern daran, dass jetzt eben eine Zeit läuft, in der die Stimme der Wähler einfach wirkungslos scheint.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass gemäss den Regeln visionärer Politik hier mit den Wölfen geheult werden sollte:

Obama hat die Gabe das Amerikanische Volk und damit auch andere Völker aufzurufen ein überfälliges neues Gesellschaftsystem, nämlich ein auf die Vernunft und daraus resultierender sozialer Toleranz eines jeden Einzelnen Aufbauendes zu errichten.

Ein Niedergang von Konzernen wie GM hätte eine derartige Entlassungswelle zur Folge, dass der dadurch gezündete soziale Sprengsatz die neue Regierung handlungsunfähig machen könnte, noch ehe sie richtig installiert ist.

Aber vielleicht - und das könnte ich mir sogar irgendwie vorstellen - haben die Republikaner ja deshalb so entschieden, damit genau das passiert. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Macht so verteilt wird...

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Manche Analysten sehen eine Konkursanmeldung als die einzige Chance für GM, aus der Misere rauszukommen. Momentan steckt der Konzern in erdrückenden Zahlungsverpflichtungen und hat viel mehr Mitarbeiter als er braucht, welche dazu noch wesentlich höher bezahlt werden als bei der Konkurrenz. Nach einer Konkursanmeldung werden die Karten neu gemischt (z.B. Zahlungsverpflichtungen, Händlerverträge, Tarifverträge), und vielleicht muss sich GM auf diese Weise gesundschrumpfen, um in der kommenden Krise überhaupt eine Chance zu haben. Eine Konkursanmeldung vernichtet ja nicht die physischen Produktionsmittel, insofern werden auf den GM- Fließbändern mittelfristig sicher wieder Autos produziert - ob von GM, von einem GM- Nachfolger oder von einem Konkurrenten, der die Brocken aufkauft, wissen wir noch nicht.

Ich find's nur vernünftig, die Verantwortung für diese schwierige Entscheidung dem neuen Präsidenten selbst zu überlassen.

Alex

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