Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Neue Club-CD´s am 17. November


 Teilen

Empfohlene Beiträge

LOL - der Chattaway ist bei Varese schon SOLD OUT

die Zahl 1000 scheint ja magische Kräfte zu haben:lol:

Wer den Chattaway noch nicht hat, kann ihn noch hier bestellen:

Colosseum Records Online ;)

Das CD-Cover entspricht übrigens dem LP-Cover. :D

Was die Zahl 1000 betrifft, es ist eine realistische Stückzahl! Nur wenige Soundtracks schaffen die magische Zahl 3000!

;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast FilmmusikOnkel
Ich habe mir aus Nostalgiegründen "Silver Bullet" bestellt. Wie oft habe ich den Film als Kind angesehen und immer habe ich mich auf dieses "furiose" Finale gefreut. : )
Ich hab den damals zum Kinostart im Kino gesehen und mich bei dem Film zu Tode gefürchtet. Besonders als ich gemerkt hab bei einem zarten Umdrehen, daß ich ganz allein im Kino-Dunkel sitz. ;)

Die Musik selbst fand ich damals Klasse, heutzutage würde die mich aber wohl nicht mehr hinterm Ofen vorholen. :mad:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 15 Jahre später...

Ich bin in einer Bibliothek über die DVD zu REPORT TO THE COMISSIONER gestolpert und habe mir den Film jetzt mal am Freitagabend gegönnt. Es ist wirklich 70er-Jahre-Kino par excellence mit der entfesselten Kamera, einem rauen urbanen Setting und einer Riege von Antihelden. Im Mittelpunkt steht der Mord an einer Undercoverermittlerin im Drogenmillieu, wobei der Verdacht schnell auf den schüchternen Polizisten Bo Lockley fällt, der mit seiner zurückhaltenden und rücksichtsvollen Art die ruppigen Kollegen, die ihn als "Hippie" ansehen, irritiert hat.

Zu Beginn kommt der Film etwas schwer in Fahrt, gewinnt dann aber im wahrsten Sinne des Wortes Tempo. Der Einstieg ist etwas zerfahren, nach dem Vorspann besteht der Film dann erstmal aus Rückblenden, die sich wie Puzzleteile zusammensetzen und sich die Zusammenhänge erst stückweise erschließen. In der Mitte punktet der Film mit zwei rasant inszenierten und ungewöhnlichen Verfolgungsjagden: Ein obdach- und beinloser Vietnamveteran verfolgt auf seinem primitiven Rollbrett ein Taxi undwenig später liefern sich Bo und der Drogenboss "The Stick" eine Verfolgungsjagd zu Fuß durch halb New York.

Ich konnte gut verstehen, warum Elmer Bernsteins Musik damals nicht regulär veröffentlicht wurde. Dem Zeitgeist entsprechend lieferte er funky Rhythmen, aber alles wirkt etwas zerfahren und funktional, da gibt es weitaus besseres von seinen Kollegen. Für Komplettisten erschien die Musik ja immerhin vor 16 Jahren auf einer Club-CD, die hier aber auch kein reges Interesse hervorgerufen hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Film braucht wirklich einige Zeit, bis er endlich Fahrt aufnimmt. Ich habe kein Problem mit einem ruhigen Erzähltempo, aber hier ist es durchaus lethargisch. Andererseits ist es ein starkes Stück "gritty" 70s Kino mit herausragend eingefangenen Drehorten in New York. Es fängt gleich damit an, dass die St. Patrick's Cathedral zu Beginn nicht wie heute renoviert weiß erstrahlt, sondern sich in der Eröffnungssequenz grau und dumpf präsentiert, als die Kamera vorbeischwenkt. Dazu kommt eine vorzügliche RIege von Charakterdarstellern der Ära, bis in die Nebenrollen gut besetzt. Yaphet Kotto ist die Rolle auf den Leib geschrieben und er hat keine Karikatur zu spielen wie in Live and Let Die. Dazu Héctor Elizondo, der gerade den 70s Klassiker Taking of Pelham One Two Three gedreht hatte oder Dana Elcar und Michael McGuire ("Cheers"). William Devane hat eine ähnliche Rolle wie im etwas später entstandenen The Marathon Man. Als kleinen Bonus haben wir hier in Deutschland noch viele bekannte Synchronisationsstimmen. Außerdem hatte hier Richard Gere seine erste Filmrolle und auch Mark Margolis seinen ersten kleinen Auftritt, da muss man aber in einer Barszene aufpassen.

Richtig gut wird der Film in den beiden hervorragend choreographierten und von der Kamera eingefangenen Verfolgungsjagden, die wohl zu den besten des Genres überhaupt gehören dürften. Leider nimmt unterm Strich für mich der Film erst ab dem letzten Drittel Fahrt auf, vorher muss man sich schon sehr darauf einlassen trotz der genannten Pluspunkte. Ein dickes Minus ist für mich der uninspirierte Score von Bernstein. Im Film hat man den Eindruck, als hätte der Music Editor hier einfach irgendwelche generischen "stock music" Stücke zusammengeschnitten. Eine CD davon hätte es nicht unbedingt gebraucht.

Würde den Film nicht unbedingt für Einsteiger in das Genre der gritty 70s New York-Filme empfehlen. Davor würde ich eher The French Connection, Serpico, Taking of Pelham, Across 110th Street, aber auch The Seven-Ups und Shaft nennen. Vielleicht sogar Cops and Robbers, weil sich da auch ein legendärer Komponist etwas erfolgreicher an einem entsprechenden Score versucht, Michel Legrand.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank, @Trekfan, da sind noch einige schöne Empfehlungen bei, die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte. Tatsächlich ist die Bernstein-Musik überraschend uninteressant, zumal sie manchmal sogar ein Stück unpassend wirkt, indem sie manchmal nicht auf das Tempo oder die Stimmung einer Szene eingeht, sondern 70er-Stangenware-Funk-Rhythmen gespielt und geslappt werden, ohne dass es wirklich groovig wirkt. Der Film selbst hat ja auch seine Schwächen, wie Du schön ausgeführt hast. Am Anfang war er mir tatsächlich etwas "fremd" und "distanziert".

Ich finde, dass nicht nur Elmer Bernstein in der aktuellen Filmmusik-Diskussion "weg vom Fenster" ist, sondern ja auch viele seiner Kollegen - auch der nachfolgenden Generation. Wer spricht noch über Bill Conti, der damals im Varése-Club regelmäßig vertreten war - oder Bruce Broughton, der immerhin noch viele Premieren auf Intrada feiern konnte. Dazu hat sich die Filmmusik einfach zu stark geändert - ebenso das Sehverhalten, aber das hat @Stefan Schlegel ja schon an so mancher Stelle ausgeführt. Ich bin ja erst so richtig zur Filmmusik gekommen, als mit Raksin, Bernstein und Goldsmith drei Größen abgetreten waren, habe also gar nicht mehr die Zeit bewusst erlebt, in der die noch aktuelle Filme vertont haben. Aber wenn ich mir die Rezensionen aus den 90ern so durchlese, scheint es, dass die damaligen Filmmusikfans eher enttäuscht vom jeweiligen Spätwerk waren und Bernstein & Co. ja eher wegen ihrer Arbeiten von 1950-1990 geschätzt waren - oder irre ich mich?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bernstein gefällt mir in seinem Spätwerk, wo er sich selber treu bleibt. Ich habe da über die Jahre auch Wertschätzung für Musiken entwickelt, die ich früher weniger mochte. Ich habe hier was geschrieben:
 
https://www.soundtrack-board.de/topic/5003-ich-höre-gerade-folgendes-albumteil-2/?do=findComment&comment=436181

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Mephisto:

Aber wenn ich mir die Rezensionen aus den 90ern so durchlese, scheint es, dass die damaligen Filmmusikfans eher enttäuscht vom jeweiligen Spätwerk waren und Bernstein & Co. ja eher wegen ihrer Arbeiten von 1950-1990 geschätzt waren - oder irre ich mich?

Das muß man ein wenig differenzierter sehen. Von Bernstein kamen in den 90ern ja noch etliche Scores heraus, und ähnlich wie bei Goldsmith war da natürlich nicht alles Gold, was glänzt. Wenn er nicht gar zu selbstverliebt das Ondes Martenot in den Vordergrund stellte, kamen da hin und wieder schon noch ein paar Highlights heraus. Vor allem natürlich THE AGE OF INNOCENCE, den ich auch innerhalb des Gesamtwerks zu seinen schönsten und feinfühligsten Arbeiten zählen würde. Aber auch Musiken wie RAMBLING ROSE, THE GOOD SON, HOODLUM oder  DEEP END OF THE OCEAN waren doch recht interessant und haben einen CD-Kauf gelohnt. Und ganz am Ende seiner Karriere zog er mit FAR FROM HEAVEN an 2002 noch einmal melodisch inspiriert Bilanz und blickte damit geradezu wehmütig, aber auch elegant, zurück auf seine Melodramen-Scores der 50er und frühen 60er.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt, wie konnte ich AGE OF INNOCENCE nur ausblenden? Es gab in den 90ern ja tatsächlich mehrere "kleine" Dramen in Bernsteins Filmographie. Ich gebe auch frei zu, dass ich bei weitem nicht alles von ihm bisher gehört habe und gerade das Spätwerk bei mir noch ziemlich unterbelichtet ist. RAMBLING ROSE, THE GOOD SON, HOODLUM oder  DEEP END OF THE OCEAN kenne ich zum Beispiel weder aus den Filmen, noch habe die ich die CDs hier stehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du wirst sicher nicht der Einzige sein, der die vielen Bernstein-Titel aus den 90ern gar nicht mehr kennt. Bernstein ist halt erstens nicht mehr wirklich "in" bei einer jüngeren Generation in der Art wie es Goldsmith, Horner oder Williams sind, und zweitens waren bei ihm in der Zeit der 90er so gut wie keine größeren Blockbuster dabei, auch ganz wenig aus dem Action, SciFi oder Fantasy-Bereich. Sobald diese bei den meisten Sammlern so populären Genres nicht mehr mit von der Partie sind, dann wird das auch kaum mehr wahrgenommen. Denn wer würde heute nach rund 30 Jahren schon noch nach dem kleinen, aber doch recht feinen und sehr intimen CEMETERY CLUB-Score von Bernstein fragen? Das ist heutzutage ein Titel wie aus einer längst vergangenen Zeit. Da würde auch keiner nach einer Expandierung schreien, weil allein der Film schon die männliche Sammlerklientel kaum anspricht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung